Wie steht ihr zur Organspende?

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  • Ich finde es auch echt traurig, dass diese ganzen Gedanken an kriminelle Machenschaften etc. die Spendenbereitschaft torpedieren und damit Menschen, die wie Beavi auf ein Organ warten, ihre Chance auf Hilfe verbauen.
    Klar gibt es immer ein was wäre wenn ...
    Aber realistischerweise ist die Missbrauchswahrscheinlichkeit doch sehr gering. Und es ist gut, dass solche Sachen auffliegen, damit da ein Riegel vorgeschoben wird.

  • Antje, deinen Post finde ich wirklich traurig und er hat mich sehr beruehrt. Ich wuensche dir alles Gute. #kuss


    Ich bin Organspender. Und auch bei der DKSM registiert.
    Ob ich jetzt dadurch eher sterbe, nur, weil ich Spender bin oder nicht, ist mir gehuepft wie gesprungen. Wenn ich hirntot bin ich hirntot, da gibts nichts dran zu ruetteln.Ich moechte sowieso nicht jahrelang an lebenserhaltenden Maschinen haengen und vor mich hinvegetieren. Die Diagnostik des Hirntods kenne ich.
    Wenn meine Organe nach meinem Tod noch jemandem das Leben verlaengern und verbessern, dann finde ich das im hier und jetzt schoen. Lieber das, als wenn sie mit mir verbrannt werden und niemandem mehr etwas nutzen.
    Ob ich meine Tochter freigeben wuerde, weiss ich nicht. Ich will gar nicht erst in die Situation kommen, dies mit meinem Mann entscheiden zu muessen.


    Skandale gibt es ueberall. Die bewerte ich nicht ueber.


    Ein guter Freund verstarb mit 17 an Leukaemie. Das ist einer der Gruende, warum ich Spender bin. Er hatte das ganze Leben noch vor sich. :(


  • Danke für Deinen Beitrag! #knuddel



    bitte. da steh ich auch voll dahinter und ich wünsche dir dass es dir bald besser geht..... #kuss

    Mäh! mit Pubertier (12/04) und kleinem Räuber (07/14)

  • Dann verstehe ich deine Aussage nicht.
    Was meinst du damit, dass es bei Organspendeausweiß auch um die Frage geht, wie man sterben möchte?

    ich meine dass es etwas anderes ist darüber nachzudenken jemanden eine Körperflüssigkeit zu spenden als darüber nachzudenken, wie man mit dem eigenen Tod umgehen möchte. wenn man einen Organspendeausweis bewusst ausfüllt setzt man sich unweigerlich mit einem für die meisten Menschen intensiveren und erschreckenderen Thema, dem eigenen sterben (und vielleicht sogar noch mehr- was bedeutet sterben für mich und meine Angehörigen, wie werden sie damit umgehen etc. pp) auseinander als wenn es 'nur' um eine Körperflüssigkeit geht. Zumal man bei der DKMS sich getrost registrieren lassen kann und bis zu einem gewissen Punkt auch viele Untersuchungen machen lassen kann und ziemlich lange ein Rücktrittsrecht hat. Bei einem Organspendeausweis hast Du kein Rücktrittsrecht mehr, Du kannst es zumindest nicht mehr wahrnehmen. so eine Entscheidung ist also viel weitreichender und daher finde ich es nixht besonders erstaunlich wenn einer das eine (DKMS) locker macht und beim anderen unsicher ist.


    und natürlich geht es um die frage wie man sterben möchte. wenn ich glaube, ich bin hirntot nicht richtig tot und möchte im arm meiner angehörigen meinen letzten atemzug machen und diese auch mein gehen aktiv erleben lassen dürfen treffe ich einen andere Entscheidung als wenn ich sage hirntot ist eh alles gegessen, spür ich nix mehr, macht mit dem rest was ihr wollt oder ich gehe das risiko ein oder was auch immer. Alleine darüber nachzudenken kostet manchen Menschen sehr viel Kraft.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Ach so meinst du das.


    Das sehe ich allerdings genau andersrum: Bei der Knochenmarksspende geht es ja um schwere Eingriffe zu meinen Lebzeiten. Da greift dann schon meine Angst vor Spritzen und Blut von mir, das durch Kanülen fließt, und all so was.


    Wenn ich tot bin, bin ich tot. Das merke ich nichts mehr davon, das was aus mir rausgeschnitten wird. Da brauch ich mir also keinerlei Gedanken drüber zu machen.


