Die Sehnsucht nach dem echten Leben

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  • ich red jetzt rein von mir ganz persönlich und meinem ganz persönlichen leben.


    lavender: mir würden in dem leben schlicht die bibliotheken und archive fehlen, wo meine handschriften liegen, die sind in den städten und ich mag nicht ewig fahren, um dahinzukommen. ich brauche eine unibibliothek in meiner nähe, am besten eine grosse, sehr gute. die liegen in den städten.
    auf dem land gibt es für meinereiner, die auch noch ihren beruf ausüben will, keine arbeitsmöglichkeiten, das scheitert schon dort, wo meine schwiegereltern leben (plattes land in süddeutschland, grössere stadt 40km weg, aber auch da gibts wenig für mich).
    aber ist mein leben deshalb unecht, weil es nicht aussteigen ist?


    udn vor allem aussteigen aus was soll es denn sein? ich glaube dahinter bin ich noch nicht gekommen...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Zu spät für ein Edit:


    Anknüpfend an das Geld-Thema – Ich hatte ja von meinen Gasteltern erzählt, die so teil-autark gelebt haben und von einem Misch-Einkommen aus viel selber machen, möglichst sparsam leben, Einkünften aus Gelegenheitsjobs, selbstständiger Arbeit, Zimmer vermieten etc. gelebt haben. Ich muss aber sagen, dass ich trotzdem kaum sagen kann, wie die deren Finanzen letztlich aufgingen. Schade eigentlich; sowas finde ich total spannend. (Aber klar, es ist auch privat.) Irgendwie schien es zu funktionieren; sie hatten vier Kinder, von denen drei aus dem Haus waren und das jüngste ein Teenager. Der auch "normale" Klamotten tragen durfte. ;)


    Sie hatten halt keine Mietkosten (wobe ich nicht weiß, woher sie das Geld hatten, um das Haus zu kaufen; vermutlich gespart; sie hatten vorher in anderen Bereichen gearbeitet, der Mann z.B. auf einer Ölplattform und auf Plantagen in Australien) und keine Kosten für Mediennutzung außer der regionalen Tageszeitung und dem Strom fürs Radio; Lebensmittelkosten haben sie nicht nur über den eigenen Anbau niedrig gehalten sondern auch über Großmarkt-Einkäufe; sie hatten zwar sogar zwei Autos, das waren aber alte Klapperkisten… Sie haben fast nichts ausgegeben für das, was hier so unter Konsum fällt – in den drei Monaten, in denen ich da war, haben sie kein einziges Kleidungsstück gekauft und die einzigen nicht-kostenlosen Freizeitaktivitäten waren Gesangsunterricht für die Tochter, ein Restaurantbesuch beim Inder zum Geburtstag der Mutter und zwie Kinobesuche in günstigen Kinos (3 Pfund pro Person, das war 2001 schon wenig). Auch sonst haben sie außer Lebensmitteln in der Zeit nichts gekauft, keine Haushaltsgegenstände, keine Blumen, keine Deko, keine Süßigkeiten (sie hatten Großpackungen aus dem Großmarkt da, also es gab schon welche), keine Musik, keine Filme, keine Schuhe. Keine netten Marktbesuche (außer der beruflichen Teilnahme an summer fairs des Gastvaters), keine kulturellen Abendveranstaltungen außer denen, an denen sie selbst beteiligt waren, keine Zeitschriften, keine Kneipenbesuche, kein Fernsehprogramm, kein Computer, keine Bücher (sie hatten ganz wenige eigene und es gab eine Bücherei irgendwo in der Gegend, meine ich)… Gegen Kälte trugen sie Wollsachen, der Ofen wurde für mein persönliches Empfinden eher zurückhalten bedient (mir war öfters kalt, ich hatte nämlich keine Wollsachen…).


    Sie wirkten übrigens ziemlich zufrieden, also nicht dass ich ihr Leben hier schwarzmalen oder runtermachen möchte. Ich versuche nur ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die mit wenig Geld in einem relativ teuren Land zurechtgekommen sind.


    Sie hatten, so mein Eindruck, auch genügend Zeit für Familienleben.



