wie war eure paar-beziehung zur zwillings-babyzeit?

Hallo Tatzelkatze...
tja, ich denke, dass das bis zu einem gewissen Grad normal ist! Wir sind hier auch manchmal sooo gestresst, dass ich echt von allem genervt bin und am liebsten gar keine familie hätte
Ich trete dann einen Schritt zurück, sehe uns alle in der Situation und versuche, Mitgefühl zu haben. Über vieles sehe ich hinweg, denn wenn ich wegen allem, was mich nervt, sofort Streit anfangen würde, wären wir wohl echt nicht mehr zusammen.
Ich versuche, es nicht persönlich zu nehmen, wenn mein Mann rummeckert oder ungerecht ist oder sowas... tief durchatmen und einen Tag später in Ruhe darüber reden (falls wir dazu kommen )
Ab und zu muss ich hier mal weg, nur für drei Stunden oder so, dann ist erstmal wieder gut.
Aber nur, weil ich weiss, dass dies meine Familie ist und dass ich sie eben liebe! Und dass wir es echt gut miteinander haben, so insgesamt.
Wie das bei Dir ist, kannst DU nur selber rausfinden. Wenn Du mal zur Ruhe gekomme bist (kannst Du das? Eure Zwillinge sind noch kleiner, da seid ihr wohl noch mehr eingespannt?) wie ist es dann? Fühlst Du Dich insgesamt wohl und liebst Deinen Mann?
Ach ja, wir machen auch eine Paartherapie (vor zwei Jahren hatten wir eine schwere Krise, noch vor den Zwillingen), kann ich sehr empfehlen. Wenn man sich dazu durchringt, ist es sooo hilfreich.

Es gab Zeiten, da war der einzige Grund mich nicht zu trennen, die Tatsache, dass ich dann alleine mit den Kindern gewesen wäre.
Aber es wird besser! Es kommen auch wieder dauerhaft bessere Zeiten

Liebe Tatzelkatze,
eure Zwillinge sind ja noch richtig klein. Klar, dass das für euch großen Leute auch stressig ist. Ihr macht jeden Handschlag zweimal und habt nur halb so lange Ruhepausen wie durchschnittliche Einlingseltern!

Ob und wie die Paarbeziehung dabei in Schieflage gerät, hängt von vielen Dingen ab. Schlafmangel war mein größter Stressfaktor. Keine Zeit für "sich" zu haben, der meines Mannes. (Er kann immer und überall schlafen...ich nur in der Nacht...ich kann immer und überall Lesen, also Zeit für mich haben...er kann das nur, wenn er wirklich WEG ist!)

Sind es Dinge, die ihr ändern könnt oder Dinge, die Ihr annehmen müsst?

Unsere größte Krise hatten wir übrigens vor kurzem. Wir hatten plötzlich viel weniger Stress mit den Kindern und haben uns dafür gegenseitig das Leben vermiest!

Also, das mit den Kindern wird besser! *schwör*

Wie es um euch steht, könnt ihr nur durch Gespräche herausfinden!

liebe tatzelkatze,

ich hab deinen beitrag gelesen und mich daran erinnert, dass ich auch immer genau so eine frage stellen wollte, es aber nicht so gut formulieren konnte, wie du jetzt geschrieben hast (vermutlich, weil ich in den momenten immer so wütend, traurig und verzweifelt war, dass ich gar nicht richtig denken konnte). ich kann alles noch ganz gut nachfühlen und auch jetzt gibt es noch momente, wo wir viel und intensiv streiten, aber sie sind viel seltener geworden, als in den ersten 1,5 lebensjahren der jungs.

ich fand auch, dass der hauptstressor der schlafmangel war. und, dass immer viel mehr aufgaben da sind, als man gleichzeitig, aber auch nacheinander erledigen kann. bei mir wars so, dass ich dann schnell angefangen habe, schuldige dafür zu suchen, warum ich so gestresst bin. und weil mir schon klar war, dass die kinder irgendwie nichts dafür konnten, hab ich weiter in der näheren umgebung geschaut...

