1-von-uns

Ich war grade auf der Seite und hätte mich durchaus dazu durchringen können, gegen verwendende Forschung bei Embryonen zu unterschreiben, mich hat aber in der Beschreibung der Kampagne folgender Absatz stutzig gemacht:

Zitat

Was ist das wichtigste Ziel der Europäischen Bürgerininitiative "Einer von uns"?

Wir
wollen erreichen, dass die EU sich an ihr eigenes Recht hält und die
Finanzierung sämtlicher Aktivitäten beendet, welche zur Tötung
menschlicher Embryonen führen. Dies betrifft verschiedene
Politikbereiche der EU, darunter Forschung, Entwicklungspolitik und das
öffentliche Gesundheitswesen. Wir fordern konkret den Stopp von
EU-Geldern

• für Forschung mit embryonalen Stammzellen und des Klonens sowie
• für
  Abtreibung als Mittel der Bevölkerungskontrolle und der Familienplanung
  unter dem wohlklingenden Begriff der »sexuellen und reproduktiven
  Gesundheit« im öffentlichen Gesundheitswesen und in der
  Entwicklungshilfe

Alles anzeigen

Ich finde es bedenklich, diese beiden Punkte so zu vermengen, und ein bisschen unlauter, dass in der Selbstdarstellung der gesellschaftlich vermutlich weit weniger konsensuelle Punkt der Abtreibung erst im Detail erkennbar wird. Ich halte beide Fälle für in zu vielen Punkten unvergleichbar, als dass man sie in die gleiche Kampagne packen sollte. Jedenfalls kann ich so jetzt nicht unterschreiben, schade.

Danke!

Habe mitgemacht.

Mensch ist Mensch- mir reicht das.

Mir geht es persönlich wie Bioschnitte, ich kann mir kaum eine Situation vorstellen, in der ich abtreiben würde. Aber gleichzeitig ist das eine Wahl, die ich treffen darf (und die ich, wenn ich vor einer solchen Situation stehe, auch noch konkret überdenken kann), und mir ist es wichtig, dass das politisch so gewollt ist.

Ich wollte aber keine Debatte über den Wert ungeborenen Lebens anstoßen, nur darauf hinweisen, dass hier eben eine Vermischung stattfindet, die ich bedenklich findet. Ich finde die Möglichkeit, Anliegen online zu unterstützen, toll, aber ich habe gemerkt, dass sie mich dazu verleitet, sehr schnell und ohne mich informiert zu haben oder ohne meine Position wirklich zu reflektieren sehr viele Petitionen zu unterzeichnen, die halt irgendwie für eine gute Sache sind. Ich habe mir deswegen vorgenommen, mich bei den Themen, die mich erreichen, auch erst zumindest soweit grob zu informieren, dass ich sicher sein kann, dass ich zu meiner Unterschrift stehen werde. Sonst nehme ich ihr ihren politischen Wert, finde ich, gerade zu einer Zeit, wo viele Leute sich eben über das Netz politisch engagieren und organisieren.

Für mich die Menschwerdung erst mit der Einnistung der befruchteten Eizelle.
Deshalb habe ich keine Probleme damit, wenn befruchtete Eizellen für was auch immer verwendet werden und unterschreibe schon allein deshalb nicht.
Die Vermischung mit Sst-Abbrüchen kommt dann noch dazu, das geht gar nicht.

Eine Blastozte hat keine Menschenwürde, im Gegensatz zu einer an MS, ALS, Morbus Parkinson, Mukoviszidose, Chorea Huntington, Duchenne-Muskeldysthrophie ... erkrankten Person.
Eine Blastozyte ist auch noch kein Embryo, das wäre sie erst nach der Einnistung.
Den "VerfasserInnen" dieser "Petition" fehlt es augenscheinlich an medizinischen Kenntnissen. Und inkonsequent sind sie, wo ist denn deren Petion zum Verbot der "Spirale"?

Edit Ich hab gedacht, ich les in einem anderen Thread. Sorry. Merke: Niemals zwei Thread gleichzeitig öffnen.

Ich weiß. War ein Missverständnis, denn das Thema, was ich gedacht habe zu lesen, hat nun wirklich NIX mit der Spirale zu tun.

Ich sehe es wie Bryn und Esche - da hätten sich die Petitionsstarter erstmal informieren sollen. Die Vermischung der Themen macht das Ganze nicht besser.

