Lesen durch schreiben, völliger Unsinn?

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  • Anlauttabelle finde ich gut, da wird ein Bild mit einem Laut verbunden, mein Kinder haben dadurch sehr schnell schreiben können.
    Danach wurde aber mit Fibel gelernt mit Lernwörntern und Rechtschreiberegeln, ich würde sagen klassisch.


    Fehler werden jetzt schon in der 1. Klasse verbessert ab der 3. Klasse sollten keine Fehler mehr gemacht werden, zumindest in dem Rahmen der Rechtschreibung die sie bis dahin durch hatten und wenn sie wollen können sie es auch.


    Ich glaube der größte Irrtum dieser Methode ist, man speichert ein Wort auch als Bild ab und wenn ich 2 Jahre ein Wort falsch schreibe ist es sehr schwer es neu abzulegen. Aber wenn ich viel lese kann ich das
    Wort richtig erkenne und übernehmen, nicht weil eine Methode dahinter steht, sondern ich habe es mir
    selber erarbeitet.

  • Meine Große hat auch mit der Methode gelernt. Ab der dritten Klasse haben wir verbessert, gegen den Willen der Lehrer. Fehler wurden nie angestrichen, nie verbessert. Mag sein das es richtig umgesetzt funktioniert, aber hier hat es das nicht (allerdings haben sie hier auch keine 6 Jahre Zeit, nur 4). Wenn ich sehe wie die Kinder teilweise schreiben #haare
    Meine kleinere lernt es nach einer Mischung aus freien Schreiben und Fibel, da klappt es wunderbar.

  • Rechtschreibung verbessert sich meiner Meinung nach in erster Linie durch das Lesen. Da kenne ich sogar einen Erwachsenen, bei dem das der Fall war.


    Ich fand den Artikel sehr einseitig.


    Das impliziert, dass Personen, die nicht gut schreiben können, nicht genug lesen würden - auch das ist eine einseitige Unterstellung.
    Ich selber laß und lese seit ich 7 bin Unmengen an Büchern - und schaffe es dennoch, die tollsten Rechtschreibfehler zu produzieren - schon immer. Ich muss mir Worte sehr genau einprägen um zu wissen, wie sie geschrieben werden - mir fehlt da das "Gefühl" was andere Leute entwickeln.
    Bei meiner Tochter - die jetzt in der dritten Klasse immer noch eine saumäßige Rechtschreibung hat - ist es wohl ähnlich. Und auch sie ließt sehr viel (5 - 20 Bücher pro Monat + Comics)


    Die Methode ist nicht schlecht an sich, aber hat definitiv methodische Schwächen, mit denen nicht adäquat umgegangen wird. Kinder, die wie im Text geschrieben wurde, eine schlechte Ausgangslage bzgl. der Sprachbeherrschung mitbringen und Kinder, die eine Veranlagung zu einer mehr oder weniger starken Legasthenie haben, sind mit dieser Methode benachteiligt, da sie sich eine ganze Weile "durchmogeln" können. Während andere Schüler in dieser Zeit Muster und Regelmäßigkeiten erkennen und daraus lernen können, schaffen diese Kinder es nicht in dem Maße mit dieser Methode und bräuchten andere Unterstützungen.
    Und diese 1..3 Jahre fehlen ihnen dann. Das ist dann auch frustrierend für das Kind!


    Es müsste einfach eine stärkere Differenzierung in der Schule stattfinden und auf das Kind angepaßt geholfen werden. Und nicht pauschalt die eine, oder die andere Methode abgewatscht werden. Aber wie so häufig: nicht das Ziel (in dem Fall fehlerfreies-armes schreiben ;)) wird in den Vordergrund gerückt, sondern es wird ein Kampf über die Ideologien im Hintergrund gefochten und mit Polemik um sich geworfen, was den Kindern nicht hilft.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    • Offizieller Beitrag

    Das hat mit der Lesen durch Schreiben Methode ungefähr so viel zu tun, wie ein Schwimmkurs, der daraus besteht, die Kinder, die Lust dazu haben ohne jede Anleitung plantschen zu lassen.


    Das scheint aber ein nicht gerade kleiner Teil der Lehrer anders zu sehen (und nachdem, was ich drüber gelesen habe ist das auch nicht selbstverständlich in den Fortbildungen enthalten, sondern dann von der jeweiligen Lehrkraft aktiv dazu gemacht; sehr oft fand ich, dass eben _nicht_ verbessert wird und genau das wird ja angeprangert.).

