Nachtdienste und nächtliches Stillen

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  • Hallo zusammen,
    ich bin ganz neu hier. Habe in den letzten Tagen mal ein bisschen mitgelesen und hoffe jetzt, dass ihr mir vielleicht mit guten Anregungen oder einfach etwas Unterstützung weiterhelfen könnt.


    Meine kleine Maus ist 15 Monate und nachdem das Elterngeld jetzt schon seit drei Monaten nicht mehr fließt wird es langsam etwas knapper mit dem Geld. Bisher haben wir zum Gehalt meines Mannes jeden Monat etwas von unseren Ersparnissen dazu fließen lassen aber das kann leider nicht für immer so weitergehen.
    Eigentlich verdient mein Mann recht gut aber da ich früher auch sehr gut verdient habe sind da eine Menge fixer Kosten, die sich leider nicht rückgängig machen lassen (Altersvorsorge und ähnliches). Nur mit seinem Gehalt auskommen wäre zwar nicht unmöglich aber schon hart.


    Jetzt ist es so, dass ich geplant habe, ab Oktober Nachtdienste zu machen, was konkret hieße, dass ich einmal die Woche von etwa 15 Uhr bis zum nächsten Tag 9 Uhr weg bin.
    Versorgt würde meine Süße nachmittags von meinen Eltern und abends und nachts dann von meinem Mann, der auch morgens so lange zu Hause bleiben könnte, bis ich wiederkomme.
    Eigentlich alles gut ABER ich stille noch und besonders nachts braucht meine kleine Maus das auch noch. Tagsüber kann sie auch mal ganz gut ohne.
    Es funktioniert super, dass mein Mann sie ins Bett bringt und wenn sie dann später aufwacht auch wieder ans Schlafen kriegt. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Irgendwann, so ab Mitternacht, lässt sie sich dann überhaupt nicht mehr von ihm beruhigen und weint ganz bitterlich, wird sogar agressiv. Sie ist dann nur durch Stillen zu beruhigen. Mami alleine reicht da dann auch nicht, sie will einfach noch einmal an die Brust. (Das gilt übrigens auch, wenn ich die erste vor Ort bin, hat nichts damit zu tun, dass sie sich dann schon so aufgeregt hat und nur so runterkommt) Danach schläft sie dann meist durch.


    Jetzt überlege ich seit Wochen, wie man das hinbekommt. Nachtdienste möchte ich deshalb machen, weil es 16 Stunden sind, die ich dann auf einmal hinter mich gebracht habe. Bei der selben Menge Halbtagsarbeit wäre ich ja vier Tage die Woche beschäftigt und ich möchte die kleine Maus nicht schon in die KiTa geben.
    Eigentlich wollte ich schon ab Ende des Elterngeldes wieder arbeiten gehen und habe es jetzt schon mehrfach hinausgezögert. Das geht aber jetzt leider nicht mehr.
    Das nächtliche Abstillen ist wohl die einzige Lösung aber das ist glaube ich nur mit vielen Tränen machbar und das größte Problem ist, dass ich es selber überhaupt nicht will.
    Oder sollte ich gar am Ende auf das Geld verzichten und so wie ich es mir wünsche mit Haut und Haar für meine kleine Maus da sein?


    So, sorry dass das so lang geworden ist, ich hoffe auf tolle Ideen!

    • Offizieller Beitrag

    Wir müssen zwar keine Nächte überbrücken, sondern nur gelegentliches Einschlafstillen - aber bei uns ging das in dem Alter recht gut, wenn mein Mann Reismilch im Fläschchen hatte. Das ersetzte ab ca 11 Monaten das Muttermilchfläschchen in der Krippe - nicht als Nahrungsersatz, sondern eben um das gemütliche Nuckeln (im Arm eines lieben Menschen/Papas) zu geniessen.
    Unterdessen bekommt sie Lassi bei der Gelegenheit, was sie sehr liebt.


    Wir haben das vorher gemächlich probiert, also erstmal ein Fläschchen tagsüber, nicht plötzlich nachts so was erschreckend Neues einführen. Wenn es also nicht extrem eilt: einen Nuckelersatz finden, Papa und Kind üben lassen (laaaaangsam und mit Mama erreichbar - allerdings musste ich das Haus schon verlassen, sonst "rief" sie nach mir) und dann Vertrauen in die zwei haben.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ehrlich gesagt habe ich aus diesem Grund entschieden erst später wieder einzusteigen.
    Wir hatten uns zeitweise das Modell Ehemann bleibt Zuhause und ich gehe wieder arbeiten, wenn das Kleinchen ein Jahr ist, aber die Nachtdienste....
    Habe aber auch schon von vielen gehört, dass das dann kein Problem war.

  • Du kommst in der Früh nach dem Nachtdienst wieder udn dein Mann übergibt dir das Kind? Wann willst du denn schlafen? #gruebel #gruebel


    Ich habe das Experiment auch immer gescheut, es gab auch keine wichtigen Gründe dafür. Aber oft liest man, dass es doch ganz gut klappt, wenn es sein muss. Ich drücke euch die Daumen! :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Vielen Dank erst mal für eure schnellen Antworten!


    Talpa: Mit einem Fläschchen konnte die kleine Maus bisher nie etwas anfangen aber vielleicht sollten wir das mal etwas intensiver versuchen. Wenn es so funktionieren würde wäre das ja perfekt.


    Fürchel: Ich arbeite an einem ganz kleinen Krankenhaus und meistens kann man da nachts auch etwas schlafen. Mit ganz viel Glück sogar mal die ganze Nacht. Und wenn nachts viel los war habe ich noch die Option, den darauffolgenden Tag bei meinen Eltern zu verbringen, so dass ich dann noch ein bisschen nachschlafen kann.