quintessens ist: ja, vieles wird von allein wieder besser, wenn der stress weniger wird. leider kann das eine ganze weile dauern und irgendwie muss man über diese durststrecke kommen. wir haben relativ bald angefangen, zu versuchen, kleine gemeinsame ausflüge zu machen, und die kinder hüten zu lassen. keine überzogenen vorstellungen: anfangs waren wir in der pizzeria um die ecke, mit handy in rufbereitschaft und es dauerte 30-40min. bis der anruf kam. trotzdem war das eine kurze zeit ganz für uns allein und war ganz toll.

jetzt, wo wir wieder mehr zeit haben, machen wir auch eine paartherapie, das ist auch hilfreich. wäre aber nicht wesentlich früher denkbar gewesen.

liebe grüße von
vandpest

Paarbeziehung im ersten Zwillingsjahr? War de facto nicht vorhanden, wir haben als Eltern irgendwie funktioniert.
Aber Hey, wir sind immer noch zusammen und es wird wirklich besser. Derzeit erleben wir unsern drölfzigsten Honemoon, unsere Beziehung war immer schon sehr, äh, zyklisch.
Aber das erste zwillingsjahr war die Hölle und ist mit ein Grund dafür, daß wir uns ein 4. Kind so überhaupt nicht vorstellen können (Neben Altersgründen und gesundheitlichen). Eine weitere Babyzeit würde unsere Ehe wahrscheinlich nicht überleben.

Also: Alles im normalen Rahmen bei dir, einfach durchhalten, es wird besser.

wir hatten keine Paarprobleme wir hatten schlicht keine Zeit dazu

nein im Ernst, es war schon anstrengend und heftig und überhaupt, aber wir sind beide nicht so die aufbrausenden Typen, was uns bestimmt vor der einen oder anderen (oder vielen...) Aufwallungen dieser Art bewahrt hat.
Nichtsdestotrotz wars tierisch anstrengend. Es besserte sich, als die zwei Monate Elternzeit meines Mannes anfingen (da waren die Lütten sieben Monate alt) und wir einen Teil der Zeit einfach weg waren - keine Anrufe, keine Termine, nur wir fünf. Das half enorm.

klar wars auch danach noch anstrengend, aber es wird tatsächlich von Monat zu Monat besser

Das zweite Jahr war schon deutlich besser, weil sie auch immer selbständiger wurden (ich musste zum Beispiel nicht mehr zwei Kinder und mich gleichzeitig füttern und sowas, das bringt echt eine Menge. Ehrlich, wenn deine beiden anfangen, selber essen zu wollen, lass sie, sofern du ein bisschen matschen abkannst, lass dir nicht einreden, dass sei doch viel einfacher, wenn du weiter fütterst. Quatsch, die haben das schnell raus und gerade sowas erleichtert den Tag enorm. Genauso Kinder, die selber in den Flur kommen zum Anziehen lassen und all sowas.)

Was mir noch geholfen hat, war jemand, der einmal die Woche weil da doch vieles liegen geblieben wäre sonst. Und wir haben versucht (und machen es auch immer noch), die Arbeit so gut wie möglich zu teilen.

Zitat von Esche

Paarbeziehung im ersten Zwillingsjahr? War de facto nicht vorhanden, wir haben als Eltern irgendwie funktioniert.

Da schließ ich mich an.
Nach 2 Jahren haben wir dann mal Paarberatung gewagt und seitdem ist es viel besser.
Also Augen zu und durch.

Ich schleiche mich mal als Nicht-Zwillingsmutti rein nur um mitzuteilen, das bei uns das erste Jahr bei Nr. 3 und 4 auch eine totale Beziehungsprüfung war und ist.
Beides sehr anstrengende Kinder(Nr 3 ist auch bis heute sehr schwierig) beide wenig geschlafen, und wir fauchen uns an und fetzen uns und so manches mal denke ich, er kann mich mal, bald packe ich meine Koffer, der olle Stoffel
Aber ehrlich, ich weiß das das bei uns davon kommt, das wir beide überlastet, übermüdet und zeitweise auch überfordert sind und es wird wieder besser, jeälter die Kinder werden.

Kinder kriegen ist nicht nur Friede-Freude-von innen strahlen, das ist schon heftig für eine Ehe.

