Kind wehrt sich nicht

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  • Hallo zusammen,


    ich lese seit Wochen in diesem Forum und bin vom Umgangston und dem tollen Zusammenspiel aller Mitglieder begeistert. Nun mache ich mir seit Wochen Gednken um meine kleine Maus. Sie ist 18 Monate und zu hause ein total offener und lustiger kleiner Mensch. Auch in nicht vertrauter Umgebung ist sie mit vertrauten Menschen schnell offen und sehr aufgeweckt.
    Auch im Umgang mit anderen Kindern ist sie eher offen, also sie spielt wenn wir andere Müttern mit Kindern besuchen mit den Spielsachen oder setzt sich auf dem Spielplatz einfach zu anderen Kindern in den Sand und schaufelt drauf los. Mir istjedoch aufgefallen, dass sie sich dabei nie wehrt, falls ein Kind ihr mal ein Spielzeug wegnimmt oder auch handgreiflich ihr gegenüber wird und sie z.B. weggeschubst wird wenn ich nicht schnell genug bei ihr bin. Ist das in diesem Alter normal? Muss ich anfangen ihr das anzutrainieren? Dieses Verhalten ist mir besonders in Bezug auf ein spezielles Kind aufgeallen. Eine sehr gute Freundin von mir hat ein 2 jähriges Mädchen, aber sie wird immer mehr zum "Teufel" und wird bei den letzten Treffen jedes Mal handgreiflich meiner kleinen Maus gegenüber. Mir blutet jedes Mal das Herz und ich bin wirklich am Überlegen den Kontakt einzustellen, so leid es mir auch um meine Freundin tut. Beim letzten Mal habe ich meine kleine gefragt ob wir dieses Mädchen besuchen gehen sollen und sie meinte direkt nein. Als wir dann dort waren hat sie sich erst mal 10 Minuten nicht von meinem Schoss bewegt, das kenne ich so von ihr gar nicht. Am ende hat sie sich dann wieder frei bewegt aber ich muss gestehen ich war sehr angespannt und hab mich keinen millimeter von meiner Maus entfernt um im Notfall eben sofort eingreifen zu können. Ich vermute meine Anspannung hat sich auh auf sie übertragen oder was meint ihr? Dieses Mädchen ist sehr unberechenbar, sie kommt zu meiner maus und kuschelt mit ihr, in dem Moment könnte man meinen oh wie süss und zack auf einmal gibt sie ihr eine mit oder reisst ihr das Spielzeug aus der Hand. Meine Freundin meinte, dass das ein typisches Verhalten einer zweijährigen ist, was ich aber definitiv nicht so bestätigen kann, oder sehe ich das falsch? Bisher kommt meine kleine mit allen Kindern klar und hat noch nie eine abbekommen.
    Meine Problem ist nun, ist es normal, dass meine kleine sich nicht wehrt und z.B. zurück haut bzw. sich das Spielzeug wieder zurück nimmt. Soll ich ihr das antrainieren? Wobei ich eigentlich nicht möchte, dass sie andere Kinder haut. Sie ist generell ein sehr sehr liebes und gutherziges Kind. Oder mache ich mir zu viele Gedanken und das kommt schon mit der Zeit, so ist eben ihr Wesen? Ich denke da auch an den Kindergarten, dort wird sie sich ja auch behaupten müssen. Und mein zweites Problem ist meine Freundin. Wie würdet ihr da weiter vorgehen? Weiterhin Kontakt halten?


    Entschuldigt bitte, dass es so lang geworden ist. Aber ich froh endlich mein Herz ausschütten zu können und freue mich über jeden Ratschlag!


    Ganz liebe Grüße!

