Kindergeburtstag: Gilt der "Deal" nicht mehr?

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  • Aber das hat doch mit dem "Deal" nichts zu tun? Klar kann ich mit meinem Kind darüber sprechen, ein weniger beliebtes Kind einzuladen. Bestimmen würde ich das aber nicht für mein Kind. Ich finde, Empathie kann man auch anders lernen.
    Aber meinem Kind die genannte Regel aufzuzwingen, wenn es einfach nicht passt, halte ich für falsch. Und ich will auch dieses "der hat dich doch auch eingeladen" gar nicht erst einführen. Es baut doch eine Erwartungshaltung auf allen Seiten erst richtig auf. Ich finde in diesem Fall Ehrlichkeit wichtiger.

  • Wie gesagt, ich finde diese Regel gut, weil es schlicht normal und menschlich ist, Sozialkontakte auf Gegenseitigkeit aufzubauen. Eine Hand wäscht die andere. Dagegen zu verstoßen, empfinde ICH persönlich als beleidigend. Ich guck auch immer, dass ich z. B. Leuten, die mir beim Umzug geholfen haben, nicht absagen muss, wenn sie umziehen. Finde ich einfach eine normale Regel zwischenmenschlicher Kontakte und gegenseitiger Wertschätzung.

  • kathi27, ich kann verstehen, dass du das aus deiner Sichtweise heraus als Affront siehst, aber kannst du auch ein bisschen verstehen, dass es 1. Menschen gibt, die diesen "Deal" einfach nicht kennen, wie ja nun auch viele hier im Forum geantwortet haben - vielleicht gehören deine Nachbarn auch dazu - vielleicht kannst du das ja bei Gelegenheit ansprechen. Und 2. sind Kinderfreundschaften im Vorschulalter nun mal extrem variabel und deine Nachbarn haben es vielleicht einfach ihrem Sohn überlassen, wen er gern einladen möchte und es war überhaupt nicht persönlich und als Affront gegen euch gerichtet (eben weil die Eltern das mit den Gegen-Einladungen so nicht kennen). #weissnicht

  • zum glück sind wir nicht befreundet :) mir haben schon einige leute beim umzug geholfen, bei denen ich nicht helfen konnte, weil schwanger, weg oder selbst wieder mal am umziehen.
    ich finde nicht, dass man empathie vermittelt, wenn das kind jemanden einladen muss, den er gar nicht einladen will.
    ich bin da aber auch einfach lieber ehrlich und direkt.
    ich denke auch, dass zumindest bei meiner mittleren kein gast, den sie nicht dahaben wollte, es gut haben würde, da tut man sicher jedem besseres, den man nicht aus pflichtgefühl einlädt ;)

  • Ich kenne dieses ungeschriebene Gesetz auch. Eigentlich hatte ich nicht vor danach Einladungen zu verteilen. Meine Kinder dürfen soviele Gäste einladen wie sie Lebebsjahr alt werden.
    Das war bei mir schon so und es war gut. Sehr gut.


    Meinem Großen ist es jedoch oft passiert nicht eingeladen zu werden. Und obwohl wir diese Regel nicht thematisieren hat er gesagt:" Warum lädt der/ die mich nicht ein, bei mir hat er/sie doch auch mitfeiern dürfen?"
    So und dann erkläre ich ihm, daß andere auch nicht mehr Kinder einladen dürfen. Alle Plätze schon vergeben waren.


    Ohh!! Das war wirklich schlimm für Ihn.
    Er empfindet diese Tatsache als Freundschaftshitparade, bei der Er nicht on the Top ist!!


    Blöde Regeln, denk ich dann. Aber wir werden nächstes Jahr auch nur 6 Kinder einladen, wir werden sehn wie sich das auf die Gästeliste auswirkt.

    Nichts Schöneres unter der Sonne,

    als unter der Sonne zu sein.

    #sonne

  • Für mich gehört ein Kindergeburtstag halt nich zu einem solchen "Lernfeld". Am Geburtstag steht das Geburtstagskind im Mittelpunkt. Ja, das ist ein Ego-Tag, meinetwegen.


