Tolle Stelle. Bewerben??

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  • Hallo ihr Lieben,
    ich brauche mal dringend ein paar Rabenmeinugen:
    ich habe während meines Studiums und danach immer in einer bestimmten Einrichtung gearbeitet, wo einiges ganz toll ist, einiges aber auch nicht. Langfristig wünsche ich mir für mich beruflich Veränderung und habe zwei Richtungen, die für mich persönlich sehr interessant wären.


    Vor einem Jahr – kurz nach der Geburt von Babutzi – wurde ich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, im Neuaufbau eines neuen Arbeitskreises mit mehreren Arbeitsbereichen mitzuarbeiten; zusammen mit dem Kinderarzt in mehr oder weniger auch leitender und beratender Funktion. Für mich wäre das wirklich sehr spannend, aber damals war mir das zu viel, weil Babutzi noch so klein war. Heute wurde ich wieder darauf angesprochen, denn die Stelle ist immer noch nicht besetzt, und diese Person (er entscheidet maßgeblich mit in solchen Personalfragen) ist der Meinung, dass ich die Idealbesetzung bin dafür.


    Tja ich würde das eigentlich super super gerne machen, habe auch überwiegend die fachlichen Kompetenzen (müsste mich halt noch in die spezielleren Dinge einarbeiten…), wäre total begeistert, aber es gibt einige Haken:
    1.Möchten sie eine Dreiviertelstelle besetzen, ich kann aber eigentlich nur eine halbe Stelle leisten momentan, da die Kinder noch klein sind
    2.Wäre Voraussetzung für mich, dass Babutzi dort in der zugehörigen Kinderkrippe einen Platz bekommt
    3.Habe ich Angst, dass ich dafür irgendwie doch nicht geeignet bin/ zu jung bin. Ich habe auch überhaupt keine Bewerbungserfahrung und fühle mich auch oft noch so "unfertig" beruflich


    Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Bewerben und die Punkte (50% Stelle und Krippenplatz) mit reinschreiben? Wenn ja, wie? Oder doch lieber bleiben lassen?


    Es ist für mich übrigens nicht schlimm, wenn ich die Stelle nicht bekäme, also ich habe nix zu verlieren, weil ich ja nicht arbeitssuchend bin. Aber es wäre halt so ein tolles Arbeitsgebiet, ich mag die Atmosphäre dort, die Kollegen, ich bilde mich gern weiter und arbeite mich in neue Bereiche ein. Hach, es wäre schon so toll, aber auf der anderen Seite sind da halt die Ängste bzw. die Sache mit der Krippe und der 50%-Stelle. Außerdem bin ich zwar total neugierig auf neues und motiviert, habe aber auch schnell Ängste, ob ich das gut schaffen könnte usw.
    Also was meint ihr??


    Achso mit der Leitung dieser Organisation habe ich telefoniert, er klang sehr positiv und ermunternd, aber ich soll mich unbedingt schon bis spätestens Montag bewerben

  • Zitat

    und diese Person (er entscheidet maßgeblich mit in solchen Personalfragen) ist der Meinung, dass ich die Idealbesetzung bin dafür.


    Ich würde einfach den fragen, was er dazu meint. Er ist mit an der Entscheidung beteiligt, er ist auf dich zugekommen, weil er dich für den Job anscheinend unbedingt will (Glückwunsch übrigens ;) ), deshalb denke ich es wäre nicht unpassend ihm deine Bedenken zu schildern.
    Er wird sicher auch eine Aussage dazu treffen können, ob unter diesen Umständen eine Bewerbung gar keinen Sinn macht, oder ob es im Bewebungsgespräch Verhandlungsspielraum gibt.
    Und falls du die Auskunft bekommst dass nur eine 3/4-Stelle akzeptabel ist hast du so immer noch die Möglichkeit nochmal drüber nachzudenken, ob du dir das nicht doch vorstellen kannst.

  • Nur kurz: vergiss Punkt 3, du bist geeignet. :) Bei den anderen Punkten wuerde ich feilschen. Wenn sie dich doch eh wollen? Kannst du nicht einen Teil der Arbeit im Homeoffice machen? Hier ist das ziemlich ueblich.

  • Um was für eine Stelle handelt es sich denn genau? Inwiefern hättest Du Kontakt zur Krippengruppe?



    3.Habe ich Angst, dass ich dafür irgendwie doch nicht geeignet bin/ zu jung bin. Ich habe auch überhaupt keine Bewerbungserfahrung und fühle mich auch oft noch so "unfertig" beruflich


    Da es sich ja auch um eine Leitungsfunktion handelt, würde ich an Deiner Stelle genau darüber nachdenken. Kannst Du das wirklich (!) mit einer halben Stelle schaffen oder wird es auf zig Überstunden hinauslaufen? Bist Du bereit, Dich in ein neues Feld auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten einzuarbeiten? Neben Haushalt und Kindern?


    Könntest Du Dir vorstellen, regelmässig eine Haushaltshilfe zu haben?


