Was mir beim Lesen deiner Sichtweise durch den Kopf ging war, dass ich auch nicht mal glaube, dass der Mensch nach einem diagnostizierten Hirntod wieder leben wird, sondern nur, dass er sich im Sterbeprozess befindet und ich Nähe und Begleiten dieses Sterbeprozesses für mich als wichtig erachte.
Nun glaube ich an sowas wie Seele und glaube auch, dass die sich von einem körperlichen "Teiltod" noch nicht verscheuchen lässt. Sehr zu denken gab mir da der Pfarrer, der am Gesichtsausdruck eines Toten körperliche Qualen am Ende des Lebens zu erkennen meint. Und völlig unabhängig von den evtl. Qualen des Sterbenden glaube ich, dass es sich für mich als Hinterbleibende komisch anfühlen wird, mich von einem warmen, körperlich pulsierenden Sterbenden zu verabschieden.
ich glaube, dass die Sichtweise nicht ganz richtig ist. (Ich glaube auch daran, dass es eine Seele gibt, das ist es nicht.) Aber beim Hirntod handelt es sich nicht um einen Teiltod. Der Hirntodanalyse geht die Annahme voraus, dass der Mensch nicht mehr in der Lage ist, ohne die Maschinen an die er angeschlossen ist, zu leben. Wenn die Apparate abgeschaltet werden, dann atmet der Mensch NICHT weiter. Das Herz hört auf zu schlagen.
Und zur Sicherheit wird das nicht nur einmal gemacht. Es wird abgeschaltet, eine Zeit gewartet, wieder angeschaltet und dann nach einiger Zeit wieder abgeschaltet.
Ich hatte im alten Forum ein PDF zum Thema verlinkt.
Was ich auch ganz wichtig finde zu beachten ist, dass die meisten Menschen nicht in Frage kommen. Wenn man alt ist und/oder krank, dann kommt man gar nicht in Frage. Es sind eher Unfallopfer zB die spontan aus dem Leben gerissen werden.