Hilfe - werde noch vor Einschulung zur Rektorin zitiert - sorry, lang...

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  • Jetzt will ich es aber wissen: Was ist denn nun das Besondere an Zöliakie im Schulalltag (im Unterschied zu anderen Unverträglichkeiten)?

  • Hallo,


    Je nach dem wie stark sie ist, kann es schnell zu gravierenden Problemen kommen, die weit über etwas Bauchweh usw. hinausgehen.
    Ein Kind in unserem Kiga war so stark betroffen, daß selbst sein Handtuch woanders hing, damit keiner seine vielleicht noch krümeligen Hände daran abwischt - denn schon das hätte eine Fahrkarte ins KH sein können. Es brauchte sein eigenes Geschirr, daß auch nicht mit den anderen zusammen gereinigt werden durfte usw.


    Natürlich sollte ein Kind in dem Alter wissen, daß es nicht einfach das Smartie vom Banknachbarn annehmen kann, aber es ist auch nett, wenn das Kind nicht auch von Dingen ausgeschlossen wird, die es mitessen KÖNNTE. Wenn ich als Pädagoge so etwas weiß und z.B. eine Runde ausgeben will, kann ich mich drauf einstellen, so daß das Kind keine Sonderrolle haben muss. (So wie ich auch nicht unbedingt Gummibärchen mit Gelantine verteile, wenn Muslime in der Gruppe/Klasse sind)


    Und ich muss vor allem auch wissen, wie ich reagiere, WENN etwas passiert.


    Aber gerade darum würde ich als Elternteil in den ersten Wochen auf "Nummer sicher" fahren, denn ich finde, da hat eine Lehrerin da einfach andere Sachen zu tun als Zutatenlisten zu lesen.
    Schon allein erst mal 25 Kinder beim Namen zu nennen, ihre persönlichen Stärken herausfinden, schauen, wo sie mehr Hilfe brauchen, dafür sorgen, daß alle genug trinken, zu gucken, daß keiner das Klogehen vergisst (och, das kommt vor), daß sie genug Bewegung haben, allen Eltern hinterherlaufen, die das nötige Schulzeug nicht herzubringen... ach, die GS-Lehrer hier, könnten die Liste sicher noch lange fortsetzen.


    Wie gesagt, ist dann alles eingelaufen, kann man schrittweise schauen, was im Schulalltag möglich ist, die Verantwortung bleibt aber mMn bei den Eltern (und nach und nach auch beim Kind).


    Wenn es um das Schulmittagessen geht, muss man das eh direkt mit dem Essensanbieter klären. Auch wenn manche Eltern es nicht nachvollziehen können (passiert bei uns zumdienst immer wieder), da hat der Hort oder die Schule keinen Einfluss drauf. Ich würde mich auch überfordert fühlen, da jedes Mal - neben der Aufsicht über die komplette Gruppe - die Zutatenliste zu studieren, die Verantwortung, daß doch mal etwas passiert und dann ICH als Erzieher (oder die Lerher) "schuld" sind, wäre mir ehrlich gesagt zu groß.


    Wie gesagt, ich vermute, daß das Gespräch dazu dient, genau DAS zu klären, vielleicht haben sie es ja extra vorverlegt, weil es Birke so dringend ist. Dann wäre es gut, mit einem guten Gefühl hinzugehen, weil es ihnen offenbar wichtig ist, daß auch sie sich sicher und beruhigt fühlt, statt schon vorher zu denken, "Ich werd zur Rektorin zitiert, die wollen mir und meinem Kind was...".
    "Das hatten wir noch nicht" könnte sich ja auch einfach audf die Zöliakie beziehen, so häufig ist es nicht bzw. nicht in sehr starker, alltagsbestimmender Ausprägung.

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  • Jetzt will ich es aber wissen: Was ist denn nun das Besondere an Zöliakie im Schulalltag (im Unterschied zu anderen Unverträglichkeiten)?


