mistet IHR die Sachen eurer Kinder aus?

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  • Hallo,


    Ich überlege wie wir die Spielzeugflut im Kinderzimmer in Griff bekommen können. Der Murkel kann sich von nichts trennen.


    Mistet ihr die Zimmer eurer Kinder ohne deren Einverständnis oder sogar ohne deren Wissen aus?


    Meine Eltern haben immer heimlich Sachen von uns entsorgt, das finde ich eigentlich nicht so toll. Aber das Murkelzimmer quillt über und er mag sich von nichts trennen, nicht mal von Sachen die nie bespielt werden und auch nicht wenn wir anbieten, wir verkaufen das Zeug und er kriegt das Geld.


    Zwischenlagern können wir nichts, wir haben keinen Keller.


    Hat jemand einen Tipp für mich?


    Danke und zerfließende Grüße #sonne

  • Bis zu einem gewissen Alter miste ich aus/raeume aus und hole es dann auf Nachfrage auch wieder hervor. Vorteil ist fuer mich aber, dass meine Kinder das schon immer so kennen. Aber ich habe auch mindestens ein hordendes Kind dabei, dass sich von nichts trennen kann (typisch fuer 2-3jaehrige).

    Birth is not only about making babies. Birth is about making mothers - strong, competent, capable mothers who trust themselves and know their inner strength.

  • Hallo,


    Mistet ihr die Zimmer eurer Kinder ohne deren Einverständnis oder sogar ohne deren Wissen aus?

    Im Kleinkindalter hatte ich verschiedene Kisten und habe die immer mal ausgetauscht. So konnte immer nur ein Teil ausgeschüttet werden und das andere war später vom Spielreiz her wieder fast wie "neu".


    Später immer nur mit Einverständnis bzw. im Beisein der Kinder. Ohne ihr Wissen würde ich nichts weggeeben. 2 Kinder können sich gut trennen (manchmal so gut, daß ICH denke: "Och jetzt schon...?!"), 1 mäßig und eins braucht alles noch und zwar nicht im Schrank sondern gestapelt und in Sichtweite. Ist halt so. Ich muss in dem Zimmer nicht wohnen.


    Vielleicht kann man eine Kiste auf dem Schrank lagern? Dann bleibt es irgendwie in der Nähe und ist nicht ganz "weg", kann jederzeit wieder rausgeholt werden, macht aber im Zimmer kein Chaos mehr.

  • Ich habe das immer so gehalten, daß das Kind die Möglichkeit hatte erstmal selber aufzuräumen, ich habe geholfen wenn drum gebeten wurde.
    Aber alle drei Monate kam dann der Tag wo ich kaputte Sachen rigoros aussortiert habe. Das kennen sie und es wurde akzeptiert.


    Spielsachen die nicht mehr bespielt wurden gingen erstmal auf *Urlaub*, die habe ich auf den Speicher gekramt. Wenn nach einem Jahr immer noch kein Bedarf bestand kamen sie weg.

  • natürlich!


    du entsorgst ja nicht wahllos! Heißgeliebte Sachen bleiben, Ordnung mit Sortieren und bei mir war Usus, alles was kaputt war, Plastekram, Mitgebsel und ungenutze Sachen kamen weg!

  • Ich musste meinen Kind versprechen nichts mehr ohne ihre Einwilligung auszusortieren. Sie ist 4. Es fliegt deutlich weniger raus.Dafür gibt es keine Wut oder Tränen mehr wenn etwas doch irgendwann vermisst wird und ich darauf hinweise das sie es aussortiert hat.


    Sie vermisst teilweise Sachen die sie ewig nicht angerührt hat und weiß trotz der Fülle sehr genau was sie hat. Einmal hat sie monatelang nach einer bestimmten Tasche gesucht. Ich wusste nicht wovon sie sprichtn Allerdings war ich auch unschuldig. Die Tasche war hinter die Möbel gerutscht.

  • Ich habs eine Weile gemacht, aber mit schlechtem Gefühl.


