Schulschwimmen nur für Schwimmer?

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  • Liebe Raben,


    ab dem nächsten Schuljahr hat meine Kleine (dann gerade 7, zweite Klasse) Schulschwimmen.
    Nun macht die Sportlehrerin Druck: Zum Schwimmen darf nur mit, wer auch schwimmen kann. Die Nichtschwimmer müssen in der Schule bleiben und in der Parallelklasse Unterricht machen.


    Meine Kurze war untröstlich und ich hab blöde geguckt und musste erstmal die Elternvertreterin fragen, ob meine Tochter da was falsch verstanden hat. Nein, hat sie nicht. Es gibt wenig Personal, daher kann man nur mit den Schwimmern los.
    Ich bin ehrlich gesagt verdutzt. Mein Sohn hat das Schwimmen auch erst in der Schule gelernt und das war überhaupt kein Problem.


    Die Kleine kann es halt noch nicht und ihr Herumplanschen lässt auch nicht vermuten, dass sie es so schnell lernen wird. Vielleicht ist das meine Schuld. Ich schwimme nicht gerne, Hallenbad geht für mich gar nicht wg. dem Chlor (ich bekomme da kaum Luft), dementsprechend gehen wir nicht soo oft ins Schwimmbad. Davon ab tauge ich nicht als Lehrerin #hammer
    Zu einem Kurs ohne Eltern traut sie sich nicht.


    Ist das normal, dass die Schule das voraussetzt? MUSS ein Kind mit knapp sieben unbedingt schon schwimmen können?

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Krass, wie sich die Schule (oder der Schulträge, wenn zu wenig Lehrer da sind) aus der Verantwortung zieht. Hier lernt jede Klasse mit zwei Schwimmlehrern - die Schwimmer im großen Becken, die Nichtschwimmer im Lehrbecken. Meine Tochter ist jetzt noch in der ersten Klasse, nächstes Schuljahr hat sie dann auch Schwimmunterricht. Laut Lehrerin können am Anfang ca. die Häfte der Kinder schwimmen.

  • Mein Sohn kam letztes Jahr nach dem Umzug in die Schweiz in die 2. Klasse. Als Nichtschwimmer.


    Er hat es im Schwimmunterricht gelernt. Die Gruppe wurde ja nach Können aufgeteilt und unterrichtet - 15 Kinder, 2 Lehrer, alle Stufen des Könnens dabei.


    Nach nur einem 3/4 Schuljahr ha er gestern das 2. Schwimmabzeichen (Pinguin) mit nach Hause gebracht und schwimmt wie ein Fisch.


    Es geht also....

  • Ich würde sagen, Schulschwimmen ist dazu da, dass sie Kinder schwimmen lernen. Hier war erst in der 3. Klasse Schwimmunterricht, gar nicht gekonnt hat es niemand, aber es gab durchaus noch ein paar sehr unsichere Schwimmer. Dabei waren bei 17 Kindern die Lehrerin (hat auch Rettungsschein) und ein Schwimmlehrer. Wie es aufgeteilt war, weiß ich nicht. Tochter meinte aber, dass die unsicheren Schwimmer beim Längenschwimmen mit einer Schwimmnudel unterwegs waren.


    Für mich wäre schwimmen können mit 7 Jahren schon recht wichtig, Tochter konnte es auch mit 4-5 Jahren. Warum traut sich deine Tochter nicht alleine zu einem Kurs?

  • Aus der alten Grundschule kenne ich es auch so, dass die Kinder aufgeteilt werden und es eben dort lernen.
    Mein Sohn hat es dort auch erst gelernt, dabei war er schon seit zwei Jahren im Kinder-Wasser-Kurs vom Kindergarten. Da hatte er viel Spaß, aber zum Schwimmen war er einfach vorher noch zu unkoordiniert.


    Hier wird das Seepferdchen vorausgesetzt und da die Eltern das alle wissen, können es alle Kinder. Tja, ich bin zugezogen, ich wusste es nicht. Und bezweifle, dass ein Kurs viel daran geändert hätte, meine Kurze ist sportlich einfach noch nicht so weit, sie konnte auch erst spät Fahrradfahren.
    Mal davon ab ist sie noch nicht in der Lage, Anweisungen zu befolgen, wenn sie dies nicht möchte und verliert schnell die Lust. Sie planscht im Wasser gerne rum, aber schwimmen üben - nö, das ist noch nichts für sie.