    Der Spendeausweiß nimmt mir auch nicht die Möglichkeit im Kreis meiner Lieben zu sterben oder über die Umstände meines Sterbens zu entscheiden. Niemand wird sagen: "Ne, du hast nen Organspendeausweiß, dich verfrachten wir jetzt mal ganz schnell in den OP."
    Der Ausweiß wird wichtig, wenn das vorbei ist.


    Wenn du hirntot bist und nur noch Maschienen deinen Körper am laufen halten, dann können deinen Organe entnommen werden und Leben retten, und eben genau erst dann.


    Das ist der Zeitpunkt zu dem nur noch Maschienen dich am Leben halten, und würden diese ausgestellt, würde der Körper aufhören zu funktionieren.


    Aus diesem Zustand gibt es auch kein Aufwachen mehr, der ist entgültig, den kann man nur sehr lange hinauszögern weil wir eben künstlich beatmen und ernähren können.


    Weiter oben wurde gesagt, dass es kein Recht auf das Organ eines anderen Menschen gäbe.
    Ok, klar, aber genau so wenig gibt es das Recht darauf in beliebigem Zustand beliebig lange von Maschienen am Leben erhalten zu werden.


    Es gibt nur Möglichkeiten die wir ausschöpfen können.


    Und da fehlt mir auch ganz ehrlich das Verständnis dafür, dass man nicht bereit ist in einer Situation in der man eh nur noch an Maschienen dahinvegitiert nicht das herzugeben, was man selbst nicht mehr braucht, einem anderen Menschen aber das Leben retten würde.
    Völlig fehlt mir dann das Verständnis für Leute die zwar nicht bereit sind zu spenden, aber selbst Organspenden annehmen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • wenn Knochenmark als Organ gesehen wird kann ich dazu noch kurz was schreiben, da ich mir hier recht intensiv informiert habe. wenn man die hormonkeule nicht möchte, kann man sich auch unter vollnarkose oder für die ganz harten unter pda bzw. spinaler die Flüssigkeit entnehmen lassen. damit reduziert sich das auf das Narkoserisiko. das ist für mich momentan etwas das ich glaube überschauen zu können, zumal ich das 'Vergnügen' schon hatte als meine Kinder auf die Welt kamen.
    Es erscheint es mir allemal wert, wenn ich damit Leben retten kann.


    was den Organspendeausweis und mich angeht, fühle ich mich nicht gut genug informiert und bin ich selbst sehr emotional. Eine Entscheidung für meine Kinder zu treffen traue ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu und würde wahrscheinlich 'im zweifel für die natur' entscheiden zum momentanen zeitpunkt.
    und ich finde es ein furchtbares dilemma und freue mich natürlich für jeden der ein Organ bekommt. Eine sehr sehr schwieirige Diskussion finde ich.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
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    (mascha kaleko)

  • Ich sehe Knochenmark nicht als Organ und finde auch eine OP unter Narkose nicht gerade harmlos (auch wenn ichs schon hatte).


    Um einem Menschen das Leben zu retten wäre es mir das Wert, keine Frage, trotzdem finde ich den Gedanken an eine Knochenmarksspende doch beunruhigend, während mich der Gedanke an eine Organentnahme nach meinem Tod völlig kalt läßt.


    Emotional bin ich bei dem Thema im übrigen auch.
    Allerdings von der anderen Seite.


    Ich meine: Da sterben Menschen weil es nicht genug Spenderorgane gibt.
    Ich sehe da kein Dilemma.


    "Für die Natur" meint doch: Keine Organentnahme, auch wenn jemand dran stirbt. Dann schreib es doch auch so.


    Die Natur hätte mich bei der ersten Geburt einfach verrecken lassen, und das Kind mit mir. Das du eine Narkose bei der Geburt hattest spricht doch dafür, dass da auch nicht gerade der Natur ihren Lauf gelassen wurde. Ne, ich bin für Eingriffe durch Menschen, wenn "Für die Natur" bedeutet, dass jemand stirbt.

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    (Big Bang Theory)

    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Ich geh da wohl auch von der anderen Seite an das Thema ran:


    Ich überlege, was wäre wenn ich ein Organ bräuchte. Und ja, ich hätte dann defintiv gerne eines.
    Und somit ist es dann auch keine Frage mehr, dass ich im Gegenzug bereit sein muss auch zu spenden.

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    (Big Bang Theory)

  • ich fände es sehr schön wenn wir bei diesem thema dabeibleiben könnten andere Meinungen stehenzulassen. Ich fühle mich gerade angegriffen von dir, shevek, und das finde ich nicht fair. lass es mich bitte ausdrücken wie ich möchte und selbst wenn ich hier sagen würde ich möchte nicht spenden, sollte das in einer diskussion erlaubt sein ohne dass man dafür gleich moralisch verdammt wird. die entscheidung macht sich sicher niemand leicht.


    und ja, ich hätte meine erste geburt samt kind auch nicht überlebt.


    und ja, wenn es um mein kind geht bin ich im zweifel etwas radikaler als bei mir. wenn ich fürchte der körper könnte schmerzen haben kann ich für mich anders entscheiden als für mein kind.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
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    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Murkel, meinst du mit "im Zweifel furr die Natur", dass du deine Kinder nicht transplantieren lassen würdest?



