Kind wie lange zu Hause lassen bei MOE?

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  • Hallo!



    Ich habe mit MOE überhaupt keine Ehrfahrungen, darum frage ich mal ganz platt: Was würdet Ihr in folgender Situation tun?


    Unsere Kleine ist im Moment ziemlich angegriffen. Letzte Woche war sie von Dienstag bis Samstag mit diesem fiesen grippalen Infekt zu Hause, der momentan rumgeht (Husten, Schnupfen, Fieber), Sonntag kamen Ohrenschmerzen dazu, Montag zum KiA: beginnende MOE. Dienstag hatte sie über 39 Fieber und war nur noch ein winziges Häuflein Elend, wieder zum KiA, seitdem nimmt sie ein AB ein. Daraufhin war das Fieber recht schnell weg, sie ist aber immer noch ziemlich schlapp, ermüdet körperlich schnell und klagt immer wieder über Ohrenschmerzen. Heute Nachmittag hatte sie auch wieder etwas Temperatur (37,7).


    So, wenn sie jetzt nur etwas schlapp wäre, würde ich es vermutlich aufs AB schieben. Dass die Ohrenschmerzen länger bleiben als das Fieber hat uns der KiA vorausgesagt, aber wenn ich in weniger als 24 Stunden die AB-Gabe beenden soll, würde ich mir wünschen, dass sich die Schmerzen so langsam doch mal verziehen würden. Dass sie wieder Temperatur kriegt, gefällt mir auch nicht, das hat sie auch sehr selten. Ist es eigentlich normal, dass ein AB (Am oxi cil lin) nur 5 Tage gegeben wird? Ich kenne sonst immer die Anweisung 7-10 Tage.


    Tja, Fragen über Fragen. Kann mich jemand mit mehr MOE-Erfahrung beruhigen, oder soll ich Montag doch lieber nochmal zum KiA statt in den Kiga? #hammer

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015

  • Hallo,


    Ist denn sicher, daß die MOE bakterieller Ursache ist? Denn ansonsten würde ein AB ja nicht wirken.


    Wenn das Kind nach 5 Tagen immer noch Schmerzen hat, würde ich auf alle Fälle noch mal zum Arzt gehen. Schmerzen sollten bei AB-Gabe schnell weg sein, wenn es tatsächlich anschlägt.


    In den Kiga geben würde ich definitiv kein Kind, das noch krank ist und Schmerzen hat. Und MOE-Schmerzen sind wirklich fies, ich weiß das aus meiner Kindheit. Das ist, als ob man mit einer dicken Nadel ins Ohr sticht...


    Ich finde, nach einer richtigen Krankheit sollten die Kinder 1-3 Tage komplett beschwerdefrei sein, ehe sie wieder unter Kinder gehen. Zum einen, damit sie sich erholen können, zum anderen auch, weil sie sich sonst erfahrungsgemäß gleich wieder das nächste einfangen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Wir geben mittlerweile keine AB mehr bei MOE, nachdem das Kind zweimal direkt hintereinander welche bekam und die MOE dennoch nicht wirklich wegging.
    Wir machen Zwiebelsäckchen und Vermeidung jedweder ZUgluft und Wind am Ohr und lassen das Kind viel trinken (vor allem Erkältungstees). Das ist immer am wirksamsten gewesen udn wir haben ein äußerst anfälliges MOE-Kind hier.
    In den KiGa geht die Maus, wenn sie mindestens einen Tag lang fit gewesen ist. Wenn sie noch irgendwie schwächelt, mehr als sonst schläft, nicht soviel rumturnt, abends schnell ins Bett geht, etc. , bleibt sie am Folgetag nochmal daheim, genauso, wenn der Folgetag ein Freitag ist, dann lassen wir sie driekt den Rest der Woche daheim.


    Zwiebelsäckchen geht so: ca. zwei Teelöffel Zwiebeln kleinschneiden, im Wasserbad erwärmen, zusammen mit etwas Lavendelöl in ein Taschentuch o.ä. wickeln und auf dem Ohr fixieren. Max. ein Stunde einwirken lassen. Vorsicht, dass die Zwiebeln nicht zu heiß sind, es geht nur darum, durch die Wärme die Zwiebeldämpfe zu aktivieren, nicht darum, das Kinderohr zu verbrühen. ;)

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Danke fürs Erinnern - Kind muss erst beschwerdefrei und fit sein, bevor's wieder in den Kiga geht. #stirn
    Nicht dass ich das nicht prinzipiell gewusst hätte - aber ich steh eh schon permanent in der Kritik, dass meine Brut angeblich total sozial inkompetent ist, weil sie viel zu wenig außerfamiliär betreut wird, deswegen komme ich nicht automatisch drauf, dass Kind zu Hause lassen was Gutes ist... #yoga