    • Offizieller Beitrag

    Danke Trin, ich hatte schon das Gefühl, ich hätte die Methode falsch verstanden...
    Ich finde, manche Kinder, meinen Drittklässler eingeschlossen, schreiben recht "originell" - aber sie schreiben auch unglaublich mehr, begeisterter und phantasievoller als wir "Fibler" in dem Alter.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das scheint aber ein nicht gerade kleiner Teil der Lehrer anders zu sehen (und nachdem, was ich drüber gelesen habe ist das auch nicht selbstverständlich in den Fortbildungen enthalten, sondern dann von der jeweiligen Lehrkraft aktiv dazu gemacht; sehr oft fand ich, dass eben _nicht_ verbessert wird und genau das wird ja angeprangert.).

    Das ist ja aber nun nicht Schuld der Methode, oder?
    Angeprangert wird aber im oben genannten Artikel die Methode und nicht die teilweise falsche Umsetzung.


    Es wird, so lange nur eine Lehrnmethode verwendet wird, immer Kinder geben, zu denen sie nicht passt. Weil Menschen nunmal verschieden sind.


    Meine Kinder haben große Probleme mit allen "Wir üben so lange, bis du es kannst"-Methoden, übrigens auch beim von jemandem weiter vorne genannten Instrumentalunterricht. Dank verringertem "Arbeitsspeicher" und Problemen mit dem Kurzzeitgedächtnis bewirkt bei ihnen das klassische "Üben nichts - bzw. nur daß sie meinen, sie wären zu dumm.


    Sie brauchen Aha-Erlebnisse und müssen sich Dinge SELBST erwarbeiten können. Beides Sachen, die bei der klassischen Fibelmethode (Wir lernen alle das L und das l und dann noch das Schreibschrift L und l und nun schreiben wir 3 Zeilen "alle" und 3 Zeilen Lilo...) nur selten vorkommen.


    Ich bleibe dabei, statt in immer größer werdenden Klassen (28 Schulanfänger sind keine Seltenheit hier) zurück zu lehrerzentriertem Unterricht zu gehen, sollten die Rahmenbedinungen so geschaffen werden, daß viele verschiedene Möglichkeiten zum Lernen da sind daß der Lehrer auf jedes Kind individuell eingehen und es begleiten kann.


    Talpa Ja, ich finde die Geschichten, Beschreibungen, "Forschungsberichte" auch immer toll.Im Direkten Vergleich sehe ich, daß "Geschichten schreiben" in der Schule wo ich arbeite für die Kinder keineswegs selbstverständlich ist sondern daß es (zumidnestim Nachmittagsbereich) vorrangig die Kinder tun, denen es (vermutlich bei jeder Methode) sehr leicht fällt. Für die Meisten scheint schon ein kurzer Kommentar zu einem Bild im Portfolio eine Zumutung... (Und spannenderweise ist die Rechtschreibung außerhalb des "Rechtschreibunterrichts" bei vielen ähnlich kreativ ...)

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

    • Offizieller Beitrag

    Mmmartina, das mit dem Lesen meinte ich so, dass ein recht grosser Teil der Kinder (oder eben Erwachsenen) so lernt. Logisch ist der Einzelfall auch mal anders - mein Cousin hat Legasthenie, seine Rechtschreibung ist mehr als originell, auch mit der Fibelmethode.


    Komischerweise scheint gerade das Argument, dass der Autor noch betont, die fehlenden Vorraussetzungen für Migrantenkinder, hier bei der Methodenkritik keine grosse Rolle zu spielen. Und wir reden hier von Anteilen von 80% "Migrationshintergrund" als völlig normal.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde den klassischen Fibellehrgang den besseren Ansatz zum Erlernen einer korrekten Rechtschreibung und kann die Argumente des Artikels gut nachvollziehen.
    Andererseits kann ich auch den Ansatz von "Lesen durch Schreiben" verstehen, der es Kindern schon sehr früh ermöglicht, aufzuschreiben, was sie schreiben wollen.