    Die Hygiene - also z.B. ist Obst/Gemüse generell glutenfrei. Nimmt sie von einem anderen Kind dessen Obst an, dann geht das nur, wenn es in einer anderen als der Brotdose mitgegeben wurde, sonst eben können Brotkrümel und damit Gluten auf dem Obst sein. Das hört sich jetzt nach Panikmache an, aber es geht bei der zu vermeidenden Belastung wirklich um Minimengen.


    Fertigkakaopulver - manche Marken sind OK, andre nicht.


    Bei Süßigkeiten (auch bei solchen wo man es nicht vermutet) kann Gluten oder Spuren davon drinsein, manche Hersteller schreiben es drauf, manche Zutaten muss man sich als glutenhaltig erschließen (Beispiel Gerstenmalz), manche Hersteller sind sicher weil sie eine saubere Allergendeklarierung führen. Es ist ziemlich komplex. Deshalb auch durchaus meine Offenheit dafür, wenn gesagt werden sollte, dass die Schule das daher nötige Nachschauen in der Glutenfrei-Liste der Zöliakie-Gesellschaft nicht leisten kann.


    Es gibt eben gerade im Bereich der Fertigprodukte kein dies nicht und das schon, man muss sehr aufpassen.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • murmelte sie noch igendwas von "wir haben ja schon einiges erlebt, aber das..."


    Birke ... ich kann dir leider gar nichts zur Sache sagen und möchte dir einfach nur Mut aussprechen - kann sowohl dein Auftreten im 1:1-Gespräch gut nachvollziehen als auch deine Sorge vor dem 6-Augen-Gespräch.


    Egal ob mit Unterstützung oder nicht ist es sicherlich hilfreich, wenn du dir "deine" Fakten zu deinen Anliegen nochmal schriftlich mitnimmst, um sie bei der Hand zu haben.


    Drücke dir die Daumen #knuddel

  • hallo,


    Tauschen geht nicht, das muss man dem Kind erklären. Ich finde nicht, daß die Lehrerin da aufpassen muss, sie hat die Aufsicht für die ganze Klasse.


    Süßigkeiten auch - was sie nciht 100%ig weiß, geht halt nicht, punkt. Der Wichtel hatte immer eine kleine Dose mit seinen Sachen im Schrank, dann hat er eben davon etwas bekommen.


    Und wie oft werden sie in den ersten 2, 3 Wochen in der Schule Fertigprodukte essen oder kakao einrühren? Eher gar nicht, oder?


    Ich denke wie gesagt, eine Grundinfo (edit genau, kurze schriftliche Informationen, die man sich hinlegen und immer mal draufschauen kann, sind für mich immer hilfreich, ich bin Mensch und kann nicht alles im Kopf behalten) an die Lehrerin ohne zu viel Einzelheiten und Erwartungen an sie und vor allem dem Kind klar machen was geht und was nicht, ich denke, ein Grundschulkind MUSS lernen, mit bestimmten Dingen klar zu kommen. Und du bestreibst dein Kind als sehr stark und taff auf dem Gebiet, von daher denke ich, daß sie das schafft.

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  • Danke für die Erklärung.


    Ich denke auch, dass dein Kind selber darauf achten muss. Hier gibt es auch schon mal Süßes in der Pause von Kindern aus anderen Klassen - das kann kein Lehrer im Auge behalten. Eigene Süßigkeitenbox, wenn an Geburtstagen etwas verteilt wird, finde ich gut.

  • So sehr ich die Sorgen und Bedenken nachvollziehen kann, so kann ich auch verstehen, wenn sich die Lehrerin nicht für voll genommen und überfahren gefühlt hat - wie schon einige vor mir geschrieben haben. Um dem Ganzen nun nicht noch mehr Gewicht zu verleihen, würde ich ehrlich gesagt auf eine Begleitperson beim Gespräch verzichten. Das käme mir persönlich vor wie eine Art Aufrüsten, dabei geht es Dir doch jetzt darum, Wogen zu glätten, wenn ich es richtig verstanden habe.