    Ich muss zugeben, ich würde jeden Strohhalm greifen, wenn die Aussicht bedtünde, dass mein Kind dann überlebt.
    Zumal sterben ohne OP auch nicht schmerzfrei ist.


    Zur Knochenmarkspender:
    Hormone oder nicht hat mit der Narkose nichts zu tun.
    Die Hormone gibt es, um die Zellbildung anzuregen.
    Damit mehr bei der Entnahme rumkommt.

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • murkel:


    Ich wollte dich nicht verurteilen oder angreifen. Allerdings muss ich schon zugeben, dass das Thema für mich ein moralisches ist, in dem ich auch werte.
    Das ist einfach so, da kann ich auch nicht anders, ansonsten würde ich lügen und das halte ich auch für falsch.


    Du kannst das natürlich anders sehe, und ich verurteile dich auch nicht.
    Zum einen unterscheide ich da zwischen Person und Handlung, zum anderen verstehe ich schon wenn man aufgrund von Ängsten etwas nicht machen will.
    Andersrum trau ich mich ja noch nicht so richtig an die DKMS ran (komme mit meiner Stoffwechselstörrung aber eventuell auch nicht als Spenderin in Frage), auch wenn ich auch hier der Meinung bin, dass es richtig ist sich als Spender registrieren zu lassen.


    In beiden Fällen denke ich aber, dass es richtig ist, sich den eigenen Ängsten zu stellen und diese zu überwinden, und werde mich dann mal hinsetzen und mich als Spenderin testen lassen.
    Immerhin geht es darum Menschenleben zu retten.


    Einfach finde ich die Entscheidung aber in beiden Fällen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich denke, dass Wollschaf schon recht hat, wenn sie sagt, dass die Leute in erster Linie sterben, weil sie schwer krank sind. Denn natürlich gibt es kein Recht auf ein Organ. Drum heißt es ja auch OrganSPENDE.


    Und wenn Beavi eine Niere bekommt, wird sie sicher nicht nur Ja sagen, sondern auch an eine Familie denken, die dann den Tod eines geliebten Menschen betrauert. Bei dem Thema liegen Leben und Tod nunmal sehr nah beisammen. Ich tu mich da immer ein bischen schwer, jemandem zu wünschen, dass bald ein passendes Organ gefunden wird, denn damit wünsche ich einem anderen Menschen den Tod. Eine Zwickmühle.


    Ich bin schon sehr gespannt, was in Göttingen rauskommt. Derzeit heißt es ja "nur", dass die Patientenparameter so gefälscht wurden, dass der Patient (und Geldgeber) einen höheren Listenplatz erreicht. Das hilft aber doch alles nichts, wenn kein Organ mit den passenden Merkmalen "kommt", oder?


    Insgesamt ein schwieriges Thema. Immernoch.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich tu mich da immer ein bischen schwer, jemandem zu wünschen, dass bald ein passendes Organ gefunden wird, denn damit wünsche ich einem anderen Menschen den Tod. Eine Zwickmühle.


    Das ist doch aber überhaupt nicht so.
    Der Spender ist aus welchen Gründen auch immer hirntod. Er stirbt, sein Leben ist vorbei. Mit oder ohne Spende. Völlig egal.


    Wenn ich jemandem ein passendes Organ wünsche, dann wünsche ich ihm, dass er ein funktionstüchtiges Organ, dass mit dem Tod "seines" Menschen anderenfalls verbrannt oder kompostiert würde, weiter nutzen darf.

  • Ich sehe es so:


    Bei einem Menschen wird der Hirntod festgestellt. Die Angehörigen werden gefragt, ob derjenige einen Ausweis hat (wenn keiner bei ihm gefunden wird bzw. keine Patientenverfügung da ist) bzw. der Wille des Patienten diesbezüglich nicht bekannt ist. Wenn eine Zustimmung erfolgt, dann werden die Daten in der Eurotransplant-Warteliste abgeglichen.


    Das Organ steht also erst zur Verfügung, wenn a) der Hirntod unabhängig von zwei Ärzten, die mit der Transplantation nichts zu tun haben, festgestellt wird und b) einer Organspende zugestimmt wird (von der Familie, durch den Patienten mit seinem Pro-Vermerk auf dem Organspendeausweis.)