    Unser KiA verschreibt AB nur, wenn's gar nicht anders geht, an der Stelle vertraue ich ihm. Dass die Sache mit einem Virus anfing (grippaler Infekt letzte Woche) ist ja unbestritten, aber er war nach gründlicher Untersuchung sehr überzeugt, dass sich ein bakterieller Infekt draufgesetzt hat. Es ging mit dem AB ja auch merklich bergauf mit der Kleinmaus. Nur so richtig 100% kommt sie halt nicht auf die Beine. Hab gerade nochmal mit dem Mäusepapa drüber gesprochen, vermutlich hängt auch noch irgendwas Seelisches mit drin.
    Im Zweifel gehe ich auf jeden Fall Montag nochmal zum KiA, und sei's nur "um organische Ursachen auszuschließen".


    Ach ja, in einem Akt der Vorsehung habe ich übrigens gerade heute neue Zwiebeln gekauft ;) dann probier ich das doch morgen früh direkt mal aus mit dem Zwiebelsäckchen. Danke für die Anleitung.

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015

  • So, ich hab die Kleinmaus jetzt Montag und Dienstag zu Hause gelassen, Dienstag ging es ihr insgesamt gut, sie hat draußen gespielt und war guter Dinge. Gestern war sie im Kiga, beschwerte sich (wie sehr oft) über den "Krach" dort, hatte abends wieder Ohrenweh und war heute früh um kurz vor sechs schon wegen Ohrenweh wach.


    Nun war ich also doch nochmal beim KiA, und der sagt: Ja klar, da ist noch Restflüssigkeit hinter dem Trommelfell, auch wenn's nicht mehr entzündet ist, man sieht noch eine Wölbung, und das kann schon noch so 4-6 Wochen einen Druckschmerz verursachen. Nase mit abschwellenden Nasentropfen frei halten, das war's.


    Wie gesagt, ist unsere erste MOE, aber, wenn ich mich mal so dumm stellen darf: "Davon hab ich ja noch nie was gehört." Ist das normal? Gibt's irgendwelche Verhaltensregeln, die wir beachten sollten? Maßgaben vom Arzt haben wir keine bekommen. Grah, wir wollen in zwei Wochen ans Meer, Badeurlaub! Da hab ich mit Ohrenschmerzen kein gutes Gefühl. #kreischen

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015

  • Die Flüssigkeit haben sie tatsächlich relativ oft. Meine Tochter hat das bei jedem Schnupfen bekommen (zu große Nasenpolypen). Aber bei uns ging das wirklich sofort weg, nach dem Einsatz von Nasentropfen. Bis zum OP-Termin habe ich fast nur noch Nasentropfen geben können, weil sie soviel Flüssigkeit im Ohr hatte, dass sie oft diesen Druckschmerz verspürte.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Hallo,


    ja, das mit der Flüssigkeit ist normal. Meistens vergeht es innerhalb von 2-6 Wochen von ganz alleine. Man muss nur aufpassen, daß es nicht länger bleibt, weil es dann das Hören beeinflussen kann. Aber Schmerzen hatte keins meiner Kinder davon.


    Ich würde den Arzt kurz vor dem Urlaub noch mal draufschauen lassen. Vielleicht ist dann alles Bestens, und ihr könnt ganz beruhigt sein.

  • Ich kenne das so, Kind darf nicht mit dem Kopf ins Wasser bzw unter Wasser. Mützchen anziehen, wenn etwas Wind ist.
    Das mit dem Nasenspray hatten wir auch immer, das hilft auch im Normalfall.
    Sollte das Wasser hinterm Trommelfell nicht ablaufen kann das sich wieder entzünden. Oder wenn es nicht abläuft wird da meist mit einem kleinem Schnitt ins Trommelfell oder Paukenröhrchen Abhilfe geschaffen.


    Polypen wurden kontrolliert und sitzen richtig?


    Der Mittlere hatte eine Zeitlang eine MOE nach der anderen und leider sagte der erst was, wenn alles schon dick entzündet war. ;(  
    Bei ihm lief das Wasser nicht ab, weil die Polypen sich verlagert hatten und den Ausgang im Rachen verstopft waren. Nachdem die raus waren, war Ruhe.
    Das muss jetzt bei euch nicht sein, wenn das Kind sonst nie was damit zu tun hat, aber mal einen Blick drauf werfen lassen, schadet nicht ;)

  • Danke für Eure Erfahrungen! Ja, rein zur Beruhigung vor dem Urlaub nochmal zum Arzt ist sicher eine gute Idee.


