Ritalin für Gymnasialempfehlung

Zitat von Tigerauge

Nein, das Kind hat keine ADHS-Diagnose, ist auch nicht in Behandlung oder so.

Andererseits zeigt ja der (mühelose!) Erfolg auf dem Gymnasium, dass die Eltern schon recht hatten mit ihrer Einschätzung, wo das Kind hingehört. Ich muss sagen, dass ich die Eltern schon verstehe. Das Kind wird nicht "gepusht" und ist auf dem Gymnasium sehr zufrieden. Es war halt nur im Alter von 10 Jahren noch nicht in der Lage "auf den Punkt" Leistungen zu erbringen...

lG
Tigerauge

öhm also in meinen Augen kann das so nicht stimmen. Bei Menschen die ADHS haben funktioniert eine Regulierung von Prozessen nicht richtig: Ich bin selber kein Mediziner aber ich versuchs mal so. Die Gabe von Ritalin-Medikamenten bewirkt da dass das eben wieder funktioniert. Dort wo vorher eine Ausschüttung von Hormonen zur Regulierung nicht funktioniert hat wird dass durch die Medikamente wieder sicher gestellt. Wer kein ADHS hat und bei dem das generell also funktioniert der wird dadurch nicht ruhiger oder konzentrierter sondern bewirkt ein aus dem Lot bringen seines Haushalts, sprich das Medikament wirkt gegenteilig.

Die Medikamente dafür bekommt man auch nicht so hoppla hop.

Ich denke also entweder der Junge hat tatsächlich ADHS kam aber bislang trotzdem ganz gut klar und bekommt es eben jetzt. Vl weil es den eltern bis da gereicht hat und dem kind eben auch oder aber es ist jetzt eben schlimemr geworden. Vl durch bald eintreten der Pubertät (das fängt ja schon sehr früh an heutzutage). Im umschwung der hormone kann sich adhs auch noch verändern.

Oder aber dir wurde schmarm erzählt. Das kind hat gerade ne rebellische oder faule phase (ist ja auch nicht ungewöhnlich) und hat vl irgendwas pflanzliches bekommen in der richtung beruhigung oder so). Vl auch ne mischung aus allem, who knows erzählen kann man sich ja viel

Zitat von Räubermama

Die Gabe von Ritalin-Medikamenten bewirkt da dass das eben wieder funktioniert. Dort wo vorher eine Ausschüttung von Hormonen zur Regulierung nicht funktioniert hat wird dass durch die Medikamente wieder sicher gestellt. Wer kein ADHS hat und bei dem das generell also funktioniert der wird dadurch nicht ruhiger oder konzentrierter sondern bewirkt ein aus dem Lot bringen seines Haushalts, sprich das Medikament wirkt gegenteilig.

Das wird oft behauptet - vermutlich um genau vor diesem Einsatz als Maßnahme zur Leistungssteigerung abzuschrecken.
Es stimmt aber einfach nicht.

Danke Trin! Ich kann einfach komplett unterschreiben.

Um sich klarzumachen, was für ein schrecklicher Beschiss das neben der Risiken und Nebenwirkungen ist, muss man auch nur mal ein paar Worte austauschen:

Da ist diese Leistungssportschule/ Fußballmannschaft/ Olympiamannschaft.
Mein Kind hat es nur mit Doping da rein geschafft - aber es ist doch soo glücklich da.

Da es aber in den höheren Stufen zunehmen beliebter wird, sich mit Ritalin auf Arbeiten und Prüfungen vorzubereiten (man kann die Pillen jetzt schon auf vielen Schulhöfen kaufen), wird das vermutlich früher oder später in irgendeiner Weise verhindert werden - es führt schließlich zu verfälschten Ergebnissen.
Ich stelle mir gerade Pinkeltests vor den Mathearbeiten vor 8I  
Wäre konsequenter Schritt, wenn das so weitergeht.

[quote]hier wer bestellen mag Link entfernt. Rabeneltern.org

Ups!

Interessante Seite, bei der es sich entweder um einen knackigen Betrugsversuch handelt oder aber um ganz knallig einen Verstoß gegen das BtMG handelt.... Wir werden morgen Anzeige erstatten.

Himmelherrgot, was ist das denn für eine Website?

Fusselkopp: Ich stimm Dir zu. Macht das mal.

Anaba, auch GHB, Ephedrin und alles andere, was dieser Shop so anbietet, ist nicht wirklich ohne und definitiv nicht zum freien Verkauf gedacht....

