Zahlen und Buchstaben spiegelverkehrt schreiben - Entwicklungsbedingt oder Händigkeitsbedingt

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Meine Schwiegermutter fragte mich grade, wie bedenklich es ist, dass das Duracellmädchen noch oftmals Buchstaben und Zahlen spiegelverkehrt schreibt. Und ob es einen Zusammenhang zu ihrer Linkshändigkeit gibt.


    Ich konnte ihre Bedenken jetzt nicht wissenschaftlich entgegnen. In der Tat erlebe ich im Vorschulalter Rechtshänder und Linkshänder gleichermaßen mit Spiegelschriften.
    Gleichzeitig erlebte ich im Hort nur wenige 2.klässlern, denen Buchstaben und zahlendreher passieren und diese waren ausnahmslos Linkshänder.


    Gibt es also einen Zusammenhang zwischen Händigkeit und Spiegelschriften?


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • ich kann dir keine Studie liefern. Die meisten 5 oder 6jährigen Kinder, die ich kenne, schreiben manchmal verkehrt herum. Und das sind fast nur Rechtshänder.

  • Meine Tochter schreibt auch immer mal wieder Buchstaben, Zahlen oder ganze Wörter spiegelverkehrt. Ist rechtshändig, und ich glaube, dass das normal ist, vor allem in dem alter.

  • Ich kopier Dir mal die Antwort einer Ergo hier rein ( aus einer Kommunikation in einem Fachforum ):


    "die Kinder fangen erst an zu malen und da ist rechts und links egal.
    Im Englischen sprechen sie von der Entwicklung von "Laterality" (das Bewusstsein von rechts UND links) zu "Directionality" (von links NACH rechts).
    Dies Entwicklung dauert seine Zeit und sollte mit dem 7ten Lebensjahr (wenn ich mich richtig erinnere) abgeschlossen sein."

  • im vorschulalter ist das entwicklungsbedingt. den kindern ist noch nicht klar, dass ein buchstabe nur dann derselbe ist, wenn er genau gleich aussieht. für sie ist ein b dasselbe wie ein d - weil z.B. eine tasse mit henkel auch eine tasse mit henkel bleibt, egal in welche richtung der henkel zeigt.


    im laufe der 1. klasse sollte sich das legen.


    tritt es danach noch auf, liegt s i.d. an linkshändigkeit. besonders fatal ist, wenn ein kind keine eindeutige schreibhand hat und hin und her wechselt. so kann sich dann die richtige schreibweise auch nur erschwert einprägen.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ups, meine Tochter ist 7,2 und schreibt manche Buchstaben gelegentlich noch "falsch herum". Wie kann man denn eine Linkshändigkeit sicher ausmachen? Sie malt und schreibt eigentlich nur mit der rechten Hand.

  • das selbe wollt ich auch schon fragen. zusaetzlich macht meine tochter aber auch sachen wie z.b. beim a erst den strich und dann die kugel. oder das o aber sie schreibt das im uhrzeigersinn usw. oder den strich vom r von unten nach oben uns solche sachen… kann das as mit der haendigkeit zu tun haben? sie greift beim malen und essen oft um. die ersten jahre hatte sie ueberhaupt keine eindeutige haendigkeit. ich dachte erst schon eher linkshaender oder beidhaender.


    wuerdet ihr das korrigieren im sinne von ihr sagen das o schreibt man am besten andersrum oder nicht?


    sorry das ich mich da so dranhaenge an die frage :)

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
    then she whispered as she closed the book: "Too beautiful for earth".




  • wuerdet ihr das korrigieren im sinne von ihr sagen das o schreibt man am besten andersrum oder nicht?


    ab schuleintritt: ja! unbedingt.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Mal was zu uns persönlich:


    Also mein Großer schreibt mit fast 5 (linkshänder) auch sehr oft spiegelverkehrt oder mal groß, mal klein usw.
    Ich korrigiere ihn bewusst NICHT und halte auch meine Mutter dazu an, das zu lassen.
    Er ist noch so jung und ich halte wenig davon Kinder in dem Alter ständig darauf hinuzweisen, wie etwas "richtig" geht, wenn es sich um fries Spiel handelt. Und in dem Alter ist und bleibt das Schreiben noch ein Spiel....auch wenn es bereits gut gelingt.
    In der Schule werden sie noch oft genug dazu angehalten einen ganz gewissen Weg zu einer bestimmten Lösung zu finden.Und das ist ja auch etwas, was man durchaus im Leben braucht. Aber alles zu seiner Zeit und nur dann wenn es wirklich von Bedeutung ist.


    Als wir für den Papa zB. eine Geburttagskarte gemalt haben, war mir schon auch wichtig, dass man am Ende lesen kann, was da steht....darum habe ich ihm gezeigt, wo man anfängt und aufhört und wie groß er die Buchstaben am Besten macht...aber beim normalen Malen darf er schreiben wie er will....das ist für mich kreatives, neugieriges und wertvolles Ausprobieren. Diesen Raum zu haben finde ich so wichtig, um den Spaß am Lernen auch erhalten.


    Am schlimmsten für mich als Kind war immer eine korrigierende Antwort meiner Eltern oder Geschwister, statt das blose Wertschätzen meiner Werke. In der Schule ist das anders, der Rahmen ist anders und völlig in Ordnung für mich gewesen..aber daheim auch noch ständig zu hören, was ich anders machen "muss" oder "soll" war schon echt frustrierend.
    Das hat sich bei mir sehr eingeprägt, deshalb bin ich da jetzt so bewusst offen meinem Sohn gegenüber.