    Kinder sind ja in der Entwicklung unterschiedlich. Manche können bei der Einschulung ihren Namen noch nicht schreiben, andere kennen bereits alle Buchstaben und wollen sie auch nutzen. Lesen nach Schreiben ermöglicht erstmal allen, entsprechend ihrer Ausgangsposition loszuschreiben.
    Ich denke, im Rahmen eines differenzierten Unterrichts ist es sinnvoll, beide Methoden zu verknüpfen: Über einen Fibellehrgang Schritt für Schritt die richtige Schreibweise von Buchstaben und Wörtern zu vermitteln bzw. zu festigen. Aber den Kindern auch Freiräume zu lassen, einfach mal so zu schreiben, was sie gern schreiben möchten. Z.B. an einem "Geschichtentag" in der Woche.


    Mein Sohn, der zur Einschulung schon solche Sachen, wie Trillan als Beispiel aufführte, konnte, hatte im 1. Schuljahr Fibellehrgang. Er fand es schon blöd, dass am Anfang halt nur sehr eingeschränkt Worte geschrieben wurden. In der 2. Klasse ist er in eine Klasse gewechselt, die in der 1. Klasse Lesen nach Schreiben gelernt hatte. Aber da wurden jetzt auch schon regelmäßig Diktate geschrieben mit einem sehr strengen Bewertungsmaßstab (z.B. 1 Fehler = 2). Da haben sich die Kinder schon sehr schwer getan.
    Mein Sohn hat übrigens keine besonders gute Rechtschreibung (also im freien Schreiben, bei geübten Inhalten geht es ganz gut). Aber ich denke auch, dass das v.a. daran liegt, dass er (ich hoffe "noch") nicht gern liest.

  • Freda, dafür braucht es keinen zusätzlichen Rechtschreiblehrgang, die Vermittlung von Rechtschreibung ist bei Lesen und Schreiben genau so vorgesehen.
    Warum das offenbar mancherorts nicht umgesetzt wird, erschließt sich mir nicht, aber dann liegt der Fehler klar in der Umsetzung nicht in der Grundidee.


    Die Differenz zwischen "Unterricht'" und freiem Schreiben kenne ich wie gesagt auch von meiner Arbeitsstelle an der ganz klassisch Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort gelernt und geübt wird. Im Unterricht klappt das, beim freien Schreiben nicht undbedingt. Die Fibelmethode scheint also keine Garantie gegen anfängliche kreative Rechtschreibung zu sein.
    (Und ich werde mich hüten im Nachmittagsbereich in einem Brief an mich oder einer Gsprächskreis-Mitschrift oder einer Geschichte die Fehler anzustreichen, nur damit das Kind nur ja nichts Falsches einprägt..!)

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Ich finde das es daran liegt, das den Kindern garnicht gezeigt wird, das es falsch ist.
    Es wird weder Angestrichen, das sie ein Wort falsch geschrieben haben noch wird die richtige Form hingeschrieben.


    bei uns wird von beginn an jeder fehler angestrichen. so unterschiedlich ist das.

  • Ja Trin, das mag sein.
    Aber wo steht denn, wie Lesen nach Schreiben "richtig" umgesetzt wird?
    Du verstehst es so, dass Rechtschreibung parallel geübt wird. Aber wie Du ja auch hier liest, scheint das eben von vielen Lehrern nicht so gemacht zu werden. Da gibt es doch offensichtlich keinen verbindlichen Leitfaden. Das klingt ja auch in dem Artikel an.


    Und ja, ich finde es trotzdem nicht verkehrt, Kinder Schritt für Schritt durch den Fibellehrgang zu führen. Das ist eine Methode, die durchaus klar definiert ist und wo die Erfolge doch bewiesen sind. Wie gesagt, das muss im Rahmen eines differenzierten Unterrichts ja nicht bedeuten, dass man Kinder, die schon weiter sind, damit blockiert. Aber es schadet diesen sicher nicht, auch nochmal alle Buchstaben einzeln durchzugehen. Und für die hier ja auch genannten "benachteiligten" Kinder ist das offensichtlich besonders wichtig. Darauf muss ja auch Rücksicht genommen werden.


    Aber ich stimme völlig mit Dir überein, dass man nicht den Ansatz ansich verurteilen sollte, sondern die (meist?) fehlerhafte Umsetzung. Ich bin überzeugt, dass es erfahrene Lehrkräfte gibt, die ihre Schüler mit dem Ansatz Lesen nach Schreiben sehr erfolgreich an eine gute Rechtschreibung heranführen. Aber das ist eben bei weitem nicht die Regel.

