Ich habe Knast...

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  • Ich kenne Knast = Hunger haben.
    Süß finde ich immer, wenn meine Schwiegermutter von ihrem Jieper spricht, den sie hat.
    Denn nur weil man nen Jieper hat, muß man nicht gleich Knast haben, nech ;)


    Genau...
    Nen Jieper ist auch eher Appetit auf etwas... und Knast... Huuuuungäääär!!!

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Das weckt Kindheitserinnerung- hatte diesen Wortgebrauch schon längst vergessen, aber mein Bruder sagte das früher immer (muss ich mal drauf achten, ob er das jetzt noch macht). Wir kommen auch ursprünglich aus der Berliner Ecke.

  • Wir sagen das auch, meine Eltern sind Westfalen.
    Schmacht kenne ich nur in Zusammenhang mit Zigaretten.

  • Ich kenne es, benutze es aber nicht. Mich würde nur interessieren, wie dieser Begriff für Hunger entstanden ist.

    "Es ist schlimm, in einem Lande zu leben,
    in dem es keinen Humor gibt.
    Aber noch schlimmer ist es, in einem Lande zu leben,
    in dem man Humor braucht."


    Bertolt Brecht

  • Witzig, Knast hab ich in dem Zusammenhang noch nieee gehört!


    Mein Mann hat einige enge Verwandte, die aus Ostdeutschland kommen und von aus seiner Familie kenne ich noch den Ausdruck "Knust" für das Endstück des Brotes (wozu ich als eingeborene Rheinländerin "Knappe" sage) und "Bemme" für Butterbrot (was auf gut rheinländisch "Botterramm" heißt :) ).


    Ich find's schön, dass es trotz des Aussterbens der Dialekte immer noch so ein paar regional spezifische Wörter gibt! Für Brötchen gibts ja auch ganz viele Wörter.

    "Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, ohne etwas anderes dazu zu gebrauchen als blauen Himmel und grüne Erde." Jean Paul

  • Habe ich noch nie gehört in dem Zusammenhang. Schmacht/Schmachter kenne ich nur bei Zigaretten, Jieper ist Appetit auf etwas Bestimmtes bei mir. Kohldampf kenne ich auch.

  • Ich kenne es, benutze es aber nicht. Mich würde nur interessieren, wie dieser Begriff für Hunger entstanden ist.


    Ich nehme mal an, weil man ein Gefängnis mit Hunger assoziiert. Genauso wie ein dampfender Kohl, der schon im Topf auf den Esser wartet :D


    Cydonia: Über den Rand des Brot hab ich schon die interssantesten Dinge gelesen, es gibt eine Seite auf der Wörter oder Redewendungen und ähnliches erforscht werden, die weiß ich aber gerade nicht, dazu gibt es immer UMfragen und die Brotrinde war mal eine davon und es gab unzählige Antwortmöglichkeiten. Bei uns heißt das Ränftchen, mein Ex sagt V/Fietze?...Ja Bemme sagen wir oder auch Schnidde :D


    Jieper kannte ich bis vor nicht allzu langer Zeit gar nicht, total unüblich bei uns, ich hatte es dann mal in eienr Werbung gehört und mich immer gefragt was das ist.

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Bei uns gibts das Wort nicht. Schmacht kenne ich hingegen schon für Hunger oder auch Appetit auf was Bestimmtes.


    Das Endstück vom Brot ist es Kneisje, ein Butterbrot/belegtes Brot ist e Schmier.

    ...und bei Jieper habe ich immer gedacht, das Wort hätten die vom Kinder-P*ingui erfunden :D (ehrlich!)


    War das nicht Kinderriegel? Egal, selbe Firma. Ich dachte das auch.

  • Kannte ich nicht. Schmachter für was suchtiges, also Zigarette oder auch Schokolade ;)
    Ich werfe mal noch den Janker in den Raum. Denke das ist mit Jieper gleichzusetzen, von dem ich auch dachte es sei von der Pingui Werbung erfunden :D

    Liebe Grüße Luci


    mit der Motte 07/10 und und der Erbse 11/13

  • Waaah, stimmt ja. 8o Das hat mein Papa immer gesagt (Brandenburg). Ich hab es nie benutzt und bis heute wieder vergessen. Danke, für die Erinnerung. :)


    Schmacht kenne ich nicht, Jieper schon. Kohldampf auch.

  • Jup, kenne ich, bin auch ausm tiefsten Osten :)


    Ich kenne es, benutze es aber nicht. Mich würde nur interessieren, wie dieser Begriff für Hunger entstanden ist.


    --> Laut http://www.dradio.de/dkultur/s…en/essigsessenzen/842707/ :
    "Der Ausdruck ist eher im Osten Deutschlands gebräuchlich und bedeutet "Hunger haben". Das Wort "Knast" in Zusammenhang mit Hunger könnte man auf den ähnlichen und tatsächlich damit zusammenhängenden Ausdruck "Knust" zurückführen, also das Endstück eines Brotlaibs, doch geht es auf den lautmalerischen Ausdruck "knastern" zurück, der einerseits das Verbrennungsgeräusch bestimmter harzreicher Holzarten bezeichnet, andererseits und damit wohl verbunden das Knabbern an Nüssen oder anderen hartschaligen Esswaren. Die Verbindung zum Essen lag also nahe, doch muss man noch bedenken, dass ein "Knast" ein knorriges Holzstück und davon abgeleitet ein grober Kerl sein konnte. Dessen brummige, abweisende Laute nannte man ebenfalls "kanstern". Wenn jemals also "Knast" hatte, war er ursprünglich brummig, ungehalten. Das ist einerseits aber natürlicherweise der Fall, wenn man Hunger hat, andererseits führt der Hunger dazu, dass der Magen knurrt, was wiederum auf die Geräuschanteile der Knast-Wortfamilie hindeutet. Mit dem Knast, also dem Gefängnis, wo man ja auch knapp gehalten wurde und also Hunger haben konnte, hat das nichts zu tun, den der kommt vom jiddischen "knas", was "Geldstrafe" bedeutet."