    Und in den Fällen, wo dann wirklich jemand eingeladen wird, den das Kind eigentlich nicht dabei haben will, ist es auch einfach unehrlich, auch dem eingeladenen Kind gegenüber. Sowas mag ich gar nicht.


    Eine Hand wäscht die andere ist auch nicht so das, was ich unbedingt postuliere. Wenn ich helfen kann, dann helfe ich. Das möchte ich vermitteln.

  • Wie gesagt, ich finde diese Regel gut, weil es schlicht normal und menschlich ist, Sozialkontakte auf Gegenseitigkeit aufzubauen. Eine Hand wäscht die andere. Dagegen zu verstoßen, empfinde ICH persönlich als beleidigend. Ich guck auch immer, dass ich z. B. Leuten, die mir beim Umzug geholfen haben, nicht absagen muss, wenn sie umziehen. Finde ich einfach eine normale Regel zwischenmenschlicher Kontakte und gegenseitiger Wertschätzung.


    Oh, dann bin ich total unnormal und unmenschlich. ICH finde diese Regel nämlich berechnend. Auch das "eine Hand wäscht die andere" ist in meinen Augen berechnend. Ich helfe dir, wenn du mir hilfst, sonst nicht. *schauder* Nein, ich bin da eher bei dem Beitrag, der beinhaltete, dass jede "Hilfe" irgendwie irgendwann zu uns zurückkommt.


    Ich halte zwischenmenschliche Kontakte und gegenseitige Wertschätzung auch für auf anderen Pfählen getragen als "eine Hand wäscht die andere". Ich hoffe einfach mal, dass du es differenzierter meinst, als es geschrieben steht und hier bei mir ankommt.

  • Nein, ich bin da eher bei dem Beitrag, der beinhaltete, dass jede "Hilfe" irgendwie irgendwann zu uns zurückkommt.


    +1


    Ich finde diese Tauschhandelsökonomisierung des sozialen Miteinanders auch eher traurig als empathisch. Wenn ich jemanden helfe/unterstütze, dann tue ich das, weil ich das gerne mache, und nicht, weil ich noch etwas zurück"zahlen" muss oder mir etwas davon erwarte.


    In meiner Kindheit war die Regel ähnlich, glaub ich.

  • "Tauschhandelsökonomisierung des sozialen Mieinanders" ist ganz normal und seit Jahrtausenden so üblich (ich würde sogar sagen angeboren). Ich helfe gerne einmalig oder ab und an, wenn wirklich Not am Mann ist. Prinzipiell helfe ich sogar oft zuviel aber fühle mich hinterher dann oft ausgenutzt.


    Aber: Wenn eine Beziehung nur mehr einseitig ist, dann erzählt mir keiner, dass er die dann noch so weiterführt. Oder macht ihr das echt so? Ihr helft und helft und gebt Zeit und Nerven und Geld und der andere tut gar nichts, aber erwartet, dass ihr weitermacht? Ganz ehrlich? Nein, das glaube ich nicht.



    Beispiel: Ich hatte mal eine Mitbewohnerin, die in der Prüfungszeit sehr schlecht drauf war. Also habe ich ihre Putzdienste übernommen, ihr Essen gekocht, ihr meine Garderobe zur Verfügung gestellt, meinen Kosmetikkram gegeben und stundenlang mit ihr gelernt. Dann ging es darum, dass sie einmalig und in einer Notsituation für mich zur Nachtapotheke gehen sollte (ungefähr 15 Minuten insgesamt). Sie hat das abgelehnt, weil sie am nächsten Tag eine Prüfung hatte. Das empfinde ich persönlich als ausnutzende, nicht wertschätzende Haltung einem anderen gegenüber, der zudem noch viel für einen getan hat.


    Und so ähnlich ist es hier: Der Junge kommt, der Junge spielt, der Junge wird von uns betüddelt und die Eltern haben ihre Ruhe. Der Junge will eingeladen werden, immer und bei allem, aber meint (bzw. seine Eltern) selbst nichts dafür tun zu müssen. Nein, mit solchen Menschen möchte ich tatsächlich nichts zu tun haben, die empfinde ich als extremst egoistisch und ich möchte meine Familie vor ihnen schützen.


