Waldkindergarten eröffnen - Wer hat Erfahrungen?

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  • Hallo zusammen!
    Ich habe mal eine Frage an alle, deren Kinder in einen Waldkindergarten gehen bzw die selber dort arbeiten bzw sogar einen leiten:
    Was sind die Voraussetzungen um einen Waldkindergarten zu eröffnen?
    Wie lange dauert sowas durchschnittlich von der Idee bis zur Eröffnung (im Land der Bürokratie)?
    Welche "Berufe" dürfen eingestellt werden? Auch z.B. Krankenschwestern oder "nur" Erzieher, Heilerziehunspfleger etc.
    Wie läuft so ein Verfahren ab?



    Kurz zum Hintergrund:
    Wir wohnen in einem Dorf, Wald ca 300 Meter entfernt. Der nächste Kindergarten ist im Nachbardorf, dort wird aber z.B. keine bis nur sehr kurze Eingewöhnung gemacht, usw. Da in meinem Bekanntenkreis sehr viele Mütter eine Alternative suchen sind wir (ich, meine Lebensgefährtin, eine gute Freundin von mir) am überlegen, ob sich nicht ein kleiner Waldkindergarten (für ca. 10-15 Kinder) bei uns eröffnen lässt. Die passenden Berufsbilder von Erzieher mit Fortbildungen in dem Bereich bis Heilerziehungspfleger wären vertreten #freu . Noch ist es ein Hirngespinst, aber dennoch möchte ich mir das Ganze etwas näher durch den Kopf gehen lassen.


    Daher meine Bitte an alle, die in dem Bereich arbeiten usw: Her mit dem Input!!! Auf was würdet ihr achten? Wie wird soetwas finanziert?


    Ganz so blauäugig wie sich mein Posting anhört bin ich übrigens nicht #schäm . Ich war schon eine Zeit selbstständig und weiß auch um die viele Bürokratie bei diesem Vorhaben etc. Aber ein bisschen davon träumen und evtl. mehr würd ich schon gerne! #angst

  • hu hu,



    also ahnung habe ich keine würde aber trotzdem gerne mitsenfen :D


    ich meine hier in sachsen muss jeder waldkiga auch einen festen gruppenraum in einem gebäude haben also noch neben dem wagen bzw hütte im wald, ich glaube das hab ich mal irgendwo aufgeschnappt, wie das nun bei euch in bayern ist #weissnicht


    ansonsten müsstet ihr ja "nur" eine elterninititiative gründen oder?

    #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga

  • Unser Waldkiga ist auch in Bayern und wir haben nur einen Bauwagen. Soweit ich weiß, ist noch nicht einmal der Voraussetzung.
    Ich würde mich an Deiner Stelle an das Jugendamt wenden, die können dir alle deine Fragen beantworten. Die wären, glaube ich, auch für die Zulassung des Kindergartens zuständig.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Laß Dich doch ausführlich beraten beim Landesverand Waldkindergärten:
    http://www.lv-waldkindergarten-bayern.de



    Ein guter Draht zur örtlichen Gemeinde ist absolut nötig, natürlich auch zum Waldeigentümer. Das ist viel Lobbyarbeit.


    meine Freundin hat einen Waldkindergarten erfolgreich gegründet, das ist wirklich toll!
    Viel Erfolg!

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Vielen Dank für eure Infos.
    Zum Kontakt zur Gemeinde: Der Bürgermeister ist unser Nachbar (außerdem der Cousin meiner Mama ;) ) und hat selber 2 Kinder im Kindergartenalter, seine Frau ist Erzieherin.
    Zum Jugendamt: Wir sind dort in gutem Kontakt da wir immer wieder Pflegekinder betreuen, ab September/Oktober kriegen wir ein 1-Jähriges Langzeitkind zu unserem Kleinen dazu. Danke für die Info, dass die da zuständig sind.
    Eine Waldhütte, die leer steht ist vorhanden und einen Ausweichraum könnten wir bei uns einrichten. Wohne in einem großen Haus mit 3 Nebengebäuden, da dürfte sich was finden... . Die Frage ist halt welche Auflagen da erfüllt werden müssen (bzgl Sanitäranlagen, Brandschutz etc.)


