Kindergeburtstag: Gilt der "Deal" nicht mehr?

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  • meine kinder wissen sehr genau, wen sie mögen, und wen nicht, und wen sie einladen mögen, und so wird es auch gemacht..
    ich finds irgendwie krass, leute einzuladen, die ich gar nicht da haben will, nur weil man es so macht, oder weil der mich eingeladen hat 8I  
    wenn ich meinen geburtstag feier, dann will ich bestimmte leute um mich haben, und die lade ich auch ein...
    meine kidner würden mir sehr deutlich zeigen ( und dem betreffenden kind auch #schäm) was sie davon halten, wenn jemand kommt,
    den sie eigentlich gar nicht dahaben wollen...


    ich erinner mich noch an ne freundin, die hat zum geburtstag ihres sohnes das anchbarkind eingeladen (der sohn hatte da gar keinen bock drauf, das anchbarskind eigentlich auch nicht), weil der auch beim nachbarskind eingeladen war, ebenfalls beide keinen boch drauf... nur aus pflichtgefühl oder so. das ist doch bescheuert...
    davon abgesehen, dass ich auch absagen würde, wenn ich keine lust hätt wo hin zu gehen...

  • Aber warum? Im Prinzip ist beides "nur" eine gesellschaftliche Konvention. Und im Grunde basiert die "Regel" "Lad ich dich ein, lädst Du mich ein" doch auch nur auf dem viel allgemeineren, aber sehr gültigem Satz "tust Du was für mich, tu ich was für dich". Ist doch bei jedem so, dass er oder sie, wenn immer nur Aktionen von einem kommen und vom anderen nichts, irgendwann keine Lust mehr auf denjenigen hat. Also im Prinzip eine sehr allgemeine, sehr alte Regel.

    Es kommt aber darauf an, ob ich diese Regel für sinnvoll halte und mich deswegen danach richte, oder ob es nur eine Regel ist, die ich auch hinterfrage und z.B. für mich als nicht stimmig ablehne. Ich helfe bspw. weil ich es gern tue und weil ich es kann und erwarte nicht, dass derjenige dem ich helfe, auch mir irgendwann hilft. Mein Partner glaubt eher an einen globalen Austausch, also daran, dass das Gute, was er jemandem tut irgendwann zu ihm zurückkommt, aber eben nicht zwangsläufig von der gleichen Person. Für uns ist die Regel also völlig bedeutungslos.


    Und ich kenne auch diese Gegen-Einladungsregel weder aus meiner Kindheit noch wenden wir sie heute an. Zumal, wie viele hier schon geschrieben haben, Kinderfreundschaften im Vorschulalter sehr variabel sind, das ist einfach so, da kannst du auch mit dem Einhalten von Konventionen nichts daran ändern. Da reicht es mitunter ja schon, dass der Freund einen Tag lang nicht mit dem anderen Freund gespielt hat, um die Freundschaft zu "kündigen" und sich drei Tage später in trauter Eintracht zu versöhnen. Ich denke, das Problem erledigt sich von allein, wenn das Freundschaftskonzept mit steigendem Alter auch "reifer" wird und eben nicht mehr übers "Wer mit mir spielt, ist mein Freund, wer nicht, der nicht mehr" definiert wird sondern bspw. über ähnliche Interessen, Einstellungen, Verhaltensweisen, Eigenschaften usw. Dann werden sich die reziproken Einladungen von allein ergeben.

  • Ich hatte zwar auf meinen rießigen Kindergeburtstagen nieKinder dabei, die ich nicht leiden konnte, allerdings war ich da auch schon im Schulalter. Von meinen Eltern bekam ich diese "Regel" gewiss nicht auferlegt, allerdings haben sie mich auch nicht dazu gezwungen, zu überlegen, welches Kind ich nun nicht einladen soll, weil ich eben alle mochte.
    Allerdings bin ich froh zu hören, dass diese Regel nicht der Standart ist, das lässt mich wohl etwas lockerer damit umgehen bzw. muss ich nicht ein schlechtes Gewissen haben und das unbewusst an meine Kinder weitergeben, wenn sie ein Kind mal nicht dabei haben wollen. Gut, darüber gesprochen zu haben :D

