Klasse überspringen - Erfahrungen?

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  • Hallo! Meine Tochter ist in der ersten Klasse. Sie liebt die Schule, geht gerne hin und hat viele Freundinnen. Ich wurde schon mehrfach von der Klassenlehrerin angesprochen, dass meine Tochter in allen Fächern sehr weit ist und bisher hat sie meistens Extraaufgaben und Forderhefte bekommen, um sie zu beschäftigen. Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Beratungslehrerin und beide meinten, dass meine Tochter die 2. Klasse überspringen soll. In den letzten Wochen hat sie wohl solche Fortschritte gemacht, dass sie im Unterricht hauptsächlich anderen Kindern hilft und abwartet, bis sie wieder etwas zu tun bekommt. Zusätzlich gibt es keine geeigneten Arbeitspartner für sie, da sie viel schneller ist und das für alle Beteiligten frustrierend ist. Außerdem sei sie sehr reif und emotional weiter als die anderen, so dass sie keine Bedenken haben, dass sie nicht zurecht kommen könnte.
    Ehrlich gesagt bin ich nicht begeistert...Meine Tochter ist erst Ende März 7 geworden und wenn sie in die 3. Klasse kommt, sind dort alle 1-2 Jahre älter - auch im Hinblick auf die weiterführende Schule finde ich das schwierig. Sie selber möchte gerne in ihrer Klasse bleiben, sagt aber auch, dass sie oft Langeweile hat. Wir haben uns jetzt erstmal darauf geeinigt, dass sie nach den Sommerferien probehalber in die 3. Klasse geht, für ca. 4-6 Wochen. Und dass wir dann entscheiden, wie es weitergeht.
    Mich würde interessieren, ob ihr Erfahrungen mit dem Thema habt? Vielleicht auch, wie es später in der weiterführenden Schule läuft? Wie wirkt sich der Alterunterschied aus? Und kann man ein Kind auch ausreichend fördern, wenn es trotz überdurchschnittlicher Leistungen in der Klasse bleibt (das wäre mir am liebsten...)?

    Liebe Grüße,
    Kirsten mit Sohn (2003) und Tochter (2006) #sonne

  • Hallo,


    mit Erfahrungen kann ich nicht dienen, aber bei uns steht (stand) dieselbe Entscheidung an...


    Mein Sohn ist in einer Eingangsstufenklasse (1./2. Klasse gemeinsam), d.h. das Überspringen der 2. Klasse (bzw. das Wechseln aus der Eingangsstufe in die 3. Klasse nach einem Jahr) ist an seiner Grundschule nicht ungewöhnlich (aber doch selten) -- die Lehrerinnen dort haben also Erfahrung.


    Seine Klassenlehrerin ist absolut dafür, dass er ein Jahr überspringt; über das Thema sprechen wir schon seit ca. Ostern. Da seit ca. 2 Wochen klar ist, dass sein bester Freund ebenfalls springen wird, steht das "ob" inzwischen nicht mehr so wirklich zur Debatte, denn der Freund findet die Idee absolut klasse und zieht meinen Sohn voll mit... #augen


    Zuvor war klar, dass das Springen für meinen Sohn schwierig werden könnte, weil er praktisch keine Sozialkontakte in den Jahrgang drüber hat. Er kann aber sehr wohl mit älteren Kindern; er hat gute Bekanntschaften zwei Jahrgänge drüber bzw. ältere Kinder in der Nachbarschaft. Dieser Punkt hat sich ja nun erledigt, weil sein Freund auch springt.


    Dann ist er z.T. sehr vorsichtig und unsicher, was fremden Stoff und neue Aufgaben angeht. Aber er bearbeitet jetzt seit den Pfingstferien in Deutsch Arbeitshefte für 2.-Klässler, und nachdem er seinen Respekt davor erstmal überwunden hatte, stieg seine Motivation und Arbeitsfreude ganz gewaltig, denn er stellte fest, dass in der 2. Klasse auch nur mit Wasser gekocht wird und das alles gar kein Hexenwerk ist. :)


    Wir haben noch nicht endgültig entschieden, wann er springen soll. Zur Wahl steht entweder direkt nach den Sommerferien (Vorteil: er kommt gemeinsam mit den 2.-Klässlern seiner Eingangsstufenklasse in eine neu zu bildende 3. Klasse) oder im Lauf des Schuljahres, allerspätestens bis zum Halbjahr (Vorteil: er könnte die inhaltliche Differenz vorher aufholen, müsste den Stoff also nicht im laufenden Betrieb nachholen).


    Übernächste Woche habe ich den nächsten Gesprächstermin mit der Klassenlehrerin, da werden wir sicher intensiv über den Zeitpunkt diskutieren.


    Das ganze ist allerdings ein Thema, was uns Eltern schon länger beschäftigt, da früher einschulen/zum Halbjahr einschulen auch schon im Gespräch war. Von daher sind wir sicher schon gewöhnt an den Gedanken und der Vorschlag der Klassenlehrerin kam nicht überraschend.