    Ich verstehe eure Einstellung jetzt gerade auch nicht ganz: Also, er (bzw. die Eltern) hat das Recht meinen Sohn auszugrenzen, aber wir haben nicht das Recht, ihn dann unsererseits nicht einzuladen? Das verstehe ich gerade gar nicht, also die Logik dahinter ... Wenn, dann doch gleiches Recht für alle.

  • Kathi, ich glaube, du vermengst da gerade zwei Sachen. Was immer mehr herauszulesen ist, ist, dass DU dich ärgerst über das Kind und seine Eltern. Völlig unabhängig von irgendwelchen alten "Regeln zu Geburtstagseinladungen. Klär doch erstmal für dich, wie du mit dem Kind und seinen Eltern weiter umgehen möchtest.


    Zu allem anderen sage ich nichts mehr, dein scheinbar absichtliches Missverstehen finde ich keine Diskussionsgrundlage.

  • Ich gehe jetzt mal nur auf das Eingangsposting ein... #yoga

    Aus meiner Kindheit kenne ich den recht eindeutigen Deal "Lädst Du mich ein, lad ich dich ein". Das war sowas wie ein ungeschriebenes Gesetz und man musste schon sehr gute Gründe haben oder sich total zertritten haben, um das zu brechen. Ich weiß noch, dass meine Mama mal die Gästezahl limitiert hatte und ich total verzweifelt war, weil ich zwei Kinder, die mich eingeladen hatten, dann nicht einladen konnte, die waren auch entsprechend sauer. Und als eine Freundin mich mal nicht eingelden hat obwohl sie auf meinem Geburtstag war, war das eine echte Katastrophe, denn es hieß soviel wie "ich mag dich nicht mehr". Sprich: Es war ein echter Affront, jemanden nicht einzuladen, der einen eingeladen hatte. Sogar jetzt im Erwachsenenalter kenne ich das noch weitgehend so ...

    Ich kenne es auch so und ich mochte es als Kind nicht, da meine Mutter immer ein Kind eingeladen hat, was ich nicht mochte. Des Weiteren musste ich ein Kind einladen, mit dem ich mal befreundet war, aber nach zwei Jahren eben nicht mehr und es gab dann immer Streit mit mir und den anderen Gästen.


    Als Erwachsene kenne ich es auch so, dass man sich gegenseitig einlädt, solange die Freundschaft besteht (Voraussetzung ist natürlich, dass Geburtstage dann überhaupt noch gefeiert werden. ;) )


    Auf dem Geburtstag meines Sohnes waren aber zwei Kinder (außer seinen drei besten Kumpels), nämlich ein Nachbarskind und ein Kiga-Kind, die ihn definitiv nicht eingeladen haben. Beim Nachbarskind weiß ich so in etwa, wann der hat und es hingen damals auch Luftballons vor der Tür. Es ist aber nichts vorgefallen oder so, er kommt nach wie vor öfters mal zum Spielen oder auch mal andersrum. Die Mama von dem Kita-Kind hat mir vor einigen Tagen so nebenbei was erzählt vom Geburtstag ihres Sohnes bzw. der Feier (wo wir aber nicht eingeladen waren) also so in der Art, dass sie unsere Feier super fanden und das und das und das übernommen haben. Fand ich total komisch, dass die das so locker erzählt, mir käme das gar nicht über die Lippen, wär mir superpeinlich ..: Ich kann auch aus Gewohnheit gar nicht anders, als das als Affront zu sehen. Gibt es diese "Regel" gar nicht mehr? Ist das nicht mehr üblich? Ich weiß noch, als meine Freundin mich damals nicht eingeladen hatte, hat erst ihre Mama meine Mama angerufen und ihr das lang und breit erklärt und dann sie mich und es mir nochmal erklärt. Beleidigt war ich damals trotzdem sehr und jeder hat das verstanden, weil es eben völlig unüblich war ...

    Ich denke, dass bei der anderen Familie eben das Kind alleine über die Gäste entscheiden darf und aus welchen Gründen auch immer deinen Sohn nicht dabeihaben wollte. Hat er etwas erzählt? Dass sie sich gestritten haben vielleicht?
    Oder: Es gab wegen Platzmangel oder besonderen Aktivitäten nur eine begrenzte Teilnehmerzahl.


