Ich bekomm hier noch nen Nervenzusammenbruch wegen meiner 4-jährigen!

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  • Was später aus den Kindern wird, kann man ja nie sagen ;) aber wir können jetzt Weichen stellen und ausserdem uns das Leben so angenehm wie möglich machen.


    Jela, es ist ja wie bei den Hunden: konsequent sein lohnt sich meistens (da sehe ich einen Unterschied bei Kindern, die können auch mal mit Ausnahmen umgehen), aber man muss sich gut überlegen wo die Schwerpunkte setzt und wieviel man wirklich verlangen will/kann.

  • Ich habe mich beim lesen deines posts gefragt, ob du autenthisch bist, oder in erster line versuchst konzepte umzusetzen?


    das hab ich mich auch gefragt.


    Ich empfehle auch, nach einer Ansage Kind runter setzen oder die Situation zu verlassen, dann entspannt sich meist die Lage; ich sag dann meist, komm, wir schneiden zusammen Gemüse oder irgendwas anderes haushaltsmässiges, da ist hier sowieso immer irgendwas zu tun, da muss ich nicht gross was erfinden, was man tun könnte. ;)


    Manchmal, wenn ich gerade wirklcih absolut ne Ruhepause brauche und die nicht ne halbe Stunde verschieben kann, schalte ich auch meinen Mann ein, dass der dann die Brut übernehmen muss.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • mini2 hat das mit jetzt 6,5 auch noch, wenn auch jetzt schon sehr selten, nach meiner Erinnerung begann diese Phase hier aber "erst" mit knapp 5 oder so (und ich habe es deshalb der Zahnlückenpubertät zugeschrieben)


    mini1 hatte das gar nicht, scheint also auch eine Temperamentsfrage zu sein und nicht nur was mit dem Erziehungsstil zu tun zu haben.


    Ich muß mal meinen Beitrag dazu suchen, da waren gute Tipps dabei...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • hier genauso #weissnicht


    das kletterbeispiel hätte sich hier ähnlich zugetragen, ausser dass ich ihr davorgekommen wäre. wenn sie auf mir rumklettert und nach mehrmaligem auffordern, es zu lassen, immer noch tut, dann tue ich sie runter. wenn das nicht fruchtet, stehe ich auf und gehe was anderes machen, so wie talpa beschreibt. oder mache ihr vorschläge, was sie tun könnte (geh doch mal spielen :D )


    supermarkt ist hier auch grosses drama #pinch ich erfülle meist einen wunsch (letztes mal toastbrot) und das wars, alles andere wird mit: du hast ja schon toastbrot (oder was auch immer...) quittiert. und wenn sie anfängt zu quengeln, dass sie was will, sage ich: etwas darfst du haben, mehr nicht. und dann gibt es die eine sache und für alles andere wird sie auf ein anderes mal vertröstet. oder muss, wenn sie partout was anderes will, eines der sachen zurücklegen. gab auch schon unschöne szenen, aber sie würde den laden leerkaufen, wenn sie könnte.


    aber so grundsätzlich bin ich einmal am tag eine böse mutter und sie liebt nur ihren vater und mich nicht (und natürlich umgekehrt, wenn der vater sich mit ihr anlegt).

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • tip für den Supermarkt: Kind mithelfen lassen und ihm einen Einkaufszettel "schreiben": aus Reklameblättchen die Produkte ausschneide, die ihr so gut wie immer braucht und die tief genug in den Regalen stehen, dass das Kind dran kommt, alles auf ein Blatt Papier kleben und dann dem Kind in die Hände drücken und mithelfen lassen. Zettel danach in die Einkaufstüte tun, dann hat man ihn immer dabei :)


    Prinzipiell sind bei uns solche "Anfälle" immer verbunden mit Hunger, Durst, müde oder Langweile, und die Langweile meist, weil sie nicht wissen, was sie spielen sollen oder keine Lust haben alleine zu spielen. Konkrete Vorscläge, was man spielen könnte oder mit dem Kind zusammen spielen. Wenn ich nicht richtig Lust habe zu spielen schlage ich meist Friseur, Cafe oder Restaurant vor, da muss ich nur meine Haare hinhalten oder mal probieren usw. Wenn sie Supermarkt spielen will, dann schlage ich ihr vor, dass ich bei ihr im Laden anrufe und bestelle, sie muss das mir dann nach Hause (aufs Sofa) liefern.