    Jetzt lasse ich die Kinder (2, 5 und 7 Jahre alt) selbst entscheiden. Aber mit Vorgabe. Von Zeit zu Zeit räumen wir gemeinsam die Zimmer auf. Dann wird sortiert, geguckt, was überhaupt so da ist- bei kaputten Sachen überlegen wir gemeinsam was repariert werden kann, was auch unrepariert noch bleiben muss....
    Meine Zweijährige kann schon gut akzeptieren, dass sie eine Schnipseldose hat, in der sie diverse Schnipsel einlagern kann- solange die Schnipseldose diese fasst. Dann wird die Dose gemeinsam angeguckt, ich zeige ihr mehrere Schnipsel, sage, dass sie sich einen davon zum behalten aussuchen darf, damit sie Platz für neue Schnipsel hat, sie handelt mich auf 2-3 hoch, und wir sind beide zufrieden.
    Die Schnipseldose braucht sie scheinbar nur zum Besitzen und Verhandeln. Aber das scheint wichtig zu sein. Und wesentlich wirkungsvoller, als wenn ich für sie entscheiden würde.......allerdings auch wesentlich zeitaufwendiger.........



    Auch meine Große, die sich sehr schwer trennt, kommt damit mittlerweile zurecht. Wenn sie sieht, dass die von ihr gewünschten Reparaturen nicht geholfen haben, bzw ein Plastikgruscht halt einfach nicht zum Spielen taugt, kann sie sich trennen. Sie kann es zwar nicht wegwerfen, aber sie kann mich darum bitten, dass für sie zu tun. Wenn sie aus dem Zimmer ist, damit sie´s nicht angucken muss. #freu #freu Und manche Dinge sind ihr einfach trotzdem wichtig. Spannend, dann zu erfahren, wieso.


    Ich bin also dafür, einen gemeinsamen Weg zu finden!

  • Ich finde meine Tochter (3J4M) wahrlich nicht arm an Spielzeug, aber im Vergleich zu vielen anderen Kindern scheint ihre Spielzeugmenge doch übersichtlich zu sein. Üblicherweise kläre ich mit ihr ab, was wegkommt. Sie kennt aber, auch bei Kleidung, die Regel, dass ihre Sachen dann einem anderen / (meist) kleineren Kind gegeben werden. Genauso weiß sie bei anderen Dingen (aus dem Second Hand Laden resp. vom Flohmarkt), dass ein größeres Kind diese Sachen abgegeben hat. Das läuft ganz gut so. Bisweilen kommt sie mit einem Buch o.ä. an und sagt, dass sie jetzt zu groß dafür ist und es nun ein kleineres Kind bekommen soll.
    Den wenigen "Müll" wie total bekloppte Pixi-Bücher, für die sie sich eh nicht interessiert, nehme ich auch so zwischendurch weg.
    Zwischenlagern ginge in unserer kleinen Wohnung auch nur extrem begrenzt.

  • Ich hab um Weihnachten herum die ertse größere Ausmistaktion gestartet. Selbstverständlich mit beiden Kindern zusammen. Ich würde nie im Traum darauf kommen, das alleine zu machen. Es gab auch keine Tränen und nur wenig Diskussion, denn die aussortierten Sachen gingen "an andere Kinder, die damit noch spielen wollen". (=Kaputtes ging in den Müll, ein Teil wurde verkauft, ein Teil verschenkt, ein Teil an den KiGa.) Meine Tochter war sehr zufrieden damit, dass die Dinge nicht auf dubiose Weise verschwinden, sondern dass sie noch einen Zweck erfüllen werden.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Kaputte Spielsachen zeige ich meinem kleinen und erkläre ihm, dass wir das wohl leider wegschmeißen müssen. Er will es dann höchstpersönlich in die Tonne schmeißen und ist dann Stolz und das ganze ist kein Problem für ihn. ;)


    Alte Sachen mit denen er kaum mehr spielt bleiben entweder einfach für evlt. jüngere Besucherkinder, oder sie kommen zu meinen Eltern. Die schauen des öfteren auf meinen Kleinen, und da entdeckt er das alte Spielzeug dann wieder neu und spielt dann auch damit. Somit braucht er kaum was mitnehmen zu Oma und Opa, es muss nichts neues gekauft werden und er hat trotzdem immer Spielzeug dort, falls er welches benötigt. Also derzeit passt die Lösung so ganz gut für uns.
    Ich sage ihm aber auch bescheid, wenn wir etwas zu Oma und Opa bringen. "Das bleibt dann bei Oma und Opa. Wenn du bei ihnen bist, kannst du dann damit spielen." Ist so okay für ihn, protestiert hat er da noch nie.