Zitat

Ja, aber da schaden die Idioten nur sich selbst. KO-Tropfen sind definitiv dazu gedacht dritte zu schädigen

Ja, da darfst du brechen.
Ich hab es auch mal eben der Polizei gemeldet. Kann nicht schaden.

Zitat von Hera

Warum haltet ihr Medikamentengabe denn bei ADSlern nicht für eine "Straftat", die "irreparablen Schaden" anrichtet? Wo ist der Unterschied?

Liebe Hera,
Medikamente, die potente Wirkung haben, haben auch potente Nebenwirkungen. Bei bereits geschädigten, kranken physiologischen Vorgängen helfen sie dem Körper/den einzelnen Organen, zu funktionieren, bei gesunden Organfunktionen greifen die in normale physiologische Prozesse ein und können sie ensthaft gefährden. Würde ich ein Coctail an Medikamenten, den ein schwer herzkranker täglich zu sich nimmt, einem jungen gesunden Menschen verabreichen, konnte es ihn töten oder durchaus Langzeitschaden anrichten.

Zitat von livinchaos

Mit Hochbegabung und Minderleistung kenne ich mich mittlerweile gut aus und auch mit Ritalin und Co.
Ich finde diesen Weg dumm und kindeswohlgefährdent.
Da muss man sich wirklich um andere Lösungsansätze kümmern.
Akzeptabel ist dieser Weg nicht ( persönlich bin ich nicht gegen Ritalinverordnung, wenn indiziert).

Hera ganz kurz gefasst, wenn ich einem Diabetiker Insulin gebe ist das Behandlung , wenn auch bei Typ 2 oft nicht eine optimale , bei Typ 1 lebensnotwendig. Wenn ich mir Insulin Spritze, ne große große Dummheit.
Man kann nicht alles gleichsetzen.
Ich habe viele Patientin (Erwachsene ) bei denen der Leidensdruck so hoch war, dass eine Behandlung erfolgte und kein Missbrauch.
Das beschriebene der TS ist in meinen Augen ein Medikamentenmissbrauch mit einer ernstzunehmenden Gefährdung der Gesundheit.

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Zitat von Trin

Hallo,

Glaub mir, ich habe mich aus beruflichen und privaten Gründen ausgiebig mit Hochbegabung und auch mit ADS beschäftigt. Auch mit dem Pro und Kontra von Medikamentengaben, potentiellen Nebenwirkungen usw.

Eine Medikamentengabe ist kein Mittel gegen Unterforderung, wie auch? Gegen Unterforderung helfen Herausforderungen. Aber dafürmuss erstmal eine Unterforderung nachgewiesen sein, deine Beschreibung daß das Kind die erwarteten Leistungen nicht erbringen kann, klingt für mich nicht so. Und nicht jedes Hochbegabte Kind muss aufs Gynmnasium damit es ihm gut geht, es gibt eine breite Vielfalt an Hochbegabungen.
Eine Schule suchen, die zum Kind passt. Gegebenenfalls später noch mal wechseln.
Schauen, warum er so abgesackt ist und da ansetzen (Wäre es underarchievement würde das absolut gegen Medikamente sprechen, die nun mal ganz klar eine völlig andere Indikation haben).

Wenn du es eine tolle Lösung findest, bei einem Nicht-ADSler auf diese Weise medikamentös in die Gehirnfunktion einzugreifen, dann kann ich das nicht ändern.
Ich halte es nach wie vor für eine Straftat am Kind und werde es ganz sicher nicht bejubeln. (und ja,den Eindruck das zu erwarten erweckst du bei mir)

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Ich unterschreibe mal hier uneingeschränkt.

Es gibt durchaus mehrere, deutlich weniger gefährliche und gar angenehme für Kinder Mittel, die Leistungsfähigkeit, die nachlässt, zu bessern - gelernt im Leben, an eigener Haut und an meinen Geschwister/Cousins und Cousinen/Freunden.

- Dem Kind Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Sehen und hören, wie sein Leben denn aktuell so ist, was es stört, was gibt es im Umfeld, was das Kind selber sagt und da ansetzen.