  • Es kommt aber darauf an, ob ich diese Regel für sinnvoll halte und mich deswegen danach richte, oder ob es nur eine Regel ist, die ich auch hinterfrage und z.B. für mich als nicht stimmig ablehne. Ich helfe bspw. weil ich es gern tue und weil ich es kann und erwarte nicht, dass derjenige dem ich helfe, auch mir irgendwann hilft. Mein Partner glaubt eher an einen globalen Austausch, also daran, dass das Gute, was er jemandem tut irgendwann zu ihm zurückkommt, aber eben nicht zwangsläufig von der gleichen Person. Für uns ist die Regel also völlig bedeutungslos.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dir das nicht zu 100% abnehme ... Du hast gar kein Problem damit, wenn Du jemandem dauernd hilfst und er dir schlicht "Nein" sagt, wenn Du dringend Hilfe benötigst? Da ist doch, verständlicherweise, jeder eingeschnappt. Im Sinne eines gesunden Selbstschutzes wird man sich von so einer Person doch eher abwenden.


    Was mich mal interessiert, bei denjenigen, die die Regel nicht anwenden: Sagt ihr euren Kindern dann auch deutlich, dass sie bei Nichteinladung dann auch nicht damit rechnen können, von den entsprechenden Kindern wieder eingeladen zu werden?
    Das ist nämlich mein Problem mit dem Nachbarskind. Ich habe den Eindruck, dass er immer eingeladen werden will, sei es Sommerfest, Fasching oder eben Geburtstag, es aber seinerseits nicht tut - und wir eben deshalb keine Lust mehr auf ihn haben, weil ich eben vermute, dass es ihm gar nicht um meinen Sohn geht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er beleidigt und sauer wäre (und die Eltern auch), wenn er nun nicht mehr eingeladen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • Ich kenne das auch noch von früher, wir handhaben das allerdings nicht so. Mein Sohn weiß sehr genau,wen er einladen möchte. Er ist ja auch "erst" sechs und da ändern sich innerhalb eines Jahres auch schon mal einige Freundschaften. Ich möchte nicht, dass er dann nur weil "es sich so gehört" eine Party feiert mit Leuten, mit denen er ansonsten gar nicht mehr spielen mag. Finde ich ziemlich unsinnig...


    Aber es ist jetzt auch nicht so, dass er automatisch eine Gegeneinladung erwartet. Er war schon auf einigen Geburtstagen von Kindern, die er selbst nicht eingeladen hatte und umgekehrt, waren auch Kinder bei seiner Feier, die ihn nicht eingeladen hatten.

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Ich finde solche Regeln bei Erwachsenen schon nervend, teuer und ueberfluessig (Hochzeiten usw werden hier in Israel sehr gross gefeiert und es ist ein endloser Kreislauf und die meisten die hier Familie haben sind staendig auf Hochzeiten eingeladen wo sie das Paar kaum oder garnicht kennen (die Brautmutter war aber auf der Bar Mitzva Feier der Eltern o.a.).... #kreischen


    im Kindergartenalter feiern hier die meisten Kinder mit der ganzen Kigagruppe (28-35 Kinder). Mein Sohn geht gerne auf Geburtstage will aber seinen eigenen bis heute nicht mit Freunden feiern. ich sehe auch keinen Grund ihn zu zwingen oder ihn deshalb von allen Geburtstagen auszuschliessen #weissnicht


    bis jetzt hat sich noch keiner beschwert.


    Kinder bekommen sowieso schon soviele Konventionen + Zwaenge aufgedrueckt.



    lg alexandra

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dir das nicht zu 100% abnehme ... Du hast gar kein Problem damit, wenn Du jemandem dauernd hilfst und er dir schlicht "Nein" sagt, wenn Du dringend Hilfe benötigst? Da ist doch, verständlicherweise, jeder eingeschnappt. Im Sinne eines gesunden Selbstschutzes wird man sich von so einer Person doch eher abwenden.

    Meistens haben die Leute eine (gute) Begründung, um die Hilfe abzulehnen, das mir jemand einfach "Nein" sagt, ist noch nicht vorgekommen. Und genau diese Begründung haben ja wahrscheinlich auch die Kinder (bzw. Eltern), die eine Geburtstagseinladung nicht erwidern.


    Aber ich bin da wirklich recht robust, dann frage ich einfach jemand anderen um Hilfe. Ich erwarte aber wirklich keineswegs, dass mir jemand hilft, nur weil ich ihm mal geholfen habe. Ich lebe nach dem Grundsatz: es wird demjenigen geholfen, der die Hilfe braucht, so lange er sie braucht (und will) und so lange ich das stemmen kann (finanziell, praktisch, emotional). Ich weiß nicht, vielleicht lebe ich auch in einer komischen Welt, aber bisher habe ich mich noch von keinem Freund ausgenutzt gefühlt, sondern würde in der Gesamtbilanz sagen, dass sich gegenseitiges Helfen die Waage gehalten hat. Wobei ja z.B. praktische Hilfe nicht immer mit praktischer Hilfe vergolten werden muss, sondern der andere vielleicht einfach ein guter Zuhörer oder Gesellschafter ist und es gerade das ist, was ich brauche. Verstehst du, was ich meine?