    Ich als Empfänger weiss nicht, von wem das gespendete Organ kommt (bei einer Lebendspende schon, die kann in D auch nur erfolgen zwischen engen Verwandten bzw. bei engsten Freunden/Partnern und vorher erfolgen Gespräche, Untersuchungen etc.) Und natürlich weiss ich, das erst ein Mensch vorher gestorben sein muss, damit seine Niere jemand anderes bekommen kann. Aber dieser Mensch ist VORHER gestorben (Hirntod) und ERST DANN wird ein passender Empfänger für das Organ gesucht.

  • Ich habe einen Organspendeausweis (bin auch bei der DKMS registriert), weil mein Tod wenigstens einen Zweck erfüllen soll: Menschen zu helfen, weiterzuleben.


    Die Diskussionen und Problematiken um das Thema kenne ich und ich gebe zu, ich habe etwas Angst bei dem Thema. Ich bin mir nicht sicher, wie die Regelungen zum Thema Hirntod zu bewerten sind, wie man sicherstellen kann, dass niemand unberechtigterweise Profit daraus zieht oder eine Fehlentscheidung trifft, wie man sicherstellen kann, dass dabei alles mit rechten Dingen zugeht. Dieses Thema ist in meinen Augen unglaublich schwer zu fassen.


    Ich stelle mir vor, dass es sehr strapaziös sein kann, auf ein Organ zu warten und dann damit zu leben. Ob ich mir selbst diese Qualen antun würde, weiß ich nicht genau. Ich glaube, dass kann man erst wissen, wenn man selbst in so einer Situation ist. Hier ist allerdings noch jemand, der mich braucht. Das würde meine Entscheidung sicher beeinflussen.


    Wie es wäre, wenn meine Tochter sterben würde und was wir dann tun würden....dazu kann ich jetzt nichts sagen. Das würden wir dann konkret zusammen entscheiden. Solange verdränge ich das Thema. Mehr kann niemand von mir verlangen...

  • Freda und Beavi:


    Mir ist bewußt, dass ERST der Hirntod festgestellt wir und DANN die Organspendemaschinerie in Gang kommt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ERST ein Mensch sterben muß, bevor schwer kranken Menschen mit den Organen geholfen werden kann.


    Ohne einen Hirntoten Menschen kommt es zu keiner Transplantation. Und für mich fühlt es sich so an, dass ich einem Menschen den Tod wünsche, damit ein anderer Mensch leben kann. Andererseits wünsche ich den Menschen, die auf ein Organ warten, dass sie auch eines bekommen... wie geschrieben - eine Zwickmühle.


    Ich habe den Eindruck, dass es Sinnvoll wäre auch in D eine Widerspruchslösung wie z.B. in Österreich einzuführen. Wer nicht spenden will, muß nicht - es muß nur bekannt sein.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Hui, das geht ja hoch her. Shevek, ich finde Deine Formulierungen auch oft hart. Ich fühle mich auch übergangen, wenn etwas, was in der Diskuission nun schon zig mal hin und her diskutiert wurde, nun als Fakt einseitig dargestellt wird. Obwohl es keiner ist:


    Ach so meinst du das.
    Wenn ich tot bin, bin ich tot. Das merke ich nichts mehr davon, das was aus mir rausgeschnitten wird. Da brauch ich mir also keinerlei Gedanken drüber zu machen.


    Der Spendeausweiß nimmt mir auch nicht die Möglichkeit im Kreis meiner Lieben zu sterben oder über die Umstände meines Sterbens zu entscheiden. Niemand wird sagen: "Ne, du hast nen Organspendeausweiß, dich verfrachten wir jetzt mal ganz schnell in den OP."
    Der Ausweiß wird wichtig, wenn das vorbei ist.



    zwei behauptungen, eine Unwahrheit und eine, wo wir es nicht wissen:
    - Merke ich was oder nicht? Das kann doch niemand mehr sagen, sind ja alle tot.
    - Kann man im Kreis der Angehörigen sterben? Nur, wenn man Sterben als Hirntod ansieht. Wenn man das Sterben als den Moment definiert, zu dem alle Organfunktionen erlöschen, äußerlich sichtbar daran, dass der Sterbende aufhört zu atmen, dann nein. Ist es für Dich wirklich nicht denkbar, dass es Menschen gibt, denen es wichtig ist, dass sie und die Angehörigen diesen Moment erleben dürfen?


    Und das nun gegeneinander abzuwägen - ich finde, da darf sich niemand von außen hinstellen und werten. Jede wertet für sich und trifft danach ihre Entscheidung.