    Fazit: Ich würde es nicht als direkten Affront auffassen und weiterhin beobachten, wie die Kinder sich untereinander vertragen. Freundschaften sind im Kindesalter doch noch so wacklig...
    Zudem ist die Sache mit den gegenseitigen Gefälligkeiten (wo ich dir im Übrigen Recht gebe) ein anderes Thema, finde ich. Da geht es doch nicht um Emotionen, sondern um praktische Hilfe (z.B. abwechselnde Fahrgemeinschaft, Umzugshelfer etc)

  • Und in den Fällen, wo dann wirklich jemand eingeladen wird, den das Kind eigentlich nicht dabei haben will, ist es auch einfach unehrlich, auch dem eingeladenen Kind gegenüber. Sowas mag ich gar nicht.

    Hmm, ich bin manchmal für Unehrlichkeit, das gebe ich zu, ich halte sie sogar für lebensnotwendig. Ich belüge meine Großmutter nahezu andauernd, weil es ihr dann besser geht. Theoretisch andere Baustelle, betrachtet man es aber im Großen und Ganzen, genau dasselbe. Ich könnte natürlich gnadenlos ehrlich sein: "Tja Alte, Du hast Alzheimer und in ein zwei Jahren wirst Du voraussichtlich sabbernd im bett liegen und dich an gar nichts mehr erinnern. Zudem gehst Du den meisten Menschen in deiner Umgebung mit deinem Gerusche und Gekrame und Rechthabenwollen gehörig auf den Senkel. Also halt mal die Klappe, Du blickst es ohnehin nicht mehr. Lass mich mal machen und nerv nicht, ich kann es mittlerweile 100x besser als Du. Übrigens sei froh, dass Du hier noch wohnen kannst und mecker nicht rum, deine Schwester will dich nicht, dein Sohn kriegt die Motten, wenn er dich aufnehmen müsste. Zudem wohnst Du hier bereits seit über 50 Jahren, Du hast es nur vergessen, weil Du leider so ziemlich alles vergißt. Alzheimer lässt grüßen." DAS wäre gnadenlos ehrlich. Und gandenlos gemein. Es würde ihr verdammt wehtun. Darum sage ich es nicht (auch wenn ich durchaus manchmal gerne würde), sondern sage ihr, dass jeder vergesslich wird, wenn er so alt ist, dass sie ja noch viel hinkriegt und das alles schon okay ist und der M. war ja erst gestern da, klar, er besucht sie jede Woche, ja, hier ist sie auf Besuch, aber an sich ist es doch ganz nett hier, schau doch mal die Blümchen ... tralllala." Und es geht ihr gleich besser. Das ist noch nichtmal alles gelogen, aber einiges und das meiste davon geschönt.


    Man muss nicht jeden mit der bitteren Wahrheit konfrontieren. Ehrlichkeit hin oder her.


    Also bitte, warum nicht die eine oder andere Notlüge ab und an, wenn es dem anderen damit besser geht? Dazu zähle ich auch, Person X mal auf meinen eigenen Geburtstag einzuladen, auch wenn ich sie nicht so mag, weil es Person X unglaublich glücklich macht. Prinzipiell habe ich nämlich durchaus den Anspruch an mich, auch mit Leuten umzugehen, die niemand so richtig mag, die aber eigentlich ganz nett sind. Warum nicht ab und an?


    Und genauso sehe ich das in Richtung "eine Hand wäscht die andere". Ja, wenn mir einer was Liebes getan hat und selbst wenn ich den nicht so mag ... Mein Gott. Er scheint ja trotzdem seine netten Aspekte zu haben, ich grenze den nicht aus. Wenn ich denjenigen mag, werde ich ohnehin helfen und einladen, aber manchmal spring ich auch über meinen Schatten und tu was dem anderen zuliebe.


    Worauf ich allerdings SEHR SEHR allergisch reagiere ist, wenn eben jemand so ein unsoziales Verhalten an den Tag legt, wie ich es oben beschrieben habe. Also "hey, ich nehme, was ich kriegen kann, aber du bist mir wurscht". Das finde ich so ... naja, kapitalistisch, wenn wir schonmal bei den Fachbegriffen sind. Hat für mich was von "schufte für mich, aber Du kriegst nix dafür und beschwer dich nicht." Da brüllt dann mein Gerechtigkeitssinn einfach ganz laut "Halt". Darum finde ich solche sozialen "Deals" total in Ordung.