  • Ich habe gerade erst (bei WDR5? dLF?) gehört, das es nicht DIE perfekte Methode gibt, sondern das man Kindern beides anbieten soll und dann schauen soll, wo die Neigung/Begabung des Kindes liegt.

  • Sie brauchen Aha-Erlebnisse und müssen sich Dinge SELBST erwarbeiten können. Beides Sachen, die bei der klassischen Fibelmethode (Wir lernen alle das L und das l und dann noch das Schreibschrift L und l und nun schreiben wir 3 Zeilen "alle" und 3 Zeilen Lilo...) nur selten vorkommen.


    stimmt sowas wurde hier auch nie gemacht, ich glaube das Problem ist viele Eltern wissen garnicht wo die Unterschiede sind und was zu welcher Methode gehört, vielleicht auch einige Lehrer?

  • ich hab zwei Nichten, die damit schreiben gelernt haben - mit grottigen Ergebnissen. Und beide lesen viel. Rechtschreibung kam eigentlich später nur dadurch, daß die Mutter ab der 5.-6. Klasse wirklich jeden Fehler korrigiert hat, immer und immer wieder, denn auf dem Gym wurde auf einmal erwartet, daß die Kinder es beherrschen.
    Bei J. ist die Rechtschreibung ebenfalls grottig und ja, auch hier werden nach und nach die Regeln eingeführt. Aber angestrichen wird nur in Diktaten und bestimmten Übungen und das ist schlicht zu wenig, find ich. Wenn das Kind erstmal 3 Jahre lang "vür" schreibt, ich weiß nicht, ob man das noch wegbekommt. Und sie liest ebenfalls gerne und viel... ihre Rechtschreibung ist bei weitem nicht mehr so grausig wie in der 1. Klasse, aber immer noch alles andere als gut.
    Ich bin mit der Methode nicht glücklich...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Hallo,


    Na ja, schreiben durch lesen ist ja eigentlich nichts, was mal eben jeder macht,wie er mag. Dann sollte er schon offen sagen, daß er nur den Namen der Nethode verwendet, aber nicht die Methode selber.


    Verschiedene Lernmethoden anbieten (Da gibt es noch vielmehr, die Ganzwortmethode, die Silbenmethode usw.) und schauen, wem was liegt, finde ich richtig. Weil eben Menschen verschieden sind. Ich finde es immer spannend, was es an der Schulemeiner Kinder da für grundverschiedenes Material gibt und welche verschiedenen Wege die Kinder gehen. (Manche lernen z.B. auch überhaupt nicht lesen durch schreiben sondern schreiben durch lesen...)


    Parallel 2 Methoden verpflichtend durchzunehmen finde dagegen
    überzogen, vor allem wenn das,was man sich von Methode 2 verspricht
    eigentlich in methode 1 genau so enthalten ist. Dazu fehlt auch die
    Zeit, denn im Lehrplan stehen auch noch andere Sachen als
    Rechtschreibung.


    Für mich kann der Weg darum nicht sein: "Wir streichen das kleine bisschen Vielfalt, daß es gibt und führen wieder verbindliche klassische Gleichschritt-Einheitsmethoden ein" sondern "Wie gestalten wir Schule so, daß sie der Individualität der Kinder Rechnung tragen und für JEDES Kind geeigneteMethoden anbieten kann?"


    Ich weiß z.B. bis heute nicht, woher die Idee kommt, daß Kinder in der 2. oder allerspätestens 4. Klasse alles weitestgehend richtig schreiben können müssen und daß dies ein Maßtab für einen gelungenen Unterricht sei.
    Ich finde es eben so legitim, wenn sie es in Klasse 5 oder 6 können, wenn sich erfahrungsgemäß bei vielen noch mal ein Lernfenster für diese Dinge auftut und bis dahin großeFreude am gestalten eigenerTexte gewonnen haben (was wohl bei den Vergleichtest auch so rauskommt - was aber zugunsten der medienwirksameren allgemeinen Rechtschreibklage gerne "vergessen" wird) .


    Für mich kann der Weg darum nicht sein: "Wir streichen das kleine
    bisschen Vielfalt, daß es gibt und führen wieder verbindliche klassische
    Gleichschritt-Einheitsmethoden ein" sondern "Wie gestalten wir Schule
    so, daß sie der Individualität der Kinder Rechnung tragen und für JEDES
    Kind geeignete Methoden anbieten kann?"


