Ritalin für Gymnasialempfehlung

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  • Tigerauge Dann hättest du die Möglichkeiten deinem Kind anders zu helfen.
    Was sagen denn die Lehrer?
    Ergebnisse Leistungsdiagnostik?
    Offenes Gespräch mit dem Kind schon geführt?
    Zum Beispiel gibt es da lernpläne als Motivationsförderer nd Vereinbarungen die man im den Lehrern n dem Kind zusammen treffen kann.
    Lässt ihr euch schon fachlich beraten?



    Irene fischleins Tipps beziehen sich auf ein nicht ADHS Kind

  • Tigerauge Dann hättest du die Möglichkeiten deinem Kind anders zu helfen.
    Was sagen denn die Lehrer?
    Ergebnisse Leistungsdiagnostik?
    Offenes Gespräch mit dem Kind schon geführt?


    Irene fischleins Tipps beziehen sich auf ein nicht ADHS Kind

    Nein, livinginchaos, ich spreche natürlich nie offen mit meinem Kind! #augen Das machen nur richtig rabige Eltern mit Rabenelterndiplom, dafür bin ich nicht qualifiziert.


    Die Lehrer sagen gar nichts. Das ist denen wurst, sind ja nicht ihre Kinder.


    Welche "Möglichkeiten" habe ich denn?


    Tigerauge

    • Offizieller Beitrag

    Wow, ich bin grad sehr dankbar dass mir meine Eltern nur Orientierungshilfe zur Schulwahl gegeben haben, ich mich aber frei entscheiden durfte. Ein hervorragendes Abi habe ich übrigens dann "hintenrum" gemacht. Aber gut, anekdotischer Einzelfall und so.


    Ich verstehe diese "alles oder nichts"-Panik nicht, die bei den Grundschulteltern so verbreitet zu sein scheint. Die Schullaufbahn ist lang - da gibt es noch viele Möglichkeiten, die für's Individuum passend zu gestalten. Fördern und fordern kann man sein Kind auch durch anspruchsvolle Hobbys - oder die Inanspruchnahme von Nebenfächern und Schul-AGs und was es da so alles gibt. Warum soll das Glück ausgerechnet am formellen Lehrplan hängen?
    Wie wär's mit ein bisschen mehr Vertrauen und ein bisschen weniger Kontrolle? Vielleicht nicht gleich die ganze Testbatterie an Intelligenztests abfeuern, um beim örtlich ansässigen SozPäd zu klären, ob man einen hochbegabten Underachiever hat? (Meine Güte, was ich mittlerweile an hochbegabten Kindern kenne, weil sind ja getestet worden...das ist anscheinend ne extreeeem linksschiefe Verteilung mit 'nem Mittelwert von mindestens 148 in der Population der bis 12jährigen...)


    Und aus der Erfahrung der Lehrer in meinem Familien- und Bekanntenkreis: Klar, sehr engagierte Eltern sagen immer, dass sie ja nur das Beste für's Kind wöllten! Komischerweise beinhaltet das aber nahezu ausschließlich das Anvisieren der nächsthöheren Schulform, inklusive des wie auch immer gerechtfertigten Drucks, dass Kind solle/müsse halt nun bitte mal. Und später würde es es ja viiiiel leichter haben. Und überhaupt.


    Wenn dieser Thread auch nur ein paar Eltern dazu gebracht hat, die absolute Notwendigkeit eines gymnasialen Übertritts nach der 4. Klasse zu überdenken und ein bisschen mehr Entspanntheit in den ganzen Sachverhalt reinzubringen, dann bin ich wirklich sehr froh.


    An alle anderen: Auf, auf, hört den Schlachtruf der Tigermommy in eurer Brust!
    [/sarcasm]



    Ja, bei dem Thema bin ich emotional, weil ich leider auch die aus dem Grund verzweifelten Kinder in Nachhilfestunden hatte - und die Beratungsresistenz der Eltern dazu mitbekommen habe.
    Nein, damit meine ich nicht Eltern, die Kinder mit ernsthaften Beeinträchtigungen haben, wie ADS, ADHS, LRS usw.
    Ich meine damit die Eltern von ganz normalen Kindern. Kindern mit 'nem Dreierschnitt im Viertklasszeugnis.

