Überfordert mit Baby

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  • Wellcome gibt es hier auch. Und die würden mich unterstützen? Hatte das nämlich so verstanden, dass die Familien mit mehreren Kindern unterstützen, damit die Mama Zeit fürs Baby hat (und nicht einfach, dass sie zB schlafen kann)

  • Ich kann sehr sehr gut nachempfinden was Du schreibst. Ich habe ähnlich empfunden.
    Und das obwohl mein Mann nur knapp 10 Stunden außer Haus war.
    Ich schreibe Dir mal kurz was mir geholfen hat.
    Ich habe mir einen I Pod gekauft und ganz viel schöne Musik und Podcasts und Hörbücher runtergeladen. Und Entspannungsmeditationen usw.
    Wenn ich wach war, bin ich aufgestanden.Oder eben I Pod gehört.
    Ich war täglich mehrere Stunden draußen an der frischen Luft. Ja ich war eigentlich zu müde dazu.
    Müde war ich aber sowieso, und wenn Zuhause mein Kind unzufrieden war, wurde ich immer gereizter und hilfloser. So bin ich raus in den Wald. In den Ohren meinen Ipod im Kinderwagen ein schönes Buch eine Zeitschrift usw.
    Meinem Kind ging es draußen besser - auch im Kinderagen, nicht nur in der Manduca. mir hat das sehr geholfen auch wenn hier der Kinderwagen oft als nicht so toll angesehen wird.
    Wenn mein Kind geschlafen hat, habe ich mich ins Cafe gesetzt, einen leckeren Kaffee getrunken und Zeitung/Buch gelesen oder nichts weiter gemacht. Oder eben im Wald auf einer Bank gesessen und die Natur genossen.
    Wenn mein Kind wach wurde und unzufrieden war habe ich gestillt und habe dann weitergeschoben. die Manduca immer dabei um bei Bedarf zu wechseln.
    Und mein Kind hat auch oft dann geweint. Im Wald hat es mich nicht so gestresst und der Ipod hat geholfen das auszuhalten.
    Ich habe gelernt, dass man nicht nur durch Schlaf Energie bekommen kann sondern auch durch andere schöne Dinge und versucht sie zu machen.
    Außerdem waren wir bei Pekip und bei der Babymassage. ich habe dadurch andere nette Mütter kennengelernt. Wir haben uns getroffen zum Spaziergang. Auch das hat geholfen.
    Mein Kind hatte übrigens ordentliche Blockaden. Als die irgendwann erkannt wurden, nach X Ostheopathenbesuchen usw. wurde es besser mit der Unzufriedenheit und dem Schlafen.
    Ach ja, Nachts war dauernd mein Mann zuständig für alles was nicht stillen war. Und auch wenn er tagsüber da war. Er hat mich dann nach dem Stillen zum Schlafen ins Schlafzimmer geschickt und ist mit dem kleinen Rausgegangen.
    Konsequent. anders hätte ich das nicht ausgehalten.
    Und - es wird wirklich besser und leichter.
    Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Ideen wie Du Dir helfen kannst.


    Liebe Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Kristallblau, Wellcome würde Dich unterstützen - und ganz viele andere Stellen auch. Es ist nämlich so, dass ganz viele Mütter in der Wochenbettzeit Unterstützung brauchen, und im ganzen ersten Jahr auch immer mal wieder. Entweder fängt eine Großfamilie /Wahlverwandtschaft das auf, oder die Solidargemeinschaft muss ran. Es gibt nie wieder so viel Hilfe wie für die Babyzeit! Nimm sie bitte für Euch in Anspruch, wenn Dir danach ist.


    Lieben Gruß - Silbermöwe

  • Und bei manchen wächst das Geld nicht auf Bäumen, die müssen arbeiten gehen.


    Darum geht es nicht. Für beide Elternteile gibt es Möglichkeiten sich um das Kind (und eventuell um die Mutter) zu kümmern. Rechtlich festgelegt.


    Und 12 Stunden Arbeitszeit (auf Dauer) darf ein AG gar nicht verlangen. In diesem Fall wäre das wohl ein Fall für eine Anzeige des AGs.


    Denn "§ 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer: Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden."


    Im Einzelfall (Bereitschaftsdienste) kann das mal länger sein, aber mehr als 10 Stunden Präsenz am Arbeitsplatz darf ein AG gar nicht leisten.