    Insgesamt ist es bei uns zuhause einfacher, weil eben noch mehrere Geschwister da sind und da selten Langweile ist und man immer jemanden zum spielen findet.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Beim einkaufen treffen wir vorher absprachen: er darf sich EINE Sache/Süssigkeit aussuchen. Je nach besuchten laden gebe ich auch eine preisgrenze - das fu ktioniert seit er so 4 ist ganz gut, er lässt sich auch preise vorlesen und hat so langsam gelernt mit zahlen umzugehen. Jetzt mit 6 fängt da sogar schon das addieren an.
    Ansonsten achte ich darauf meine grenzen zu wahren, gerade abends ertrage ich das nruhuge auf mir klettern oft garnicht. Dann setze ich ihn weg.
    kaputt machen in absicht toleriere ich garnicht.
    Ich setze mein kind bei einem zerstörerischen anfall aucb tatsächlich völlig unpädagogisch in sein zimmer, wo er gerne jederzeit raus darf, wenn er meinen Kram nicht herumschmeisst oder kaputtmacht.
    Das sind di ge wo ich eine *auszeit* mal ganz okay finde.
    Wenn er nicht zu seinem freund darf und einfach geht - das hatten wir hier auch schon, um 6 uhr morgens - sammel ich ihn zwangsweise wieder ein. Hier hilft dann meist zu besprechen wann bzw. Unter welchen bedingungen er weg darf. Ich stelle mit ihm zusammen dann gerne einen wecker, der klingelt wenn er los kann :)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Der Trick mit dem Mithelfen lassen im Supermarkt hilft bei uns nur bedingt: beide Jungs rennen dann im Affenzahn durch alle Gänge, schleppen auch alles an, was wir brauchen (meist doppelt ;-)). Aber sie haben trotzdem noch Zeit, um 1000 Wünsche zu entwickeln und das eine Teil, was sie haben dürfen, noch 10 x umzutauschen.


    Was so ein Einkauf mit der Großmutter und freier Wahl zweier Vierjähriger so kostet? Keine Ahnung. Ich bin dann ja nicht dabei. Ich würde mich auch in Grund und Boden schämen: einmal haben sie es geschafft, den vollen Einkaufswagen im Laden umzuwerfen.
    Bei mir gibts zur Zeit nur noch Einkauf mit harten Regeln oder Einkauf ohne Kinder. ;)


    Schlimm ist das Thema Fernsehkonsum und das Geschrei, wenn ich fordere, dass die Kiste ausgeschaltet (oder gar nicht erst eingeschaltet) wird. Das ist zur Zeit ein Dauerbrenner und sehr nervenaufreibend.


  • .... ich sag dann meist, komm, wir schneiden zusammen Gemüse oder irgendwas anderes haushaltsmässiges, da ist hier sowieso immer irgendwas zu tun, da muss ich nicht gross was erfinden, was man tun könnte. ;)

    Und das klappt dann immer wunderbar? Ich hab schon oft Langeweile hinter irgendwelchem mühsamen Verhalten vermutet (vorallem beim Bruder ärgern) und hab ihr irgendwas vorgeschlagen, was wir zusammen tun könnten: Sie hilft NIE! Das einzige was sie gerne hilft ist Brotteig kneten, alle anderen Hausarbeiten lehnt sie ab mit: "ich mag nicht, ist mir zu anstrengend!" Alleine Bücher gucken oder was malen mag sie meist auch nicht. Von ihr aus gesehen könnte ich jedoch stunden lang Bücher erzählen oder mit ihr spielen, ich glaub da würde sie im Leben nie satt davon werden.