    Und ich würde auch schauen, möglichst gelassen in das Gespräch zu gehen. Wobei sie Dir schon vorab ruhig nochmal sagen könnten, worum es eigentlich genau gehen soll. Könntest Du nicht vorab Deine Vermutung der Rektorin/Lehreringegenüber äußern und ihnen somit etwas Wind aus den Segeln nehmen à la: "Falls es um das Gespräch letztens gehen sollte, so möchte ich schonmal vorab sagen, dass es mir leid tut, wenn ich Sie da mit "meinen Themen" überrannt haben sollte. Das war nicht meine Absicht und ist normalerweise auch nicht meine Art. Ich schätze es hing mit der allgemeinen Nervosität wegen des Schulanfangs zusammen. Und ich würde mir wünschen, nochmal in Ruhe mit Ihnen Beiden darüber zu sprechen."


    Achso, und das mit dem Satz "Wir hatten ja schon so einiges, aber..." - vielleicht meinte sie das auch einfach nur in Bezug auf den Schwerergrad der Zöliakie? So nach dem Motto, da müssen wir uns jetzt erstmal mit auseinandersetzen, wissen, was zu tun ist usw. #weissnicht

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  • Birke, die Schule ist ja üblicherweise nicht der Ort, an dem es hauptsächlich ums Essen geht. Vielleicht habt Ihr ja aber eine Ganztagesschule, dann ist es natürlich anders, weil man sehen muß, wie man sich mit dem Caterer/der Schulküche arrangieren kann.


    Normalerweise bekommen die Kids doch eine abgepackte Zwischenmahlzeit mit und werden nicht ständig damit konfrontiert, dass es Geburtstagsmuffins und ähnliches gibt.


    Ich denke, eine Erstklässlerin weiß, ob zöliakietechnisch etwas geht, vielleicht geht oder gar nicht geht und schafft es auch, im Zweifelsfall zu verzichten, falls wirklich schon in den ersten Tagen die Situation auftauchen sollte. Sie wird ja auch schon im Kindergarten mit der Thematik konfrontiert gewesen sein und entsprechende Erfahrung haben. Dass man zu Anfang über dieses Thema mit der Lehrerin sprechen muß ist klar, aber ich meinte eben, dass es nicht Wochen vorher sein muß.


    Grüße


    even

  • Hallo,


    Stimmt, freundlich Nachfragen kann man ja, wenn es einem sonst schon vorher nicht gut geht und man schon besorgt ins Gespräch geht.
    "Geht es bei unserem Gespräch nächste Woche noch mal um das Thema Zöliakie? Dann könnte ich ihnen ja noch ein Infoblatt vom Verein XY mitbringen da ist eine gute zusammenfassung drauf" oder so. Sagt sie dann "Nein, bei der Anmeldung XY fehlt nur noch eine Unterschrift" weiß man auch Bescheid.


    Bei uns hängen in den Aufenthaltsräumen der Lehrer bzw. Erzieher oft Kurzinfos zu bestimmten Kindern bzw. deren Besonderheiten aus (Allergien, Asthma, Diabetis, Chemo, andere Medikationen... ), falls mal aufgeteilt wird oder Vertretung ist. Am Besten noch mit Foto dazu, aber der Text bitte knapp, mit einen Blick erfassbar.


    "Unser Kind... hat ....


    Bitte darauf achten daß
    -
    -
    (wirklich nur 2-3 Punkte)


    Im Notfale bitte XY tun.
    Unsere Rufnummern sind... "


    Foto daeben, fertig.


    Dann muss man, wenn doch mal was ist, nicht erst lange im Klassenordner die entsprechende Akte suchen.

  • mal eine verständnisfrage: werden scheren und stifte von der lehrerin als sammelbestellung besorgt?