    Vielen Dank auch für den Link! Werde mich da mal genau beraten lassen.


    Irgendwie gefällt mir der Gedanke immer mehr #freu . Dann wüsste ich auch, dass meine 2 Jungs gut aufgehoben wären...



    Falls wer noch Erfahrungen hat, nur her damit! Und vielen Dank schon mal für euren Input!

  • Kannst Du mit einem anderen Waldkindergarten in Bayern Kontakt aufnehmen? Je nach Bundesland gibt es riesige Unterschiede.


    Hast Du gute Kontakte in die Gemeindeverwaltung? Die müssen den Kiga ja auch bezuschussen.


    Wie sieht es mit dem bestehenden Kiga aus: ist der zu klein? Dann freut sich die Gemeinde ganz sicher über eine private Initiative und Ihr rennt offenen Scheunentore ein. Haben die Probleme, ihren Kiga zu füllen, wird es schwierig.
    Sind Bauvorhaben/Erweiterungen für den bestehenden Kiga schon in Bauplanung und sind da schon Gelder geflossen? (Im Moment werden ja Plätze ausgebaut.) Das könnte auch nachteilig Euch sein.
    Das ist die ganz lokale Situation, wo Du selber schauen musst, wie realistisch Euer Vorhaben ist.
    Die Verwaltung zählt die Plätze - das Konzept ist erstmal zweitrangig.


    Für Euch sprechen könnte, dass Ihr ein alternativer Träger seid, wenn alle anderen Kigas im Kreis z.B. in Trägerschaft der kath. Kirche sind.

  • hey ich wünsche euch ganz viel erfolg dabei,ich hab schon in einem gearbeitet.meine chefin damals hatte echte probleme,es war eine ganze zeit ein verein,sie hat alles alleine und selbst aufgebaut,mit vielen hürden..
    heute ist sie an einen kiga angeschlossen und es ist jetzt besser..
    ich bin total für waldkigas,mein kleiner wird auch hingehen.ich freu mich schon sehr auf die zeit und würde auch einen gründen wenn ich den mut und so hätte..(und es nicht schon einen gäbe) ;)

  • Für jede Kindertageseinrichtung, auch für einen Waldkindergarten, brauchst du eine Betriebserlaubnis.


    Diese wird auf Grund des entsprechenden Gesetzes (z.B. Kinderförderungsgesetz/Gesetze auf Länderebene) von der aufsichtführenden Behörde (meist örtlicher Träger der Jugendhilfe, sprich Jugendamt) erteilt. Im genannten Gesetz sind alle "Feinheiten" deteilliert geregelt. Auch Mindestqualifikatione von Erzieher_innen & Leitung.
    Außerdem brauchst du einen "Überbau" (Verein, gGmbH, o.ä.) um an öffentliche Gelder zu kommen und so die Kostenbeiträge der Eltern im Rahmen zu halten.


    Falls du weitere Fragen hast, kann ich vielleicht weiter helfen. Ich bin Inhaberin 2er Kitas in freier Trägerschaft.

  • Wir hatten mit einem Waldkiga geliebäugelt, aber dagegen sprach für uns die niedrige Buchungszeit von 4h pro Tag. Immer mehr Mütter sind berufstätig, das ist so schlicht nicht schaffbar. Bei höherer Stundenzahl kommt man wahrscheinlich mit einer Bauhütte allein nicht hin, wenn Du z.B. Mittagessen dabei hast geht das hygienetechnisch nicht so leicht.

  • Unser Kiga hat 8h geöffnet, und die Kinder essen draussen. Meist holt ein Praktikant das Essen, und bringt es zu den Kindern. Ich glaube, es gibt für alles eine Lösung.

  • Ui so viele Antworten. Danke!
    Werde mich jetzt mal mit eueren Tipps schlau machen und mich dann wieder melden! Werde auf jeden Fall mal mit dem Jugendamt telefonieren, mir die Kindergärten in der Nähe unter die Lupe nehmen und den Verband für Waldkindergärten anschreiben. Ist alles auf meine To-Do-Liste! #n8