  • Ach so, zur Ergänzung: ich plane nicht mein Kind unter Drogen zu setzen. Allerdings ist schon die Frage, wie weit man geht, um eine passende Schulempfehlung zu erreichen: das Kind eine langwierige Diagnostik durchlaufen lassen? Es diverse Therapien machen lassen? Ihm Nachhilfe zu bezahlen? Täglich mit ihm lernen?


    lG
    Tigerauge


    das ist doch wohl ein Scherz oder? Natürlich ist es eine absolute Zumutung sein Kind ärztlich untersuchen zu lassen um festzustellen ob es möglicherweise krank ist. Auch absolut übertrieben wohlmöglich regelmäßig mit ihm nicht medikamentöse Theraphien zu durchlaufen die seine Organismus nicht schädigen. Nachhilfe zu bezahlen für ein Kind das wohlmöglich völlig gesund nicht den gewünschten Lernerfolg hat ist natürlich auch eher eine Zumutung als das Kind einfach mit Dopingmitteln vollzustopfen bis man den Wisch in der Hand hat? Und täglich lernen ach du Schreck käme mir auch nie in den Sinn. Da liegt nichts naheliegender als der Griff zum Medikament.


    Andere Frage, für wen ist die Schulempfehlung den passend? Und wer sagt denn das das KInd jetzt problemlos gute Leistungen bringt angeblich ohne medikamente? Viellicht bekommt der knirps ja zu jeder klassenarbeit was? Das kann doch keiner ernst meinen

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Tigerauge Du bist jetzt aber auch etwas garstig. Ich meinte die Fragen ernst.
    Wir haben auch aktuell einiges hinter uns was dann Besserungen brachte. Wobei ich da ehrlich gesagt nicht die gymnasiale Laufbahn , sondern das Glücklichsein des Kindes im Kopf hatte.


    conundrum
    Deine Ausführungen zu den Hb Kindern finde ich jetzt auch nicht gerade sachlich, klar du schreibst, dass du bei dem Thema emotional bist, aber ehrlich gesagt ist das auch etwas beleidigend , wenn das Kind Probleme hat und du Lösungsansätze an doof darstellst. Bei uns hat eine Testung geholfen und es muss sich keineswegs um eine ganze Testbatterie handeln.

  • Räubermama, entschuldige, ich wollte Dich keinesfalls angreifen. Bitte fühle Dich nicht gekränkt, durch das, was ich geschrieben habe!


    Livinginchaos: Was soll der Hinweis darauf, dass es DIR nur um das Glücklichsein des Kindes geht? Ich meinte meine Fragen auch ernst.

  • Welche "Möglichkeiten" habe ich denn?


    Wo genau liegen die Problem ? Hast du das schon geschrieben?

    Es ist ja nicht so, nur weil du die Medikament ihm gibst das alles ok ist, es entsteht ein Möglichkeit sich besser zu strukturieren, aber viele werden nicht besser dadurch in der Schule, es wird nur einfacher für sie.

  • Ich gebe niemandem Medikamente... Ach, ich gebs auf, das hat keinen Sinn.


    Was ich nicht verstehe ist, warum der Ton hier so dermaßen aggressiv und persönlich verletzend ist.


    Es hindert Euch doch niemand daran, Eure eigenen Kinder auf die Realschule oder sonstwohin zu schicken, wenn Ihr das für richtig haltet. Warum reagiert ihr so unglaublich angepisst, bloß, weil jemand meint, sein Kind wäre auf dem Gymnasium gut aufgehoben?


    Versteh ich nicht...

  • meinst du mich?
    ich habe dir ein ganz normale Farge gestellt und dir nur eine Erfahrung mit den Medikament geschreiben.
    mir ist völlig schleierhaft was du daraus gezogen hast

  • #knuddel ich meinte das wirklich ganz ernst und sehe es auch so, dass Kinder auf der Realschule wirklich falsch sein können und auf dem Gym viel besser aufgehoben wäre, da nervt mich auch der Trend, der "vor G8 Bewahrer"


    Vielleicht einfach mal aufdröseln was das Problem ist.