    Zum Kurs hier mag sie nicht, weil sie den Bademeister gruselig findet. #augen Kann ich auch nichts dran ändern, aber ich würde auch nicht gerne im Badeanzug vor jemandem rumhüppen, der mir unsympathisch ist.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Dürfen auch nur die zum Fußballspielen in die Halle, die das schon können?
    Durfen nur die in den Deutschunterricht, die schon lesen können?

  • ... und in die Schule darf nur gehen, wer schon Lesen, Schreiben und rechnen kann...



    Boah, was ein Schwachsinn! #sauer


    Schulamt anrufen und nachfragen?!?


    Was machen die denn mit den Kindern, bei denen die Eltern selbst nicht schwimmen können und auch nicht das Geld haben, die nicht gerade günstigen Schwimmkurse zu bezahlen?


    Hier wird erst in der 3. klasse für ein Halbjahr schwimmen gegangen, aber dann ausnahmslos alle Kinder einer Klasse.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Ist natürlich blöd für deine Tochter, aber bei Personalmangel und eventuell grosser Schwimmgruppe durchaus sinnvoll.
    Bei Nichtschwimmern muss man einfach ein anderes Auge drauf haben und immer genau Aufpassen.


    Bei uns ist Schwimmen können- Seepferdchen oder Freischwimmer auch Pflicht um in der 3. Klasse dann teilzunehmen.
    Liegt an der Klassenstärke und weil der Lehrer nur eine Unterstützung hat.


    ich würde dir empfehlen deine Tochter einfach auch mal mit Papa oder Freunden regelmässig zum Schwimmen zu schicken,wenn dus nicht packst.
    Es wird ja nicht nur diesen einen doofen Bademeister geben 8) !
    ich war da ziemlich hinterher mit dem Schwimmenlernen. das ist mir einfach sicherer, wenn er mal mit anderen mitgeht, dann hat mein Sohn im Schwimmbad mehr Feiheiten und ich mach mir keine Sorgen...


    Wie wäre es zu fragen , ob es noch mehr Nichtschwimmer gibt und eventuell noch eine schwimminteressierte Mutter oder Vater zum Begleiten mitgehen könnten ?

  • Wo sollen die Kinder denn Schwimmen lernen wenn nicht im Schulschwimmen?

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • An unserer Schule gibt's gar keinen Schwimmunterricht, weil es kein Schwimmbad in erreichbarer Nähe gibt. ;(


    Aber ich hätte ehrlich gesagt sowieso Bedenken, wenn ich mir einen Haufen Nichtschwimmer und ein paar Schwimmer mit einer oder maximal zwei Lehrerinnen vorstelle. Kinder ertrinken so schnell und unauffällig, ich hätte da kein gutes Gefühl, mein nichtschwimmendes Kind in der Schule ins Schwimmbad zu schicken.

  • wenn die Personalsituatin so bescheiden ist wäre es mir wohl lieber wenn mein Kind nicht mit geht wenn es noch nicht schwimmen kann... #schäm


    Ich würde das wohl auch "auslagern" von Schule und "mir" wenn ich selbst da keine Lust drauf hätte, gibts da keine Möglichkeit mit Papa oder Freunden?

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

  • Aber ich hätte ehrlich gesagt sowieso Bedenken, wenn ich mir einen Haufen Nichtschwimmer und ein paar Schwimmer mit einer oder maximal zwei Lehrerinnen vorstelle. Kinder ertrinken so schnell und unauffällig, ich hätte da kein gutes Gefühl, mein nichtschwimmendes Kind in der Schule ins Schwimmbad zu schicken.



    Das sehe ich ähnlich.


    Hier ist es so, dass in der dritten Klasse so viele Kinder nicht schwimmen können, dass immer mehrere Mütter mit ins Wasser gehen müssen.