  • Ja, das ist ihr Wesen. Der Meister ist auch so. Er läßt sich auch sehr viel gefallen. Neulich hat ihm ein Mädchen, die fast ein Jahr jünger und nen halben Kopf kleiner ist in der Spielgruppe einfach einen Keks aus dem Mund genommen. Und er steht da und schaut zu. Wenn andere Kinder ihm das Spielzeug wegnehmen gehe ich da schon hin und sage ihnen, dass sie ihm das wiedergeben sollen.
    Und ich erwarte schon auch wenn ein anderes Kind ihn haut, dass die jeweilige Mutter dann was dazu sagt. Ersatzweise mache ich das. Wie verhält sich denn deine Freundin? Hast du mit ihr da schon mal drüber gesprochen.
    Je nach Situation kann man auch zum Teilen oder zusammenspielen anregen. Hin und wieder sagt der Meister inzwischen mal nein, besonders bei Kindern die er besser kennt. Oder er ist zumindest ein wenig entrüstet, wenn jemand mit seinem Spielzeug davonzieht ohne zu fragen.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Meiner Freundin ist das total unangenehm und sie geht auch sofort dazwischen. Sie entschuldigt sich auch immer wieder bei mir. Der kleinen ist das herzlich egal, sie grinst frech und gibt im Zweifel meiner Freundin auch noch eine mit...

  • Gleichzeitig verteidigt sie ihre Tochter damit, dass sie sagt dieses verhalten wäre typisch für eine zweijährige und Ire Maus würde ja wiederum auch von anderen geärgert werden.
    Ich merke einfach, dass meine Maus total eingeschüchtert ist von diesem Mädchen... Und ich weiß, dass sie gewiss keinen Kontakt wünscht...

  • hallo sonnenschein, mein zweijähriger ist auch eher von der einnehmenden sorte. er nimmt anderen kindern auch einfach das spielzeug aus der hand und bekommt selten gegenwehr. ich schreite dann meist ein und sage ihm, dass x gerade damit gespielt hat und wenn x fertig ist, kann er gern damit spielen. daraufhin gibt er es dann auch zurück. handgreiflich wird er in letzter zeit auch manchmal, aber da bin ich dann sofort da und sage ihm, dass das nicht geht. irgendwie treffen wir immer nur andere kinder, die sich nicht wehren. wäre auch mal eine gute erfahrung für ihn. was ich sagen will: es gibt einfach unterschiedliche typen und jeder probiert aus. das ist schon typisch für das alter.


    Zitat

    Beim letzten Mal habe ich meine kleine gefragt ob wir dieses Mädchen besuchen gehen sollen und sie meinte direkt nein. Als wir dann dort waren hat sie sich erst mal 10 Minuten nicht von meinem Schoss bewegt, das kenne ich so von ihr gar nicht.


    dazu wollte ich noch sagen: wenn du sie schon fragst, ob ihr dort hingehen wollt, dann wäre es vielleicht toll, wenn du ihre antwort auch akzeptierst. #weissnicht


    es heißt ja auch nicht, dass du deine freundin nicht mehr treffen kannst. ihr könnt euch ja auch ohne kinder verabreden und wenn deine tochter wieder bereit ist, mitzukommen, dann könnt ihr es mit den beiden ja noch mal probieren. oder ihr trefft euch mal woanders.


    alles gute!


    linn

  • Hm, ich finde, Du bist da relativ empfindlich.


    1. Dass eine Anderthalbjährige sich nicht wehrt, finde ich völlig normal und ich würde da auch nichts antrainieren (klappt vermutlich eh nicht).


    2. Und auch das Verhalten der Zweijährigen finde ich altersgemäß und Deine Freundin reagiert doch auch adäquat. Zum Thema "freches Grinsen" gibt es hier auf der Website einen schönen Artikel, der sagt eigentlich alles.