    Liebe TS,


    es tut mir leid, wenn ich etwas emotional geschrieben hatte, aber ich war sehr wütend über einige Antwortzen, die so in etwa besagten, ein bisschen trallalla und Hebamme und Mamagruppe und bisschen Entspannung und das wird schon wieder.


    Kann sein, aber:


    Dieses Gedankenkarusell was Du da beschreibst, klingt nach Grübelzwängen. Und die sind ein nicht leichtfertig wegzuschiebendes Anzeichen einer Depressionen. Glaub mir, ich kenne das gut, ich hatte selbst sowohl SW-Depressionen wie auch postpartale Depressionen v. a. beim ersten Kind. Ich würde darum durchaus mal einen Arzt (am besten einen Psychiater) aufsuchen und ihm/ ihr die Symptome schildern. Von hier aus kann das keiner beurteilen, aber Grübelzwänge, Einschlafbeschwerden, starke Selbstvorwürfe ... kommen mir sehr bekannt vor.


    Dazu kommt noch, dass Du anscheinend derzeit quasi alleinerziehend bist (12 Stunden Arbeit beim Ehemann).


    Glaub mir keine Mutter kann Babyblues oder vielleicht sogar postpartale Depressionen + einen Staus als quasi Alleinerziehende so einfach wegstecken. Es ist ohnehin eine wirklich große Leistung von dir, dass Du das trotzdem so gut hinkriegst. Hut ab!


    Ich würde dir, wie gesagt, auf jeden Fall so etwas wie eine Krisenberatung o. ö. (viele Städte bieten das für Mütter an) und einen Termin bei einem Psychiater empfehlen, um abzuklären, ob es noch ein vergleichweise harmloser Babyblues oder schon eine postpartale Depression ist. Das hat nichts mich "verrückt sein" oder so zu tun, das haben ganz viele Frauen.


    Zudem rede doch mit deinem Partber und schildere ihm die Situation und dass Du es so nicht mehr hinkriegst. Vielleicht ist ihm das gar nicht so bewusst?


    Du schreibst ja, das es wesentlich besser geht, wenn den Mann da ist. Insofern sehe ich da den Dreh- und Angelpunkt der Situation.

    • Offizieller Beitrag

    Darum geht es nicht. Für beide Elternteile gibt es Möglichkeiten sich um das Kind (und eventuell um die Mutter) zu kümmern. Rechtlich festgelegt.


    Und 12 Stunden Arbeitszeit (auf Dauer) darf ein AG gar nicht verlangen. In diesem Fall wäre das wohl ein Fall für eine Anzeige des AGs.


    Darf ich da kurz "vermittelnd eingreifen"? Marzipan und Kathi, wir reden da von komplett unterschiedlichen Systemen - wo Marzipan und ich wohnen, bekommt der Vater exakt 1 (EINEN) Tag frei für die Geburt. Alles andere ist Privatvergnügen...
    Und bei 8,5 Arbeitsstunden, evtl. noch "Vorarbeit auf Brückentage", gesetzlich vorgeschriebener Stunde Mittagspause und evtl. noch etwas Arbeitsweg sind die 12 Stunden für viele Arbeitnehmer durchaus normal (ich bin auch so lange unterwegs, mein Mann meist länger).
    Entschuldigt, aber die Situationen lassen sich schlichtweg nicht vergleichen...
    Ich war ebenfalls ab dem 4ten Tag täglich gute 12 Stunden alleine, aber mir ging es gut - was Kristallblau beschreibt, klingt für mich auch nach mehr als normale Übermüdung.


    Wellcome ist ein super Tipp - ruf dort an! Es ist wirklich völlig okay, um Hilfe zu bitten!



    Liebe Grüsse


    Talpa

  • von mir auch alles, alles gute zum Baby;-))
    Ich fand die Umstellung von berufstätig und unabhängig zu Hausfrau und Mama auch enorm. Es gab ja schon so viele gute Tipps mit pekip, rausgehen, wellcome, dass ich eigentlich nicht mehr viel beisteuern kann. Mein großer war auch ein etwas anstrengendes Baby, was ich noch gemacht habe war, dass mein Mann mich am sa ausschlafen hat lassen. Er hat mir das Baby abgenommen, getragen, rausgehen usw. Und mir nur zum stillen gebracht (nachmittags oder sonntags dürfte er dann schlafen;-)) außerdem ist es vielleicht schön, wenn dein Mann dich in jeder freien Minute mal anruft, dann kommst du ein bißchen mehr raus aus deiner etwas isolierten Situation und kannst ein bißchen Druck abbauen, indem du mit jemanden darüber sprechen kannst, was gerade bei euch los ist. Mir hat das immer sehr gut getan.