    Keine Ahnung, was der Doc alles untersucht hat, er hat sie letzte Woche extrem gründlich angeschaut, bevor er das AB verschrieben hat, heute hat er (bzw. Kollegin - Gemeinschaftspraxis) nur kurz in die Ohren geschaut. #weissnicht


    Meine Tochter wirkte über den Tag immer erschöpfter und fing an zu frieren, sie ist auch blass und schleicht irgendwie nur so durch die Gegend. Man will sie die ganze Zeit knuddeln und sagen: Ach du armes Herzchen! ;) Eben bemerkte sie so nebenbei, dass ihr gelegentlich auch mal schwindelig sei, aber das sei ja kein Wunder. schliesslich sei im Ohr ja auch das Gleichgewichtsorgan. 8I  #freu


    Waren Eure Kinder von der Flüssigkeit im Ohr auch so beeinträchtigt, oder zumindest ansatzweise? Zählt das normalerweise als "immer noch geschwächt" oder als "schon wieder fit"? - Ich meine, bei uns ist da nix fit, das ist schon klar, nur ob das normal ist. Lässt man die Kleinen so lange zu Hause, bis das Wasser raus ist, also im Extremfall bis zu 6 Wochen?!

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015

  • Ne, Flüssigkeit hinter dem Trommelfell kann auch "nur" eine leichte hörbeeinträchtigung verursachen, dann ist das Kind trotzdem Kindergarten-fit. Sieht man dann, dass das zu anstrengend ist, bleibt's wieder zuhause.


    Antibiotika helfen nicht zwingend bei MOE - also da hast du nicht den Effekt, dass das Kind 24 h nach der ersten Dosis wieder rumspringt. (Oft helfen sie überhaupt nicht, da 1. viele MOE virale Ursachen haben, 2. die AB das Ohr nicht trocken legen.)


    Du musst dein Kind selbst beobachten und entscheiden :)

  • Nachtrag: Fahrt ihr in den Süden? Warmer Strand am Meer ist die perfekte Therapie. Die Schleimhäute mögen die salzige Luft, der Paukenerguss mag Wärme und gute Belüftung durch die Verbindungen zwischen Nase und Ohr. Der Urlaub kommt gerade richtig!

  • Hallo,


    also ich hatte auch diesen Infekt, vor zwei Wochen war es am Schlimmsten und wurde auch durch AB-Einnahme erst besser. Ich habe immer noch leichte Probleme mit dem Hören und für mich wäre ein lauter Kiga die Hole gewesen in den letzten Tagen.
    Schlapp bin ich auch immer noch. Ich denke, dass dieser Infekt so langwierig ist. Da braucht man Geduld.
    Bei der Frage, ob das Kind in den Kiga kann, wäre noch die Dauer wichtig.
    Ich denke da sind 3 Std. Kiga was anderes als ein ganzer Tag.

  • Ich wollte nochmal rückmelden, wie's ausgegangen ist. Nach einer Woche Beschwerden über das "ganz schlimm" schmerzende Ohr bin ich zu einem anderen Kinderarzt und hab mir eine zweite Meinung geholt. Ich wollte den eh schon länger kennenlernen, unsere alte KiA-Gemeinschaftspraxis ist mir einfach zu voll (in einem Akutfall 90 Minuten im Wartezimmer hocken mit total geplättetem, ordentlich fieberndem Kind fand ich nicht witzig), außerdem weiß man nie, welchen Arzt man kriegt, und im Zweifel kennt der halt das Kind/die Familie genau gar nicht...


    Gut, der neue KiA hat an den Ohren im Wesentlichen das gleiche festgestellt und noch das Thema Pollenallergie in den Raum geworfen, durch die die Nase verstopft und der Abfluss vom Ohr her verlegt sein könnte (jepp, genetische Vorbelastung haben wir auch). Seitdem beschwert sich die Patientin nun nicht mehr über schmerzende Ohren, sondern über juckende Augen und Brennen in der Nase. #augen Auch wenn ich nach den Ohren frage, sind die jetzt nicht mehr schlimm.


    Ich nehme inzwischen an, sie artikuliert mit den Beschwerden eher ein diffuses "ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut" von dem sie selbst nicht recht weiß, was es ist. Ich nehme die Jammerei trotzdem ernst und werde das Ganze mal beobachten, ich denke, wir werden es auch dieses Mal rauskriegen, was auf das kleine Seelchen drückt. Mit MOE hat das aber jetzt wohl nichts mehr zu tun - Thema abgeschlossen. :) Danke nochmal für eure Beiträge!

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015