Schwangerschaftsdiabetes

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  • Ich habe es befürchtet - warum, weiß ich auch nicht weil eigentlich nichts (außer der kleine, nicht aussagefähige oGTT) darauf schließen ließ - und nun hat es sich bestätigt: ich habe eine SchwaScha-Diabetes und bin nun auch noch insulinpflichtig da der Nüchternwert zu hoch ist und das auch mit Ernäherung nicht hinzubekommen war.


    Nun meine Frage oder mein Problem - vllt weiß eine (ehemals) auch Betroffene Näheres oder kann mich beruhigen oder so ähnlich:
    Meine pp-Werte waren soweit immer in Ordnung. Grenzwertig ja, aber im Rahmen. Nun muss ich trotzdem auch Mahlzeiteninsulin spritzen und zwar schon ab einem BZ vor dem Essen von 3,8 mmol 8I  
    Bisher (also ohne Insulin) hatte ich vor dem Essen meist zwischen 4,5 mmol und 5,5 mmol und entsprechend nach dem Essen so ca. 6,5 mmol. Wenn ich jetzt zum Essen spritze, wo soll ich denn da bitte schön rauskommen? :( Die Assistentin meinte nur "Wenn Sie sich sicherer fühlen, spritzen sie halt weniger." Hä? Wie jetzt?


    Was mich auch ein wenig "stört":
    Ich soll nach Tabelle spritzen. Also bei Wert x bis Wert y 2 Einheiten, zwischen Wert z und Wert v 3 Einheiten usw usf
    Eine KE-Menge ist NICHT vorgegeben, das heißt ich muss - egal wieviel ich esse - gleich viel spritzen... #heul
    "Leider" bin ich vorbelastet (meine Tochter hat DM Typ I) und kenne mich dementsprechend aus. Mir wäre eine Einstellung mit KE- und Korrekturfaktor wesentlich lieber gewesen. Aussage der Assistentin: "Das lohnt für die paar Wochen nicht." ;(


    Ich bin grad ein wenig - ja, was eigentlich? - enttäuscht, verängstigt (Stichwort: Hypo)...


    Ich werde mich an den Plan halten - keine Frage. Mit der Diabetologin meiner Tochter hab ich bereits telefoniert - sie hat mir geraten, wenigstens "nach Gefühl" bei größeren KE-Mengen als "normal" (also wenn man zB mal Klöße isst anstatt Kartoffeln) etwas mehr zu spritzen...

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Ich verstehs grade nicht. Das was du schreibst, was du bisher für Werte hattest - die sind doch absolut nicht problematisch????


    Also bisher hattest du vorher (sorry, ich rechne meist in mg) Werte zwischen 80 und 100. Nach dem Essen (wie lange?) bis zu 120. Richtig?


    Und wo ist jetzt das Problem? Also ich will nicht provozieren, ich verstehs wirklich nicht. Ok, der Nüchternwert sollte zwischen 80 und 92 sein. Aber du hattest auch ab und an Werte im 80er-Bereich?


    Und wie kommen die auf 3,8? Bist du stark adipös? Die spinnen ja! Ich habs im Oktober-Thread ja auch schon mal geschrieben - ich selber würde mit Werten unter 75 einfach mal umkippen! Das ist auch laut der Richtlinien zum Gestationsdiabetes kein "Standard", da ist die Nüchtern-Einstellung auf Werte unter 80 Ziel, aber nicht auf unter 75!


    Ich würde ehrlich gesagt mal jemand anderen suchen. Gibts denn sonst irgendwelche Anzeichen eines Gestationsdiabetes? Die Kinderlein besonders groß oder so?


    (Also ich wundere mich ehrlich, weil ich habe nicht wesentlich andere Werte als du: Nüchtern zwischen 82 und 86, pp dann je nach Mahlzeit nach 1 h bis maximal 140 (aber maximal) bzw bei eher eiweißhaltigen Mahlzeiten viel weiiter unten so im 115er-Bereich, 2 h später dann zwischen 100 und 110. Und keiner, ich nicht, meine Ärztin nicht, niemand, spricht bei mir von einem Gestationsdiabetes....).