    Was soll die Schule denn machen, wenn einfach nicht genug Leute da sind? Gar keinen Schwimmunterricht?

    Gruß,


    stella mit Eichhörnchen-Dinosaurier (9/06) und kleiner Überraschung (1/14)


  • Entschuldigung, aber häh? Was ist denn der Sinn des Schwimmunterrichts? Ich dachte Schwimmen zu lernen. Und dabei fände ich es wichtiger, den Noch-Nichtschwimmern eine erste Schwimmart beizubringen, als z.B. denen, die schon schwimmen können, eine zweite zu lehren.


    Hab die anderen Antworten nicht gelesen....

  • Zitat

    Wo sollen die Kinder denn Schwimmen lernen wenn nicht im Schulschwimmen?


    Na ja, also ich kenne es auch so, dass Schulschwimmen bedeutet, dass man grundsätzlich mal schwimmen können muss, sodass niemand untergehen kann. Man sollte eine Schwimmart so beherrschen, dass man im Wasser gut klar kommt. Schulschwimmen ist in dem Sinne dann kein Schwimmkurs. Hier werden dann andere Stile gelehrt, getaucht, gesprungen usw. Aber eine Grundschwimmart wird vorausgesetzt. Kurse dazu werden in allen Schwimmbädern angeboten.


    Aber das scheint ja unterschiedlich gehandhabt zu werden.


    Grundsätzlich ist für mich aber auch wichtig - weil wir gerne Urlaub am Meer oder eben auch mit Pool machen - dass meine Kinder recht zeitig schwimmen lernen. Das ist keine Garantie dafür, dass nichts passieren kann, aber ich halte es schon für wichtig, dass das Risiko etwas minimiert wird dadurch.


    Und als Tipp: Viele Schwimmbäder oder Schwimmvereine bieten konzentrierte Schwimmkurse für die Sommerferien an. Die finden dann meistens in den Freibädern statt. Vielleicht ist ja das die Lösung für das Eingangsproblem.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Zitat

    Aber ich hätte ehrlich gesagt sowieso Bedenken, wenn ich mir einen Haufen Nichtschwimmer und ein paar Schwimmer mit einer oder maximal zwei Lehrerinnen vorstelle. Kinder ertrinken so schnell und unauffällig, ich hätte da kein gutes Gefühl, mein nichtschwimmendes Kind in der Schule ins Schwimmbad zu schicken.


    So ging es uns auch. Hier in den Grundschulen wird ein Halbjahr Schwimmen unterrichtet, in der zweiten Klasse. Meine Kinder hatten beide vor der Einschulung das silberne Abzeichen, sie waren mit Papa einmal in der Woche zum Unterricht los.


    Auf die Schule würde ich mich da nicht verlassen. 25 Kinder, knapp die Hälfte könnte gar nichts, einige konnten sich trotz Seepferdchen kaum über Wasser halten... Wie sollen zwei Lehrer das schaffen? #weissnicht

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

  • Macht doch in den Sommerferien das Seepferdchen. Hier in Berlin gibt es Sommerferienkurse (3 Wochen, 5 Tage die Woche), extra für Nichtschwimmerkinder. Eine Begleitperson hat freien Eintritt., kann zugucken, Kinder lernen es aber alleine bzw. mit Hilfe der Schwimmmeister.

  • Zitat

    Entschuldigung, aber häh? Was ist denn der Sinn des Schwimmunterrichts? Ich dachte Schwimmen zu lernen. Und dabei fände ich es wichtiger, den Noch-Nichtschwimmern eine erste Schwimmart beizubringen, als z.B. denen, die schon schwimmen können, eine zweite zu lehren.


    Hab die anderen Antworten nicht gelesen....