    Was mich mal interessiert, bei denjenigen, die die Regel nicht anwenden: Sagt ihr euren Kindern dann auch deutlich, dass sie bei Nichteinladung dann auch nicht damit rechnen können, von den entsprechenden Kindern wieder eingeladen zu werden?
    Das ist nämlich mein Problem mit dem Nachbarskind. Ich habe den Eindruck, dass er immer eingeladen werden will, sei es Sommerfest, Fasching oder eben Geburtstag, es aber seinerseits nicht tut - und wir eben deshalb keine Lust mehr auf ihn haben, weil ich eben vermute, dass es ihm gar nicht um meinen Sohn geht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er beleidigt und sauer wäre (und die Eltern auch), wenn er nun nicht mehr eingeladen würde.

    Nein, weil es meiner Tochter schlichtweg egal ist, ob sie wann von wem eingeladen wird. Bisher waren evtl. die Geburtstage, auf denen sie war, wohl auch nicht sooo prickelnd, dass sie das als so herausstechende Ereignisse wahrgenommen hätte, die sie unbedingt immer wieder besuchen will. Ich glaube, es macht ihr mehr Spaß mit den Kindern hier aus dem Quartier nachmittags ganz zwanglos um die Häuser zu ziehen.


    Euer Nachbarskind: Wollt ihr Eltern ihn nicht mehr dabei haben oder euer Sohn? Ich denke, du solltest da zwischen deinen Gefühlen und denen deines Kindes trennen. Ich habe den Eindruck, dich verletzt es schon sehr, dass die Einladungs-Regel, die du noch aus der Kindheit kennst nicht eingehalten wurde, oder? Euer Nachbarskind kann nichts dafür, wie seine Eltern ihn erziehen, wenn dein Sohn ihn trotzdem mag, kannst du vielleicht über deinen Schatten springen? Dein Sohn wird es selbst merken, dass dem anderen Jungen nichts an ihm liegt, auch wenn er dafür vielleicht noch ein bisschen Zeit braucht und auch wenn es vielleicht eine schmerzhafte Erfahrung wird, das gehört dazu zum Älter werden (haben wir mit unserer Tochter auch schon erlebt).

  • Im Extremfall Laden sich 2 Leute dann ein Leben lang je 1 mal im Jahr ein, obwohl sie sich nicht wirklich nahe sind, aus lauter Höflichkeit #freu


    Finde ich nicht wünschenswert.


    Ich moechte um meiner selbst Willen eingeladen werden, aus keinem anderen Grund.



    Als Mutter würde ich meine Meinung Äußern und auch mal nachfragen, wenn mir etwas seltsames an der Gästeliste auffiele, die Entscheidung läge aber klar beim Kind.

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • ist ein doofer deal uns wäre es aber egal bzw denken wir nie so
    wer hat mich eingeladen oder nicht eingeladen sondern kinder und wir laden ein wenn wir grade mögen bzw der gut in die runde passt
    meine kinder laden jeder immer die ganze klasse ein und je nach wetter gehen wir in die turnhalle, veranstalten schatzsuche oder machen was im garten
    zu den geb. festen kommen noch
    faschingsfest (immer 2 kids zusammen,) sowie halloweenfest

  • Aber warum? Im Prinzip ist beides "nur" eine gesellschaftliche Konvention. Und im Grunde basiert die "Regel" "Lad ich dich ein, lädst Du mich ein" doch auch nur auf dem viel allgemeineren, aber sehr gültigem Satz "tust Du was für mich, tu ich was für dich". Ist doch bei jedem so, dass er oder sie, wenn immer nur Aktionen von einem kommen und vom anderen nichts, irgendwann keine Lust mehr auf denjenigen hat. Also im Prinzip eine sehr allgemeine, sehr alte Regel.


