Hallo,
ZitatAber dass das Papier-Ostergras lebensnotwendig ist, weil der Schleich-Esel sonst ja nichts zu fressen hat, kapiere ich nur, wenn man es mir sagt. Sonst halte ich das nämlich nur für ein Knäuel im Regal, aus dem sich immer wieder Teile lösen, die dann im gesamten Haus rumgeschleppt werden. Wenn ich weiß, dass ich dies grünen Teile deshalb überall habe, damit mein Kind sein Tier adäquat füttern kann, kann ich damit leben. Sonst nicht.
Ach wie gut ich das noch kenne... und es stimmt, wenn ich weiß, daß die Dinge einen "Sinn" haben und für mein Kind wichtig sind, fällt mir das aushalten viel leichter (auch bei Spielgeräuschen z.b.) und "Sinn" hatten manchmal die in meinen Augen absonderlichsten Dinge.
Ich wollte mal ein kaputtes Playmomännchen wegwerfen (Ein Bein war abgeborchen. Entsetzter Aufschrei aller Kinder - es gehörte doch zur Playmomännchengruppe dazu wie alle anderen. "Mama, wenn einer von uns mal so verletzt ist, gibst du uns dann etwa auch einfach weg????". ;(
Was war ich froh, daß ich gefragt hatte!
Inzwischen wird das bei uns weniger - oder eigentlich verlagert es sich nur.
wenn ich weiß, daß meine Tochter ihre selbstgeschriebenen Geschichten nicht in den Schrank räumen kann, weil sie sie immer noch als Teil von sich selbst empfindet und die Menschen und Wesen aus den Geschichten dann, wenn man sie wegpackt, ja nicht mehr bei ihr sind und sie dann das Gefühl hat, sie sperrt sie ein, kann ich mit den kniehohen Papierstapeln neben ihrem Bett besser leben als wenn ich das Gefühl habe, es wären doch nur Blättter mit Geschichten beschrieben, die man auch ims Schrank lagern (under einen Teil der 1000 unvollendeten Werke gar wegtun) könnte.