    (Vür Frau... fon ... steht hier übrigens auf vielen Briefen, die ich auf Arbeit von nach Fibelmethode unterrichteten Kindern bekomme. Scheint eine zwingende Kinderlogik zu sein, unabhängig von der Methode. Soll ich das nun anstreichen und ihnen den Brief korrigiert zurückgeben? Nicht wirklich, onder ;)
    Meine eigenen machten das anfangs auch, können es aber "trotz" freiem schreiben inzwischen richtig ;) ).

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Hier haben wir eine Kombination aus Anlauttabelle und Silbenmethode.


    Mit der Anlauttabelle konnten schon früh Zusatzaufgaben auf freiwilliger Basis gelöst werden. Dies machte meinem Sohn deutlich mehr Spass als die Fibel. Durch die Kombination finde ich die Rechtschreibung für die erste Klasse schon sehr gut, trotzdem traut er sich ans freie Schreiben ran. Wir haben hier ein Star-Wars-Heft in Englisch-Lautschrift.

  • Hallo,
    es geht hier nicht um Briefchen die nicht berichtigt werden. Bei uns geht es darum das die Fehler im Heft und in den Proben nicht angestrichen werden. Was bringt es also, wenn sie eine Hausaufgabe macht und dann vom Lehrer nichts kommt ob sie richtig oder falsch ist.
    Und ich schreibe es nochmals ich gebe keine Wertung der Methode ab. Da ich nicht weis wie die Methode richtig gelehrt wird, oder ob es an der Umsetzung der Lehrerin liegt.
    Uns wurde nur gesagt das die Kinder nach dieser Methode unterrichtet werden.
    LG Sabine

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  • Zitat

    Hallo,
    ich glaube ja, dass die Erfolge der Methode daher kommen, dass viele Eltern zuhause ihren Kinder die Rechtschreibung in Eigenregie beibringen, weil sie die unzähligen "vür"s und "for"s und "libe Mama"s nicht mehr ertragen. :D


    Ein soziales Selektionsinstrument ist sie sicher und zwar ein sehr starkes.


    lG
    Tigeraug


    Das erlebe ich genau so Tag für Tag. Wobei in der jetzigen 3. Klasse die RS besser ist, weil die Lehrer in der2. da ein wenig angezogen haben. Auch an denen ging das Fiasko ja nicht vorüber.


    Ich bin aber der Meinung, dass die Methode nicht per se schlecht ist. Sie passt nur nicht ins Regelschulsystem.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich denke ganz für den Anfang der Schulzeit ist diese Methode gut, denn sie ist motivierend.
    Es wird nicht gleich gesagt, das ist falsch, das muss rot angestrichen werden, das Kind muss sich verbessern.
    Meiner Großen hat die Methode im ersten Jahr sehr gut getan, denke ich.
    Und jetzt im zweiten Jahr versuchen sie so zu schreiben wie die Großen - natürlich sind sie auch hier motiviert es so zu machen wie die Großen. Wenn man die Methoden also kombiniert sehe ich da durchaus einen Gewinn für die Kinder.

    Ring the bells that still can ring
    Forget your perfect offering
    There is a crack in everything
    That's how the light gets in.
    -Leonard Cohen-

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ja aber nun nicht Schuld der Methode, oder?


    Nun ja, in dem Artikel steht drin, dass die Methode "Lesen durch Schreiben" bei den Fortbildungen vermittelt, dass falsche Worte nicht angestrichen werden dürfen. Insofern: doch, das ist dann die Schuld der Methode.


    es geht hier nicht um Briefchen die nicht berichtigt werden. Bei uns geht es darum das die Fehler im Heft und in den Proben nicht angestrichen werden.


    Genau, das ist die Krux, die im Spiegelartikel bemängelt wird. Und abgesehen davon, wenn diese Methode die 5./6. Klasse mit einbezieht, dann taugt sie im Moment in Deutschland einfach nicht. 5./6. Klasse findet an anderen Schulen statt, die sich alle nicht um Rechtschreibung und Co. kümmern. Sprich: mit einer Methode, die beinhaltet, dass sich die Rechtschreibung erst 5./6. Klasse manifestiert, lasse ich die Kinder im deutschen Schulsystem schlicht auflaufen: In diesen Jahrgangsstufen hat eigentlich keine weiterführende Schule entsprechend begleitende Lehrkräfte. Ist man dann zu Hause nicht hinterher, dann war's das mit dem Fenster. Das IST soziale Selektion vom feinsten.