  • Hab ich das richtig gesehen, das Duracellmädchen ist erst 5,5 Jahre alt?
    Meine linkshändige 9,5 jährige Tochter schreibt auch noch öfters statt einem b ein d, beunruhigen tut mich das nicht.

    lg Ona mit grosse Grosse (2001) und kleine Grosse (2003) und kleine Kleine (2012)

  • Die Bedenken kamen seitens der Schwiegermutter, weil das duracellmädchen in 5 Wochen in die Schule kommt.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"


  • ab schuleintritt: ja! unbedingt.



    Darf ich fragen warum?
    Ein O ist doch ein O auch wenns andersrum geschrieben ist.
    Und das a ist am Ende auch nen a egal, ob erst die Kugel und dann der Strich oder umgedreht.

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Darf ich fragen warum?
    Ein O ist doch ein O auch wenns andersrum geschrieben ist.
    Und das a ist am Ende auch nen a egal, ob erst die Kugel und dann der Strich oder umgedreht.


    Nun, ein Ergotherapeut würde vermutlich argumentieren, dass die Hand in der "richtigen" Abfolge weniger ermüdet.
    Allerdings bezieht sich das doch auf Rechtshänder. Linkshänder hätten intuitiv bestimmt eine andere handschonende Abfolge.


    Und deshalb pfusche ich da meiner Tochter nicht rein, ich bin zu wenig Profi, um meiner Linkshänderin die richtige heftige, Stifthaltung und Stiftführung beizubringen. Das sollte meiner Meinung nach die Lehrerin machen

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Die Bedenken kamen seitens der Schwiegermutter, weil das duracellmädchen in 5 Wochen in die Schule kommt.

    aber das ist doch job der schule. das müssen sie doch vorher noch nicht können. ab den herbstferien würde ich drauf hinweisen, wenn was falschherum ist. vorausgesetzt, der buchstabe wurde schon eingeführt/gelernt oder befindet sich auf der anlauttabelle richtig herum. dann würde ich was sagen wie: hm - ich glaube, du meintest b wie baum und nich d wie dach, oder? guck mal: die sehen fast gleich aus.


    Darf ich fragen warum?
    Ein O ist doch ein O auch wenns andersrum geschrieben ist.
    Und das a ist am Ende auch nen a egal, ob erst die Kugel und dann der Strich oder umgedreht.

    sorry, ich hab nicht ordentlich gelesen. streiche das "unbedingt". denn was leslie schrieb stimmt. wobei auch für linkshänder sich das problem ergibt, wenn die schreibschrift eingeführt wird. - da müssen sonst noch mal neue bewegungsablaäufe eintrainiert werden.


    aber so "unbedingt" ist es nicht.


    aber z.B. gerade das kleine a. ich habe ein, zwei kinder in der klasse, die einen kreis und dann den strich machen. wenn sie schneller (und ungenauer) schreiben, dann wandert der strich davon weg und es sieht aus wie ein o und ein l. die vorgegebene schreibweise ist schon eine effiziente.
    für linkshänder ist eher die stifthaltung und der schreibwinkel wichtig.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Das Duracellmädchen ist doch noch klein... Mein Rechtshänderkind, dass auch noch sehr gerne Buchstaben und Zahlen verdreht, kommt bald in die 2.Klasse. Die Lehrerin meint, dass ist noch okay. Wir sollen halt üben, aber Sorgen macht ihr das nicht. Dieses Verdrehen machen sowohl Links- als auch Rechtshänderkinder in der 1.Klasse noch recht oft.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Hmm meine Tochter ist gerad mit der 1. Klasse fertig und verdreht viele Zahlen noch. Die werden mal so und mal so rum geschrieben. Sie muss sie immer korrigieren aber bis jetzt noch kein Lernerfolg. Wüsste schon gern woran das liegt, sie ist Rechtshänder und hat auch immer alles mit rechts gemacht. Allerdings fällt ihr die Schule sehr schwer, LRS und Dyskalie stehen im Raum und wird gerad im SPZ getestet.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Hallo,


    uns wurde in der Schule erklärt, daß das Spiegeln grundsätzlich normal ist und sich im laufe der Zeit legt.
    In der Eingangsphase wird dies nicht korregiert, aber schon darauf hingewiesen ab Klasse 3 sollte es sich gelegt haben, wobei es bis Klasse 7 wohl immernoch vorkommen kann und darf.


    Das Spiegeln kann ein evtl. hinweis auf LRS oder Dsykalie sein, es gibt aber noch eine haufen andere Gründe dafür. Nicht jedes Kind, daß spiegelt hat LRS oder Legasthenie.

  • meine Tochter ist eine Rechtsänderin und spiegelte bis in die 2 Klasse, dabei hat sie mal ein Arbeit "verhauen" weil sie dazu auch noch alle Zahlen falschrum geschrieben hat als nicht 34 sonder 43 und dazu spielgeverkehrt, ich wurde sogar zu Lehrerin gerufen die mir ja sagte, es ist nicht mehr ok ich nur #weissnicht
    vom guten rechne hat sie sich danach nicht abhalten lassen, sie schreibt im Mathe nur noch 1 und spiegelt seit dem 2 HJ der 2.Klasse nicht mehr.