    Schere ja, Stifte teilweise.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Und ich würde auch schauen, möglichst gelassen in das Gespräch zu gehen. Wobei sie Dir schon vorab ruhig nochmal sagen könnten, worum es eigentlich genau gehen soll. Könntest Du nicht vorab Deine Vermutung der Rektorin/Lehreringegenüber äußern und ihnen somit etwas Wind aus den Segeln nehmen à la: "Falls es um das Gespräch letztens gehen sollte, so möchte ich schonmal vorab sagen, dass es mir leid tut, wenn ich Sie da mit "meinen Themen" überrannt haben sollte. Das war nicht meine Absicht und ist normalerweise auch nicht meine Art. Ich schätze es hing mit der allgemeinen Nervosität wegen des Schulanfangs zusammen. Und ich würde mir wünschen, nochmal in Ruhe mit Ihnen Beiden darüber zu sprechen."


    Oh, eine sehr sehr gute Idee. Selbst aktiv werden ist immer besser als wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange zu verharren. Und außerdem bietet man neben der eigenen Offenheit und Entgegenkommen den anderen Gelegenheit, sich doch noch zu erklären.
    Vielleicht stelle ich in diesen Thread noch einen leicht abgewandelten Text von mir ein, so wie ich ihn dann möglichst Anfang der Woche an Konrektorin und Lehrerin senden würde.
    Ähem: weiß jemand, wen man da zuerst anschreibt, von wegen der Hierarchie und so? Die Lehrerin zuerst, oder die Konrektorin zuerst???


    Bei uns hängen in den Aufenthaltsräumen der Lehrer bzw. Erzieher oft Kurzinfos zu bestimmten Kindern bzw. deren Besonderheiten aus (Allergien, Asthma, Diabetis, Chemo, andere Medikationen... ), falls mal aufgeteilt wird oder Vertretung ist. Am Besten noch mit Foto dazu, aber der Text bitte knapp, mit einen Blick erfassbar.


    Danke, auch eine gute Idee. Ich kann ja mal fragen, ob es auch in unserer Schule sowas gibt. Faltblatt Deutsche Zöliakiegesellschaft zum Umgang in der Schule damit habe ich neben anderen Infos schon abgegeben. Das Faltblatt wäre ja was fürs Lehrerzimmer.


    Ich weiß nicht mehr, wer es geschrieben hat. Auch den Gedanken, das Gespräch zu protokollieren in Stichworten finde ich gut. Kenne ich von meiner Arbeitsstelle. Man sendet es hinterher an alle Gesprächsteilnehmer per Mail und bittet um kurze Rückmeldung, ob alles richtig erfasst worden ist.


    Und, ja, ob es in der ersten Zeit einen Kindergeburtstag gibt, ob Kakao gekocht wird, all das weiß ich ja nicht. Ich habe ja noch kein Kind in der Schule bzw. weiß ich nicht, ob Klassenlehrerinnen dort eigene Gepflogenheiten mit ihren Klassen haben. Daher ja auch der Gesprächsbedarf. Nur zum Schulobst habe ich rausgefunden, dass keine Schwierigkeit besteht, da das Obst/Gemüse aus diesen Lieferungen in der Klasse nicht aufgeschnitten wird. Fand ich zwar komisch, also Möhren die nur abgewaschen, aber nicht geschält werden, aber auch egal.


    Extra-Kiste mit Süßigkeiten, die sie essen darf, Knäckebrot und abgepackten Muffins bzw. Keksen für ihren Bedarf bei Festivitäten wenn andre was mitbringen, hat sie in der KiTa und würde ich auch in der Schule in der Klasse deponieren wollen.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Hey, ruhig Blut. Warte doch erst mal das Gespräch ab. Vorher noch eine Mail mit Infos für die Schule ist für meinen Geschmack etwas überengagiert. Entspann dich! Dein Kind wird lernen, im Klassenraum und in der Welt klarzukommen.

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Hallo,


    Ich würde nicht mailen. Wenn es dich gar so besorgt macht, dann ruf an, sonst warte erst mal ab.