    Ausreichend fördern in der Klasse wäre mir prinzipiell auch am liebsten. Aber zumindest bisher funktioniert das in dieser Klasse nur suboptimal. Viel Aufmerksamkeit der Lehrerin geht halt entweder für die Störer oder für die inhaltlich Schwächeren drauf, da bleibt nicht viel Kapazität übrig, um sich der Forderung der Leistungsstarken zu widmen.


    Mein Sohn sagt auch schon länger ungefragt und von sich aus, dass ihm langweilig ist in der Schule. "Warum muss ich dahin, ich kann das doch schon alles?" (#flop Schulpflicht) Er hat damit (leider) recht, den Stoff der ersten Klasse hatte er im Wesentlichen schon vor der Einschulung drauf... Und da er sonst so gut wie nie Dinge aus der/über die Schule bzw. früher vom Kindergarten erzählt, nehme ich das doch ziemlich ernst.


    Zu den weiterführenden Schulen und dem großen Altersunterschied (mein Sohn ist im Mai geboren, also jünger als deine Tochter; sein Freund sogar erst im August):
    Diese Eingangsstufenklassen (und damit die offziell gewünschte Möglichkeit, die Grundschule in 3 Jahren zu durchlaufen) gibt es in BaWü seit mehreren Jahren. Eine frühere Einschulung bis ca. geboren im Dezember ist hier inzwischen auch völlig normal. Das "Problem" müsste also längst bei den weiterführenden Schulen angekommen und eine entsprechende Sensibilisierung vorhanden sein. Zudem gibt es hier über 25 städtische und einige private Gymnasien, so dass ich zuversichtlich bin, etwas passendes zu finden.


    Und ich denke (so grundsätzlich), dass eine Lösung, die aktuell gut wäre, nicht deswegen abgelehnt werden sollte, weil sie irgendwann später eventuell (nicht zwingend!) zu Problemen führen könnte.


    Gruß,


    Nicola

  • ich habe in der grundschule selbst die dritte klasse übersprungen.
    mir ging es allerdings auch nicht sehr gut mit der langeweile. daher kam es zu diesem schritt.
    was ich sehr schlimm fand, war die aufnahme in der neuen klasse. ich habe nur sehr schwer im klassenverband fuss fassen können. das wünsche ich keinem kind.
    daher kann ich eure bedenken verstehen. solange mein kind unter langeweile nicht sehr leidet, würde ich sie in der klasse lassen, wenn sie dort so gut integriert ist.
    der stoff war außerdem bald schon wieder langweilig. soviel zum nutzen :S
    altersbedingt war ich zwar die jüngste, bin aber selber erst mit gerade 7 eingeschult worden. war also nur knapp die jüngste. meine mitschüler an den weiterführenden schulen kamen mir dennoch immer so unreif und infantil vor, dass ich diesbezüglich nie merkte, jünger zu sein #augen
    ich hatte tatsächlich eher kontakt zu den sitzenbleibern, die 2-3 jahre älter waren.
    da kommt es auch sehr auf die emotionale und soziale reife deiner tochter an.


    ich habe mir als kind eine freie schulform mit eigenem lerntempo und selbstgewählten inhalten gewünscht. nur das hätte meinem tempo und meiner art zu lernen entsprochen. überspringen hat bis zum abi leider gar nichts geändert.


    mein neffe hat auch mal eine klasse übersprungen (2. glaube ich) da er kognitiv sehr weit war. dann musste er nach ein paar wochen wieder zurückgestuft werden, da er emotional und sozial so derart hinterher war. seine schulprobleme lagen nicht an langeweile oder zu großem lernabstand sondern im emotionalen. das fände ich wirklich frustig für ein kind. erst nach oben und dann wieder runter...

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Ich finde wenn dann ist von der ersten in die dritte Ideal, bei uns war jetzt auch die Überlegung. Aber von zwei in vier....
    Wir haben uns dagegen entschieden, Tochter will aber auch unbedingt in ihrer klasse bleiben

  • unser Sohn ist gesprungen, nach den Osterferien hat er den Schritt in die 2. gewagt.
    Inzwischen ist er angekommen, muss natürlich in Schreiblehrgängen etc. noch etwas aufholen, ist aber quasi schon auf dem gleichen Stand. Er ist auch von Ende März und gerade 7 geworden, eher klein und zierlich und das Gegenteil von wild.
    Mit den Kontakten klappt es ganz gut und ich bin sehr zuversichtlich.
    Bedenken, dass er später Probleme bekommen könnte, waren auch da. Aber inzwischen ist er ein ganzes Stück gewachsen, in der Reife. Ich denke, das kriegen wir hin. :)


    LG Sam

  • Vielen Dank für eure Antworten - es hilft mir sehr, das alles zu lesen, weil es hier (kleines Dörfchen) wirklich sehr selten vorkommt, dass ein Kind eine Klasse überspringt. Ich kenne keins und kann deswegen auch niemanden konkret fragen.


    cybernic: Es stimmt, das Thema Langeweile sollte ich wahrscheinlich ernster nehmen. Meine Tochter sagt oft, dass es in der Schule langweilig war, oder dass sie Dinge machen sollte, die sie schon lange kann und die sie nerven. Wahrscheinlich ist es für die Lehrer wirklich sehr schwer, Kinder wie deinen Sohn oder meine Tochter in der Klasse so zu fördern, dass sie auch gefordert werden. Irgendwie war mir das noch nicht so bewußt.