    Vielleicht könnt ihr euch auch ein Laufgitter besorgen und für das Baby auf die höchste Stufe stellen. Mein Sohn mochte es auch, wenn er darin lag und ich habe einen Stuhl davor gestellt und dass Ding einfach auf den Rollen geschuckelt, ich konnte währenddessen dann lesen, essen, trinken, telefonieren oder einfach singen. Überhaupt "singen" hilft auch um Stress abzubauen;-)) und ist auch noch intelligente babyunterhaltung...
    Manchmal hab ich ihn auch im Maxi-Cousin geschaukelt und ihm etwas vorgesungen oder ein Buch vorgelesen, dass ich gerade lesen wollte.


    Es gibt übrigens tatsächlich Berufe, in denen man mehr als zwölf Stunden täglich unterwegs ist - vor allem, wenn man einen Fahrweg von etwa einer Stunde hat und das ist ja keinesfalls ungewöhnlich. Meine Eltern haben auch immer so viel gearbeitet, sie waren beide selbstständig und Freunde von mir, die in Führungspositionen arbeiten, als Anwälte oder Politiker unterwegs sind, kommen auch auf zwölf Stunden.

  • Hallo,
    Ich hatte heute noch einmal meine Hebamme da. Wir haben jetzt vereinbart, dass sie mich an eine Psychotherapeutin vermittelt. Sie sieht mich im Moment auf einem sehr schmalen Grat zur Wochenbettdepression. Die normale Wochenbettbetreuung haben wir auch verlängert.
    Just beim Schreiben erfahre ich, dass ich morgen bereits einen Termin bei der Therapeutin habe. ich hoffe sehr, dass ich so weiterkomme. Meine Tochter hat eine glückliche Mama verdient und ich mag mich so gerade selbst nicht.


    Bis dahin werde ich es mit Musik im ipod versuchen, irgendwo müsste ich sogar eine Entspannungs-CD haben. Hab das bisher vermieden, weil ich Angst hatte, mein Baby nicht zu hören. Aber andererseits kann sie schon sehr laut schreien.


    Was das Thema Arbeitszeit meines Mannes angeht: ja, ich würde mir auch wünschen, er würde weniger arbeiten. Tatsächlich ist er Freitags auch schon um 3 zuhause. Aber an den 12 Stunden (oder manchmal 11) lässt sich nichts ändern. 80-120 min pro Tag sind Fahrzeit. Aber er möchte mittelfristig die Firma auch wechseln, nur hoffe ich, dass es mir bis dahin längst besser geht!

  • Liebe Kristallblau, wie schoen, dass du so schnell Hilfe gefunden hast!


    Meine Tochter hat eine glückliche Mama verdient und ich mag mich so gerade selbst nicht.


    #knuddel


    Was mir noch einfaellt zum thema ist, dass du durchaus auch auf deine Ernaehrung gucken solltest. Schwangersein, Geburt und Stillen ist sehr kraeftezehrend und viele Vitamindefizite koennen sich auch in Depressionen aeussern.


    Warum hoerst du die Musik nicht einfach so ohne Kopfhoerer?



    Alles Liebe,
    Glockenbaum

    Birth is not only about making babies. Birth is about making mothers - strong, competent, capable mothers who trust themselves and know their inner strength.

  • Dass dein Mann die Firma wechseln möchte ist doch schonmal super, denn bis zu 2 stunden einfacher Fahrtweg ist schon sehr lang.


    Wisst ihr, das Problem ist, bei einer postpartalen Depression ist es mit ein bisschen wellcome und ein bisschen pekip (das ohnehin erst ab 4 Monaten ist) und ein bisschen Entspannungsmusik nicht getan. Da braucht es eine Therapie und eventuell Medikamente und SEHR WICHTIG ausreichend Nachtschlaf. Mindestens 4 Stunden ungestört am Stück, besser 6. Das muss dann der Vater übernehmen, das kann kein wellcome und keine Hebamme machen.


    @ marzipan, deine Aussage, dass der Vater ja ohnehin "ab und an hilft" fand ich übrigens ganz schlimm. Ab und an "helfen" können die Großeltern oder eine Freundin, denn es impliziert, derjenige hat keine Verantwortung für das Kind, er springt nur manchmal ein . Der Vater dagegen hat die Fürsorgepflicht für das Kind EBENSO wie die Mutter. Und wenn bei einer postpartalen Depression der Mutter etwas vorfällt, was leider passieren kann, ist er darum ganz genauso dran.