    Gehen wir mal weg von dem Leben auf einem Bauernhof bzw. mit teilweiser Selbstversorgung und legt den Focus auf "mehr Zeit für die Familie". Wedekind (die sich hoffentlich nicht erschlagen fühlt, sondern sich auch nochmal meldet…) hatte ja auch als wesentlich hervorgehoben, dass sie sich mehr Gemeinschaftsleben und v. a. mehr Familienzeit wünscht. Ich denke, als erstes müsste man prüfen, ob beide Eltern teilzeit arbeiten können. Das hängt ja sehr von den jeweiligen Jobs ab. Als Alternative könnte man schauen, ob die Eltern mit ihren Qualifikationen oder mithilfe von Weiterbildung an Arbeit gelangen können, von der sie einerseits ihren Lebensunterhalt bestreiten können, die sie andererseits aber auch gut mit der Familie vereinbaren können, also wo Job und Familie einander nicht so sehr stören. Da kann man ja in verschiedene Richtungen denken; je nach Qualifikationen und Interessenschwerpunkt kommen unterschiedliche Jobs in Frage.

  • @ Susan Sto Helit: Was du beschreibst, trifft auf uns auch zu. Außer für Lebensmittel kaufen wir hier sehr wenig ein. Keine Deko, Bücher nur über Tauschbörse (da fällt dann nur Tauschgebühr, 50 Cent und Porto 1 EUR an), nur sehr selten mal eine DVD, keine kulturellen teuren Unternehmungen, für die man auch noch einen Babysitter bräuchte, nur Klamotten, wenn nötig (Mann hat auf Arbeit Uniform). Also es geht schon mit einem Gehalt (Mittelfeld, knapp über angeblicher Armutsgrenze). Viehzeug haben wir leider (noch) keins, weil der nächste Umzug ansteht.


    Für viele ist das nichts. Meine Schwiegereltern raufen sich die Haare, wenn sie hier sind. Wir sind ihnen peinlich. #gruebel

  • Ich hatte es am Anfang geschrieben. Wir fahren 18 Landstrassenminuten zu einem Bahnhöfchen an dem ein Regionalexpress hält, der 43 Minuten in eine der größten Städte Deutschlands braucht. Mein Mann arbeitet in dieser großen Stadt. Sein Gehalt und das Kindergeld reichen gerade so, um die Kosten hier zu tragen. Wir fahren nicht in den Urlaub, statt dessen haben wir zwei Pferde. Als Selbstversorger kosten die wohl ungefähr so viel wie ein normaler Familiencampingsommerurlaub. Ich arbeite von zu Hause aus. Ich schreibe in meinem Fachgebiet Artikel. Aber im Moment mit den drei Kindern auf dem Schoß auch nur gerade so viele, dass ich in Übung bleibe. Geld verdiene ich damit nicht wirklich.


    Unser Hauptleid ist, dass mein Mann von Morgens bis spät abends arbeitet. Er verdient dafür ganz gut. 2800 Netto. Aber er ist eben seit 9.5 Jahren mindestens fünf Tage pro Woche nicht anwesend. Er mag den Job und er will den Job. Als wir noch in der Stadt lebten ist mir dort die Decke auf den Kopf gefallen (wenn ich zwischen Studium und Job und Praktikum kurz Zeit hatte), weil ich immerzu allein mit den Kindern war. Jetzt fällt mir hier auf dem Land die Decke auf den Kopf. Aber hier kann ich mit den Kindern einfach raus gehen und Sachen erleben. Da ist es nicht ganz so schlimm, dass der einzige Mensch (den nicht ich geboren habe) den ich eigentlich ganz viel bei mir haben will arbeiten ist. Und wir basteln an Zukunftsrealisationen, wie es möglich ist, dass er viel mehr hier bei uns sein kann. Aber jetzt sagt bitte nicht das sei unrealistische Träumerei ;)

  • Hallo,


    Ich versteh das Problem nach wie vor nicht.


    Ich habe bei keinem gelesen "Au weia, lass das bloß" oder gar "hör ja auf zu träumen... " oder so. Sondern "Schau, was von deinen Träumen der Realität stand hält und was JETZT machbar ist und DAS setze dann um."


    Ich halte das nach wie vor für einen guten Weg statt träumend zu warten bis man irgendwann "echt leben" kann.


    Holunderblüten sind bei uns leider alle verkocht, nun warten wir auf die Beeren, dafür werde ich nacher jede Menge Wildkräuter auf der Wiese sammeln und Salat draus machen und den Rest den Kaninchen geben (die wir nicht schlachten).
    Eigenen Tee trinkt hier nur keiner, weil bei dem Wetter keiner Tee mag, wachsen würde genug.


    Ich liebe es im Garten zu buddeln oder Wildkräuter zu sammeln - finde es aber sehr entspannend, zu wissen, wir sind auf den Ertrag NICHT angewiesen. Sonst würde ich es nämlich schnell als Stress und Hamsterrad und nicht als Entspannung empfinden.