    Es ist toll, dass der Freund deines Sohnes auch springt, dann sind sie zu zweit und gerade für den Anfang ist das bestimmt eine Erleichterung.


    Bei uns gibt es leider nicht so viele weiterführende Schulen, wir wohnen in einem kleinen Dorf und die Auswahl in den angrenzenden Kleinstädten ist nicht so groß. Und es ist sehr selten, dass ein Kind eine Klasse überspringt, deshalb bin ich auch so unsicher...


    Glitzer*13*50: Genau das ist meine Befürchtung...Dass sie in der neuen Klasse nicht ankommt, weil die Kinder da schon seit 2 Jahren zusammen sind und dass es vielleicht einfach nicht paßt. Im Moment hat sie wirklich viele gute Freundinnen, verabredet sich häufig und fühlt sich einfach wohl. In der neuen Klasse kennt sie zwar noch einige Kinder aus ihrer Kindergartenzeit, aber eben nur oberflächlich. Dass Du keine Probleme damit hattest, jünger zu sein als die anderen, ist schon mal beruhigend...War es für dich kein Problem, dass die Grundschulzeit so kurz war? War der Wechsel auf die weiterführende Schule schwer?


    livinchaos: Ja, das stimmt, von der 2. in die 4. würde ich sie auch nicht wechseln lassen. Ist denn Langeweile bei euch ein Thema?


    Sam: Das hört sich gut an - toll, dass es bei euch so gut geklappt hat! Wollte dein Sohn denn wechseln? Meine Tochter möchte ja eigentlich gerne in ihrer Klasse bleiben...wegen ihrer Freundinnen. Wahrscheinlich müssen wir es einfach auf uns zukommen lassen und die "Probezeit" abwarten.

    Liebe Grüße,
    Kirsten mit Sohn (2003) und Tochter (2006) #sonne

  • cybernic: Es stimmt, das Thema Langeweile sollte ich wahrscheinlich ernster nehmen. Meine Tochter sagt oft, dass es in der Schule langweilig war, oder dass sie Dinge machen sollte, die sie schon lange kann und die sie nerven. Wahrscheinlich ist es für die Lehrer wirklich sehr schwer, Kinder wie deinen Sohn oder meine Tochter in der Klasse so zu fördern, dass sie auch gefordert werden. Irgendwie war mir das noch nicht so bewußt.


    Ich nehme das wie gesagt vor allem deswegen ernst, weil er eben sonst nie (wirklich nie) irgendetwas von sich aus erzählt.


    Mein Sohn bräuchte aber vermutlich noch nicht mal besonders fordernde Aufgaben. #augen Genauso wichtig wäre für ihn schlicht mehr Aufmerksamkeit der Lehrerin. Zeitweise ist das besser (wenn ich entsprechend bei ihr nachhake), dann ist bei meinem Sohn auch weniger Frust da; dann lässt die Lehrerin es wieder schleifen und der Frust wächst wieder.
    Mein Sohn fliegt halt total unterm Radar -- weder braucht er inhaltliche Unterstützung noch fordert er vom Verhalten her Aufmerksamkeit ein. Z.B. ist es regelmäßig so, dass die Lehrerin seine Hausaufgaben nicht oder nur sehr oberflächlich kontrolliert (weil er hat sie ja sowieso immer, vollständig und korrekt). Klar spart die Lehrerin damit Zeit, die sie an anderer Stelle in der Klasse einsetzen kann. Aber bei meinem Sohn kommt indirekt an, dass er für sie nicht wichtig ist.
    Ich fürchte, dass das (Aufmerksamkeit bekommen) im nächsten Jahr eher noch schwieriger werden könnte, wenn er in dieser Klasse bleibt. Erstens denke ich, dass die neuen Erstklässler (in dieser Eingangsstufenklasse) per se mehr Aufmerksamkeit benötigen und bekommen als die "alten Hasen" Zweitklässler. Zweitens ist der nächste Jahrgang sehr groß, die Klasse wird also noch größer werden.


    (Dass sich die Lehrerin in unserem Fall eher schwer tut, meinen Sohn zu fordern/födern/whatever, liegt außerdem vermutlich auch darin, dass sein besonderes Interesse im Mathe-Bereich liegt. Und Mathe ist meiner Erfahrung nach nicht gerade das Fach, für das sich Grundschullehrerinnen besonders erwärmen können, leider.)


    Generell befürchte ich aber, dass die Langeweile-Sache bei meinem Sohn ähnlich wie bei Glitzer*13*50 laufen wird... Aber er muss dann halt nicht vier langweilige Grundschuljahre absitzen, sondern kann nach drei schon ins Gymnasium wechseln (wo es hoffentlich spannender wird).