    Schlimm ist das Thema Fernsehkonsum und das Geschrei, wenn ich fordere, dass die Kiste ausgeschaltet (oder gar nicht erst eingeschaltet) wird. Das ist zur Zeit ein Dauerbrenner und sehr nervenaufreibend.

    Tja dieses Problem habe ich plötzlich von weitem kommen sehen und wir haben es gleich sofort im Keim erstickt und den TV rausgeschmissen. Für sowas hätte ich echt keine Nerven mehr weil ich weiss, dass dies endlosmühsame nervenaufreibende Diskussionen mit meiner Tochter verursachen würde. Es ist super wieviel Zeit man ohne TV hat. Und falls mein Mann und ich mal was unbedingt sehen müssen, können wir das übers Internt aufm Computer gucken.


    Eigentlich hab ich ja schon vermutet, ja gewusst, dass wohl alle Kinder in dem Alter so sind, dass es normal und üblicherweise kaum zu vermeiden ist, dass man solche Konflikte antrifft. Aber es tat halt trotzdem gut von anderen zu hören, denen es GENAUSO oder zumindest ähnlich geht. Wenn man im Alltag Mütter mit Kindern trifft siehts ja manchmal aus, als würde dort alles laufen wie am Schnürchen und nur WIR haben Probleme. Aber das stimmt ja wohl einfach gar nicht 8-)


    Grüsse
    jela

  • *grins*


    die Problembeschreibung hätte auch von uns sein können!


    mein Sohn ist auch 4, fast 5 und bei uns läuft es seit geraumer Zeit genauso.....vorallem dieses kaputt machen wollen....ja, aber das ist eigneltich eher Resultat unseres ewigen "sonst darfst du nicht" oder "sonst machen wir"...usw.
    Ich glaube da sind wir (bezogen auf meine Familie) selber Schuld, deshalb nehme ich es nicht schwer...trotzdem weiß ich auch oft nicht weiter und komme echt arg an meine Grenzen.
    Ich finde halt so anstrengend, dass er immernoch einen draufsetzt....er macht ja dann wirklich auch mal was kaputt oder wirft bei Wut was rum....früher warf er sich nur selber auf den Boden und jammerte wirklich ohne Übertreibung stundenlang...jetzt ist es eben diese Methode geworden.
    Aber ich schätze, mal ab von Detaills im Verhalten, die abgeguckt werden, gehört das alles zur normalen Entwicklung von Frustrationstoleranz, jeder in seinem Temperament...So gesehen, ist er ja schon besser im Wut verarbeiten, als früher, weils schneller geht...leider auch heftiger...aber sowas lernt sich eben über Jahre...Kindheit eben.
    Ich denke mal mit der eigenen Wut umgehen, kann man eben immer erst als Erwachsener, genau das ist ja eine Definition von Erwachsen, finde ich...die Selbstverantwortung..warum also von einem Vorschulkind Unmögliches erwarten....vielleicht einfach darin vertrauen, dass sich das Kind ausprobieren darf und daraus lernt....und da darf man dann natürlich auch selber wütend werden, zeigen wie man selber damit umgeht, wernn man an "echte" Grenzen kommt.
    Auf jedenfall lernen wir sehr viel über uns und je "erwachsener" wir damit umgehen, umso besser....was auch immer das im einzelnen heißt. Da muss ja jeder seine Methoden entwickeln und das geht sogar bei eigenen Triggern oder Mustern, die einsetzen...

  • Meine Tochter verhält sich mitunter ganz ähnlich. wichtig ist mir auch keine "künstlichen" Grenzen zu setzen, aber das nicht beklettert werden ist KEINE künstiche grenze, sondern deine persönliche zu diesem Zeitpunkt erreichte Grenze...und die solltest du konsequent waren.


    Ich räume dabei den bedrohten Gegenstand weg und entweder ich gehe oder ich schicke das Kind raus- ja nach situation. Hauen lassen tue ich mich nicht, bei uns wird nicht gehauen . Punkt. Wer hauen will muss den raum verlassen.


