Vitamin-K und Silbernitrattropfen

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  • Ich bin auf dem Stand, dass Vitamin K wichtig ist, und oral verabreicht werden kann.
    Allerdings soll es auch die Leber belasten und ich habe die Empfehlung gelesen, das erst ab der U2 zu machen (und bei der U1 statt dessen Arnikaglobuli), bzw. angeblich soll es das auch in pflanzlicher Form geben in der es weniger belastend wäre?
    Und diese Silbernitrattropfen. Bei Wassergeburt eher ja, sonst nicht wirklich nötig. Bzw. soll es die Möglichkeit geben mit einem Abstrich festzustellen, ob nötig.
    Andere Meinungen, die ich gelesen habe besagen, dass man mit dem Kind ohne die Tropfen bei jeder Augenentzündung gleich zum Arzt und evtl. dann Antibiotika-Tropfen geben muss, um schlimme Entzündungen zu vermeiden.


    Meinungen/Erfahrungen?
    Bitte auch zum Verabreichungszeitpunkt - kann man diesen ganzen Kram auch erst nach ein paar Stunden machen, wenn wir Zeit hatten einander kennenzulernen?
    Danke!



    Edit: Und was ist mit Vitamin D?

  • Silbernitrattropfen werden eigentlich nicht mehr gegeben, soweit ich weiß, eben, weil es die Möglichkeit von AB später gibt (früher war es da wohl sinnvoller ohne die Möglichkeit von AB). #gruebel

  • Silbernitrat: Würde ich meinem Kind niemals antun. Das brennt und ist sinnlos, und ich habe noch nie davon gehört, dass die Tropfen nach einer Wassergeburt nötig sein sollten. 8I


    Vitamin K: Beim ersten Kind habe ich das wie alle anderen gemacht mit den drei großen Gaben nach der Geburt und nach den Us, und beim zweiten Kind nach dem holländischen Modell: Eine große Gabe nach der Geburt, verabreicht durch die Hebamme, und danach drei Monate lang eine Dauergabe (die Tropfen habe ich bei der Bahnhof-Apotheke bestellt). Es gibt auch noch das anthroposophische Modell ohne die große Erstgabe.


    Nach Absprache mit der Hebamme habe ich die Tropfen auch nur jeden zweiten Tag gegeben anstatt täglich, weil die Kleine, genau wie damals die Große, anscheinend nicht wirklich Gerinnungsprobleme hatt - beim Fersenbluttest musste die Hebamme vier Mal nachstechen und quetschen, um genügend Blut rauszukriegen, und die Kleine hat so geweint. ;( Sie meinte dann, die tägliche Gabe und vielleicht auch die große Menge nach der Geburt seien eher ein Overkill.


    Sollte ich noch ein Kind kriegen, wird es nur die Tropfen als Dauergabe bekommen.

  • Silbernitrat wird eigentlich nicht mehr gemacht.


    Und ansonsten hab ich es gemacht wie thistlejo. Eine große Gabe bei Geburt, und danach 3 Monate lang Tropfen. Vitamin D hab ich auch als Tropfen gegeben, das konnte man dann in einem Aufwasch machen.


    Gegen Ende hab ichs aber auch ab und an vergessen *schäm*


    Und man muss bei den U's total aufpassen, meine blöde 1. Kinderärztin wollte ihm das Konakion in den Mund packen, OBWOHL ich ihr vorher schon gesagt hatte, dass er das Vit.K über tropfen bekommt. Das war total übergriffig....(und hatte einen KiA-Wechsel als Folge...).

  • Hier auch die anthroposophische Vitamin-K-Gabe.
    Vitamin D auch in Öl-Form, bei Mimi das vigantol-Öl, jetzt Davitamon aus Holland.
    Beim Silbernitrat dachte ich auch, das es das nicht mehr gibt. Im Geburtshaus und in Mimis KH jedenfalls nicht.

  • Danke, das hilft mir weiter. Werde dann bei nächster Gelegenheit meine Hebamme gezielt auf die anthroposophische Vit-K-Gabe ansprechen.
    Und wenn es kein Silbernitrat mehr gibt, aber statt dessen Antibiotikatropfen - das kann doch auch nicht gut sein, wenn Babys schon so früh in Kontakt mit einem Antibiotikum kommen. Oder?