    Es ist toll, dass der Freund deines Sohnes auch springt, dann sind sie zu zweit und gerade für den Anfang ist das bestimmt eine Erleichterung.


    In unserem Fall ist es ja nicht nur der Freund (der natürlich den Ausschlag gab), sondern die beiden werden ja zusammen mit den Zweitklässlern ihrer Eingangsstufenklasse gemeinsam in eine dritte Klasse kommen. Die Lehrerin kennt er auch schon. (MNK wird an seiner Schule jahrgangsübergreifend in einer Art Projektform unterrichtet. Deswegen kennt hier nach spätestens einem Schuljahr eh jeder jeden.) Also dass er in der neuen Klasse nicht ankommen wird, das sind meine geringsten Befürchtungen. (Mein Sohn sieht das anders bzw. sah das anders, bevor die Sache mit dem Freund klar war.)


    Gruß,


    Nicola

  • Hier auch eine Erstklässerin, die weit voraus ist (sie konnte schon vor Schuleintritt fließend lesen, rechnet im 100er Raum sicher, kann das Prinzip von Malaufgaben...).


    Sie darf bis jetzt zweimal pro Woche in die 2. Klasse, ist aber "nur" Deutschunterricht. Da sie ihre Lehrerin liebt und bis jetzt nicht wechseln will, war es nicht wirklich ein Thema.


    Wir haben nun aber eventuell das Problem, dass die KL wechseln KÖNNTE. Falls das so sein sollte, würde ich erwägen, sie springen zu lassen. Ich sage bewusst erwägen, denn eigentlich bin ich sehr für eine entspannte Schulzeit. Erst recht, wenn man so viele Hobbies hat wie unsere Tochter (Geige spielen, Ballett, Chor, am liebsten würde sie noch zum Fußball und ins Taekwondo).


    Edit: Töchterlein beschwert sich schon mal über Langeweile. Aber es gibt ja noch sooooo viele andere Dinge in der Schule... #augen


    Ich hab halt selbst eine Schulzeit mit viel Langeweile aber auch völlig ohne Stress hinter mir. Mein Mann und seine Geschwister auch. Hat alles zwei Seiten.


    Ich finde so ein Drehtürmodel (also stundenweise in eine andere Klasse) sehr gut, auch um zu sehen, ob sie dort zurecht kommt. Schlag das doch den Lehrerinnen mal vor?

  • Noch was: Man muss ja nicht am Anfang der zweiten Klasse springen. Ihr habt ja noch ein Weilchen Zeit. Nur nichts überstürzen.

  • Ein Freund von mir ist gesprungen. von der 2. in die 3. und dann noch mal von der 7. in die 8. Aber das Überspringen war zumindest für ihn nicht glücklich, da er sozial gar keinen Anschluss fand. Er war ein echt lieber netter Kerl, aber halt eher zurückhaltend und schüchtern. In der 3. Klasse hatte er dann unter uns Mädels einige Freundinnen, aber gar keinen Kontakt zu den Jungs und beim zweiten Überspringen hat er sich dann ganz schlecht integrieren können. Und ganz ehrlich: Gelangweilt hat er sich die meiste Zeit trotzdem. Der Stoff war dann für vielleicht ein Jahr spannender, dann wars das wieder.


    Ich hab im Praxissemester die Hochbegabtenklasse unserer Schule unterrichten dürfen und hatte auch da den Eindruck, dass man in diese Kinder nicht einfach mehr Stoff reinfüttern muss sondern den Unterricht völlig anders konzipieren muss. (Dann mach dort unterrichten allerdings unglaublich viel Spaß!)


    Ob dir das jetzt irgendwie hilft weiß ich nicht, aber ich würde auf gar keinen Fall deine Tochter springen lassen, wenn sie das nicht selber will! Dann lieber versuchen, irgendwie über zusätzliche Förderung. Vielleicht mal bei Mensa erkundigen, was die in solchen Fällen empfehlen? Die sollten sich doch eigentlich mit dem Problem öfter beschäftigen müssen...

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Ob dir das jetzt irgendwie hilft weiß ich nicht, aber ich würde auf gar keinen Fall deine Tochter springen lassen, wenn sie das nicht selber will! Dann lieber versuchen, irgendwie über zusätzliche Förderung.


    Ich finde nicht, dass man eine solche Entscheidung einem 6-jährigen Kind überlassen sollte. Unsere Tochter hatte nach Ostern von der 1. in die 2. Klasse gewechselt, jetzt ist sie in der 4. (Waldorfschule, es steht also kein Schulwechsel an). Sie selber war unentschlossen, wie sollte ein 6-jähriges Kind auch wissen, was am besten ist. Wir und die Lehrerin haben es befürwortet. Jetzt fühlt sie sich wohl, der Stoff fordert sie im richtigen Maße und sie passt von ihrer ganzen Persönlichkeit einfach besser in diese Klassenstufe. Ich glaube, dass das bei jedem Kind ganz individuell zu entscheiden ist. Ich würde unsere Tochter z.B. nichtmal als hochbegabt bezeichnen, es ist bei ihr so, als hätte sie selber ein Jahr in der Entwicklung überspungen. Ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich nachgerechnet habe, ob ihr Geburtsjahr auch wirklich stimmt #schäm Mal sehen, wie es dann in der Pubertät wird, ob die anderen dann weit voraus sind in der Entwicklung. Sie ist jetzt 9, die ältesten in ihrer Klasse werden jetzt schon 11.