  • Och mensch ..... lass dich erstmal drücken!!!


    Das hört sich echt nach Bedarf einer Zweitmeinung oder zumindestens Zweitberatung an. Vielleicht war sie nicht die Talentierteste im Erklären???


    Bzgl der Grenzwerte hat Trüffel mehr Ahnung als ich ...


    Bzgl der KE pro Mahlzeit wundere ich mich auch etwas,... allerdings weiss ich, dass Typ1er im Erwachsenenalter mit der Pumpe oft auch erstmal eine gewisse Menge vor der Mahlzeit spritzen und dann ggf nachspritzen. Hast du denn Anhaltspunkte mit wieviel KE du jeweils mit deinen BZ-Werten angekommen bist? Viel wirst du ja nicht spritzen müssen, oder?

  • Das klingt schon ein wenig komisch... Was war denn das für eine Assistentin? Du brauchst auf jeden Fall eine richtige Diabetologin, die Dich gut und individualisiert beraten kann.


    Das Langzeitinsulin macht bei erhöhtem Nüchtern-BZ Sinn, bei den Mahlzeiten bist Du aber eigentlich schon im Zielbereich der aktuellen Guidelines (Ziel 2 h nach dem Essen < 6,7 mmol/l), wenn Du da immer drunter bist, brauchst Du meiner Meinung nach (noch) kein Mahlzeiteninsulin...


    Wenn Du mir eine PN mit Deiner email-Adresse schickst, kann ich Dir einen guten Artikel aus dem "Internisten" über Gestationsdiabetes schicken.


    Ich habe mich damals auch vor allem selber eingestellt, auch je nachdem, was ich gegessen habe, das hat man irgendwann raus, was wieviel Insulin braucht.

  • Danke euch schon mal.


    @Trüffel: der Nüchternwert war immer über 6 mmol - das ist schon zu hoch und daher denke ich halt, dass das Langzeitinsulin ok ist. Richtwert ist 5 mmol, mit Augen-zu-drücken 5,5 mmol.


    Aber halt das Mahlzeiteninsulin... Und so völlig unabhängig von der Essensmenge!
    Meine pp-Werte 2 h pp waren immer um die 6 mmol - Richtwert ist hier 7,5 mmol.


    Mein "Problem" ist, dass der Diabetologe der beste hier Umkreis ist - alle anderen sind noch schlimmer. Die Beraterin hat vllt schlecht erklärt, ja - aber den Plan erstellt hat der Doc.


    Mich beruhigt etwas, dass die Diabetologin meiner Tochter zumindest meinte, dass bei den niedrigen Einheiten, die ich spritzen muss, eigentlich nichts passieren kann.


    Ach ja, ich bin sicher adipös - BMI knapp ü30. Weitere Anzeichen gibt es absolut nicht. Kinder wiegen jeweils 1 kg, Fruchtwassermenge normal, ich selbst habe insgesamt 5 kg zugenommen, letzter HbA1c 5,6 (vor vier Wochen).


    PN wegen dem Artikel folgt - danke :)

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • MissT:
    Ja, meine Tochter trägt auch eine Pumpe ;) und genauso machen wir es auch. Eine KE vorbolen, den Rest nach dem Essen plus extra noch abends die zusätzliche Abdeckung von Fett und Eiweiß. Erhöhter Schwierigkeitsgrad sozusagen aber es läuft gut :)


    Ich habe bei den erstellten Protokollen jeweils die KE-Menge aufgeschrieben - hat aber keiner angeschaut denn das wäre ja angeblich zu aufwändig :(
    Heißt aber: wenn ich mit den 2 Einheiten, die ich jetzt spritzen soll im Zielbereich ankomme, weiß ich ja den Faktor ;)

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Aha, ok, dann hatte ich das mit dem Nüchternblutzucker falsch verstanden.


    Hm, dieses völlig KH-unabhängige würde mir aber auch nicht passen. Ich an deiner Stelle würde mit den vielen Infos, die du hast und ja durch deine Tochter super gut kennst, dafür sorgen, dass meine Werte im Zilebereich sind. Punkt. Egal was die sagen... oder besser gesagt, ich würde klar machen, dass der Aufwand für dich, eine "richtige" Diabates-Einstellung zu erreichen, nicht so hoch ist wie für andere.