    Insgesamt empfinde ich Dich ziemlich hart urteilend, eine Zweijährige als Teufel zu bezeichnen finde ich befremdlich. Klar blutet einem das Herz, wenn dem eigenen Kind was weggenommen wird, aber es ist auch kein Drama und ich würde da auch keins draus machen. Ggf. trösten, evtl. Sachen zurückholen und fertig. So habe ich es jedenfalls mit meinen Kindern gemacht.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Ich hatte auch ein Kind, das sich nicht wehrte. Und eine Freundinnentochter, die nicht nur wegnahm, sondern auch haute, kratzte und biss. Da war ich manchmal froh, dass meine Tochter es nicht mit Wehren versuchte, denn ein drittes Freundeskind zeigte deutlich, dass das auch nicht immer zielführend war. Kinder in dem Alter können Konflikte noch nicht wirklich lösen und daher ist nichts machen eine ebensowenig gute Strategie wie "sich Wehren". Denn sich Wehren hieße: Der Stärkere gewinnt und wäre für schmächtige Kinder nicht empfehlenswert.


    Heute ist meine Tochter 5,5 Jahre alt und kann sich in Konflikten ganz gut verteidgen. Sie kann mit anderen Kindern verhandeln und reden. Sie drängelt mal beim Rutschen vor und schnappt auch mal anderen Kindern was weg und manchmal lässt sie andere vordrängeln und geht dagegen. Ich habe ihr nichts davon bewusst antrainiert. Also: Greif ein um sie ggf. zu schützen und lass es ansonsten laufen.

  • Ohne jetzt die anderen Antworten gelesen zu haben und nur ganz kurz:


    Als meine Tochter 1 1/2 war, hatten wir die exakt selbe Situation mit einem befreundeten (auch 2-jährigen) Mädchen. Ein Jahr später ist meine Tochter jetzt der Raufbold und kann sich nicht nur wehren, sondern auch ordentlich austeilen, was mir wiederum einiges Kopfzerbrechen bereitet.
    Ich würde mir an deiner Stelle also nicht zu große Sorgen machen und überlegen, wie ich anstelle deiner Freundin behandelt werden wollte. Die Rollen können auch nochmal tauschen ;)


    LG,


    Mrs MG

  • Bei uns ist es sehr ähnlich, Tochter ist jetzt 21 Monate, lässt sich alles wegnehmen, hauen, kratzen, und wehrt sich null.


    hallo sonnenschein, mein zweijähriger ist auch eher von der einnehmenden sorte. er nimmt anderen kindern auch einfach das spielzeug aus der hand und bekommt selten gegenwehr. ich schreite dann meist ein und sage ihm, dass x gerade damit gespielt hat und wenn x fertig ist, kann er gern damit spielen. daraufhin gibt er es dann auch zurück.


    Linn, ich finde ganz toll wie du damit umgehst. Leider machen das auf dem Spielplatz vielleicht 5 % der Mütter so, die meisten schauen nur zu wie ihr Kind meinem Spielzeug aus der Hand reißt, damit noch eins überzieht und fort trägt.


    Ansonsten kann ich dich und deinen Frust gut verstehen, Sonnenschein. Es tut einfach weh, sein sonst selbstbewusstes, fröhliches, offenes Kind in dieser "Opferrolle" zu sehen. Ich hoffe, es ist wie MrsMoreGrey sagt und wird bald besser.

    Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.
    Rahel Varnhagen

  • Hier scheint es in der Mehrzahl friedfertige, zurückhaltende Kinder zu geben. ;) Meine Kleine zählt da auch dazu.


    Speziell in dem Alter war sie wirklich passiv und hat alles mit sich machen lassen. Es wird auf jeden Fall besser werden!
    Spielzeug wegnehmen finde ich jetzt auch nicht etwas, wo die Alarmglocken schrillen müssen. Hauen geht natürlich nicht.