  • Meine Tochter ist von der ersten in die zweite Klasse gesprungen.
    Eigentlich hatte ich diese Option schon immer im Hinterkopf, da sie den Stoff der ersten Klasse schon vor der Einschulung beherrschte. Allerdings war sie im Bezug auf die emotionale Entwicklung nicht so weit, dass ich sie eher hätte einschulen wollen.
    Nach 5 Monaten kam sie immer übel launiger aus der Schule, langweilte sich und verstand den Sinn der Hausaufgaben nicht, da sie den Stoff bereits beherrschte.
    Daraufhin haben wir sie in Absprache mit der Klassenlehrerin zur Probe am Deutschunterricht in der zweiten Klasse teilnehmen lassen. Sie fühlte sich dort schnell sehr wohl und hatte schnell Anschluss. Nach 14 Tagen ist sie zur Probe ganz in die zweite Klasse gewechselt.


    Leider hatte ich von der Schule keine Unterstützung, so dass ich gänzlich auf mich allein gestellt war um fehlende Inhalte nach zu arbeiten. Ich wusste nicht einmal offiziell, welche Themen bisher bearbeitet wurden. Wir haben hier ca. 4 Wochen zusätzlich zu den Hausaufgaben in Mathe den Stoff nach gearbeitet. Deutsch war kein Problem und Englisch und Sachkunde habe ich einfach nicht berücksichtigt und darauf vertraut, dass sie da inhaltlich selbst schnell den Anschluss findet.
    Die ersten 6 Wochen nach dem Wechsel waren schon sehr hart für sie. Sie war am Nachmittag wirklich kaputt, denn natürlich war der Unterricht länger, die vielen neuen Eindrücke mussten verkraftet werden, sie musste sich in die Klasse einfinden, mit der Lehrerin klar kommen. Aber nach 6 Wochen war es geschafft.
    Sie fühlt sich pudelwohl, gehört auch jetzt zu den besseren Schülerinnen und ist glücklich.
    Nun kommt sie nach den Ferien in die dritte Klasse und wird erst im März 8 Jahre. Das macht ihr ein wenig Angst, aber auch das werden wir schaffen.


    Solange sich mein Kind wohl fühlt, würde ich einen Wechsel nicht befürworten. Meine Tochter ist aber nach dem Wechsel total aufgeblüht und wirklich gewachsen. Sie ist viel selbstbewusster und ausgeglichener geworden.
    Die Entscheidung ist wirklich schwierig, aber die Option "zur Probe" mit der Möglichkeit des "Rückwechselns" hat mir die Entscheidung leichter gemacht.

  • DANKE für eure Antworten!!!


    Ich bin nach wie vor sehr unsicher und ich denke, wir werden das jetzt einfach auf uns zukommen lassen. Sie soll ja nach den Ferien ganz unverbindlich gucken, ob/ wie es ihr in der 3. Klasse gefällt. Und wenn sie sich nicht wohlfühlt, kann sie ja wieder in ihre jetzige Klasse wechseln.


    @Ellianna:Bei meiner Tochter ist es auch so, dass sie bei der Einschulung den Stoff der ersten Klasse zum großen Teil bereits konnte. Und in letzter Zeit ist sie oft genervt, weil sie Hausaufgaben bekommt, die für sie total überflüssig sind (gestern wurde das g geübt und in Mathe gab es Wiederholungsaufgaben, da hatte sie wirklich schlechte Laune).
    Dass von eurer Schule so wenig Unterstützung kam, ist sehr schade. Hast du wegen der Inhalte bei anderen Eltern nachgefragt? Musstest ihr das Material selbst besorgen? Ich hoffe, dass wir noch genauere Infos bekommen, bisher weiß ich nur, dass meine Tochter in den Ferien das Kleine Einmaleins lernen soll und in Deutsch die Unterscheidung in Nomen und Adjektive. Wie sie das machen soll, weiß ich aber auch noch nicht...Ich denke auch, dass die Umstellung nicht leicht wird...bisher lief ja alles von selbst und eigentlich mußte sie sich noch nie anstrengen.
    Mein Problem ist, dass ich nicht beurteilen kann, ob ein Wechsel meiner Tochter gut tut, oder eben nicht. Sie fühlt sich in ihrer jetzigen Klassengemeinschaft total wohl und aufgehoben, ist aber mit dem Unterricht nicht zufrieden. Wir müssen es wohl einfach ausprobieren. Es tut auf jeden Fall gut zu lesen, dass es bei euch so gut geklappt hat - auch wenn es am Anfang nicht leicht war!