  • Kathi, Du vermengst hier Dinge, die nicht zusammen gehören.


    Da geht es einmal um eine scheinbar einseitige Beziehung mit dem Nachbarsjungen und andererseits um diese "Geburtstagseinladungsregel".


    Ich kann verstehen, dass Du in so einer Situation keine Lust hast, den Jungen wieder einzuladen. Das liegt aber doch eher an der Gesamtsituation und nicht an diesem einzelnen Punkt (Nicht-Einladung).


    Edit, weil Dein Beitrag dazwischen kam: Was soll das denn mit der Großmutter? Natürlich muss man jemandem nicht alles aufs Brot schmieren. Mein Kind muss auch nicht dem anderen Kind sagen: Du bist total bescheuert, Dich lade ich nicht mehr ein, weil Du der letzte Langweiler bist. Es muss es aber auch nicht einladen, OBWOHL es das Kind gerade nicht mag.
    Kathi, Dich hat da irgendwas getriggert, wofür nicht wirklich das Nicht-Zurück-Einladen der Grund sein kann.


    Ich sag es noch mal ganz deutlich: Nur, weil man sein Kind nicht dazu zwingt, jemanden einzuladen, den es lieber nicht dabei haben mag, obwohl es selbst dort zu Gast war, ist man noch kein empathieloser Egomane udn erzieht sein Kind auch zu demselbigen.

  • kathi, das ist ja auch alles "richtig" was du da schreibst, aber es geht doch um einen Kindergeburtstag...muss dein Kind wirklich Kinder einladen, die er absolut nicht mag? Mit denen er sich im Kindergarten dauernd streitet? (Nur ein Beispiel, weiß nicht, wie es bei euch ist).


    Kann man solche Einladungen nicht einfach unter der Woche als normale Spielnachmittage arrangieren?


    Wenn du findest, dass der Kontak zu dieser Familie generell zu einseitig ist, also dass immer nur bei euch gespielt wird usw., dann sprich das doch mal an, wenn es dir wichtig ist. Und wenn es dir und deinem Sohn nciht so wichtig ist, dann lass es eben auslaufen.

  • Ich denke, dass bei der anderen Familie eben das Kind alleine über die Gäste entscheiden darf und aus welchen Gründen auch immer deinen Sohn nicht dabeihaben wollte. Hat er etwas erzählt? Dass sie sich gestritten haben vielleicht?

    Nein, aber ich vermute mal den "Babyeffekt", weil der andere ja fast 1/2 Jahr älter ist.

  • Frau Teddyfell, eigentlich missverstehe ich nichts absichtlich, sondern hinterfrage die von einigen hier geäußerte Meinung, dass "soziale Deals" generell nicht in Ordnung wären. Klar, es ist "nur" ein Kindergeburtstag, also an sich nichts Wichtiges, aber ich finde solche Regeln nicht blöde oder veraltet, sondern im Gegenteil menschlich sehr wichtig und im genannten Fall ein gutes Probierfeld für Kinder, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Vielleicht denke ich auch zu weit ...


    @ septemberglück. Nein, das nicht, wenn es echt Streit gab und da richtig was vorgefallen ist. Aber er muss z. B. durchaus ab und an ein Mädchen aus der Spielgruppe einladen, dass eine Brille trägt, ein wenig dick ist und ab und an eine nervende Art hat. Die mag keiner, obwohl sie an sich ganz okay ist. Das mein ich eben.