  • Ich denke auch: probiere es aus. Du weißt ja wirklich viel darüber und kannst somit die Werte auch einschätzen.
    Wenn bisher die Werte nach den Mahlzeiten in Ordnung sind, würde ich nicht spritzen, sondern das Mahlzeiteninsulin in der Hinterhand halten. Bzw. erstmal bei KH-intensiven Mahlzeiten einsetzen.


    Meine Diabetologin hat mir da immer freie Hand gelassen und war dafür bei Fragen und Problemen jederzeit per Handy erreichbar. In der Schwangerschaft kann der Bedarf ja auch recht stark schwanken (bzw. schnell steigen), da ist eine feste Einstellung sowieso meist nicht möglich.

  • So, der pp-Wert gestern abend nach dem Abendessen mit den 2 Einheiten Novo war 6,7 mmol - also genauso wie ohne Insulin...


    Das Langzeit hab ich auch wie vorgegeben um 22.00 Uhr gespritzt und hatte dann um 2.00 Uhr einen Nachtwert von 5.1 mmol (ohne Insulin war der immer bei so 6 - 6,5 mmol) und einen Nüchternwert von 5.7 mmol #super
    Also, eine kleine Senkung ist zu verzeichnen - war aber auch der erste Vierteltag, ich denke da geht noch was ;)


    Dafür pp-Wert jetzt nach dem Frühstück 7.6 mmol - da darfs also etwas mehr Insulin sein. Ich werde aber den morgigen Tag noch abwarten...


    Ich bin jetzt in der 28. Woche - erfahrungsgemäß (also was man so liest und hört) steigt die Insulinresistenz bis zur 34. Woche an und bleibt dann in etwa gleich bis zum Ende. Das würde wohl auch dazu passen, dass jetzt mein Wert nach dem Frühstück schon mit Insulin grenzwertig ist obwohl er letzte Woche ohne Insulin besser war (6 - 6.8 mmol)...


    Klar hab ich die "Erfahrung" durch meine Tochter. Aber bei einem SchwaScha-Diabetes ist es irgendwie doch ein wenig anders. Und: ihr hättet mich mal die ersten Monate nach der Diagnose meiner Tochter sehen sollen! Ich war wohl ein nervliches Wrack! #heul Dass ich heute so damit umgehen kann, wie ich es eben tue, habe ich zum größten Teil meiner "Neugier" und dem Interesse sich Neues anzueignen (und natürlich der Liebe zu meiner Tochter und dem daraus resultierenden Wunsch, das Beste für sie zu tun) zu verdanken...

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

    Einmal editiert, zuletzt von dorfbaby ()

  • Ich hatte in der 2. Schwangerschaft, wo ich wirklich extrem viel Insulin spritzen musste (am Ende 70 Einheiten am Tag - da wurde es auch nach der 34. Woche noch schlimmer), auch v.a. mit dem Frühstück zu kämpfen. Bei mir hat das Insulin aber so verzögert gewirkt, dass ich 2 h nach der Mahlzeit einen zu hohen Wert hatte und dann nochmal 1 h später dann in die Unterzuckerung gerauscht bin. Da musste ich dann wirklich in Etappen essen.
    Was ja auch sehr viel ausmacht, ist Bewegung. In der 3. Schwangerschaft habe ich die Morgenwerte super im Griff behalten, indem ich direkt nach dem Frühstück meinen Sohn zu Fuß in die Schule gebracht habe. Das war dann immer ein Marsch von ca. 3 km, die ich auch recht zügig zurückgelegt habe. Das hat enorm geholfen.


    Edit: 5,7 als Nüchternwert ist aber doch auch noch nicht sooo toll, oder? Vielleicht könnte man da noch was drehen, dass der so um die 5 kommt, damit Du eine niedrigere Basis für den Start in den Tag hast?
    Ich hatte nüchtern (ohne Insulin) meist so um die 4,5.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • mit der Erfahrung durch deine Tochter bist du damit aber schon einen "Weg" gegangen, der dir jetzt zugute kommt. Das seh ich schon auch so.