Ich hab eben beim Lesen gedacht "Na, wenn es nur Paarprobleme sind, ich möchte mich manchmal von mir selber trennen". Ich konnte und kann so selten auch nur annähernd meine eigenen Erwartungen an mich als Mutter erfüllen, dass es spätestens dann völlig in die Hose geht, wenn der Papa der Kinder ins Spiel kommt und ich von ihm (unbewußt) erwarte dass er meine Unfähigkeit auffängt. Das kann er nicht und kann es nicht können, er kann es eigentlich in dem Moment nur falsch machen. Das seh ich aber in der Situation einfach nicht, das geht erst wieder mit Abstand. Und genau der fehlt im ersten Jahr, weil man einfach ständig und pausenlos im Einsatz ist. Das ist der Teil der besser wird. Mit dem Rest kämpfen wir immer noch, aber es gibt doch wieder mehr gute Phasen.

wauzi

wir hatten keine zeit für eine paarbeziehung. ich allein mit den knipsen ( die grosse schwester war nur 18 monate älter) mein mann von früh bis spät in der uni.

hier wurde es krisig als die kids etwas grösser waren und der papa dann mehr zu hause, denn da fing er an mir in meinen rhythmus zu wurschteln

Hi,

esche und wauzi haben es exakt auf den Punkt gebracht.

Am 2. August hatten die Twins Nichtgeburtstag. Sie sind also jetzt auch korrigiert 3 Jahre alt und es wird langsam besser.

Ab morgen gehen sie in den Kindergarten und ich hoffe, dass ich erstmal wieder mit mir selber ins Reine kommen kann. Mal denken, ohne unterbrochen zu werden. Sport ect....

Dann ist die Grosse dran, die hat nämlich noch Ferien und mich seit 3 Jahre nicht alleine gehabt. Wenn die Zwerge mich morgen gehen lassen, dann geh ich mit der Grossen ein Eis essen. Nur wir beide...

Und wenn sie wieder in die Schule geht, dann ringe ich meinem Mann vielleicht mal die ein oder andere Stunde morgens ab (Der arbeitet grösstenteils von zu Hause aus).

Hier ist es immer so wuselig und die Kids schlafen immer noch so schlecht, dass es für ein 4 Kind per IVF sehr schlecht aussieht. (Könnten ja auch wieder zwei werden.)

Hier hat es in der Vergangenheit ganz oft gescheppert wg. Missverständnisse, weil wir nichtmal ordentlich miteinander sprechen konnten. Ich denke, so langsam haben wir die schlimmste Zeit hinter uns.

Jetzt muss der Kleene nochmal stillen

LG

Oh, Cat, prima, daß der Kiga morgen losgeht! Der hat bei uns viel Dampf aus dem Kessel genommen, auch wenn Tochter in den ersten Wochen nicht ganz so glücklich war und sich nur an ihre Brüder gehängt hat.

hi esche,

heute wars gut. ich hab im flur mit den anderen müttern geklönt und grosstochter hat den twins ihre alte gruppe gezeigt. also war ich 2,5 stunden kinderlos

ein eis haben wir so allerdings nicht geschafft. aber die zwerge haben nachher auch ohne geschwisteranhang in verschiedenen ecken gespielt.

das wird was

lg

Zitat von Esche

Paarbeziehung im ersten Zwillingsjahr? War de facto nicht vorhanden, wir haben als Eltern irgendwie funktioniert.
Aber Hey, wir sind immer noch zusammen und es wird wirklich besser. Derzeit erleben wir unsern drölfzigsten Honemoon, unsere Beziehung war immer schon sehr, äh, zyklisch.
Aber das erste zwillingsjahr war die Hölle und ist mit ein Grund dafür, daß wir uns ein 4. Kind so überhaupt nicht vorstellen können (Neben Altersgründen und gesundheitlichen). Eine weitere Babyzeit würde unsere Ehe wahrscheinlich nicht überleben.

Also: Alles im normalen Rahmen bei dir, einfach durchhalten, es wird besser.

Ich unterschreib komplett bei Esche
Ich hab auch mehrfach mit Trennungsgedanken gespielt. Mich hielt auch nur davon ab, dass ich das alles alleine gar nicht geschafft hätte.

Danke!!!!

Schön zu lesen, dass man mit den "Problemchen" nicht alleine ist. Die ersten 1,5 Jahre waren wirklich wirklich hart und ich hab mich auch oft gefragt wie lange das zwischen uns noch gut geht...

Aber es wird tatsächlich besser!