    Möhren schälen - machen wir nie, allerdings haben wir auch fast immer Biomöhren da, die essen wir ohne Bedenken komplett.


    Bei uns kann man Kakao bestellen (Schulmilch), aber in den Klassen wurde noch nie welcher gekocht. Da gibt es höchstens mal saft, wenn ein Geburtstagskind welchen mitbringt.
    Wie gesaagt, ehe es Stress für Kind und Lehrerin wird (die nun mal gerade in der ersten Phase den Kopf mit so vielem voll hat) und dann doch etwas schief geht, würde ich in den ersten Wochen sagen: Nix essen, was du nicht zu 100% kennst, am besten einpacken oder gegen etwas aus deiner Dose tauschen.
    Da muss mein Kind bis heute in den meisten Situationen durch und er findet es manchmal blöd, aber kommt damit klar.


    Ich verstehe, daß du dir Sorgen machst. Das ist immer so, bei jeder Einschulung und wenn man ein Kind mit einer Besonderheit hat, noch mal mehr. Und macnhe Sachen müssen geklärt werden., vorher oder zeitnah nach dem Schulstart.
    Trotzdem darf man mMn von der Schule auch nicht zu viel erwarten, weder an Zeit für Ausführungen noch an "aufpassen". Wenn es ein Kind mit I-Status wäre (wie das Kind mit Hämophilie, daß ich kenne), wäre es noch mal etwas anderes, aber sonst...?


    Wie gesagt, erkläre vor allem deinem Kind, worauf es achten muss und trau ihm zu, daß es das hinkriegt. Du gibst ihm ja Essen mit, es steht also nicht hungrig danneben wenn die anderen ihre Frühstücksbrote auspacken und greift aus Verzweiflung einfach zu, wenn etwas angeboten wird. ;)

  • Liebe Birke, ich fürchte ich bin in die gleiche "Falle" getappt wie Du. Es ist auch meine erste Einschulung, und ich habe einfach noch dieses ganze System nicht durchschaut.
    Was wir von den Lehrern erwarten können, wieviel Platz für Umsorgen und individuelles ist- keinen blassen Schimmer. Deshalb auch von meiner Seite das Bemühen, es so gut wie möglich vorzubereiten.
    Ich habe mich allerdings entschieden, Söhnchens "individuellen Lernstil" erstmal nicht zu theamtisieren sondern zu gucken wie es läuft.


    Dass mit der Zöliakie kann ich allerdings sehr gut verstehen, die Lehrerin muß ja auch entsprechend handeln (und wenn es nur der entsprechende Notruf mit den entsprechenden Infos ist) wenn es doch mal nicht geklappt hat.
    Und diese Info gehört auch an alle Eltern finde ich, mit dem Aufhänger z.B., dass, wenn Kindergeburtstag ansteht Du ne kleine Vorab-Mail kriegst damit Du entsprechend was mitgeben kannst oder eben die Eltern beraten kannst was geht...


    Bei uns ist der Sonderfall dass die KL plant, 4 Wochen (!!!) nach Schulstart mit der jahrgangsübergreifenden Klasse (1-3) auf Klassenreise geht, 4Tage. Wir Eltern haben nichts mitzureden gehabt...
    Nun werden meine Anfragen zum Thema "Aufsichtspflicht" und "Betreuungsschlüssel" komplett totgeschwiegen.
    Obwohl ich eigentlich schon gewillt war locker an die Einschulung zu gehen ist diese Reise mir ein bisschen zu viel verlangt an Vertrauensvorschuß.... Als sie von dem PLan berichtete hatte ich kurz überlegt mir mal ihr Examenszeugniss zeigen zu lassen, ob sie wirklich ne pädagogische Ausbildung hat...
    Ich sehe da also auch schon noch ne Menge "Gespräche" auf uns zu kommen. Wobei sie beim Elternabend schon direkt gesagt hat dass,wenn es was zu besprechen gibt, sie möchte dass wir das immer schnell und unbürokratisch tun...