    Klar GDM ist anders - auf jeden Fall ... aber auch da findest du sicherlich deinen Weg. Auch wenn jetzt ein paar Werte drüber sind wirst du schaffen dich ranzutasten!!


    Letztlich geht es ja einfach darum, dass dein Bauchzwerg nicht eine total überstimulierte Bauchspeicheldrüse hat ;) Das heisst - wieder tust du das für dein Kind

  • oje. ich hab leider (oder zum glück) keine insulin-erfahrung. aber meine diabetologin war das letzte. ich wurde behandelt wie ein insulinpflichtiger typ1-diabetiker. sollte über wochen(!) 6 mal täglich messen, mir wurde, wegen nüchternwerten von 5,1 insulin nahegelegt und bis auf ein paar erklärbaren ausrutscher (tee mit honig #stirn) waren meine werte absolut top. und es war die zweite sws mit gestationsdiabetes, ich wusste also eigentlich gut bescheid. ich hab mich dann auch ab der 30. woche dort entlassen und hab das , mit meiner hebamme im rücken, alleine durchgezogen.


    will sagen: ich finde, gestationsdiabetes ist durchaus was anderes als "normaler" diabetes, leider wissen da viele ärzte nicht gut bescheid.


    edit: ich hab übrigens gar keinen ogtt gemacht, weil frau doktor sagte "sie hatten das ja schonmal, da haben sie das wieder" ich bin auf eigene faust zu ihr recht früh (in der ersten sws war alles gut.) und wollte meinem körper und dem baby den test ersparen. und zack war ich drin in der mühle. mein FA hat mir auch bei der erstuntersuchung schon den stempel "risikoschwanger" draufgeklatscht..weil "zustand nach sws-diabetes" ..also manchmal..sorry fürs offtopic..

  • Bevor ich alles les: warst Du bei einem Diabetologen, der sich mit SCHWANGERSCHAFTSDiabetes auskennt?


    Wenn Du beim Feld-/Wald-/Wiesen-Doktor gelandet bist, behandelt er Dich nach Schema X für Typ II Altersdiabetikerinnen. Das ist schlichtweg BLÖDSINN in der Schwascha. Du brachst nen Dok, der weiß, dass die Schwascha-Hormone Gegenspieler des Insulins sind und sich gegenseitig beeinflussen. Entsprechend muss seine Behandlung sein.


    Sorry, heut Abend hab ich mehr Zeit, dann schreib ich ausführlich. Vielleicht magst Du mal meine diesbezüglichen Beiträge suchen? Bis später

    Es wünsch mir einer was er will, es geb ihm Gott 2x soviel

  • Edit: 5,7 als Nüchternwert ist aber doch auch noch nicht sooo toll, oder? Vielleicht könnte man da noch was drehen, dass der so um die 5 kommt, damit Du eine niedrigere Basis für den Start in den Tag hast?
    Ich hatte nüchtern (ohne Insulin) meist so um die 4,5.


    Ich schrieb ja "da geht sicher noch was" ;)
    Aber es ist ja schonmal um gut 1 mmol niedriger als ohne das Langzeitinsulin... Ich schaue mir den morgigen Nüchternwert noch an und vielleicht den von übermorgen und dann gibt es ggf. ne Einheit mehr zum Schlafen. Der Körper braucht ja auch ca. 3 Tage um sich an die neue, nun vorhandene Insulinmenge zu gewöhnen.


    Wenn Du beim Feld-/Wald-/Wiesen-Doktor gelandet bist, behandelt er Dich nach Schema X für Typ II Altersdiabetikerinnen. Das ist schlichtweg BLÖDSINN in der Schwascha. Du brachst nen Dok, der weiß, dass die Schwascha-Hormone Gegenspieler des Insulins sind und sich gegenseitig beeinflussen. Entsprechend muss seine Behandlung sein.


    Also, das Schema, nach dem er behandelt, ist das Einstellungsschema für Typ-I-Diabetiker. Das weiß ich, weil meine Tochter anfangs in der Einstellungsphase auch nach Tabelle gespritzt hat und die Faktoren erst später errechnet wurden.