    @nivanna:Es ist gut zu lesen, dass der Wechsel bei euch so gut geklappt hat! Ja, das sehe ich auch so, dass das Kind das nicht ganz alleine entscheiden kann. Sie selber würde nicht wechseln, weil sie mit ihren Freundinnen zusammenbleiben will. Die Langeweile und das unterfordert sein, würde sie dafür in Kauf nehmen, sie kennt es bisher ja auch nicht anders. Für sie ist ganz wichtig, dass sie mitentscheiden kann. Wir haben jetzt eine Probezeit vereinbart und wenn sie sich in der neuen Klasse nicht wohlfühlt, kann sie in ihre alte Klasse zurück. Das beruhigt sie und darauf kann sie sich einlassen.
    Die Pubertät macht mir auch Sorgen - wie ist es, wenn alle anderen 1-2 Jahre älter sind? In der Grundschule geht das alles noch, aber wie wird es später?


    che: Meine Tochter will nicht springen, weil sie bei ihren Freundinnen bleiben will - alles andere ist für sie erst mal nicht so wichtig. Zum Glück kommt sie schnell mit anderen in Kontakt und eigentlich findet sie immer Anschluß, sie ist nicht schüchtern. Ich lasse sie natürlich mitentscheiden, aber ich glaube nicht, dass sie die Gesamtsituation beurteilen kann. Wir haben jetzt ja einen Kompromiß vereinbart: wenn ihr die neue Klasse nicht gefällt, kann sie wieder in ihre alte Klasse wechseln. Vielleicht tut es ihr gut, wenn sie im Unterricht mehr gefordert wird...Ob meine Tochter hochbegabt ist, weiß ich nicht...Klar müßte man den Unterricht für sie anders gestalten, aber das wird nicht möglich sein. Wir wohnen in einem kleinen Dörfchen und sie besucht die Grundschule hier. Ihre Lehrer sind schon bemüht, aber natürlich müssen sie sich auch um den Rest der Klasse kümmern und sie sagen selbst, dass meine Tochter nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Ich versuche das zu Hause aufzufangen, bin aber selber keine Lehrerin. Ich werde mich mal um weiter Infos/ Fördermöglichkeiten kümmern, vielen Dank für deinen Tipp!


    krebbel: Das Drehtürmodell habe ich auch angesprochen, aber die Lehrerin meinte, dass meine Tochter in allen Fächern so viel weiter ist, dass das nicht sinnvoll ist. Es wird wohl bei Kindern gemacht, die in einem Fach weit voraus sind. Zumindest an unserer Schule ist es so...Bei euch scheint es ja möglich zu sein, deine Tochter ist ja ebenfalls insgesamt sehr gut.
    Ich finde es auch total wichtig, dass die Schulzeit entspannt ist und genau das ist mein Problem - ich will sie ja nicht unter Druck setzen. Außerdem finde ich es eigentlich besser, wenn die Grundschulzeit 4 Jahre dauert und nicht nur 3. Du siehst, ich kann mich mit dem Springen noch nicht so ganz anfreunden...

    Liebe Grüße,
    Kirsten mit Sohn (2003) und Tochter (2006) #sonne

  • Also wir haben das Angebot des Probeunterrichts genutzt. Vorher haben wir schon zusätzliche Materialien bekommen für zu Hause oder auch im Unterricht.


    Wir haben mit unserem Sohn gesprochen, ob er es gerne ausprobieren möchte - natürlich bedeutet das nicht, dass er bleibt.
    Nach bereits einer Woche hatten wir schon ein Elterngespräch und da stand von allen Seiten schon fest, dass er bleibt.


    Er kannte einige Kinder vorher, vom Fußball auf dem Schulhof (ist ein offener Ganztag). Aber er hatte in der alten Klasse keine Freunde. So bisschen Kontakt halt, aber mehr auch nicht.


    Ich plädiere für ausprobieren, dann kann dein Kind auch wählen. Ich denke auch, dass das Kind in die Entscheidung miteinbezogen werden sollte. Ich habe von der alten KL gehört, dass sie bereits Kinder hatte, die nicht springen wollten, da sie sich in der Klasse sehr wohl gefühlt haben.


    Bei uns sind viele Faktoren dazu gekommen. Wäre die Klasse toll gewesen, hätten wir es evlt so gelassen. Aber der Leistungsunterschied war so eklatant. Dabei war unser Sohn nur im Rechnen weit voraus. Den Rest haben wir dann hier zu Hause beschult. Er ist aber auch der Typ wißbegierig, sehr geduldig/ausdauernd und vielseitig interessiert.


    Eine schwierige Entscheidung, ich weiß...

  • Ich habe mir die Infos zum Stand in Mathe und Deutsch von anderen Eltern besorgt und die Bücher und Arbeitshefte selbst gekauft. Im Internet habe ich auch einige Sachen gefunden, da ich nicht so recht wusste, wie ich ihr die Inhalte vermitteln sollte.
    1x1 haben wir gut mit der CD von den "Junge Dichter und Denker" gelernt und haben für den Nintendo eine Lernsoftware.

  • Zitat

    Vielleicht auch, wie es später in der weiterführenden Schule läuft? Wie wirkt sich der Alterunterschied aus?