    Die Kinder sind derweil zum Teil wie mehrmals in der Woche üblich bei den Großeltern, zu denen sie eine sehr einge Bindung haben (etwas was so auch nur noch schwer möglich wäre,wenn wir irgendwo ganz weit draußen wohnen würden), die anderen lungern irgendwo in Haus und Garten rum.
    Den Wichtel werde ich danach zum Abschiedsübernachtung in seine tolle Grundschule bringen (für deren Auswahl auch eine gewisse Wohnnähe nötig ist).


    Ach ja, ich gehe arbeiten (wobei ich gerne erst noch etwas später wieder eingestiegen wäre), weil mir der Beruf total Freude macht (Wenn auch nicht unbedingt die Umstände drumrum) UND weil wir dank des 2. Gehaltes z.B. eine Schule wählen konnten, die wir mit nur einem Gehalt nicht für 4 Kinder finanzieren
    könnten, derren pädagogische Ausrichtung aber gut zu unserer Familie passt. Und weil wir andere Dinge machen können (Urlaub, TFF...) die nur mit einem Gehalt nicht drin wären.


    Und wir genießen es, daß auch mein Mann einen Job hat, bei dem er zwar Schichten arbeitet und nicht das Mega-Gehalt verdient, der aber dafür sicher ist UND bei dem wir wissen, wenn seine Dienstzeit zu Ende ist, kann er auch gehen und muss nicht bis sonstwann noch bleiben. Das ist mehr als viele andere haben. Müsste er mehr arbeiten, würde uns allen das nicht gefallen.


    Wir können das Geld nicht rausschaufeln, klar, wir lieben z.B. auch die Bibliothek, aber wenn ein Kind/Teeny ein Buch wirklich gerne für sich haben oder ein Instrument lernen möchte, stürzt uns das nicht in eine Finanzkriese.


    Und so weiter. Doch, ich finde, das klingt für UNS auch so wie wir leben wollen.
    Lebensentwürfe sind nun mal verschieden. #weissnicht


    Und keiner ist "echter" als der andere.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Ich halte das nach wie vor für einen guten Weg statt träumend zu warten bis man irgendwann "echt leben" kann.


    Genau der Satz beschreibt es recht gut. Wo steht, dass die TE nicht schon einen Plan hat? Nur, weil sie sich hier mal auskotzen wollte (was ja auch andere machen, ohne gleich einen Masterplan zu verlangen)? Der erste Schritt ist doch erstmal zu merken, dass etwas nicht stimmt, dass man nicht glücklich ist. Und genau bei diesem ersten Schritt ist die TE jetzt, nicht mehr und nicht weniger. So hab ich sie jedenfalls verstanden. #gruebel


    Anders wäre das Geheule z. B. meiner Eltern, dass jahrzehntelang im selben Sermon ausgeführt wurde, ohne was zu ändern. Also wenn die TE jetzt jeden Monat einen solchen Thread starten würde quasi... ;)


    Tipps gabs ja jetzt genug. TE, melde dich doch mal. ^^

  • Zitat

    Ich möchte bitte eine ernsthafte frage stellen an lavender und ayala: womit finanziert ihr biogrossmarkt, macbook, Krankenversicherung, Miete/ Hauskauf etc.?


    Und nein, das ist keine Provokation, sondern die frage danach, was ich übersehe, wenn ich mir überlege, derart zu leben. Ich finde die Vorstellung toll, habe aber keine Idee der finanzierbaren Umsetzung.


    Ich hatte auch nicht geschrieben, dass ich hauptamtlich Landei bin. ;) Ich bin ja diejenige, die gesagt hat, dass sie den Traum Stueck fuer Stuck umsetzt. Ich habe einen Beruf. Ich habe aber einen, der sich "echt" anfuehlt. Der ist quasi auch schon ein Traum fuer sich. Ich bin Wissenschaftlerin.


    Trotzdem mache ich gern so viel wie moeglich selbst. Mir haben schon viele gesagt, dass man keinem Beruf nachgehen kann und gleichzeitig so viel selbst machen kann. Finde ich immer interessant, zu hoeren. Ohne Fernseher geht das ganz gut.


    Ist halt die Frage, auf was man verzichten kann und wie man die Prioritaeten setzt. Manchen ist der kurze Weg zum Job wichtiger, uns Gruenzeug um die Nase, auch wenn das heisst, dass man taeglich etwas im Auto sitzt und zum naechsten Supermarkt etwas weiter hat.
    Ich habe uebrigens kein Macbook. :p


    Im Moment arbeite ich auch getade so viel, dass es zum Leben reicht. Die Kleine ist noch so jung. Da moechte ich gern viel bei ihr sein. Und im Moment kommt deshalb auch das selber machen etwas kurz.