    Ich hatte eine ähnliche Situation mit einem Besucherkind, das recht häufig da war und - für mein Gefühl - auch etwas anstrengend.
    Gelöst habe ich die einseitige Zankerei, indem ich beiden gezeigt habe, wie man mit vorhandenem Spielzeug zu zweit spielen kann. Habe ein kleines bisschen mitgespielt. ( Wenn gar nichts ging, holte ich eine Packung Gummibärchen #schäm )


    Das Kind deiner Freundin ist allerdings nicht gehässig, auch kein Teufel. Ich kann mir aber vorstellen, dass es gewisse Reaktionen auf das Verhalten mittlerweile schon bewusst provozieren möchte. Ist ja auch sehr lustig, wenn alle hüpfen. ;)
    Vielleicht ändert sich das Problem sehr schnell, wenn mal ganz anders an die Sache rangegangen wird. Versuch's mal!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    Einmal editiert, zuletzt von Alexy ()

  • ich finde es unglaublich schwierig, sich da 'angemessen' zu verhalten. eigentlich halte ich mich lieber im hintergund und lass die kinder machen (das kann aber ein 18 monate altes kind noch nicht alleine, denk ich)
    Max is auch eher der "Nicht-wehrer", aber es ist schon besser geworden. zumindest sagt er jetzt auch dem kind, dass er das nicht will (meistens) und schaut nicht mehr sofort verzweifelt zu mir. (ich hab da dann auch nur erklärt, dass er das dem kind sagen muss)

  • Ich kenne das und tue mir da auch sehr schwer! Komischerweise ging das "sich wehren" noch besser als er noch jünger war. So mit ca. 14/15 Monaten hat er noch zu anderen Kindern "Nein!" gesagt wenn er was nicht wollte.


    Momentan lässt er sich alles gefallen und läuft allenfalls zu mir um Schutz zu suchen. Er ist aber gerade auch in einer äußerst ängstlichen Phase und bei allen Kindern mitunter auch sehr misstrauisch. Spielen mag er nur mit ruhigen Kindern, ist ein Kind ein wenig "wilder" im Spiel, versteckt er sich gleich bei mir.
    Dafür ist er zu den ruhigen Kindern echt total lieb. #love


    Ich weiß auch nicht so ganz recht wie damit umgehen. Ich ermutige ihn sich seine Sachen zurückzuholen wenn ein Kind sie ihm wegnimmt, und auch auf andere Kinder zuzugehen. Aber wie ich damit umgehen soll wenn ihn ein anderes Kind schlägt oder so weiß ich auch nicht so ganz. In greife halt ein und unterstütze ihn (die Kinder die ihn schlagen sind meist größer und älter als er) aber ich wüsste jetzt auch gar nicht wie denn ein Kleinkind adäquat mit einer solchen Situation umgehen soll. Vermutlich kann es das noch gar nicht. #confused


    Alexys Vorschlag da mal ganz anders mit umzugehen (in deinem Fall) find ich gut! Ich arbeite im Behinderten Bereich, da hilft in Aggressionsfällen auch oft eine "Paradoxe Intervention" - also z.B. wenn ein Klient zu schlagen anfängt oder etwas nach einem Werfen will, fängt man auf einmal an laut zu singen und herumzuhüpfen. Das ist so eine komplett andere Reaktion als sich die Person vorgestellt hat, dass sie oft vergessen was sie tun wollten, Entschärft das ganze, ist also eine gute Deeskalationsmaßnahme. Vielleicht lässt sich sowas ja auch bei kindlicher Aggression gut einsetzen, hab ich zwar noch nicht probiert, kanns mir aber schon gut vorstellen ;).

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Ganz lieben Dank für eure zahlreichen Antworten und Tipps!!!!


    Das gibt mir Hoffnung und auch Anregung!

  • Meine fast Zweijaehrige ist von der anderen Sorte. Sie nimmt anderen auch schon mal Spielzeuge aus der Hand. Hauen oder schubsen tut sie aber nicht und ist auch sonst freundlich. Wenn das andere Kind damit umgehen kann, lasse ich sie auch gewaehren. Mal hat der eine, mal der andere das Spielzeug. Dieses uebertriebene Besitzdenken moechte ich ihr eigentlich nicht antrainieren. Bislang hatten wir noch keine Probleme damit. Sie jommt prima mit den anderen Kindern klar.Hauen duerfte sie natuerlich nicht und auch nicht grob sein.