- Das Kind permament, von Geburt an, im Auge zu haben, wahrhaftig entwicklungsunterstützende Maßnahmen ergreifen (frei nach Montessori, ich stelle alle Lernmaterialien griffbereit, Kind greift hin, wenn es bereit ist/Interesse hat), nicht in ein Kinderenglischkurs oder so was zu stecken

- Kind an eigenem Leben teilhaben zu lassen, über eigene Erlebnisse, Aufgaben, Beruf und so weiter reden

- Kind auf seine Schwierigkeiten ansprechen(dazu muss in den früheren Jahren ein Vertrauensverhältnis aufgebaut sein) und ihm helfen, so, wie es sich das selbst wünscht

- normale Nachhilfe letztendlich, Lernstrategien vermitteln (lassen) usw.

Das alles ist natürlich mühsam, anstrengend und bedarf des Einsatzes der eigenen Zeit, Kraft, Anstrengung usw.
Pille geben ist viel einfacher. Würde ich meinen Kind nie geben. Nie. Auch selbst nie nehmen. Wobei Selbstversuch interessant und manchmal wirklich hilfreich ist, vielleicht aus diesem Grund.

Der Hinweis, Ritalin sei kein Amphetamin, nur Derivat, lasse ich nicht gelten. Es ist eben ein Nachkömmling sozusagen und hat viele Amphetamineigenschaften und durchaus ähnliche Wirkungen. Es gibt viele BTMs, die kein Morphium, sondern Morphinderivate sind, und deswegen würde ich mit denen auch nicht rumwerfen - ihre Wirkung ist bei vielen Mitteln durchaus noch vielfach potenter, als bei Morphium selbst.

ich habe schon mehrere Menschen sehen müssen, bei denen Substanzenmissbrauch irreparable Schäden - Psychose zum Beispiel - angerichtet hatte. Wenn auch es nicht so oft vorkommt, riskieren würde ich das nicht. Es gibt ein sehr gutes Buch, finde ich, das auf literariasche Weise dieses Thema verarbeitet - "Die dunkle Seite des Mondes" von Martin Suter. Einmal psychedelische Pilze konsumiert und nie mehr aus der Psychose rausgekommen. Empfehle ich jedem zu lesen, der "zu Notenbesserung" seinem Kind Ritalin zu geben gedenkt.

Und was die Suche der besseren Schule angeht - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, ehrlich. Aber auch hier sind Pillen natürlich deutlich weniger anstrengend.

Zitat von Fusselkopp

Interessante Seite, bei der es sich entweder um einen knackigen Betrugsversuch handelt oder aber um ganz knallig einen Verstoß gegen das BtMG handelt.... Wir werden morgen Anzeige erstatten.

Bekommt Ihr nie SPAM? Das ist eine Webseite irgendwo aus dem Teil der Welt, wo man solche Medikamente anscheinend ungestraft fälschen und verkaufen darf. Davon gibt es hunderte Shops, auch mit Viagra und diesen verbotenen Diätpillen und was man sich sonst vorstellen kann.

Da kann die Polizei überhaupt nichts machen.

Den Link würde ich schnell von der Webseite entfernen, das war keine gute Idee.

Zitat von hetereocephalus glober

Das wird oft behauptet - vermutlich um genau vor diesem Einsatz als Maßnahme zur Leistungssteigerung abzuschrecken.
Es stimmt aber einfach nicht.

stimmt wohl; ich zitiere mal noch den nachfolgwenden Post:

Daß Ritalin und co. beruhigend wirken, ist ein Ammenmärchen. Sie wirken anregend und somit konzentrationsfördernd. Und diese Anregung kann dazu führen, daß hyperaktive ADSler die Selbststimulanz in Form von permanenter Bewegung nicht mehr brauchen und DADURCH körperlich ruhiger sind. Ritalin als Leistungsteigerer funktioniert auch bei nicht vorhandenem ADS wunderbar, mir hat mal eine Ärztin(!) gesagt, daß sie sich damit durch so manche Prüfungsvorbereitung im Studium gebeamt hätte