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • ja tue ich. Wenn sie größer sind, dürfen sie das allein tun.
    derzeit passiert es nicht heimlich, sondern in ihrer Anwesenheit - obwohl ist gelogen, ich entsorge schon bekritzeltes Papier und kaputtes plastikzeug ohne das ich explizit frage.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • natürlich!


    du entsorgst ja nicht wahllos! Heißgeliebte Sachen bleiben, Ordnung mit Sortieren und bei mir war Usus, alles was kaputt war, Plastekram, Mitgebsel und ungenutze Sachen kamen weg!


    So handhabe ich es auch.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Bei meinem Großen muss wegen jedem Schnipsel gefragt werden, ob der weggeworfen werden kann. Ansonsten gibt es Geschrei und Tränen. Veggie-Papa ist schnell bei der Hand, Sachen wegzuwerfen, die er für Müll hält. Der Zahn wird ihm gerade gezogen. #pfeif


    Ich bin auch immer wieder erstaunt, welch guten Überblick die Kinder über ihre Spielsachen haben. Die können sich an jedes einzelne ihrer gefühlt tausend Spielzeugautos erinnern, und dass ich vor Monaten mal ein Kleinteil wegen dem Baby in die Schachtel auf dem Schrank gelegt habe, wissen sie auch ganz genau.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Ja, in dem Bereich: Ramsch


    Das ist den Kindern aber auch klar.


    Ansonsten haben wir versucht das routierende Kisten -System einzuführen, was dazu führte, das die das aussortierte gar nicht vermisst haben. Das waren Bauklötze, Holzeisenbahn und sowas. Das haben wir dann weg gegeben.


    Dinge von denen sie sich schwer trennen konnten, ich es aber wichtig finde (Radanhänger, zu kleine Lieblingsklamotten zb war hier Thema) da gehe ich ganz nach dem Motto:


    Wir geben es weg und wir bekommen dafür irgendwann sicher auch wieder irgendwann was schönes :)

  • Ich respektiere die Privatsphäre meiner Tochter und lasse natürlich sie selbst entscheiden! (Die Frage danach stellt sich mir nichtmal.)



    Mir steht es nicht zu, sie zu übergehen, denn ICH kann nicht wissen, welchen Wert sie welchen Dingen beimisst.


    Ihr Papa hat es zu seiner Kinderzeit auf Grund der Grenzüberschreitung der Mutter so gehandhabt:


    Er hat seine Kinderzimmertür und die Klinke unter Starkstrom gesetzt. Ein selbstgeschriebenes Schild warnte vor Lebensgefahr, sollte jemand ungefragt das Zimmer betreten und Dinge entfernen wollen. Er war damals 6.


    Und ich werde mich hüten ... sollte meine Tochter nur etwas von ihm haben, sollte ich das besser respektieren.

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

    • Offizieller Beitrag


    So handhabe ich es auch.


    hier auch. als sie kleiner waren, da war ich natürlich freier in meiner entscheidung, was weg kommt, was nicht. jetzt bestimmen wir zusammen.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Wenn ich mit den Kindern gemeinsam ausmiste, kommen die ausgemisteten Sachen in eine Kiste, die in den Keller oder auf den Speicher kommt. Die Kinder müssen sich also nicht wirklich trennen, die Sachen sind aber erstmal aus dem Blickfeld.
    Das Zeug bekommen sie dann wieder, wenn sie gezielt danach fragen, ansonsten bleibt es auf dem Speicher. Wenn ich merke da ist Zeug dabei, was seit einem Jahr etwa nicht mehr gefragt ist, dann gebe ich es weg ohne nochmal vorher zu fragen.

  • Danke für die vielen Antworten.


    Ich sortiere auch nur "Gedöns" aus, Sachen aus Ü-Ei Figuren und so. Bei allem anderen würde ich mich schlecht fühlen, auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung. Schließlich störe ich mich ja auch an dem Chaos, nicht er.
    Vielleicht wäre ein Spielzeugschrank gut statt offenem Regal, dann muss ich es nicht sehen #yoga


    Ob er irgendwann von selbst anfängt Sachen wegzutun oder ist das Charaktersache?
    dann frag ich mich aber von wem er das hat.