    P.S. Das Beispiel mit der Großmutter diente dazu, zu zeigen, dass freundlich gemeinte Unehrlichkeit okay sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • keine ahnung, solche leute wie deine mitbewohnerin kenn ich nicht, ansonsten helfe ich, wenn ich lust und energie übrig hab und das ohne eine gegenleistung zu erwarten.


    was die geschichte mit deiner oma betrifft, gibt es ja noch ein dazwischen , also ich würde sie weder beschimpfen noch anlügen, aber man kann ja trotzdem freundlich sein, verschweigt man eben nen teil. würd ich das nicht mehr packen, würd ich den kontakt eben sehr minimieren. aber ich bin da eh nicht für so angehörigenpflegegeschichten geeignet.


    was den geburtstag betrifft, hab ich das gefühl, dass du eher ein problem mit dem verhalten der eltern hast, und das den jungen "ausbaden " lässt. fänd ich schade, für die kinder, sofern sie sich eigentlich verstehen und gern treffen.


    ich würd ein "aussenseiterkind" vermutlich versuchen meinem kind mal so näher zu bringen, und wenn sie sich verstehen, wird es vielleich ja sogar auch zum geburtstag eingeladen.
    aber aus pflicht zum geburtstag einladen, so aus mitleid, ob ich mich da wohlfühlen würd als gast? mit pech wird es dort auch von den anderen ausgeschlossen, weils nicht reinpasst ?

  • Frau Teddyfell, eigentlich missverstehe ich nichts absichtlich, sondern hinterfrage die von einigen hier geäußerte Meinung, dass "soziale Deals" generell nicht in Ordnung wären. Klar, es ist "nur" ein Kindergeburtstag, also an sich nichts Wichtiges, aber ich finde solche Regeln nicht blöde oder veraltet, sondern im Gegenteil menschlich sehr wichtig und im genannten Fall ein gutes Probierfeld für Kinder, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Vielleicht denke ich auch zu weit ...

    Äpfel mit Birnen vergleichen ist tatsächlich nicht hilfreich.


    Zur Oma: Das hier Notluegen erlaubt sind, um einer alten Frau ihre letzten Jahre angenehmer zu machen, ist sicher in Ordnung
    und liegt im Ermessen des Einzelnen.


    Deinem Kind (!!!) fuer sein Leben auf den Weg mitzugeben, das er sich verbiegen soll, das er luegen soll, das er zurueckstecken
    soll an seinem (!!!) Geburtstag, weils hoeflicher ist, nein, das ist nicht in Ordnung.
    Ich glaube, Empathie und soziales Empfinden kann man den Kindern auch anders beibringen.
    Und denkst Du, fuer Deinen Sohn ist sein Geburtstag nicht wichtig? So unwichtig, das er einladen muss, worauf Du als Mutter
    bestehst, weils da evtl. Regeln gibt?


    Ich finde nicht, das Du zu weit denkst, ich denke, Du siehst das zu kurzsichtig.

  • Ich weiß nicht ... mit Pech vielleicht schon, ja, aber so eine Einladung ist ja auch eine Auszeichnung. Und mit Glück ist das Kind danach generell etwas akzeptierter.


    Aber darum geht es mir nicht eigentlich oder zumindest nicht nur. Ich wollte v. a. etwas umfangreicher erklären, warum ich "soziale Geschäfte" dieser Art für richtig und wichtig und ziemlich gut halte. In letzter Konsequenz, weil sie sowas wie soziale/zwischenmenschliche Gerechtigkeit herstellen. Klar, ja, ein Kindergeburtstag ... An sich eben "Kinderkram". Aber für die Kinder nicht. Schade also, finde ich, wenn das nicht mehr gilt. Ich finde, man konnte da ne Menge lernen, darüber, wie soziales Zusammenleben eben funktioniert. Und sie führt(e) dazu, dass es nur sehr wenige Kinder gab, die kaum eingeladen wurden. Und auch dazu, dass sich wenige Kinder irgendwie verarscht oder benutzt vorkamen (jemand beschrieb vorher mal so einen Fall, wo der Sohn enttäuscht nachfragte, warum die bei ihm eingeladenen Kinder ihn nicht einladen). Das mein ich mit "sozialer Gerechtigkeit".

  • Aber das entscheiden die beteiligten, nicht die Drumherumleute. Auch nicht die Eltern.
    Die bauen sich ihre eigene soziale Gerechtigkeit schon und Kinder laden ein, wen sie moegen und wenn
    sie wen nicht moegen und nicht einladen, sind das Konsequenzen, die sie lernen werden. So ist das
    eben. Was spricht dagegen?