    Edit: Danke, Susan fuers Druecken!


    Lavender hatte geschrieben, dass ihr Mann einen Brotjob hat, glaube ich.

    • Offizieller Beitrag

    Also... Wir wohnen seit kurzem so richtig in der Innenstadt (Altstadt), quasi im historischen Stadtzentrum. Fußgängerzone und Park, Geschäfte und Leute direkt drumherum. Wir brauchen kein Auto, mein Mann fährt mit Bus oder Rad zur Arbeit, ich mit dem Zug in eine andere Stadt.
    Unsere Kinder genießen die kurzen Wege, sind gern im Trubel unterwegs, die Ökobilanz unseres Wohnens ist für Deutschland sehr im Rahmen.
    Unsere Berufe machen uns viel Freude und fühlen sich sinnvoll an, es bleibt genug Zeit für die Familie, seit wir nicht mehr abends Arbeit mit nach Hause nehmen. Wir haben endlich keine Zukunftssorgen mehr.
    Wir haben nicht viel Vorratsplatz, außer Kräutern und ein paar Erdbeeren ziehen wir nichts selbst (nächstes Jahr vielleicht Tomaten).


    Was an unserem Leben sollte unecht sein? Wir sind total glücklich so. Unser Leben fühlt sich rund und stimmig an. Ob ich Ghee oder Joghurt selber mache oder nicht, ändert daran nicht viel. Schön ist, wenn ich es hinkriege. Und wenn nicht - auch ok.


    Daher mein Eindruck - das Bild vom "echten Leben" ist einfach individuell. Deshalb verstehe ich nicht so ganz, warum eine spezielle Art von Handarbeit echter sein soll als anderes. Dass wedekind da einen Mangel spürt, will ich nicht wegreden - dann ist in ihrem eigenen Leben da eine Leerstelle, die sie sinnvoll und stimmig füllen muss, klar. Aber da sind z.B. auch Beziehungen drumherum; wenn ich mit den Menschen, mit denen ich mein Leben teile, nicht auf eine gemeinsame Schnittmenge komme, was "echtes Leben" ist, dann besteht meiner Ansicht nach Abstimmungsbedarf...

  • Es geht doch gar nicht darum, dass sich jetzt alle rechtfertigen müssen, die in der Stadt glücklich sind? Ich glaube auch nicht, dass die TE das so gemeint hat. Für sie ist es halt nicht stimmig. #augen Dass sich jetzt alle an diesem Begriff aufhängen, verstehe ich nicht.


    Ach, ich gebe es auf... Ist vermutlich dasselbe wie bei den Betreuungsdiskussionen. #weissnicht

  • Das ist vielleicht ueberhaupt der Knackpunkt hier im Thread: dass jede denkt, ihr jeweiliges Lebensmodell sollte abgewertet werden.

  • Zitat

    Es geht doch gar nicht darum, dass sich jetzt alle rechtfertigen müssen, die in der Stadt glücklich sind? Ich glaube auch nicht, dass die TE das so gemeint hat. Für sie ist es halt nicht stimmig. #augen Dass sich jetzt alle an diesem Begriff aufhängen, verstehe ich nicht.


    Ach, ich gebe es auf... Ist vermutlich dasselbe wie bei den Betreuungsdiskussionen. #weissnicht


    Lemony, im Prinzip wissen wir doch alle, wo wir stehen und ganz so unterschiedlich sind wir vielleicht gar nicht. Fast alle hier haben schon mal Hollersirup gemacht. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Nein, mir geht es nicht um Angst, dass jemand mein Lebensmodell abwerten könnte - es würde mich auch nicht jucken, wir sind glücklich so ;) -, sondern dass ich finde, wenn diffuses Unbehagen da ist, sollte man genau schauen, wo es sich festmachen lässt, und da ansetzen. Sich nur nach einem irgendwie sinnvolleren Leben zu sehnen kann ja nur der Start sein.

  • Ich weiß es nicht (mehr), wo ich stehe und wie ich zu den Raben stehe, ob ich noch reinpasse. Da hat sich echt viel geändert. Der virtuelle Rückhalt ist irgendwie weg.


    Wenn meine krassen Schwiegereltern nächtes Mal angemeckert kommen, wir wären doch asoziale Träumer, Spinner, weltfremd und würden schon sehen, wo wir landen, dann kann ich nicht mehr sagen, dass viele es genauso machen und auf die Raben verweisen wie sonst immer.