    also da gibt es für mich einen deutlichen unterschied:
    das eine ist die nichterfüllung einer _unausgesprochenen_ erwartung
    das ander die rücknahme eine _ausgesprochenen_ einladung


    mit dem 1. kann ich leben - dazu sind die erwartungen der menschen zu verschieden
    mit dem 2. nur dann, wenn es einen vorfall gab, der das rechtfertigt


    zum thema selbst:
    mein 6-jähriger war auf mehr geburtstagen eingeladen als er selbst einladen durfte - also sind einige nicht hiergewesen.
    ich erwarte aber auch nicht, dass er z.Bsp. von einem 2 jahre älteren jungen auf seinen geburtstag eingeladen wird, obwohl er ihn immer dabei haben will. das sag ich der mutter aber gleich bei der einladung.
    ein sehr wenig eingeladenes kind lade ich aber zum beispiel öfter ein zum spielen in den wochen vorm geburtstag, damit es nicht "vergessen" wird (geht nicht mit ihm in den kindergarten)

    • Offizieller Beitrag

    Ich erinnere mich nicht an eine solche Regel aus meiner Kindheit und ich finde sie auch ein bisschen seltsam.


    Sicher weise ich mein Kind bei den Einladungen darauf hin, dass er da und dort eingeladen war und sich doch gut verstehen würde, wenn er Kinder einladen will. Aber er will sowieso immer so viele einladen, dass das Haus aus allen Nähten platzt :)
    Ich würde niemalsnicht erwarten, dass mein Kind bei allen eingeladen würde, die er eingeladen hat! Genauso wenig würde ich Kinder einladen, die mein Kind nicht bei seinem Geburtstag dabei haben wollte (ev. würde ich eine Ausnahme machen, wenn es um ein Kind geht, das sonst sehr ausgegrenzt wird, aber da ist mein Großer ohnehin sehr großherzig).

  • Ich sehe das nicht so eng: Meine War im letzten Jahr auf 18 Geburtstagen eingeladen, ich wollte keine 18 Kinder einladen, gleichzeitig fände ich es doof, wenn man eingeladen ist, nicht hinzugehen. Aber bei uns ist es jedesmal so, dass sie nicht alle Kinder einlädt, bei denen sie war. Jetzt kommt sie in die Schule, und da wird sie z.B. die im Kiga verbleibenden Kinder, die sei eingeladen haben, nicht einladen, Gleichzeitig wurde sie schon zweimal von einem Kind eingeladen, mit dem sie ansonsten so rein gar nichts zu tun hat. Ich fände es jetzt blöde, ihn einfach aus Zwang einzuladen, andererseits wäre es doch auch blöd, seine Einladung nicht anzunehmen.



    LG Holly

  • Wir haben dieses Jahr echt eine menschliche Katastrophe ausgelöst, weil unser Sohn ein bestimmtes anderes Kind - im
    Jahr vorher bester Freund auf gegenseitigkeit - nicht einladen wollte. Er wollte ihn ein seit einiger Zeit schon nicht mehr besuchen, zum Gegengeburtstag vier Wochen vorher musste ich ihn nötigen. Da habe ich der betroffenen Mutter im
    Vorfeld gesagt, dass ich die Entscheidung unseres Sohnes akzeptiere, aber anregen wollte, einen extra-Nachmittag gemeinsam zu feiern. Nur wollte mein Sohn das nicht...


    Da ich davon ausging, dass die Mutter ja wusste, wann wir feiern, direkt am Geburtstag, abgesehen von Gespräch, früheren Einladungen etc., hängen die Daten riesig im Kindergarten, habe ich mich am Tag selbst nicht mehr gekümmert. Aber als mein Mann die eingeladenen Kinder vom Kindergarten holte, blieb durch ein paar andere blöde Zufälle das nicht-eingeladene fast allein zurück. Örks, das Kerlchen war verständlicherweise tief getroffen, hat wohl ein paar Tage gebraucht, das zu verdauen.


    Das hätte ich ihm gerne durch bessere Organisation erspart! Also nicht durch eine erzwungene Einladung, sondern dadurch, dass seine Eltern ihn vielleicht hätten vorher abholen können, damit die situation nicht ganz so schmerzhaft ist.


    Da sehe ich die Verantwortung der Eltern auf beiden Seiten, nicht darin, die Gästeliste hübsch abzustimmen.


    Cashew.


  • Da sehe ich die Verantwortung der Eltern auf beiden Seiten, nicht darin, die Gästeliste hübsch abzustimmen.


    Cashew.

    So meine ich das auch. Nicht einladen um jeden Preis, aber den Schmerz der Kinder wahrnehmen und ernstnehmen. Ich finde es auch gut, wenn man in kritischen Fällen (wie o.g.) mit den Eltern spricht und nach Lösungen sucht.