  • Wenn dein Kind ne Infektion hat, braucht es Antibiotika. Der Unterschied liegt ja darin, dass früher ALLE Babys Silbernitrat bekamen, egal ob sie es brauchten oder nicht. Heute bekommen die Babys, die eine Infektion haben, Antibiotika, und die anderen bekommen gar nichts. Ich halte das für wesentlich sinnvoller.


    Natürlich ist es schöner, wenn ein Kind nicht so frühzeitig in Kontakt kommt mit AB. Andererseits gibts es Darmflora-technisch nichts besseres als eine schöne Muttermilch-Kur im Anschluss.

  • Das Silbernitrat wurde doch nur wegen einer möglichen Infektion der Augen mit irgendeiner Geschlechtskrankheit (hab vergessen welche #weissnicht) gegeben. Heute wird man doch vor der Geburt nochmal auf diese Krankheiten getestet und wenn die Tests negativ sind besteht auch keine Gefahr für die Augen. Damit ist das Silbernitrat auf jeden Fall sinnlos. Ganz abgesehen davon hat es auch nur in einigen Fällen geholfen.
    :)


    Wir mussten die Silbernitratgabe übrigens in der Krankenhausanmeldung schriftlich ablehnen.

  • Wir mussten die Silbernitratgabe übrigens in der Krankenhausanmeldung schriftlich ablehnen.


    wir auch! haben wir auch weil sinnlos. allerdings hat der zwerg schon zweimal antibiotische augentropfen bekommen, weil's ohne nicht besser wurde (war aber ne stinknormale bindehautentzündung, da hätte das silbernitratzeug eh nix bewirkt, denk ich)
    über vitaminK hab ich erst zu spät von der holländischen methode erfahren. bei der U2 und U3 gabs das in den mund von der kinderärztin. und das hat echt ekelhaft gerochen.
    vitaminD geb ich soweit ich dran denke und find ich auch wichtig.

  • Silbernitrat wird eigentlich nicht mehr gemacht.

    so kenne ich das auch


    Vitamin K haben wir auch nach dem holländischen Modell gegeben (ölige Tropfen), geringe Einmalgabe nach der Geburt (vor allem bei meiner Tochter, die etwas erschöpft wirkte) und dann über die nächsten Wochen


    allerdings nicht Monate und auch nicht sooo regelmäßig - Kinderarzt und Hebammen meinten auch bei beiden Kindern nach kurzer Zeit, sie würden es vermutlich nicht mehr brauchen


    Vitamin D habe ich den Babys nicht gegeben, auf meine Ernährung geachtet und besonders nach dem Becken schauen lassen


    eigentlich erst abgestillt habe ich es gegeben, da die Infekte über den Winter so zunahmen - ist seitdem auch etwas besser geworden

  • Silbernitrat wird nicht mehr gegeben, ist auch mein Stand. Im Geburtshaus hat da auch keiner was von gesagt, wurde auch nix gemacht. Vitamin K gabs in der holländischen Variante ( eine hohe Dosis nach der Geburt, danach täglich die Tropfen), Vitamin D gibts täglich über Vigantoletten. Ich hab selbst nen Vit. D Mangel, da ist mir das schon sehr wichtig, dass sie die Tabletten bekommt.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Das Silbernitrat wurde doch nur wegen einer möglichen Infektion der Augen mit irgendeiner Geschlechtskrankheit (hab vergessen welche #weissnicht) gegeben. Heute wird man doch vor der Geburt nochmal auf diese Krankheiten getestet und wenn die Tests negativ sind besteht auch keine Gefahr für die Augen. Damit ist das Silbernitrat auf jeden Fall sinnlos. Ganz abgesehen davon hat es auch nur in einigen Fällen geholfen.
    :)


    Das ist falsch.
    Silbernitrat wird gegeben, um eine Infektion mit Gonokokken zu verhindern.
    Das ist der Tripper-Erreger und auf diesen wird nicht getestet in der Schwangerschaft.

  • Wir haben weder Silbernitrat, noch Vit K oder Vit D geben lassen.


    Beste Grüße,

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Das ist falsch.
    Silbernitrat wird gegeben, um eine Infektion mit Gonokokken zu verhindern.
    Das ist der Tripper-Erreger und auf diesen wird nicht getestet in der Schwangerschaft.