    Irgendwie fühle ich mich gerade sehr alleine und überall fehl am Platz. #weissnicht (Liegt aber wieder am schwierigen Smalltalk mit den Gartennachbarn. Irgendwie kriegen wir hier einfach keinen Fuß in die Tür als "Wessis"). #gruebel

  • Hallo,


    @LemonySnicket


    Welche Art Reaktion hättest du denn vom Forum erwartet, erhofft?


    Ich meine, außer der Ermutigung, hinzusehen, was genau fehlt und wo man ganz real ansetzen kann?

  • Lemony, du musst dich doch nicht allein fuehlen. :)


    Ich sehe doch auch ganz viele Sachen wie du. Zwischendurch kam bei den meisten anderen hier im Thtead auch durch, dass sie einzelne Aspekte auch nachvollziehen koennen. Dss meinte ich damit, dads wir uns im Prinzip nicht so unaehnlich sind. Ich wollte dich gewiss nicht mit deiner Position allein lassen.


    Meine Schwiegerfamilie ist wie deine und meine im Prinzip auch, nur mittlerweise etwas toleranter. Ich halte trotzdem an meinem Weg fest, weil er meiner ist. Basta.

  • Sorry, ich fühle mich gerade abgewatscht. Ich dachte, ich hatte klar geschrieben, dass ich nicht provozieren will. Aber gut. Nachteil der geschriebenen Kommunikation.

  • Zitat

    Sorry, ich fühle mich gerade abgewatscht. Ich dachte, ich hatte klar geschrieben, dass ich nicht provozieren will. Aber gut. Nachteil der geschriebenen Kommunikation.


    Von mir? Sorry, wenn. Das wollte ich nicht. Inwiefern denn?
    Ich habe heute beim Schreiben ein dauerunzufriedenes Kleinkind auf meinem magendarmkranken Koerper rumklettern. Vielleicht bin ich gerade nicht gut im Formulieren.

  • Ich weiß es nicht (mehr), wo ich stehe und wie ich zu den Raben stehe, ob ich noch reinpasse. Da hat sich echt viel geändert. Der virtuelle Rückhalt ist irgendwie weg.


    Wenn meine krassen Schwiegereltern nächtes Mal angemeckert kommen, wir wären doch asoziale Träumer, Spinner, weltfremd und würden schon sehen, wo wir landen, dann kann ich nicht mehr sagen, dass viele es genauso machen und auf die Raben verweisen wie sonst immer.


    Irgendwie fühle ich mich gerade sehr alleine und überall fehl am Platz. #weissnicht (Liegt aber wieder am schwierigen Smalltalk mit den Gartennachbarn. Irgendwie kriegen wir hier einfach keinen Fuß in die Tür als "Wessis"). #gruebel


    ich bin seit 2006 bei den raben. und seither hat sich für mein empfinden nicht besonders viel geändert. wir waren schon immer bunt. zudem geht es hier doch in erster linie um bedürfnisorientierten umgang mit kindern und nicht um antikapitalismus oder landleben... #confused


    ich würde eher sagen, halte es wie ich: nehm deine schwiegereltern udn eltern nicht so ernst. es ist doch euer leben? ihr seid doch keinem rechenschaft schuldig? meine schwiegereltern halten uns auch für verrückt weil wir kein auto haben, in der stadt leben und keine zigtrillionen bausparverträge haben #weissnicht so what. ich bin doch nicht hier, um es denen recht zu machen.
    ich meine es nicht bös, aber hier kommst du als sehr sehr unzufrieden mit deiner situation im leben an #knuddel vielleicht auch mal was ändern?


    also ayala, jetzt mal butter bei die fische ja? wie um alles in der welt arbeitest du als wissenschaftlerin und machst dabei alles selbst und bist hauptsächlich daheim und verdienst dann auch noch anständig?!? öhm... ich habe ja schon das gefühl, ich arbeite theoretisch zu wenig, und irgendwas selber machen ist hier nur sehr beschränkt drin. klar mal brot oder so. aber ehrlich, ich nutze jede freie minute ohne kinder für die arbeit (oder fürs forum #pfeif ). und kein fernseher ist kein argument, den haben wir auch nicht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Tja, vermutlich sollte man es wirklich bei den Kinderthemen belassen. Ich hatte halt bislang den Eindruck gehabt, dass es auch daneben stimmig sei zwischen den Raben. War mein Fehler. Sorry.

  • Zitat

    Tja, vermutlich sollte man es wirklich bei den Kinderthemen belassen. Ich hatte halt bislang den Eindruck gehabt, dass es auch daneben stimmig sei zwischen den Raben. War mein Fehler. Sorry.


    :(
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