    Allein die gefühlten 1000 Basteleien aus dem Kiga: es sind so aufeinander geklebte leere Verpackungsschachteln, und die müssen alle aufgehoben werden #haare


    Werde anregen, die Omas und Opas mal mit selbstgebasteltem zu erfreuen #stumm

  • Hallo,


    Ich denke, beides, Alter und Charaktersache.


    "Von ganz allein" tut bis heute nur eins meiner Kinder etwas weg, mit Anregung und mir gemeinsam geht das bei 3 von vieren. Das vierte - nun ja, es ist wie es ist und dieses Kind würde ich für alle Zeiten verletzen, wenn ich bei ihm heimlich Dinge wegtun würde.


    Klar würde es alleine schneller gehen und ich würde mehr wegwerfen. Aber zum einen möchte ich ihren Besitz mit Respekt behandeln und zum andren möchte ich, daß sie selber lernen, die Dinge gelegentlich auch unter diesem Blick zu sehen.
    Ich selber bin Chaosmensch und wegtun fällt mir oft schwer. Für mich wäre es aber extrem verletzend und ein massiver Vertrauensbruch, wenn das jemand einfach ohne mein Wissen und in meiner Abwesenheit für mich tun würde - sei es noch so lieb gemeint. Geht einfach nicht.


    Wie wäre es denn eine Art "Ramschkiste" einzuführen, die ausreichend Groß ist, um das ganze Kleingedöhns aufzunehmen (Ü-Ei-Dinger und all das).
    Ist sie zu voll wird (gemeinsam!) ausgemistet um Platz für neues zu schaffen.
    Ich könnte mir vorstellen, daß das funktioniert, bei meinem Wichtel (10) klappt das recht gut.


    Bei Bastelsachen kann man anbieten ein Foto zu machen und ein Album zusammenstellen (am PC oder "echt". So fällt das wegtun hier auch manchmal leichter und das Foto als Ausdruck wurde bisher nie erfragt, daß es gemacht wurde reichte schon. Und selbst wenn, nimmt es wenigiger Platz ein als die Papp-Insallation.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Ich denke, zu Alter und Charakter kommt auch noch dazu, was und wie man in dem Bereich gelernt hat.


    Meine Große wird vermutlich nie wirklich ordentlich werden. Aber jetzt schafft sie es mit meiner Hilfe, halbwegs Ordnung zu halten, und das nährt meine Hoffnung, dass sie später mal nicht im totalen Chaos versinken wird. Weil ich ihr Wege vermittle, mit ihrem Hang zum Chaos umzugehen. Mag sein, dass das auch von selber käme, wenn ich ihr das einfach abnehmen würde (es wäre tatsächlich sehr viel zeit- und nervensparender, wenn ich für sie aufräumen und ausmisten würde...) - aber ich kenne so einige Erwachsene, deren Eltern das (zähneknirschend) taten, und die sich sehr mühsam als junge Erwachsene Strategien beibringen mussten um nicht ganz im Chaos zu versinken. Ich gehöre da dazu. Wie viele Mahngebühren ich bezahlen musste, weil ich meinen Papierkram nicht in Ordnung halten konnte!
    Und noch so manches mehr.


    Und dazu kommt auch noch, dass ich nicht immer weiß, woran das Herz meiner Kinder hängt. Klar, wenn ein Kind irgendwas immer mit sich rum trägt, erschließt sich das auch für Erwachsene. Aber dass das Papier-Ostergras lebensnotwendig ist, weil der Schleich-Esel sonst ja nichts zu fressen hat, kapiere ich nur, wenn man es mir sagt. Sonst halte ich das nämlich nur für ein Knäuel im Regal, aus dem sich immer wieder Teile lösen, die dann im gesamten Haus rumgeschleppt werden. Wenn ich weiß, dass ich dies grünen Teile deshalb überall habe, damit mein Kind sein Tier adäquat füttern kann, kann ich damit leben. Sonst nicht. :D 8o


    Selbst wenn der einzige Effekt vom gemeinsamen Wegräumen der wäre, dass ich solche Dinge von meinem Kind erfahre, wäre es den (enormen) Zeitaufwand wert.