  • Wisst ihr, das Problem ist, bei einer postpartalen Depression ist es mit ein bisschen wellcome und ein bisschen pekip (das ohnehin erst ab 4 Monaten ist) und ein bisschen Entspannungsmusik nicht getan. Da braucht es eine Therapie und eventuell Medikamente und SEHR WICHTIG ausreichend Nachtschlaf. Mindestens 4 Stunden ungestört am Stück, besser 6. Das muss dann der Vater übernehmen, das kann kein wellcome und keine Hebamme machen.


    Ich stimme dir da durchaus zu, aber ich wuerde auf die Diagnose warten (und die koennen wir im Forum gar nicht stellen). Und selbst wenn ein wenig mehr Schlaf/Soziale Kontakte/Musik/wellcome nicht alles besser machen, so koennen es doch erste schritte sein und viel mehr kann man hier im Rabenforum doch gar nicht raten (plus sich hilfe von profis zu suchen, was sie ja gerade getan hat :) )


    Wegen des schlafens kann man zB auch abpumpen und dann gibt der Papa 2-3 mal nachts ein Flaeschchen bis zu wieder zu kraeften gekommen bist.

    Birth is not only about making babies. Birth is about making mothers - strong, competent, capable mothers who trust themselves and know their inner strength.

  • @ talpa: danke für den Vermittlungsversuch ^^


    @kathi27: ich habe geschrieben "dass der Vater sich auch mal kümmert" und zwar aufgrund der Aussage "wenn mein Mann sie mal übernimmt" die so im Ausgangspost steht. Dass der Vater "ab und an hilft" wie von dir verstanden, habe ich nicht geschrieben, aber die Ohren von Schulz von Thun lassen sich ja auch beim Lesen anwenden... Woher du die Diagnose der postpartalen Depression der TS hast, weiss ich nicht und ich möchte diese der TS eigentlich auch nicht aus der Ferne aufdrücken.


    Und da ich finde, dass meine Diskussion mit kathi27 dir, liebe kristallblau, nicht wirklich viel bringt, bin ich hier raus. Alles, alles Gute dir!

  • Woher du die Diagnose der postpartalen Depression der TS hast, weiss ich nicht und ich möchte diese der TS eigentlich auch nicht aus der Ferne aufdrücken.



    Die habe ich nicht. Ich sage (siehe oben) nur, dass sie das abklären sollte, weil die beschriebenen Symptome (Grübelzwang, Einschlafprobleme, starke Selbstzweifel) Warnzeichen sind und in die Richtung deuten. Und darum fand ich die Tipps wie Babygruppe etc. ein wenig ungut, weil an erster Stelle die Diagnose stehen sollte, danach kann man weitersehen. Und zudem bin ich eben der Ansicht (bzw. ist es rechtlich so), dass der Vater die Fürsorgepflicht hat und sicher daher in erster Linie kümmern muss und nicht Wellcome o. ä.


    Wenn ich dich falsch verstanden habe, tut es mir leid. Für mich lasen sich deine Posts (und einige andere) in die Richtung, die TS soll eben mal ein bisschen Entspannungsmusik hören und Babygruppe machen und vielleicht noch Wellcome und weitere Hilfe braucht sie nicht / soll sie nicht einfordern, sie soll das allein stemmen.

  • Schwangersein, Geburt und Stillen ist sehr kraeftezehrend und viele Vitamindefizite koennen sich auch in Depressionen aeussern.

    Weisst du da mehr drüber? Kann nämlich schon gut sein, dass mir da was fehlt. Nehme derzeit Kräuterblut gegen die Erschöpfung aber ausgewogene Ernährung kann ich momentan nicht sicher stellen. Ich bin ja froh, wenn ich es schaffe überhaupt ausreichend zu essen, da wirds dann oft irgendwas schnelles... :(



    Die Idee, es mit dem Abpumpen zu versuchen finde ich hilfreich - habe mich noch nicht getraut ihr meine Milch mit dem Fläschchen zu geben und werde das am Wochenende probieren. Da ist dann auch mein Mann entspannter nachts, weil er - falls es nicht klappt oder länger dauert o.ä - nicht morgens um viertel vor 6 aufstehen muss.