    Insgesamt glaube ich auch manchmal, dass ich einfach ein bisschen mehr Vertrauen in meine Kleine haben sollte. Es war schon oft so, dass ich mir um irgendwas Sorgen gemacht habe und sie es dann völlig problemlos gemeistert hat.

  • Wir haben es auch oft versucht mit dem Nachtfläschchen und es hat mit 21 Monaten auf einmal super geklappt, so dass ich ENDLICH nachts abstillen konnte.


    Einfach probieren, verschiedene Sauger, verschiedener Inhalt.....

  • Hallo Annika,
    ich stand vor der gleichen Situation wie du.
    Ich musste wieder arbeiten gehn, als mein Fröschle 1 Jahr alt wurde. Sonst hätte uns das Geld nicht gereicht.
    Mein AG stellte die Bedingung, dass ich Nachtdienste (bzw. Bereitschaften) mache. Immerhin nur 2mal im Monat.
    Habe mir im Vorfeld ewig Gedanken gemacht, aber es half ja alles nix...
    Im Endeffekt läuft es nun super!
    Ich fange um 17Uhr an und arbeite bis 13.30Uhr am nächsten Tag.
    Mein Kind schläft beim Papa ein und nachts sogar besser ohne mich. Er bekommt von ihm ein Fläschchen mit Pre-Milch. Das Fläschchen hat er auch nicht schon immer akzeptiert, aber als es drauf ankam, war es kein Problem.
    Mein Problem ist, dass die Brüste das nicht einfach so mit machen, ich muss 3mal abpumpen.

    LG Froschine mit Fröschle (02/12) und Moppel (05/15)



    #pro #contra

  • Hallo Froschine,
    das wollte ich hören! Ich glaube auch, dass eigentlich fast alles viel besser funktioniert, wenn es muss, als wenn man nur mal so ausprobiert.
    Mein Mann ist auch echt super mit der Kleinen und auch sehr geduldig.
    Trotzdem könnt ich heulen, wenn ich daran denke, wie mein Mäuschen nachts aufwacht, sich nach mir und dem Nuckeln sehnt und nicht versteht, warum ich einfach nicht da bin :(
    Ich weiß, dass viele (besonders meine Kollegen, die alle nach einem Jahr wieder mit 42 Stunden pro Woche und 5-6 24-Stunden-Diensten pro Monat eingestiegen sind) mich für zimperlich halten aber hier im Forum fühle ich mich gut aufgehoben.
    Ich habe immer so ein Gefühl gehabt, was meine Süße braucht, wie viel Nähe sie noch benötigt und was sie schon gut alleine bewältigen kann und das hier fühlt sich einfach nicht richtig an.

  • Ich wundere mich auch über Kolleginnen , die nach 9 Monaten wieder in Vollzeit einsteigen.
    Erstmal so emotional und dann die Belastung, ganz losgelöst von den Problemen die das Kind damit haben könnte, ich würde das aktuell gar nicht schaffen.
    #schäm


    Zweimal im Monat stelle ich mir auch irgendwie machbar vor, bei mir wären es sieben Nächte

  • Ich bin bei der grossen nach 6 Monaten arbeiten gegangen ( Vollzeit mit 4 bis 6 Nachtdiensten ) und es war schwierig. Die junge Dame war ein Brustjunkie und hat alles andere verweigert. Die literweise abgepumpte Milch wurde einfach ignoriert. Mein Baby hätte über 24 Stunden nix getrunken wenn mein Mann mir die Kleine nicht auf die Arbeit gebracht hätte. Ich habe sie im Dienst gestillt- auch wenn es manchmal dumme Blicke gab.
    Wir haben es damals so gemacht weil mein mann sehr unzufrieden mit seinem Job war und kurz vorm Burnout stand. Einfach ist aber anders.
    Bei der kleinen bin ich dann zuHause geblieben und habe irgendwann angefangen Dienste ab 16 Uhr bis zum näxten Morgen zu machen. Das fand ich eher entspannt Die zu überbrückende Zeit ist auch nicht sooo lang und das Kind war auch schon 14 Monate alt. Das habe ich teilweise sogar als ruhige Nächte ohne Kinder genossen.


    Also probier ews aus, schau ob dein mann im Notfall zu deiner Arbeitsstelle kommen kann und du eine Stillpause einlegst und organisier dir ein Zeitfenster zum schlafen am nächsten Tag. Kinder mögeren dann keinen Mittagsschlaf machen wenn Mama ihn braucht,



    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Nur ein kurzes Update:
    Meine Süße hat gestern die erste Probenacht alleine mit ihrem Papa verbracht und es war überhaupt kein Problem!
    Wir haben vorher versucht, ihr ein bisschen das Fläschchen anzutrainieren, damit sie falls sie nachts Stillen möchte eine Alternative hat aber das hat sie gar nicht gebraucht.
    Ich bin so froh und erleichtert!

  • Ich war abends mit meiner Schwägerin im Kino und noch ein bisschen aufgeregt. Als ich später im Bett lag war es schon sehr komisch, das erste mal seit 1 1/2 Jahren alleine zu schlafen. Aber da habe ich mir schon keine Sorgen mehr gemacht. Irgendwie hatte ich im Gefühl, dass das gut klappt.
    Habe dann sogar relativ gut geschlafen obwohl ich meine Süße echt vermisst habe.
    Als ich heute morgen nach Hause kam war sie ganz gelassen, als wäre ich nur kurz weg gewesen. Sie hat dann ganz ausgiebig gestillt und ist danach mit ihrem Papi in die Spielgruppe gegangen. Da war ich echt happy.