    Liebe Grüße
    Kiwi

  • wenn unser 4,5-jähriger so drauf ist, überlege ich erstmal wann er zuletzt gegessen hat und ob er vielleicht einfach unterzuckert ist. Dann hat er sich nämlich tw. überhaupt nicht mehr im Griff und schlägt um sich. Auch Müdigkeit ist ein Auslöser für solche Aktionen. Wenn ich es einrichten kann, bekommt er dann erstmal einen Caro-Kaffee und eine Banane o.ä. serviert, am besten in der Lieblingstasse ;) Für mich gibts dann gern richtigen Kaffee und ich hab kurz Zeit, mir zu überlegen was wir danach machen können... Wenn es zu arg wird (gerade im Zusammenhang mit Brüder ärgern/schlagen) muss er sich auch eine Weile zu mir setzen oder aufs Sofa, Hörspiel hören oder ausruhen.


    Generell glaube ich nicht, dass alle anderen Kinder die wahren Engel sind. Meine Mutter hat unsere im übrigen als "Gassenengel/Hausteufel" bezeichnet - würde ich nicht so nennen, hat aber viel Wahrheit in sich ;) und kann man ja auch als Kompliment verstehen (sie fühlen sich zu Hause so wohl und geborgen, dass sie sich viel erlauben können ;-)), anderswo werden sie für ihre freundliche, soziale, umgängliche Art gelobt...

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)


  • Und falls mein Mann und ich mal was unbedingt sehen müssen, können wir das übers Internt aufm Computer gucken.



    jela

    Wir haben auch keinen Fernseher. Aber leider haben diese Möglichkeiten mit dem Internet und dem PC unsere 4Jährigen auch schon entdeckt. Ich überlege sogar, ob Fernsehen nicht das kleinere Übel wäre: da läuft ein Film wenigstens nur 1x (am Tag) und man kann nicht endlos immer weitere Folgen völlig bekloppter Kinderserien angucken.

  • Das einzige was sie gerne hilft ist Brotteig kneten, alle anderen Hausarbeiten lehnt sie ab mit: "ich mag nicht, ist mir zu anstrengend!" Alleine Bücher gucken oder was malen mag sie meist auch nicht. Von ihr aus gesehen könnte ich jedoch stunden lang Bücher erzählen oder mit ihr spielen, ich glaub da würde sie im Leben nie satt davon werden.


    Und wenn Du zum "entschärfen" und mithelfen bei Ihrer Begeisterung für Geschichten ansetzt?


    Das geht ja auch ohne Buch. Hier waren zeitweise "es war einmal" und dann unsere Alltagsgeschichten in Abwandlung sehr beliebt. Da kann man bei der konkreten Situation anknüpfen (Es war einmal ein kleines Mädchen, das hieß (hier entweder Namen des Kinder oder auf gar keinen Fall Name des Kindes einsetzen, das merkt man sofort, worauf es anspringt) und hüpfte so gern auf ihrer Mama rum...) Und dann kann die Geschichte in irgendeine Richtung laufen.


    Da muß keine pädagogisch wertvolle Aussage rein, es reicht schon daß dadurch die Aufmerksamkeit umgelenkt wird und die Spannung aus der Situaton verschwindet. Manchmal bleibt es dabei und manchmal entsteht auch eine besonders schöne Situation daraus, in der man zusammen auf eine Phantasiereise geht.


    Bei den Alltagstätigkeiten kann man ja auch so eine Geschichte erzählen, da tauchen dann beim Wäscheableeren irgendwelche Wesen auf und helfen oder veranstalten lustige Dinge oder keine Ahnung, irgendwas. Oder man erzählt von sich in der dritten Person...


    Ich bin überhaupt nicht die Geschichtenerfinderin oder so, jemand Drittes fände es wahrscheinlich affig oder todlangweilig, was ich da von mir gegeben habe, aber meine Kinder sind da immer darauf angesprungen.


    Einfach mal versuchen?

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

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