wer schon ruhig ist bei dem wirkt das gegenteilig, puscht sogar noch auf. Ein aufgedrehtes Kind das von sich aus charakterabhängig eben sehr aktiv ist und nicht krankheitsbedingt auf Grund von ADHS so ist kann durch die Gabe von solchen Medikamenten noch mehr aufdrehen. Ich hab jetzt nicht auf den Schirm bekommen warum der Junge einen Notenabfall hatte, aus Faulheit, aus Trägheit oder weil er eine zappelige Phase hatte. Also ob er von Haus aus dann zu ruhig war und gepuscht werden sollte. Aber so wie das hier beschrieben wird, das praktishc jeder Zugang hatzu solchen Medis um sein Kind ruhig zu stellen (was eben nur funktionieren würde wenn das Kind sehr wohl ADHS hat) oder eben um aus einer kleinen Schlaftablette mal einen duracellhasen zu machen das glaube ich einfach nicht. Unser ältester hat ADHS. Der Verdacht darauf bestand schon sehr früh einfach weil es bei ihm extrem auffällig ist. Er schoss weit über hphe AKtivität hinaus und litt augenscheinlich auch schon früh selber darunter. Mit etwa 2 vermerkte sein Kinderarzt das mal (ohne es mir zu sagen) in seiner Krankenakte, ich hae das später zufällig mal gesehen. Wir waren danach über 4 Jahre in engmaschier Behandlung eh die Diagnose dann tatsächlich als gesichert ausgesprochen wurde. Eh auch nur einmal das Wort Medikamente im Raum stand haben wir unmengen an Theaphien durch. Und heute müssen wir spätestens alle 3 Monate zum Doc, regelmäßig zu allen möglichen Tests und Untersuchungen, da ist nichts von wegen ach mal eben einmal ansprechen, aufschreiben, doping mitnehmen. Ähnlich geht es der Mutter eines Mitschülers. Die Lehrerin hat sein Verhalten imemr wieder bemängelt, an sich ein ruhiges Kind in Form von zappelt nicht rum oder so, aber er quatscht oft im >Unterricht. Sie musste ähnlich viel durchlaufen, verschiedene Fachärzte aufsuche, zum Psychologen etc pp. Und der Junge ist völlig gesund. Medikamente? Fehlanzeige. Da kann sich Frau Lehrkraft auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln.

Zitat von knallgrau

Ups!

ich kann das gerade echt nicht glauben, wie schrecklich ist das denn?

Hypothese:

die Eltern scheinen ja nun etwas speziell und sehr auf Leistung gepolt zu sein.
Könnte es eventuell sein, dass das Kind eine AD(H)S-Diagnose bekommen hat, daher die Medikation dafür verschrieben bekam... und es den Eltern peinlich war, das zu erzählen und sie dann lieber ihre Eislaufelterngeschichte herumerzählen?

Zitat von Irene

Zitat von »Fusselkopp«
Interessante Seite, bei der es sich entweder um einen knackigen Betrugsversuch handelt oder aber um ganz knallig einen Verstoß gegen das BtMG handelt.... Wir werden morgen Anzeige erstatten.

Bekommt Ihr nie SPAM? Das ist eine Webseite irgendwo aus dem Teil der Welt, wo man solche Medikamente anscheinend ungestraft fälschen und verkaufen darf. Davon gibt es hunderte Shops, auch mit Viagra und diesen verbotenen Diätpillen und was man sich sonst vorstellen kann.

Da kann die Polizei überhaupt nichts machen.

Den Link würde ich schnell von der Webseite entfernen, das war keine gute Idee.

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Ich hab mir grade die WOT-Wertungen der Seite angeschaut: http://www.mywot.com/en/scorecard/medikamenterezeptfrei.biz?utm_source=addon&utm_content=rw-viewsc#page-1 Das scheint ziemlich deutlich ein Fall von Betrug zu sein, nicht von gefälschten Medikamenten. Insofern könnte es die Polizei durchaus interessieren, denke ich.

Mal abgesehen von dieser gruseligen Website, so schwer ist es tatsächlich nicht, Ritalin zu bekommen.

Weil mein Großer damals Schwierigkeiten hatte in der ersten Klasse, hat uns die Klassenlehrerin empfohlen, eine Schulpsychologin zu kontaktieren.
Diese hat uns unter anderem zu einem Kinderarzt geschickt, der mit meinem Sohn eine längere Unterhaltung führte, wir füllten ein Zettelchen aus und im Abschlussgespräch meinte er dann, wenn ich wollte, könnte man das auch problemlos medikamentös regeln.
Auf meine Nachfrage, ob mein Sohn denn etwa ADHS habe, meinte er nur, es sei ja nun egal, wie man das jetzt genau nennen würde ....

Ja, mein Sohn hat sich schwer damit getan, in der Schule wirklich sitzen zu bleiben, verbaselte gerne mal Arbeitsblätter und tat sich schwer in Mathe, aber alles absolut im Rahmen. Er hat kein ADHS.

Dieser Arzt hätte mir ein Rezept ausgestellt. Einfach so.

DAS finde ich echt gruselig, die Schulpsychologin hat sich auch die Haare gerauft, sie hatte mir den Arzt als besonders gründlich und vorsichtig empfohlen.