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Die Regelung haben wir nicht, aber ich greiffe schon ein wenn meine Tochter auf eine Geburtstag geht und sie bald auch Geburtstag hat, muß sie diese Kind auch einladen, das geht nicht.Ich finde ab einen gewissen Alter kann ich schon erwarten mir auch dahingehen Gedanken zu machen was macht das mit anderen wenn ich auf ihren Geburtstag will, aber ich sie nicht dabei haben will?!

  • Hm, bei uns gilt diese Regel. Mir hat mal eine Kiga-Pflegerin versichert, ICH als Mutter hätte über die Einladungen zu entscheiden. Ein Kiga-Kind sei damit maßlos überfordert. Keine Ahnung, ob das stimmt.
    Wenn wir mit einem Kind lange Zeit keinen Kontakt mehr hatten, streiche ich es von der Liste zugunsten von neuen Bekanntschaften. Und natürlich spreche ich mich auch mit meiner Tochter ab. Aber wenn sie den ganzen Kindergarten einladen will, oder das allseits beliebte Vorschulkind XY (als sie selbst neu im Kiga war), dann sage ich nein.


    Lg Alusra

  • koelsa, also ich kenne durchaus solche sehr einseitigen "Freundschaften", die ich dann aber auch beizeiten beende, weil ich keinen Sinn darin sehe (z. B. eine gemeinsame "Freundin", die immer nur kam, wenn sie Nachhilfe, Essen oder Geld brauchte, da hab ich auf Dauer keine Lust drauf).


    Was den akuten Fall betrifft: Meinem Sohn wäre es wahrscheinlich vergleichsweise wurscht, ob der Nachbarsjunge nun aufs Sommerfest käme oder nicht, solange seine 3 besten Kumpels kommen, ist ihm ziemlich sicher beides recht. Ich persönlich sehe das Ganze aber als Beleidigung, nicht nur für meinen Sohn sondern (die Kinder sind ja auch noch recht klein) durchaus auch für uns als Familie in Richtung "mit euch wollen wir nichts zu tun haben". Das ist mir recht, nur geht dann der Bock mit mir durch und ich habe keine Lust, mich mit jemandem zu befassen, der offensichtlich nichts mit uns zu tun haben will.
    Gerade hat es sich ohnehin ergeben, dass Nachbarsjunge und dessen Mutter hier vorbeikamen und als der Junge eben von Sohni gehört hat, dass es auf dem Sommerfest eine kleine Hüpfburg geben wird, hat er gefragt, ob er auch kommen darf, was ich mit "Nein, tut mir leid, diesmal sind jetzt nur R. s engste Freunde eingeladen" beantwortet habe. Die Mutter hat schon ganz schön geschluckt, aber da kann ich ihr nicht helfen. Hätte mich persönlich einfach schlecht dabei gefühlt, da jetzt so auf locker und "aber klar, doch" zu machen. Für mich ist das einfach nichts Lockeres und ich werd auch nicht künstlich so tun als ob, um des lieben Friedens willen.

  • Sicher habe ich als Mutter/Eltern letztlich die Entscheidung über die Einladungen. Aber natürlich frage ich sie vorher, wen sie dabei haben wollen.
    Aber warum sollte ich mein Kind dazu bringen, jemanden einzuladen, den es nicht dabei haben mag? Was vermittle ich meinem Kind da an Werten? Ich finde es für die Kinder so viel besser nachzuvollziehen und ich will sie nicht dazu erziehen, "Wohltaten" aufzurechnen.


    Edit: Im Übrigen lade ich auch nicht jedes Jahr dieselben Leute ein. Und die sind nicht mal beleidigt. ;)

  • Bei mir in der Kindheit wurde sich schon stark daran orientiert, wer wen eingeladen hatte. Ob das von mir oder meinen Eltern ausging weiß ich nicht mehr.
    Ich finde, dass gerade Mädchen (im Grundschulalter) da sehr empfindsam sind und auf so etwas achten.