    Nichtdestotrotz sind AB-Tropfen nach Bemerken einer Infektion doch besser als Silbernitrat, oder?

  • Das ist falsch.
    Silbernitrat wird gegeben, um eine Infektion mit Gonokokken zu verhindern.
    Das ist der Tripper-Erreger und auf diesen wird nicht getestet in der Schwangerschaft.



    Öhm aber Tripper ist doch eine Geschlechtskrankheit #gruebel und hier wird das in jeder Frauenarztpraxis bei Schwangerschaft getestet (per Abstrich) Sogar zwei Mal, einmal zu Beginn der Schwangerschaft und dann noch mal kurz vor der Geburt (da entweder vom Krankenhaus oder der Hebamme). Zusammen mit Chlamydien und HIV.


    "[...]Erkrankt eine Schwangere an Gonorrhö, kann das für ihr Baby problematisch werden: Die Entzündung in der Genitalregion erhöht vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel das Risiko einer Fehlgeburt. Zudem kann sich das Baby während der Geburt bei der Mutter anstecken, wenn es mit dem infektiösen Sekret aus dem Gebärmutterhals in Kontakt kommt. Ohne geeignete Therapie erkranken Neugeborene dann oft an einer schweren, eitrigen Entzündung der Augenbindehaut (Gonokokken-Konjunktivitis). Unbehandelt führt sie schlimmstenfalls innerhalb weniger Tage zur Erblindung.


    Bis zum Jahr 1992 war in Deutschland die sogenannte Credé-Prophylaxe mit Silbernitrat gesetzlich vorgeschrieben: Unmittelbar nach der Geburt wurden allen Kindern einige Tropfen Silbernitrat-Lösung in den Augenbindehautsack getröpfelt, um eine mögliche Ansteckung mit Gonokokken von der Mutter zu verhindern. Dieses Gesetz ist seit 1992 nicht mehr gültig; die Prophylaxe wird in einigen Geburtskliniken aber immer noch angewandt. Heute kommen statt Silbernitrat meist antibiotikahaltige Augentropfen oder PVP-Jod-Lösungen zum Einsatz. Diese Mittel wirken zusätzlich gegen die noch häufigeren Chlamydien. Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge können alle Schwangeren im Vorfeld auf Gonokokken sowie auf Chlamydien untersucht werden."
    Quelle: Apotheken-Umschau 07.02.2013

  • Echt?


    Hier wird kein Gonokokken-Abstrich durchgeführt.


    Zu Beginn der Schw ist es ein Bluttest auf LUES, ein Urinstatus auf Chlamydien und am Ende ein Vaginalabstrich auf B-Streptokokken.


    Gonokokken gibt es nicht und ich arbeite aktiv in der Schwangerenvorsorge.


    Wenn ich bei Kindern gelblich-grünlichen Augenausfluss bemerke, empfehle ich den Eltern die Echinacea-Tropfen von WALA,
    in den allermeisten Fällen werden danach keine antibiotischen Tropfen mehr gebraucht.

  • Bei meinem Großen gab es noch die drei großen Gaben, bei meinem Kleinen war ich dann besser informiert und bin dem anthroposophischen Modell gefolgt, er hat dann drei Monate die Tropfen bekommen, die erste Gabe mehrere Stunden nach der Geburt und dann täglich am Morgen. Die Tropfen hab ich direkt vom KH mitbekommen.


    Silbernitrat wurde in den Kliniken wo ich entbunden hab nicht mehr gegeben und Vitamin D gab es bei beiden keines

  • bei meinem Kleinen war ich dann besser informiert und bin dem anthroposophischen Modell gefolgt

    Was meinst du denn mit besser informiert? Worin liegen nun wirklich die Vorteile des anthroposophischen Modells? Ich ziehe es nämlich auch in Betracht, bin aber ein Vergesserchen und daher müssten die Vorteile den Mehraufwand schon wert sein. Das einzige, was ich gefunden habe, ist, dass die einmalige große Menge die Leber überfordern könnte, aber Anhaltspunkte habe ich dazu nicht gefunden. Hast du noch Quellen, die etwas über die Risiken aussagen?