    In der Gymnasialklasse meiner Großen sind zwar keine Kinder, die in der Grundschule eine Klasse übersprungen haben, aber mehrere, darunter drei Jungs, die ungewöhnlich jung waren, also erst zu Beginn des 5. Schuljahres 10 Jahre alt wurden. Das wurde mehrfach kommentiert, nicht direkt unfreundlich, aber mit einem gewissen Erstaunen, lehrerseits. Dass sie schon noch recht kindlich wären, ... usw.


    Also wirklich eingestellt auf jüngere Kinder sind die Gymnasien ganz bestimmt nicht.


    Der Altersunterschied zu den Klassenkameraden, der dann schnell auch mal 2 oder 3 Jahre beträgt, wirkt sich schlimmstenfalls in einer Außenseiterposition aus, mittelschlimm darin, dass das Kind die Anpassung an die Älteren hinkriegt und viele Dinge (von Facebook bis Tanzkurs) einfach früher macht als es sie sonst gemacht hätte, was man negativerweise als ein Jahr Kindheitsverlust auslegen kann, und bestenfalls darin, dass das Kind seiner Altersgruppe auch sozial, emotional und körperlich voraus ist und super bei den Älteren aufgehoben ist.


    Zitat

    Und kann man ein Kind auch ausreichend fördern, wenn es trotz überdurchschnittlicher Leistungen in der Klasse bleibt (das wäre mir am liebsten...)?


    Wir machen gerade ganz gute Erfahrungen. Der Lehrer gibt ein wenig Extra-Zuwendung. Als Herausforderung zum Zähne-Ausbeißen muss ganz klassisch der Instrumentalunterricht am Nachmittag herhalten ... Wir genießen es, dass die Grundschulzeit ohne Anstrengung, ganz relaxed verläuft.


    Aber wie vielleicht schon rauskommt, ich steh dem Springen sehr skeptisch gegenüber und würde es nur im Notfall bei großem Leidensdruck machen. Ein wenig Langeweile in der Grundschule wäre für mich kein Grund. Denn es ist eine Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen für die ganze Schulzeit des Kindes.

  • AnneL: Danke für deine Antwort! Dass die Gymnasien nicht auf jüngere Kinder eingestellt sind, ist auch mein Eindruck. Und dass der Altersunterschied später problematisch werden kann, ist auch meine Befürchtung...Der Druck in den weiterführenden Schulen ist ja ziemlich hoch und für mich wäre es schöner, wenn das nicht schon nach 3 Jahren Grundschule auf sie zukommt.
    Ich stehe dem ganzen sehr skeptisch gegenüber und ich tendiere immer mehr dazu, sie in ihrer jetzigen Klasse zu lassen. Ich vermute, dass sie sich sowieso dafür entscheiden wird; sie wird zwar für ein paar Wochen in die 3. Klasse gehen, aber ich glaube nicht, dass sie sich da so schnell einlebt, dass sie bleiben möchte. Aber das werden wir dann sehen. Dass sie die Schule so locker und problemlos packt, ist für mich auch sehr entspannend und ich genieße das sehr. Bei meinem Sohn (jetzt 4. Klasse) hat es lange gedauert, bis er mit allem zuechtkam, er hatte oft keine Lust, für die Hausaufgaben brauchte er sehr viel Zeit, er ließ sich schnell ablenken...das ist bei meiner Tochter alles kein Thema.

    Liebe Grüße,
    Kirsten mit Sohn (2003) und Tochter (2006) #sonne

  • Huhu,


    auch mein Kommentar noch dazu...


    Bei uns an der Schule läßt man in den ersten beiden Jahren nur extrem ungern springen (bzw. gar nicht nehme ich mal an). Lt. unserer Lehrerin wäre vom Unterrichtsstoff her die dritte Klasse dafür prädestiniert. Sie sagte uns, dass in den ersten beiden Klassen der Grundstock für die weiteren zwei Jahre gelegt wird und ihrer Erfahrung nach sitzt der bei Kindern, denen eines der 2 Jahre "fehlt" nicht so sicher.