    Heute sehe ich dies aus zweierlei Sicht:


    a)


    Kindersicht: (oder vielleicht sogar die sachliche Sicht)


    Freundschaften ändern sich, Kinder reagieren auf kurzfristige Bitten anderer Kinder (..lädst du mich auf deinen Geb. ein?), Kinder ahnen zum Glück noch nichts von den Erwachsenenkonventionen. Einmal eingeladen heißt nicht, dass dies nun immer so zu gelten hat.
    Also, ich finde es daher absolut okey, wenn mein Sohn z.B. Kinder einlädt, die ihn nicht eingeladen haben und ich kann es absolut nachvollziehen, dass er nicht eingeladen wird von Kindern, die aber bei ihm auf dem Geburtstag waren.



    b) meine Sicht (hoch emotionale und durch eigene Biografie geprägte Sicht):


    ja, und da kämpfe ich und hadere und werde kindisch.....und kann die sachliche Sicht so überhaupt nicht mehr in meine Gedanken lassen


    Aber es ist MEIN Problem. Mein Sohn ist vielleicth auch noch zu jung, um das als solch Drama zu erleben oder er erlebt es tatsächlich nicht so als Drama?
    Ich fühle mich sauschlecht, wenn er keine Einladung bekommt! (er bekommt leider auch ganz wenige) Auch z.B. ein Nachbarsmädchen, das kurz zuvor bei ihm auf seinem Geburtstag war. Es hat mir soo weh getan, die vielen Kinder im Garten spielen zu sehen (...wäre es da noch auf ein Kind angekommen?).
    Und ich merke, dass es für MICH gut wäre, wenn die Mütter mich davor angesprochen hätten: ...du, tut mir leid, die F. feiert ihren Geburtstag und M. steht diesmal leider nicht auf der Gästeliste. .....!
    In einem Fall wurde er dann drei Tage später zu einem Nachgeburtstag eingeladen (einen TAg vorher Bescheid gegeben) - das fand ich dann irgendwie ganz seltsam.
    In einem aktuelleren Fall bekam er auch keine Einladung, die Mutter ist eine Freundin von mir und auch da merke ich, dass ich mit der Situation nur schlecht umzugehen weiß. Einige Worte vorher hätte ich FÜR MICH gut gefunden. Ich getraue mich jetzt gar nicht nach dem Geburtstagsfest zu fragen (aus Angst, ich heule dann, beleidigt...)


    Tja, und im schwangeren Zustand nehme ich eh gerade alles sehr schwer. Mal sehen, wie mein Sohn reagiert, wenn er dann erfährt, dass B. ihren Geburtstag gefeiert hat. Aber ich sehe das Problem da bei mir.


    Übrigens: ...ich würde auf keinen FAll (in deinem Beispiel) dem Kind sagen, dass es nicht mehr mit einer EInladung rechnen kann.
    Der Junge sorgt doch einfach gut für sich und ich nehme an, dass er auch noch klein ist? Er ist ein Kind, er möchte zu einem tollen Geburtstag ... er holt sich, was er braucht. Wie gesund!!! Wenn aber dein Sohn diesen Jungen NICHT einladen möchte (weil er andere bevorzugt und nicht weil ihr ihm das sagt) , dann ist das ja etwas ganz andres.

  • Sicher habe ich als Mutter/Eltern letztlich die Entscheidung über die Einladungen. Aber natürlich frage ich sie vorher, wen sie dabei haben wollen.
    Aber warum sollte ich mein Kind dazu bringen, jemanden einzuladen, den es nicht dabei haben mag? Was vermittle ich meinem Kind da an Werten?

    Nun, gute Werte, würde ich sagen. Empathie zum Beispiel. Wenn Du deinem Kind vermittelst, dass man auch mal nett sein kann zu jemandem, der sonst eher unbeliebt ist (wie in einem Beispiel vorher genannt), das halte ich eher für einen Vor- als für einen Nachteil. Die andere Sichtweise ist eher egoistisch und das eben möchte ich bei meinem Kind nicht so haben. Darum würde ich ihn durchaus auffordern, auch mal ein unbeliebtes Kind einzuladen.


    @ Limalu: Wie gesagt, meine Sohn wäre es wahrscheinlich egal. Ich sehe es aber eben anders bzw. so, dass der Nachbarsjunge, wenn ihm mein Sohn echt was bedeuten würde, er ihn auch eingeladen hätte. Und wenn ihm Sohnemann eben nichts bedeutet, wie es aussieht, wird es ihm letztlich auch egal sein, ob er aufs Sommerfest kommen darf oder nicht und er wird da nicht lange dran knabbern. Höchstens wegen der Hüpfburg und dem Trampolin, aber ehrlich gesagt, solche "Freunde" braucht Sohni dann nicht wirklich.
    Dazu kommt noch die Elternkomponente, also dass ich es als einen Affront auch der Eltern finde.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()