  • ich find du liest dich sehr hoffnungsvoll, wenn du über Optionen schreibst!



    Das Abpumpen geh am Besten ganz in Ruhe an ... rechne mal mit 20 Minuten pro Seite, es dauert oft einfach ein wenig bis die Milch dabei läuft. Manchmal scheinen die Mengen auch "gering" - bitte nicht vergleichen mit den Stillmengen, die sind in den häufigsten Fällen größer, weil die Babys eine tolle Technik haben die die Maschiene in dem Maß oft nicht erfüllen kann.


    Gestern hab ich dazu zur Vorbereitung fürs Abpumpen in einem ähnlichen Thread folgendes gespostet:


    Eine Sache die du VOR dem Abpumpen jeder Seite machen kannst um das Pumpen etwas effektiver zu gestalten, bis du eine weitergebildete Fachkraft gefunden hast ist die Massage hier: Brustmassage vor dem Stillen meist wird die Dauer mit 30-40 Sekunden angegeben, nach meiner Erfahrung hat sich folgendes Massage-Muster häufig gelohnt:
    2-5 Minuten massieren - 10 Min Pumpen - 2 Minuten massieren - 10 Minuten Pumpen, dann Seitenwechsel und nochmal genauso auf der anderen Seite. Auf das Shaken kann man auch verzichten, wenn es einem unangenehm is

  • Liebe Kristallblau,


    wie gut, dass es das Rabenforum gibt.


    In den vielen Beiträgen ist alles Wichtige genannt worden und ich kann Dich nur ermutigen, so gut wie möglich für Dich zu sorgen. Deine Hebamme hat natürlich Recht, nur wenn es Dir gut geht, kannst Du gut und gern Mutter sein. Dennoch sagt sich das so leicht und ist mit einem Säugling nicht unbedingt einfach umzusetzen!


    Dass Du die postpartale Depression abklären läßt, finde ich ganz wichtig, das geht hier über das Forum nicht gut genug. Es ist sehr gut, dass Du bereits einen Termin hast!
    Wenn Du Gelegenheit hast, Psychotherapie zu machen und es sich für Dich gut anfühlt, dann kann das sehr hilfreich sein, um schnell wieder aus dem Loch herauszukommen. Wichtig ist, dass Du ein gutes Gefühl bei der Therapeutin hast. Wenn nicht, hol Dir lieber noch einen Termin bei jemand anderem. Vielleicht wirst Du auch medikamentöse Unterstützung erhalten, wichtig ist, dass Du Dich gut betreut und beraten fühlst. Kommt Deine Hebamme jeden Tag?


    Vielleicht kannst Du auch nach und nach erleichternderen Gedanken Raum geben, etwa, dass Du keine perfekte Mutter zu sein brauchst. Oder dass Du Dir jede Hilfe suchen darfst, die Dir gut tut. Dass es vielen Frauen anfangs wie Dir geht. Dass sich alles finden wird, auch wenn es sich gerade nicht besonders einfach anläßt. Oder nachts, wenn Du nicht schlafen kannst - vielleicht hilft es Dir, dass der Körper sich auch ausruht, wenn Du nicht schläfst. Vielleicht hilft es, alle Uhren aus dem Raum zu entfernen, damit man gar nicht erst guckt, wie lange man schon wach gelegen hat. Lauter so kleine Dinge, manchmal ist es wirklich eine Kleinigkeit, die viel ausmacht.


    Vielleicht hilft Dir auch eine Liste? Für den Notfall - wen kannst Du anrufen, wenn Du am Ende Deiner Kraft oder Deiner Nerven bist? Was tut Dir gut? Was hilft Dir, Deine Tochter zu begleiten, wenn sie unglücklich oder unzufrieden ist? Was können andere Dinge sein, die Du in den nächsten Tagen oder Wochen ausprobieren möchtest, um zu schauen, ob sie Dir helfen?


    Was machst Du gern mit Deiner Tochter zusammen? Es ist wichtig, dass Du Dinge findest, die Du gern tust. Vielleicht legst Du Dich mit ihr zusammen auf den Teppich und machst Musik an, die DU magst. Oder Du probierst verschiedene Tragetechniken aus (gibt es eine Trageberatung in Deiner Nähe) und findest vielleicht eine, die Euch beiden gut gefällt?


    Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass die eine oder andere gute Idee hier im Thread sich als so richtig gut und hilfreich erweist!