    Ich schätze mal, dass es sich um den sozialen Bereich handelt, oder? Ich frage deshalb so "scharf" nach, weil ich selbst in diesem Bereich arbeite und die Anforderungen kenne und auch ganz schön schwierig finde!

  • Es ist eine Stelle im sozialen Bereich.
    Die Aufgabenschwerpunkte sind u.A.:
    -Hospitation und Beratung der Lehrer
    -Diagnose...in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schularzt; Festlegung + Durchführung lerntherapeutischen Schritte (da müsste ich mich noch in die spezielle Pädagogik einarbeiten, aber das wird unterstützt und finanziert...)
    -Koordinierung und Beratung eines bestimmten Kreises- ...
    Tja keine Ahnung. Das meiste davon habe ich im etwas kleineren Kreis schon gemacht, aber irgendwie ist halt schon auch viel Neues dabei. Und stimmt, ich hab keine Ahnung, ob das echt mi einer 50% Stelle abzudecken ist. Wahrscheinlich nicht. Argggggg
    Mein Befürworter ist übrigens einer der Ärzte.
    Diesen anzurufen wäre schon eine gute Idee, lässt sich jetzt aber aus verschiedenen Gründen nicht umsetzen. Vor allem nicht bis Montag Morgen.


    Bezug zur Krippe hätte ich eigentlich eher nicht, es gibt aber dort eine, in der Kinder der Angestellten bevorzugt aufgenommen werden, wenn Not am Mann ist.


    Ayala, ich hab halt auch keine Ahnung, ob sie mich auch unter DEN Bedingungen wollen. Vielleicht sollte ich es einfach ausprobieren. Mit der Option, später auf mehr Stunden aufzustocken. Und wenn sie mich nicht nehmen, ist es ja für mich auch okay.

  • Wenn Du schon einige Zeit im jetzigen Job bist, ist es hinsichtlich einer Weiterentwicklung doch wunderbar, wenn jemand sogar auf Dich zukommt, der Dir neue Herausforderung und mehr Verantwortung zutraut. Herzlichen Glückwunsch! Du befindest Dich damit in der komfortablen Situation, eine gute Verhandlungsbasis zu haben.
    Ins Gespräch bringen könntest Du z. B. Homeoffice und 60% statt 75% Stellenumfang, außerdem den Kitaplatz für Dein Kind. Wäre der Job denn auch eine finanzielle Verbesserung für Dich? Klingt jedenfalls nach einer Chance, die Du nutzen solltest!


    Bereitschaft zur Einarbeitung in neue Themenfelder in der Freizeit würde ich nicht signalisieren, das gehört in die Arbeitszeit, bei jedem neuen Job gibt es eine Einarbeitungsphase, in der man sich Inhalt und Rahmenbedingungen erschließt, bis man richtig fit ist.

  • Safira, mach's! Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass man solche Dinge, die sich einfach so ergeben und toll passen würden, nicht aufgrund von X Bedenken in den Wind schlagen sollte. Wenn es DIE Chance ist, warum nicht. Und wenn dich der Arzt da unbedingt haben will, hört sich das so an.


    Mir fallen spontan verschiedene Dinge ein, die Du machen könntest (und vergiss Punkt 3 ganz rasch, da hat ayala völlig recht).


    Feilsch doch mal um eine 2/3-Stelle statt 3/4. Das ist keine so große Diskrepanz, aber bringt was.


    Krippe: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "Mitarbeiter bevorzugt" auch wirklich bedeutet, dass man ganz gut einen Platz bekommt. Alle paar Tage anrufen und nachfragen hilft - am besten gleich morgen damit anfangen :D .


    Könnte dein Mann einen Tag oder einen halben reduzieren? Als Sohni 2 Jahre alt war, musste ich den Montag Vollzeit arbeiten und da hat mein Mann einen halben Tag übernommen. Das hat gut geklappt und ist für das Kind keine so große Umstellung.


    Wenn die Stelle schon so lange vakant ist und der Arzt dich für die Idealbesetzung hält, vielleicht kannst Du noch 1/2 Jahr oder so "schieben"? Rede doch mal mit ihm drüber.

  • Zitat

    Bereitschaft zur Einarbeitung in neue Themenfelder in der Freizeit würde ich nicht signalisieren, das gehört in die Arbeitszeit, bei jedem neuen Job gibt es eine Einarbeitungsphase, in der man sich Inhalt und Rahmenbedingungen erschließt, bis man richtig fit ist.


    Ah das war mir so gar nicht klar. Das wäre ja schon mal gut.
    Sie schreiben auch explizit in die Stellenausschreibung, dass es eine gute Einarbeitung geben soll mit Mentor.


    Bezüglich der Finanzen habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, was da gezahlt wird.


    Kathi, mein Mann ist eh jeden Mittag zwischen 12 und 15 Uhr spätestens zu Hause und in den Ferien rund um die Uhr. Da habe ich sehr viel Glück. Er könnte mich da sehr gut unterstützen.


