Hallo liebe Raben,
das oben genannte Thema beschäftigt mich im Moment quasi den ganzen Tag. Ausgangslage ist bei uns, dass wir nur durch ICSI schwanger werden können. Wir wollten immer mindestens zwei Kinder, und auch jetzt ist mein Mann noch ganz Feuer und Flamme für das zweite.
Ich eigentlich ja auch - EIGENTLICH. Denn in mir drin nagt immer irgendwie ein kleiner Zweifel.
Es ist gar nicht so sehr die Behandlung, vor der ich zurückschrecke, denn so schlimm fand ich sie nicht - bin aber auch schnell mit dem Hasenkind schwanger geworden.
Es geht mir eher um das Leben mit zwei Kindern, um die Frage, ob ich dem gewachsen bin. Das Hasenkind ist ein ganz wunderbares, tolles Mädchen, und ich habe Angst, ein zweites Kind nicht so doll lieben zu können wie sie. Ich weiß, irrational, aber dennoch.
Ich habe Angst, zwei Kindern nicht gerecht zu werden, denn das Hasenkind ist schon recht bedürfnisstark. Und wer weiß, Nr. 2 vielleicht dann auch.
Ich habe Angst davor, dass sich das Hasenkind zurückgesetzt fühlt.
Und last but not least habe ich Angst vor Zwillingen, die ja bei einer ICSI auch entstehen können - Angst vor einer Zwillingsschwangerschaft, aber auch vor der Zeit danach...
Da ist so ein Chaos in mir, wenn ich an diese ganze Kiwu-Geschichte denke... Noch steht es nicht an, wir wollen frühestens im Herbst mit der Behandlung beginnen, aber in meinem Kopf spukt es permanent herum.
Kennt jemand solche Gefühle? Mein Mann versteht mich da leider gar nicht, der sagt immer, das wird schon alles.
Hatte das jemand von Euch und hat sich das dann alles in Luft aufgelöst?
Ach so, ich selbst bin Einzelkind, habe mir immer Geschwister gewünscht, hatte aber eine sehr glückliche Kindheit. Im Nachhineine denke ich, dass ich vielleicht gar nicht so das Kind für Geschwister gewesen wäre, weil ich einfach immer schon viel Ruhe und Zeit für mich gebraucht habe. ICh hatte immer gute Freunde und tolle Eltern, deshalb - so richtig gefehlt hat mir nichts.