Lasst Ihr Eure Kinder "schummeln"? (Brettspiele etc.)

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  • Hm.
    Ich kann dazu nur sagen das wir hier von anfang an das Schummeln nicht gelten lassen haben mit der begründung das wir fair spielen wollen oder gar nicht. Klar gabs da schonmal gegenwehr, aber das hat sich schnell gelegt da ich konsequent geblieben bin.


    Machen wir auch so!
    Und ganz wichtig finde ich auch, das Kind nicht (ständig) bewußt gewinnen zu lassen... Meine beiden Jungs können hervorragend verlieren, im Gegensatz zu vielen anderen Kindern, die immer gewinnen (dürfen bzw. müssen).

  • Naja, ich hab mit meiner 2jährigen halt nur Spiele ab 2 gespielt - und dann mit 3 halt Spiele ab 3.
    Natürlich darf ein Kind, das ein Spiel noch gar nicht spielen kann, auch kreativer spielen. Das kommt aufs Spiel an.


    Aber meine Tochter war auch ein totaler Regelspielfreak - sie konnte das stundenlang machen...


    Wenn z. B. unser Nachbarskind mitspielen will, die die Spielregeln nicht versteht, dann darf sie mit mir spielen (darf dann halt Kärtchen ziehen oder würfeln), aber an die Regeln wird sich trotzdem gehalten.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich habe meine AuPair Kinder auch nicht schummeln lassen, meine ich.


    Meine Mutter hat das bei mir auch nicht zugelassen. Ich erinnere mich an eine Szene, da war ich im Kindergartenalter, und meine Mutter kam ewig nicht, also habe ich die Memory Karten pärchenweise sortiert und nebeneinander gelegt. Dann kam sie und ich war als erstes dran und ich deckte nacheinander alle Karten auf (man darf ja nochmal). Nach dem Dritten Mal stand sie auf und meinte, so habe sie keine Lust mit mir zu Spielen.
    Ich habe es nie wieder probiert...

  • Ach ich finde das nicht weiter schlimm. Ich finde es sogar ganz gut, wenn Kinder Dinge ausprobieren und sich gegen Regeln auflehnen (das meine ich jetzt ernsthaft!). Normalerweise spielen wir mit Regeln, aber manchmal eben nicht. Ist nicht weiter dramatisch.

  • Mir sind noch 2 Dinge eingefallen, vielleicht ist was für dich dabei.


    Meine Kinder spielen immer phasenweise mit bestimmten Spielzeugen, zurzeit sind sie z.B. in der Lego/Duplo Bau- und Spielphase. Vielleicht ist es bei deinen Kindern ähnlich? Vielleicht ist die Gesellschaftsspielphase jetzt zu Ende, vielleicht hilft es, wenn du das Memory aus dem Blickfeld der Kinder räumst und etwas anderes ein bisschen sichtbarer platzierst.


    Das zweite, wenn ich mich recht erinnere, seid ihr gerade durch sehr turbulente Zeiten gegangen, bzw. steckt noch ein bisschen drin. Vielleicht brauchen deine Kinder gerade ganz viel "Mama" und sie wissen, dass du mit ihnen gemeinsam spielst, wenn sie mit Gesellschaftsspielen ankommen, während du dich vielleicht bei Autos/Puppen/Bausteinen eher zurückhältst und die beiden allein machen lässt. Aber sie brauchen eben keine Mama, die ihnen die Regeln der Spiele erklärt, sondern einfach nur "Mama". Deshalb handelst du quasi intuitiv richtig, indem du ihnen dann anbietest lieber etwas anderes zu machen, an dem ihr alle gemeinsam Freude habt. Entschuldige, falls das völlig abwegig ist und ich bin mir sicher, dass du sehr viel Zeit mit deinen Kindern verbringst, aber vielleicht brauchen sie momentan einfach ein bisschen mehr davon und wissen noch nicht genau, wie sie das von dir so erbitten können, dass es allen von Beginn an Spaß macht (und wählen deshalb den Umweg über die Gesellschaftsspiele).

  • Das zweite, wenn ich mich recht erinnere, seid ihr gerade durch sehr turbulente Zeiten gegangen, bzw. steckt noch ein bisschen drin. Vielleicht brauchen deine Kinder gerade ganz viel "Mama" und sie wissen, dass du mit ihnen gemeinsam spielst, wenn sie mit Gesellschaftsspielen ankommen, während du dich vielleicht bei Autos/Puppen/Bausteinen eher zurückhältst und die beiden allein machen lässt. Aber sie brauchen eben keine Mama, die ihnen die Regeln der Spiele erklärt, sondern einfach nur "Mama". Deshalb handelst du quasi intuitiv richtig, indem du ihnen dann anbietest lieber etwas anderes zu machen, an dem ihr alle gemeinsam Freude habt. Entschuldige, falls das völlig abwegig ist und ich bin mir sicher, dass du sehr viel Zeit mit deinen Kindern verbringst, aber vielleicht brauchen sie momentan einfach ein bisschen mehr davon und wissen noch nicht genau, wie sie das von dir so erbitten können, dass es allen von Beginn an Spaß macht (und wählen deshalb den Umweg über die Gesellschaftsspiele).