  • Ich würde versuchen, auch den Gedanken zuzulassen, dass es vielleicht ein wirklich wohlmeinender Versuch ist, mit dir eine gute Beziehung aufzubauen. Vielleicht liegt der Schule einfach viel daran, gleich von Anfang an eine positive Beziehung zu etablieren, gerade auch wenn die Lehrerin den Eindruck hat, dass du vielleicht eher der Typ Elter bist, der ein bisschen Handhalten braucht. (Ich verstehe dann auch, dass sie dir nicht genau sagen konnte, worum es in dem Gespräch geht. "Die Lehrerin hatte den Eindruck, dass Sie eher kompliziert sind und wir wollten das jetzt proaktiv angehen um sicher zu gehen, dass es keine Missverständnisse gibt"?)


    Ich würde keine E-Mail schreiben und mich auch nicht vorzeitig entschuldigen, sondern möglichst gelassen in das Gespräch gehen und erstmal gucken was sie wollen. Dann viel lächeln, möglichst verbindlich sein und dich dafür bedanken, dass sie sich so viel Zeit für dich genommen haben. Das ist meist entwaffnender und hilfreicher als über Inhaltliches zu streiten.

  • Und diese Info gehört auch an alle Eltern finde ich, mit dem Aufhänger z.B., dass, wenn Kindergeburtstag ansteht Du ne kleine Vorab-Mail kriegst damit Du entsprechend was mitgeben kannst oder eben die Eltern beraten kannst was geht...

    Das fände ich z.B. zu viel erwartet. Eine Lehrin hat einfach in ihrer Vorbereitungs- oder gar Freizeit anderes zu tun, als jedes Mal 3 Tage vorher zu mailen, wann ein Geburtstag ansteht und daß das Geburtstagskind da eventuell einen Kuchen oder Muffins oder etwas anderes mitbringen könnte. Außerdem darf sie persönliche Daten (Geburtstag, Telefonnr. anderer Eltern...) nur rausgeben, wenn sie dafür das Einverständnis de Eltern hat. Ich würde auch nicht mit den Eltern beraten, was sie in die Klasse mitbringen, ich käme mir komisch vor zu sagen: "Mein Kind ist allergisch auf dies oder das, könnten sie das bitte beim Geburtstagskuchen ihres Kindes bedenken?".


    Für solche Fälle hatte das Wichtelkind seine Naschdose in der Schule, da konnte er selber ran und es hat keine zusätzliche Arbeit gemacht. (Irgendwann haben seine Freund von ganz alleine angerufen und nachgefragt, ob er XY essen kann - aber damit hatte die Lehrerin nichts zu tun)


    Bei persönlichen Einladungen zum Kindergeburtstag ist das was anderes, da sprechen wir natürlich mit den anderen Eltern ab, ob sie etwas da haben oder er seine Sachen mitbringt, aber das läuft dann ja auch sowieso nicht über die Schule, da würde ich erst recht nicht erwarten, daß die Lehrerin da irgend etwas regelt.

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  • Das fände ich z.B. zu viel erwartet. Eine Lehrin hat einfach in ihrer Vorbereitungs- oder gar Freizeit anderes zu tun, als jedes Mal 3 Tage vorher zu mailen, wann ein Geburtstag ansteht und daß das Geburtstagskind da eventuell einen Kuchen oder Muffins oder etwas anderes mitbringen könnte. Außerdem darf sie persönliche Daten (Geburtstag, Telefonnr. anderer Eltern...) nur rausgeben, wenn sie dafür das Einverständnis de Eltern hat. Ich würde auch nicht mit den Eltern beraten, was sie in die Klasse mitbringen, ich käme mir komisch vor zu sagen: "Mein Kind ist allergisch auf dies oder das, könnten sie das bitte beim Geburtstagskuchen ihres Kindes bedenken?".