    Der Arzt ist Diabetologe und - wie gesagt - der beste hier im Umkreis, alle Schwangeren gehen zu ihm. Das einzige, was mich ja auch stört ist, dass ohne KE-Berücksichtigung gespritzt wird... Ansonsten finde ich das Vorgehen schon ok.
    Da ich aber weiß, wie ich mir die Faktoren selbst berechnen kann, werde ich das ggf. tun und ihn beim nächsten Termin einfach damit konfrontieren.


    Außerdem hat die liebe Petrosilius mir gestern noch was ganz wichtiges geschrieben - danke nochmal #knuddel :
    Ein SchwaScha-Diabetes ist einfach manchmal "anders". Man muss das austesten, wie der Körper auf welche KH reagiert und das ist nunmal bei jedem anders. Das ist allerdings auch bei einem Typ-I-DM so.

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Ich hatte auch 2 Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes und habe leider auch die Erfahrung gemacht, dass viele (die meisten?!) Diabetologen von dieser speziellen Form keine Ahnung haben. Das ist KEIN normaler Diabetes, weder Typ I noch Typ II. Meist wird man aber genauso behandelt, ohne wenn und aber und ohne Rücksicht auf die Schwangerschaft und das Baby und auch nicht auf die Hormone.
    Nachdem ich mich in der 1. Schwangerschaft in gutem Glauben nach den Empfehlungen des Diabetologen und der Ernährungsberaterin gerichtet hatte (beide keine Ahnung), habe ich es mir nach Aneignung von viel Wissen in der 2. Schwangerschaft erspart. Ich hatte alles da, was ich brauchte inkl. mehr Wissen, als die in der Praxis hatten, dazu eine gute und sehr gut informierte Hebamme. Ich habe gemessen, meine Ernährung angepasst und vor allem mich und meinen Körper beobachtet.
    Ja, meine Nüchternwerte waren grenzwertig oder auch leicht zu hoch, man mag es auch fahrlässig nennen, aber ich habe es nunmal so gemacht. Das Baby war nachher leichter als die große Schwester, fit und zeige null Anzeichen von Unterzucker oder sonstiger Begleiterscheinungen. Mir ging es damit ebenfalls ungleich besser, weil ich so eigenverantwortlich handeln konnte und viel mehr Freiraum in meinen Entscheidungen hatte und letztendlich vor allem, weil ich viel entspannter mit dem Thema Ernärhung umgehen konnte, weil ich eben keine Verbote hatte sondern selbst geschaut habe, was ich wie gut vertrage oder halt auch nicht.


    Ach ja und nur weil ein Diabetologe sonst gut ist und alle Schwangeren zu ihm gehen, heißt es nicht, dass er Ahnung hat. #augen Oft gibts halt keine Auswahl und ob der Arzt Fachwissen hat oder nicht, merkt ein Laie ja erstmal nicht.

  • Zitat

    Ach ja und nur weil ein Diabetologe sonst gut ist und alle Schwangeren zu ihm gehen, heißt es nicht, dass er Ahnung hat. #augen Oft gibts halt keine Auswahl und ob der Arzt Fachwissen hat oder nicht, merkt ein Laie ja erstmal nicht.


    Das hab ich so auch nicht geschrieben und so meine ich es auch nicht.
    Ich wollte damit nur sagen, dass es in dem Sinne schon ein Facharzt und kein Feld- und Wiesenarzt ist und mir leider im weiteren Umkreis auch Alternativen fehlen.

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Ich hätte da mal noch ne kleine Frage:


    wie schnell ist bei denen, die hier betroffen sind/waren, der Insulinbedarf gestiegen (vllt in etwa in der Woche, in der ich jetzt bin)?