    Unsere Tochter ist in der Schule unterfordert und hatte auch Tendenzen in die Leistungsverweigerung zu gehen.
    Mit offenen Gesprächen über unsere Ängste diesbezüglich konnten wir viel erreichen.( ich meinte gezielte offene Gespräche,dass ihr euch offen unterhaltet habe ich mir gedacht :) )
    Meine Sorge war zum Beispiel auch, dass sie einfach nix mehr macht und dann irgendwann auf Hauptschulleistung landet.
    Und dadurch unnötig Schwierigkeiten bekommt, wenn sie später nicht den Abschluss hat den sie braucht.


    Habt ihr eine Testung gemacht?
    Welches Bundesland?
    Ist ja von Bundesland zu Bundesland verschieden was man für Spielräume hat.


    Und es ging ursprünglich auch nicht darum wie beseitige ich Schulprobleme, sondern ist es legitim dies mit Ritalin zu tun
    Ich glaube deshalb diese Aggression

  • Ich finde Dich im Moment sehr missverständlich, Tigerauge. Erst berichtest Du von dieser diskussionswürdigen Entscheidung Deiner Bekannten, reagierst dann auf Kritik recht kratzbürstig und schiebst dann scheibchenweise ein paar Informationen über Dein Schulkind und Deine Sorgen dazu ein.


    Vielleicht würde es der Diskussion helfen wenn Du von Anfang an konkret über die Probleme, die Du mit Hilfe des Forums gerne angehen möchtest, berichtet hättest.


    Hier im Forum bzw. im Archiv gibt es einige Mütter, die von ihren unterforderten begabten Kindern berichteten und über die Entscheidungen bzw. Probleme in der Grund- und weiterführenden Schule. Viele hier im Thread haben interessante Infos und sind sehr hilfsbereit. An Deiner Stelle würde ich versuchen, das zu nutzen.


  • Gerade im Satz oben drauf habe ich geschrieben, dass Medikamente - meiner Meinung nach - da angebracht sind, wo eine Erkrankung vorliegt, für die sie entwickelt, geprobt und zugelassen sind. Meine Empfehlungen - wenn man das so nennen kann, eigentlich sind das nur Ansätze, die nach meiner absolut persönlichen Erfahrung im Realleben geholfen haben - beziehen sich nur auf gesunde, nicht weiter auffällige Kinder, die Leistungsnachlass zeigen.


    Ich glaube, mein Deutsch ist schon einigermaßen verständlich. Ich weiss nicht, wie man schon schreiben soll, damit einem nicht die Worte im Text verdreht und aus dem Kontext völlig unpassend ausgerissen werden.


    Und liebe Sarsaparille, das Gleiche. Ich habe nie behauptet, ein Kind, das entsprechende Diagnose hat, soll keine Therapie bekommen.


  • Tigerauge, ich verstehe Deine Sorge und ich glaube, die Meisten tun das auch. Wenn Du persönliche Empfehlungen bekommen möchtest, schreib doch im geschutzten Bereich über Dein Kind und was genau los ist und Du bekommst gezielte Tipps. Hier ist es zu allgemein, um was zu raten, und Du bekommst es wirklich in den falschen Hals, so ist das nicht gemeint.


    Ich bin kein Fachmensch und werde keine Profitipps geben, aber hier gibt es Lehrer, Psychologen und Psychiater, ich bin mir sicher, Du kannst gute Ansätze vermittelt bekommen, wenn Du im geschützten Bereich über Dein persönliches Problem sprichst. Versuch wäre es für mich wert.

  • Räubermama, entschuldige, ich wollte Dich keinesfalls angreifen. Bitte fühle Dich nicht gekränkt, durch das, was ich geschrieben habe! .


    ja sorry das thema ist durchaus emotional für mich eben weil wir tatsächlich betroffen sind. Wir haben wie sicherlich die meisten betroffenen einen langen Weg hinter uns und wenn man dann liest auch wenn es vl nicht ganz so gemeint ist dass all das ja die reinste zumutung ist dann trifft einen das schon.