    Ist halt eine Definitionsfrage und auch Interpretationssache. Da man bei uns auch schwimmen können muss, wenn man am Schulschwimmen teilnehmen möchte, sehe ich es weniger als Schwimmunterricht an und stelle es mir auch kompliziert vor, wenn von 20 Kindern beispielsweise 15 noch nicht schwimmen könnten und die eine Sportlehrerin denen das nun beibringen sollte. Da wäre mir als Eltern unwohl und ich würde mich wahrscheinlich eigeninitiativ um einen Schwimmkurs beim DLRG oder so kümmern. Passiert nämlich was, ist doch das Geschrei groß: Warum wird schwimmen für Nichtschwimmer angeboten? Wieso ist für die Teilnahme am Schwimmunterricht nicht verpflichtend, dass man schwimmen kann? Wieso macht das eine Lehrkraft mit so vielen Nichtschwimmern usw? Da übernehme ich als Eltern doch lieber erstmal die Verantwortung und besuche mit Kind einen Schwimmkurs.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
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    Sternenkind 9/2015 #kerze

    • Offizieller Beitrag

    hier gibt es schwimmunterricht ab 3. klasse und es ist erwünscht, dass kinder dann sich gut über wasser halten und auch einigermaßen schwimmen können. es gibt halt nicht genug aufsicht. dafür bieten sie den erst und zweitklässlern in den osterferien schwimmkurse an, 3-4 tage die woche für wenig geld.


    mir wäre es auch lieber, dass, wenn mein kind nicht sicher im wasser ist, es nicht am schwimmunterricht teilnimmt. im wasser geht es verdammt schnell.


    ich habe übrigens ganz ohne schwimmunterricht in der schule schwimmen gelernt. also geht auch.

  • Hey,


    ich kenne das eigentlich nicht so das Kinder erst in der Schule schwimmen lernen. Klar gibts imemr mal Ausnahmen aber die Rgel wie ich es kannte war das die Mehrheit das schon kann. Ich stelle es mir anders auch schwierig vor. Die Zeit ist ja arg begrenzt. In Großkinds Klasse waren 30 Kinder, in der Parallelklasse 29. In seiner Klasse konnten nur 6 Kinder schwimmen. Das war ein riesen Problem, Ohne zusätzliches Personal hötten die das nie geschafft. Die Regel sind ja nur 1-2 Schwimmlehrer, ist einer für die schwimemr da, wie will dann ein (wenn überhaupt vorhandendener 2. Lehrer) mal eben 20-25 Kindern schwimmen beibringen, auf so viele Kinder gucken, soviele Haltungen korriegieren etc? Ich meine klar ist die Schule zum lernen da aber die Tendenz hier ist da sehr traurig dass die KInder kaum noch was können. In der 2. Klasse wurde hier zum beispiel ausgiebig Fahrrad fahren geübt. Weil rauskam dass auch das viele Kinder nicht oder nur kaum konnten. Oder auch die Uhr. Die wurde ebenfalls in der 2. Klasse extrem lange geübt weil kaum ein Kind die Uhr konnte.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • das ist aber eine blöde Situation :( Unsere drei jüngeren Kinder haben alle erst mit 8-8,5 Jahren schwimmen gelernt. D.h. als sie in die dritte Klasse kamen, wo der Schwimmunterricht angeboten wird, waren sie Nichtschwimmer. Davor ging aus diversen Gründen nicht, vor allem aber weil sie Das Chlorwasser nicht vertragen. Und meine Güte es gab andere Sachen, die sie indem Alter hervorragend konnten #weissnicht Die Jungs haben ihr Seepferdchen im Schulunterricht geschafft, die Jüngste war parallel zum Schulunterricht in einem Schwimmkurs und hat von Oktober bis Ende Dezember von der Nichtschwimmerin zum Silbre aufgestiegen. ABER sie kann sich zwar sicher fortbewegen und die Technik ist ok, aber ihr fehlt nach wie vor Ausdauer und Kraft. Ich gebe auf diese Abzeichen nix. Im Unterricht werden bei uns die Kinder immer in Schwimmer/Nichtschwimmer aufgeteilt. Mit den Schwimmern ist der Bademeister vom Schwimmbad, die Lehrerin ist bei den Nichtschwimmern. Klappt ganz gut :)
    Ich würde an eurer Stelle trotzdem versuchen im Sommer die Kleine öfters zum Schwimmen zu bringen oder sie zu einem Schwimmkurs anzumelden. Wir waren bei einem DLRG -Kurs, der war erschwinglich und die Trainer waren echt gut. Vielleicht klappt es ja?