    Nein, ich finde das überhaupt nicht abwegig, und diese Überlegung hab ich auch irgendwie immer im Hinterkopf.
    Bin mir nur unsicher, ob es sinnvoll ist, jede "schwierige / anstrengende" Verhaltensweise meiner Kinder vor dem Hintergrund der Trennung zu interpretieren.
    Aber, klar, ich hatte diesen Gedankengang auch schon (und frage mich eigentlich fast ständig, ob sie wohl genug Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommen... aber ich mache echt schon so viel, wie geht :( )

  • Ich finde 2,5 wiederum nicht zu jung... meine waren 2,5 und 1,5 als wir mit den ersten Spielen (diese von Ravensburger mit dem Mäuschen und Farbenbär, dann diese Quips und Co) angefangen haben. Meine Tochter war von Anfang an begeistert, mein Großer musste sich das erst mal ankucken.


    Inzwischen spielen wir hier gern und viel, sie sind jetzt 5 und 4 und es klappt idR wirklich super. Hängt wohl auch vom Charakter ab ;)

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Bei meinen Großen wurde konsequent nach den Regeln gespielt. Zum Einen, weil man bei Streit immer in den Regeln nachschauen konnte, zum anderen, weil ich wollte, dass sie auch verlieren lernen :D.


    Tja, mein Sohn kann verlieren, meine Tochter nicht. Bei der gleichen Erziehung/Herangehensweise.


    Ich denke also, dass man mit Erziehung da nichts erreichen kann.


    Also hab ich beim kleinen meine Herangehensweise geändert. Ich spiele ihm zuliebe mit ihm, mir machen die Kinderspiele nämlich keinen Spaß :). Und wenn er die Regeln abändert odet "schummelt", dann ist das okay für mich.


    Wenn allerdings noch andere mitspielen, sag ich vorher, dass wir uns an die Regeln halten, um Streit zu vermeiden.


    Mit der Sicht auf die Dinge läuft das bei uns entspannter als früher.


    ~ mit dem Smartphone online ~

  • Bei uns hat es sich eingespielt ;) dass die Kinder fragen, wenn sie schummeln - also mitten im Spiel die Regeln ändern - wollen. Sind alle einverstanden, gelten die neuen Regeln ab sofort für alle. z.Bsp. beim Leiterlispiel (das hier) mit drei Würfeln gleichzeitig spielen oder so. Wenn es nicht für alle OK ist, kann verschiedenes passieren: das Kind, das schummeln will, setzt aus, bis das "reguläre" Spiel fertig ist, nachher beginnen wir mit neuen Regeln von vorn. Oder es spielt doch normal weiter, wir tauschen die Plätze, der kleine Bruder kriegt vom Grossen spontan Kärtchen geschenkt... Meist bleibt es friedlich.

  • wenn es lustig ist, ja.
    wenn es ist, weil die kinder frustriert sind, ändern wir die regeln.
    wenn die kinder wirklich mit mir spielen wollen, muß sich an die vereinbarten regeln gehalten werden, sonst verliere ich die geduld (ich spiele eh schon nicht gern)


    ganz allgemein finde ich verlieren auch doof. also, mir persönlich macht es nichts aus, ist mir schon als kind am allerwertesten vorbeigegangen, aber ich mag diese wettkampfsituation nicht und finde, daß sie viele kinder (meine) streßt. deshalb erfinden wir fast immer regeln, die zusammenarbeit erfordern und wo am ende alle "gewonnen" haben. dann halten sich auch gewöhnlich alle an die regeln.
    evtl bereite ich sie so nicht ausreichend auf die wettkampfgesellschaft vor. aber sowas lernen sie auch auf dem spielplatz oder bei freunden. ich hab keine lust, mich beim spielen zu streiten #freu

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Genau so spielt mein Kind auch. Durcheinander und lustig und umherkrabbeln und so weiter...
    Ich lege mich dann auf dem Boden dazu, stelle mein Hirn ab und relaxe. Denn es geht ihm hauptsächlich darum, dass ich körperlich anwesend bin und ab und zu mal ne Karte bewege. Er legt diese dann sowieso wieder woanders hin #yoga

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Nein, wenn meine Kinder Schummeln dann bitte ich zweimal drum, dass sie aufhören, dann breche ich das Spiel ab. Es macht mir dann keinen Spaß und ich finde, an gewisse Regeln sollte man sich halten. Natürlich gibt es aber auch so "Quatsch-Situationen", wo wir beim Kartenspielen unsere Hälse verrenken o.ä., aber insgesamt bin ich da streng.


    LG Holly

  • also hier wird gerne mal ein bißchen die bestehende regel verändert. ist ok für mich. ich sage auch mal, wenn ich eine regeländerung nicht gut finde, wenn zb das spiel dann zu langweilig wird oder nicht mehr spielbar ist.
    ich finde gerade diese besonderheiten, die jedes kind einbringt toll.
    wir haben sehr lange mit unserer tochter memory nur mit bildern nach oben gespielt. sie wollte das bis knapp 5 so. jeder durfte sich abwechselnd ein kartenpäärchen nehmen. fand sie super und ich niedlich.


    ums gewinnen geht es dabei gar nicht. nur ums ausprobieren.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****