    Ich für mich mit nun 3 Kindern kann schon sagen das jedes Kind seine schönen Seiten hat und eben die die nicht unbedingt jubelschreie auslösen. Mein ADHS Kind ist sicherlich seine ersten Jahre das Kind gewesen dass mich den meisten Schweiß gekostet hat, keine Frage. Ich habe ihm aber letztlich nach all den Mühen die wir betrieben haben ohne medikamente auszukommen keine gegeben damit es leichter (für uns) wird sondern weil er selber darunter gelitten hat. Weil niemand mit ihm spielen wollte, weil ihn keiner besuchen wollte, weil die anderen Kinder Angst vor ihm hatten. Weil er selber das mit zunehmendem Alter bemerkt hat und weil ihn das sehr verletzt hat. Weil er deshalb abends geweint hat. Weil er selber auch unter seiner Unruhe gelitten hat, weil er selber Aktionen von außen als störend empfunden hat, weil ihn alles mögliche beunruhigt hat. Er hatte nicht nur unruhe von sich heraus sondern konnte auch von außen nichts filtern, ihn stachelte alles mögliche an. Ich hätte ihm niemals etwas gegeben damit er sich verhält wie gewünscht. Wenn ich dann meine beiden jüngeren gesunden Kinder sehe käme ich nie auf die Idee die damit zu behandeln. Und die sind auch durchaus sehr fordernd.


    Ich weiß nicht, also mir hat medizinisch nie jemand gesagt das darin der Unterschied liegt aber ich für mich definiere ADHS so das ein KInd das hat wenn es selber darunter leidet. Wenn es selber bemerkt dass es extrem unruhig ist aber nichts dagegen tun kann. Und deshalb schreit oder wütent. Eben weil es eigentlich nichts anderes tun kann. So habe ich das damals sehr oft bei meinem SOhn beobachtet das er versucht hat sich zurückzuziehen und wenn das nicht (sofort ) ging er explodiert ist. Man konnte dann aber in seinen augen auch sehen dass er vezweifelt ist und leidet.


    Die medikamente jetzt und diese genaue beobachtung finde ich auch sehr wichtig. Ich habe ständig Angst dass er körperlich Schaden nehmen könnte. Der Nutzen wäre mir da klar zweitrangig. WObei ich der Fairness halber schon sagen muss dass er seitdem er die Medikamente bekommt ein völlig anderer Mensch ist. So ausgeglichen, konzentriert, aufmerksam, freundlich etc. Und ja er ist seitdem auch viel erfolgreicher, hat erst nach medikamentengabe geschafft zu malen oder zu puzzeln etc pp. Und ist tatsächlich auch gut in der schule. Obwohl er stinkfaul ist und nur das allernötigste macht hat er bislang (ende 2. klasse) sehr gute Noten.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Warum reagiert ihr so unglaublich angepisst, bloß, weil jemand meint, sein Kind wäre auf dem Gymnasium gut aufgehoben?


    weil das - ohne jeden hintegrund - irgendwie eine seltsame annahme ist, wenn man davon ausgehen muss, dass das betreffende kind nicht unbedingt die leistung zeigt und womöglich mit medikamenten gepusht werden soll.


    so las sich dein ausgangsposting.


    wobei ich trotzdem der meinung bin, dass es bei diagnostizierter hochbegabung (ist sie das?) andere wege finden lassen müssen, als eine medikation.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Zitat von Tigerauge

    Welche "Möglichkeiten" habe ich denn?


    Wie alt ist dein Kind? Was genau ist aktuell das Problem? Ist in deinem Bundesland die Grundschulempfehlung verbindlich?


    Ich meine, du wirst nur etwas wirklich Sinnvolles über eure "Möglichkeiten" hören, wenn du etwas konkreter wirst.


    So ganz im Allgemeinen kann ich dir nur sagen, dass wir gute Erfahrungen gemacht haben mit einer Kombi aus: außerschulischen Herausforderungen (Sport und Musik) und einer Lehrerin, zu der das Kind einen guten Draht hat. Wir haben dem Kind von vorherein vermittelt, dass es in vielen Dingen in der Schule nix wirklich Neues lernen wird, aber dass es dort trotzdem "nett" sein kann. Ich schreibe gern mehr darüber, wenn ich weiß, ob das irgendwie in eine Richtung geht, die dir weiterhilft.