Die vermischen nichtmal *nur* die Themen, nach der Definition dort dürfte es auch keine Pille danach für Abtreibungsopfer geben.
Nö, sowas unterschreibe ich nicht. Ich weiss ja das christen bestimmter richtungen(gibt da ja auch noch die etwas toleranteren und - in meinen augen - humaneren Steömungen) sich sowas immer wieder auf die fahne schreiben, aber iCH kann das mit meinem begriff der menschenwürde nicht vereinbaren.
Ich finde es schade, das manche menschen andere menschen hier auch Noch beeinflussen müssen und dann emotional auf christlicher ebene agumentieren. Sollen wir hier wirklich ernsthaft unter dem Aspekt humanität manche christliche richtungen diskutieren? Also ich hätte da durchaus bedarf, eben weil ich da einige sehr unschöne beispiele parat hätte. Auch gerade zum christlichen umgang mit der fortpflanzung *wütendwerd*
Ich habe vor längererer zeit, während meiner pubertät den Schritt vom Christentum per Diktat zur Agnosie der Logik mit evangelisch orientierten tendenzen gemacht und bin somit dem ruf meines cerebrum gefolgt.
Ich kann es total verstehe , wenn manche Menschen das anders sehen
- sowas nennt man denke ich Toleranz -
Aber ich reagiere mittlerweile zynisch angespannt auf Missionare.
Man kann auf solche aktionen ja gerne aufmerksam mache hier, aber dann muss man auch damit rechnen das die leute sich damit ernsthaft auseinandersetzen.
- und evtl. Auch das eine oder andere kontrovers diskutiert wird.
Diskutieren heisst nicht das wort humanitär und menschenwürde wild herumzuschmeissen, sondern die thematik auf konstruktiver, toleranter Ebene zu diskutieren.

Ich würde selbst NIE die Spirale nehmen, da ich auch gläubig bin. Und auch der Meinung, dass das Leben mit der Befruchtung beginnt. Aber seit der Mukoviszidose-Verdacht vom kleinen Gelb im Raum steht, ist mir klar geworden, dass ich - sollte die Forschung z.B. einmal Lungen aus embryonengewebe züchten können - dankbar wäre für diese Möglichkeit.Oder auch dankbar, wenn die Embryonenforschung das Resultat hat, eine Medikament gegen diese Erkrankung zu finden. Ich würde es machen, wenn es meinem Kind das Leben rettet. Ich wäre in einem Riesengewissenskonflikt und mir wäre bewusst, dass mein Kind weiterlebt und viele viele Embryonen dafür nötig waren. Aber ich wäre dankbar und würde für diese Seelen beten und ihnen meine Wertschätzung ausdrücken.

lila

Ich bin froh, dass ich die Spirale hab, sonst hätte ich nämlich ganz andere Probleme, und die Kinder erst Recht.

Sagt mal, nur aus interesse, und weil mir mein theologe da noch nicht antworten konnte bisher (oder nicht wollte?!)
- woher kommt das beharren mancher richtungen auf den zeitpunkt der verschmelzung als beginn und wertigkeit des menschenlebens?
Ich hab schon ein paarmal gefragt woher man das ableitet, aber alle haben so drumherumgedruckst, das ich fast annehme, das ist sehr frei interpretiert bis erfunden?!
( was mir auch recht ist, aber mir dünkte so, das sich so manche Einsicht eben gar nicht auf die bibel bezieht, kann das sein? Für mich ist die eh keine Instanz über meiner logik, aber wer hat das dann woher als weiheit geprägt?)

Zitat von Polarwölfchen

Schade Aomame.
Du hast ein Zitat von Wilhelm Busch in deiner Signatur. Wusstest Du das er Pfarrer war...er hätte es bedenkenlos unterschrieben...

  8I  
Ich finde es immer wieder unfassbar, mit was für einer bornierten Abschätzigkeit Menschen agieren, die sich selber wahrscheinlich für unglaublich gütig halten. Aber schön zu sehen, dass dieser derartig plumpe Manipulationsversuch volle Lotte vor die Wand gefahren ist.
Also, nope, von mir gibt's für diesen unseriösen Quark auch keine Stimme. (Sondern mal ordentlich Gepolter, auch wenn ich sonst eher zurückhaltend bin.)

Katilein, ich kann dir jetzt auch nicht beantworten, ob das einen Hintergrund in der Bibel hat. (Schwertlilie könnte das wissen...)

Meine Vorstellung ist einfach, dass es einen Zeitpunkt gibt, an dem die Seele in den Körper der Mutter kommt, sich in Zellen manifestiert. Und das ist für mich der Zeitpunkt der Befruchtung.

lila