    Ach ich finde es passt einfach so viel, vielleicht sollte ich es einfach wagen:)


  • Ah das war mir so gar nicht klar. Das wäre ja schon mal gut.


    Das sehe ich vor dem Hintergrund meines erweiterten Wissens von Safira (per PN) durchaus anders! Ich finde in diesem Beruf gehört es einfach dazu, sich bestimmte Themenfelder zumindest zusätzlich zu erschließen. Dazu gehört es einfach, sich Wissen anzueignen. Sprich Bücher, Filme usw. Fort- und Weiterbildungen sowieso, hier ist ja meist auch ein Teil in der privaten Zeit zu erledigen. Also Vor- und Nacharbeiten etc.


    Einarbeitung in diesem Bereich würde natürlich stattfinden, wenn das vorgesehen ist. Aber auf einer anderen Ebene einfach.

  • Ach ich finde es passt einfach so viel, vielleicht sollte ich es einfach wagen:)


    #ja .


    Grade wenn dein Mann oft so früh daheim ist, dann wär der Kleine ja nicht so lange in der Krippe. Oder TaMu in eurer Nähe, so dass dein Mann ihn dann problemlos holen könnte?

  • Linea, ja darauf bin ich schon auch irgendwie eingestellt. Kenne ich von meiner jetzigen Arbeit aber auch so, dass Weiterbildung teils angerechnet wird und teils nicht. Es kommt dann wohl wirklich drauf an, was genau an Weiterbildung gefordert wird. Ich glaub ich werde es wohl einfach auf ein Gespräch ankommen lassen müssen, um das alles etwas näher in Erfahrung bringen zu können, oder ich rufe morgen früh doch nochmal dort an?
    Ach ich hab echt von Bewerbungen usw. so rein gaaar keine Ahnung #augen

  • Das klingt ja toll!

    1.Möchten sie eine Dreiviertelstelle besetzen, ich kann aber eigentlich nur eine halbe Stelle leisten momentan, da die Kinder noch klein sind
    2.Wäre Voraussetzung für mich, dass Babutzi dort in der zugehörigen Kinderkrippe einen Platz bekommt
    3.Habe ich Angst, dass ich dafür irgendwie doch nicht geeignet bin/ zu jung bin. Ich habe auch überhaupt keine Bewerbungserfahrung und fühle mich auch oft noch so "unfertig" beruflich

    Also mangelnde Kompetenz kann man ja ändern, mal abgesehen davon, dass es ja zumindest schon einen "insider" gibt, der dich anscheinend für ausreichend kompetent hält.


    Da man in Teilzeitstellen meistens eher mehr arbeitet, würde ich auf keine Fall noch weniger als 3/4 verhandeln. Im Gegenteil, wenn du Pech hast, ist das nur von der Bezahlung her eine 3/4-Stelle, das wäre ja im sozialen Bereich nichts ungewöhnliches.
    Wegen der Kinderbetreuung könntest du versuchen, das ganze als "gemeinsames Problem + Lösung" zu präsentieren, nach dem Motto: die wollen dich und du bist interessiert, aber nicht um den Preis, dass dafür dein Familienleben zu arg leidet. Eine Lösung könnte z.B. sein: flexiblere Arbeitszeitgestaltung, mehr Geld (um eine Reinigungskraft oder zusätzliche Betreuung bezahle zu können), oder was weiß ich.

  • Wenn Dein Mann ab mittags zu Hause ist, habt Ihr doch eine gute Ausgangssituation für die Kinderbetreuung. In dem Fall würde ich über die 75%-Stelle nachdenken. Und informier Dich vorher mal bezüglich des Gehaltes bzw. entwickle eine Gehaltsvorstellung. Das wird Thema im Gespräch.

  • Zitat

    Wenn Dein Mann ab mittags zu Hause ist, habt Ihr doch eine gute Ausgangssituation für die Kinderbetreuung. In dem Fall würde ich über die 75%-Stelle nachdenken. Und informier Dich vorher mal bezüglich des Gehaltes bzw. entwickle eine Gehaltsvorstellung. Das wird Thema im Gespräch.


    Oh je also bezüglich des Gehaltes kenne ich mich halt so rein gar nicht aus:o. Das ist auch noch mal so eine spezielle Sache, privater Träger, es gibt keine mir zugänglichen Richtwerte dazu.

  • Zitat

    Und was wirst Du machen?


    Mich bewerben :) Aber klar meine Bedingungen erklären. Wenns dann nicht sein soll, ist es eben so.
    Wegen der Arbeitsbelastung: momentan habe ich ja 15 Stunden plus nochmal 2 wo anders und das mache ich momentan alles ohne Betreuung. Das ist sehr anstrengend. Wenn Babutzi in Betreuung ginge, wäre ich etwas entlastet und hätte wohl Kraft für etwas Neues. Ich habe mich bei einer Freundin informiert die meinte, in den Fall wäre eine dreiviertel Stelle gleichbedeutend mit 20 Stunden, also wäre auch dafür perfekt:)