    Trin, dass ist ein Mißverständnis. Ich dachte eher daran dass die ELTERN des Geburtstagskindes kurz Bescheid sagen, denn der Tag des Geburtstages ist ja auch nicht immer der Tag an dem was mitgegeben wird. Zumindest bei uns im Kindergarten läuft es so ganz gut. Manche Eltern haben dann "Ehrgeiz", lassen sich beraten und schicken was mit was alle essen können, manche sagen eben Bescheid wann und evtl auch was, dann können die Eltern der Allergikerkinder was mitgeben.

  • Hallo,


    Ach so, dann hatte ich das falsch verstanden.


    Hm, ich würde das trotzdem nicht über die Schule laufen lassen. Vielleicht maximal beim ersten EA nach der Einschulung 3 wirklich kurze Sätze sagen und anbieten, bei Interesse mehr Infos zu geben, ansonsten würde ich es laufen lassen und nur bei Einladungen zum Spielen oder zum Geburtstag mit den jeweiligen Eltern reden. Melden sich die anderen von sich aus, OK, wenn nicht, auch OK.


    Alles andere erschiene mir zu "fordernd", auch wenn es gar nicht so gemeint ist. Ich denke, so etwas muss sich entwicklen und dazu muss sich die Klasse erst mal zusammenfinden. Da stehen einfach andere Themen auf der Prioritätenliste, auch bei den anderen Eltern.


    Ich persönlich würde es mit Sicherheit andersrum verpeilen, mir die Mailadresse der Eltern zu besorgen (wie gesagt, die Schule darf sie nicht rausgeben) und dann zu mailen wann mein Kind Geburtstag hat - und das wäre mir hinterher me-ga-peinlich, wenn die Eltern am EA angedeutet hätten, daß sie das gerne so hätten ...
    Ich denke, die Naschdose ist da für alle Beteiligten die entspanntere Lösung. und dann kann es sich in Ruhe weiterentwickeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Danke, auch eine gute Idee. Ich kann ja mal fragen, ob es auch in unserer Schule sowas gibt. Faltblatt Deutsche Zöliakiegesellschaft zum Umgang in der Schule damit habe ich neben anderen Infos schon abgegeben. Das Faltblatt wäre ja was fürs Lehrerzimmer.



    *gg* du machst es ja schon wieder. Weißt du, wie viele Faltblätter in so einem Lehrerzimmer rumfliegen?


    Ich kenne aus (junger) Lehrersicht auch solche Gespräche. An der Förderschule (gerade geistige Entwicklung) ist es da auch noch extremer. Denn jedes Kind hat dort Besonderheiten und jedes Elternteil fordert da genaues drauf achten ein.


    Das mit der Zöliakie hätte ich als Lehrerin auch vorher wissen wollen. Ich fände es nämlich auch nicht so lustig, wenn mir ein Kind in meinem Unterricht zusammenklappt, weil ich irgendwas nicht wusste.
    Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass das der Lehrerin sauer aufgestoßen ist.


    Bei der Linkshändigkeit...nunja, auch wenn man erst (oder vielleicht gerade wenn) man vor 2 Jahren sein Examen gemacht hat, weiß man in der Regel darüber Bescheid. Ich hätte dich allerdings auch nicht gleich abgewürgt, denn das ist ja auch eher unhöflich.
    Wunderlich finde ich es trotzdem, dich zu einem Rektorgespräch zu bitten. Ich hätte vermutlich nach deinen Ausführungen ein bissel mit den Augen gerollt und das wärs.
    Falls du dich nicht völlig im Ton vergriffen hast, solltest du dem Gespräch ohne Bauchweh entgegen sehen. Vielleicht wollen sie auch einfach nur nochmal mit dir klären, wie man persönliche Belange in der Schule am besten klärt oder tatsächlich wegen der Zöliakie nachfragen?


    Schick da jetzt nicht noch ne Mail hin, das ist ehrlich zuviel.