    Meine Grosse beherrschte auch schon eine Großteil des erste-Klasse-Stoffes vor der Einschulung und befasste sich im Laufe der 1. Klasse gedanklich von sich aus bereits mit dem 2.-Klasse-Stoff. Und war tierisch gelangweilt. Wir haben ihr dann kurzerhand ein umfangreiches Nachmittagsprogramm angeboten (von ihr aus wäre es noch mehr!). Bei uns hat es so dann gut gepasst, dass sie easy-going die 2. Klasse machen konnte ohne irgendeinen Aufwand. Und mir war es sehr recht, dass das 1*1 z.B. langsam und systematisch über eine längere Zeit gelernt und geübt wurde in der Schule so dass sie da nachmittags gedanklich komplett frei war davon, d.h. keine Abfragerei von uns nötig war. Das lag aber mMn auch eben daran, dass es nicht zwischendurch gelernt werden mussten, weil die 2. Klasse fehlte. Davon abgesehen dass ein gemeinsames Stoff nachholen mit ihr und uns Eltern in Familienkatastrophen geendet hätte.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Ich muss den Thread mal hochschubsen und mich anhängen. Am Dienstag nach dem Elternabend hat mich Merlins Klassenlehrerin angesprochen. Sie und auch die Mathelehrerin würden ihm gerne mal zum ausprobieren einiges an Material für die 3. Klasse geben.
    Sie hätten beide den Eindruck, dass er springen könnte, von der gerdae begonnenen 2. Klasse dann in die 3.
    Mit ein paar Wochen Probe natürlich.
    Puh, damit hätte ich nicht gerechnet.
    Er ist in Hessen in die Eingangsstufe gekommen und war also bisher 2 Jahre in der Schule und hat da den Stoff der 1. Klasse gemacht. Beim Abschlussgespräch vor den Sommerferien war bei allen Lehrern die einhellige Meinung, dass er super mitkommt, lesen kann wie ein Viertklässler und auch das entsprechende Verständnis hat. Er rechnet mühelos plus und minus im Zahlenraum bis 100 (und auch mit negativen Zahlen), er kann malnehmen (wobei ich glaube dass das z.T. eher addieren ist) und auch Zahlen teilen. Natürlich das nicht im großen Stil, aber Halbe und Virtel sind kein Problem.


    Er wird jetzt Ende Oktober acht, hätte also ach als Kannkind eingeschult werden können, dasnn wäre er jetzt ohnehin in der 3. Klasse. Meine Schwiegereltern (Schwiemu war Grundschullehrerin, Schwiva Realschullehrer) haben uns immer zugeredet, warum wir ihn nicht in die 1. Klasse geben. Aber er ist vom Körperbau im Moment noch eher zierlich und kann schlecht stillsitzen. Wir wollten ihm diesen langsamen Start in der Schule gönnen. Aber noch ein Jahr Kindergarten wäre auch falsch gewesen, er konnte schon vor der Einschulung lesen und nach Gehör schreiben.
    Und seit eine Jahr fragen meine Schwiegereltern immer wieder, warum wir nicht beantragen, dass er ein Jahr überspringt.
    Mein Mann und ich haben gesagt, dass WIR das ganz sicher nicht beantragen, er ist bestimmt nicht hochbegabt, solange da nichts von der Schule kommt, machen wir nichts in der Richtung (weil wir auch nicht den Eindruck haben, dass er sich total unwohl fühlt in seiner Klasse oder mit dem Stoff).
    Er liebt die Schule, er mag keine Hausaufgaben, vor allem nicht, wenn es in Mathe hauptsächlich ums wiederholen und festigen geht.
    Er freut sich, dass sie jetzt Schreibschrift lernen, er schreibt eher unordentlich, wenn er sich anstrengt kann er aber sehr leserlich schreiben. Er ist oft unkonzentriert oder scheint so - bekommt aber alles mit und kann das dann auch wiedergeben.
    In einer der dritten Klassen kennt er 3 Kinder, die bis zum Sommer mit in der Hortgruppe waren - schade, dass der Hort aufgelöst wurde, ich hätte gerne auch mit den Erzieherin gesprochen, welchen Eindruck sie haben, ob Merlin das schaffen würde.


    Wovor ich am meisten Angst habe, ist, dass er keinen Anschluss bekommt oder gehänselt wird (das ist schon immer meine Angst, schon seit dem Kindergarten, da spielen eigene Erfahrungen rein). Merlin hat lange Haare, liebt rosa und glitzer, war an Fasching auch zweimal Prinzessin und hat völlig selbstbewusst erklärt, dass an Fasching sich ja wohl jeder so verkleiden kann, wie er das will.
    Er hat sich ein neues Mäppchen aussuchen dürfen, blau mit einem Glitzerstern (Merchandise von Germanys Next Topmodel) und sich gefreut "Oh Mama, schau, wie schön, mein erstes Mäppchen mit einem Spiegel!" Er sagt selbst "Fußball ist nicht so meins" und spricht von "die Jungs sagen "zocken", wenn man die ganze Nacht bei der Übernachtung DS spielt". Er scheint sich da also schon so einer eigenen Sorte zuzuordnen, spielt gerne und viel mit Mädchen in der Betreuungsschule oder mit einem bestimmten Jungen, der 2 Jahre jünger ist.
    Wie schon gesagt: Er würde in der einen Klasse drei Kinder kennen, mit dem Mädchen von den dreien versteht er sich sehr gut. Zudem hätte diese Klasse einen Klassenlehrer, das kann ich mir gut vorstellen, dass diese ihm gut den Rückenstärken aknn sollte es zu Hänseleien wegen seiner Frisur kommen oder weil er eben nicht so "jungstypisch" ist, wie viele denken, das ein Junge sein sollte.
    Einen besten Kumpel hat er nicht in seiner Klasse, eine gute Freundin, aber die wääre ja dann auch nicht aus der Welt. Privat verabredet er sich vielleicht dreimal imjahr mit einem anderen Kind.


    Ich danke allen, die hier schon ihre Erfahrungen geschildert haben, vielleicht mögen sich noch ein paar anhängen?


    Liebe Grüße, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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