    Ich wurde sie nicht aufs sich wehren trainieren. Vielleicht ist das einfach nicht ihre Art? Ihre muss ja nicht schlechter sein. Sei einfach gespannt, wie sie das Problem loest.

  • Ich würde an deiner Stelle genau so weitermachen: ruhig schützend eingreifen, für deine Tochter einstehen. Ihr vielleicht sagen, dass sie dagegen protestieren und deutlich NEIN sagen soll, wenn sie etwas nicht will, was ein anderes Kind mit ihr macht.
    Mein Sohn gehört leider ganz klar zu den Austeilern und ich verbringe die Zeit auf dem Spielplatz damit, immer in seiner Nähe zu sein und seine Attacken auf andere Kinder zu unterbinden. Ich finde, das ist auch die Aufgabe der Eltern, deren Kinder schlagen o. Ä. Mittlerweile verlassen wir auch den Spielplatz, wenn er mehrere Attacken gefahren hat - denn ich denke, dass er mittlerweile mit seinen 20 Monaten schon versteht, dass er damit den Kindern weh tut. :(
    Mir ist auch aufgefallen, dass sich noch nie ein Kind gewehrt hat. Und er geht besonders oft auf diejenigen los, die ganz still stehen bleiben und noch nicht mal flüchten. :(
    Kann schon verstehen, dass deine Freundin irgendwann am Ende ihrer Kräfte war - aber sie hat schon auch die Verantwortung, die anderen Kinder, also deine Tochter, vor den Attacken ihrer Kleinen zu schützen. Ansonsten würde ich wohl auch eher den Kontakt einschränken...

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • denn ich denke, dass er mittlerweile mit seinen 20 Monaten schon versteht, dass er damit den Kindern weh tut.


    bist du sicher? ich dachte dieses sich-in-andere-reinversetzen kommt erst kurz vor 3?! würde hier passen. er hat bspw das baby auch schon aufn bauch gehauen und war danach total entsetzt, dass es geweint hat. hauen hat zur zeit nen hohen stellenwert.. er macht es teils aber auch aus unsicherheit. zum glück vorwiegend uns eltern.
    bei spielzeg aufm spielplatz bin ich eigentlich recht freigiebig, wenn er grad nicht damit spielt. allerdings weiß ich auch, dass spielzeug im allgemeinen für kinder quasi ihr "einziger besitz" ist. wenn von uns jemand verlangen würde, unser auto/handy/etc zu teilen, würden wir uns wohl auch an den kopf langen..

  • "In Liebe Wachsen" von Dr. Carlos Gonzalez hat ein tolles Kapitel zum "Teilen lernen" ;)

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • bist du sicher? ich dachte dieses sich-in-andere-reinversetzen kommt erst kurz vor 3?! würde hier passen. er hat bspw das baby auch schon aufn bauch gehauen und war danach total entsetzt, dass es geweint hat. hauen hat zur zeit nen hohen stellenwert.. er macht es teils aber auch aus unsicherheit. zum glück vorwiegend uns eltern.




    Naja, ich denke nicht, dass er haut, UM den Kindern wehzutun. Und in dem Moment, in dem es passiert, denkt er auch nicht so weit. Es fehlt halt noch an Impulskontrolle. Unsicherheit, Versuch einer Kontaktaufnahme und gleichzeit Frustration darüber, dass er sich verbal noch nicht so gut ausdrücken kann - das könnte eine Erklärung sein, die zu seinem Verhalten passt.
    Aber im Nachhinein weiß er es. Er spielt es auch mit seinen Stofftieren und seiner Puppe nach: haut sie, dann weinen sie und er tröstet. Die anderen Kinder tröstet er allerdings nicht, wenn die weinen. Das scheint (!) ihm dann eher egal zu sein.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von bärin ()