    Hintergrund meiner Frage:
    ich esse morgens IMMER das Gleiche. In den letzten drei Tagen hab ich dafür (für die, die mit KE gerechnet haben: es sind 4.5 KE bestehend aus 2 VK-Toast oder 1 VK-Brötchen mit dem entsprechenden Gewicht und 200 g Fruchtbuttermilch) einmal 2, einmal 3 und einmal 4 Einheiten (heute dann 5) und der Wert 2 h pp war in etwa der gleiche (7.6 mmol, 8.2 mmol und 7.5 mmol) - natürlich bei in etwa gleichen Nüchternwerten (5.7 mmol, 6.3 mmol und 6.2 mmol).
    Mittags war ich an allen drei Tagen dann unter 5 mmol.


    NanaBaby:
    du wolltest noch was Ausführlicheres schreiben... Hab ich dich verärgert? #angst
    Ich wollte doch nur sagen, dass mir hier wirklich die Alternativen fehlen und es eben keinen besseren Arzt gibt ;(


    Ansonsten hab ich gestern mal KH-frei zu Abend gegessen und das ging ganz gut aus.


    Langzeit zur Nacht hab ich jetzt auch um 1 Einheit erhöht - Effekt war gleich Null.
    Ich glaube langsam, dass "mein" Nüchternwert einfach ein 6er-Wert ist... Gibt es bei BZ-Werten sowas? Also man hört ja manchmal, dass es eine Art Wohlfühlgewicht (das heißt nur anders) gibt, unter das man ganz schlecht drunter kommt...

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Zum Rest können die (ehemaligen) GDMlerinnen was sagen, zum "Wohlfühlwert": Den gibt es zwar tatsächlich, aber der sollte im Normalfall auch unschwanger in einem ähnlichen Bereich liegen. Also wer unschwanger regelmäßig einen Nüchtern-Blutzucker von 87 hat (das gibts), dder wird nicht schwanger auf einmal unter 79 fallen. Und dieser Nüchternwert, der ja bei "gesunden" Menschen zwischen 60 und 100 sein soll, sollte dann eben auch in diesem Bereich liegen. Krass ausgedrückt - selbst wenn dein Nüchternwert ein "Wohlfühlwert" von 105 wäre, ist das dann eben trotzdem pathologisch :( und grade in der Schwangerschaft eben nicht angebracht, weil das Kind dann einfach dauerhaft zu viel Insulin produziert.

  • Trüffel: um den Nüchternwert gings mir erstmal vorrangig nicht - ich hab das Langzeit zur Nacht ja erst einmal erhöht, da ist also noch Spanne und ich denke, den kann ich auch noch "drücken" ;)
    Mir gings eher um die pp-Werte. Und da scheint es ja "egal" ob ich nichts (wie nachmittags) oder 2, 3, 4 Einheiten spritze - der pp-Wert bewegt sich immer ungefähr in der gleichen Region. Das ist doch merkwürdig oder?


    Und ja, Nüchternwerte zwischen 5,5 mmol und 6,1 mmol sind wohl schon "prädiabetisch" - allerdings nur dann wenn auch der HbA1c erhöht ist und das war ja bei mir bisher (5,6%) eben nicht der Fall... Also, das ist schon komisch alles...

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • @ Trüffel: Der BZ ist physiologischerweise in der Schwangerschaft (vor allem im ersten und erste Hälfte zweites Trimenon) tiefer als bei Nicht-Schwangeren.


    Ich würde schon schauen, dass Du mit dem Nüchtern-BZ noch ein bisschen runterkommst und auch um ein bisschen mehr erhöhen als nur um eine Einheit (Problem ist ja eine Insulinresistenz durch die Plazenta-Hormone und nicht wie beim Typ 1 ein Insulinmangel), ich habe immer um 2 Einheiten erhöht bis ich im Zielbereich war. Ich würde dafür das Mahlzeiteninsulin nicht weiter erhöhen, wenn Du damitgut bist.


    Mein Insulinbedarf war bis zur 32./33. Woche eigentlich fast gleich (immer so um die 12 Einheiten insgesamt), ich bin danach erst komplett entgleist, bis ich bei 37+6 (da kam er dann) bei > 80 Einheiten war.


    Wenn Du abends KH-frei machst, wäre es whs. gut, wenn Du gelegentlich morgens dann mal Ketonkörper testest, damit Du nicht in einen (fürs Kind auch nicht tollen) Hungerstoffwechsel kommst.