Du hast noch 24 Stunden ...

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Was ist wirr? Hier beschreibt jemand, der bereits Erfahrung mit dem Sterben naher Menschen hat, wie er mit dem Schmerz der Endlichkeit des eigenen Lebens und dem Schmerz des Nichtwissens der Todesstunde umgeht. Nicht wegschiebend, sondern 'hineingehend' ...


    @ Malin, die tantrisch- buddhistische Umgangsweise mit der Realität des Todes kann man vielleicht wirklich nicht einfach so offen hier ins Café stellen ...ohne konkreten Anlass und so. Im buddhaland sofort ;)

  • ...


    Nee.



    Vielleicht hätte ich dieser Antwort vor ca. 14 Jahren etwas abgewinnen können. Aber den Verständlichmachern hab ich schon lange entsagt, und heute wird mir wieder mal klar, dass es gut so war.


    Bei meiner Meinung bleibe ich. Ein solches Thema bzw. eine solche Frage stellt man nicht in der Art, wie man nach dem Wetter fragt. Unangemessen, unempathisch, aufplusterig, sinnfrei.


    Ich wünsche dir trotzdem, dass du "deine" Erleuchtung erhältst, Malin. Son bisschen Erleuchtung haben wir alle verdient (ich warte auch noch auf mein Stück von der Torte).

  • Hmmm. kryptisch.
    Ich kann nicht helfen, ich mache mir solche Gedanken nicht. Es kommt wie es kommt und eigentlich kann man nur versuchen, aus jeglicher Lebenszeit das beste rauszuholen.


    Aber, auf eines muss ich dich, Malin, noch hinweisen: so völlig egal und unwichtig kann die von dir angegebene Zeitspanne nicht sein, wie du behauptest: denn willst du mir tatsächlich weismachen, du würdest bei entsprechendem Wissen 3 Monate meditieren?
    Ich finde schon 24 Stunden gehörig lange, ganz echt. Oder würdest du da unterbrechen, um Bedürfnisse zu stillen?

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Mikesch, ja, ich merke es (danke für den Hinweis, ist mir jetzt auch klar) - habe dem Forum hier scheinbar "zuviel zugetraut" (ich wollte mich tatsächlich nur mal beim Plausch darüber austauschen, wie andere das erleben) ... nun gut, meins, danke für den Hinweis. Ich schaue viell. wirklich mal wieder im Buddhaland auf 'nen Kaffee vorbei (war da schon lange nicht mehr).


    Alexy, wenn man es sogar ganz genau nimmt, geht es um die Nichtmeditation, und die schließt nichts aus. Also ja, würde ich. (Man kann getrost aufs Klo gehen oder sich einen Tee aufgießen ;) ; es ist tatsächlich gleich, wie lang es dauert. Wenn man es ganz genau nehmen würde, könnte man sogar sein ganzes Leben in Meditation sein - man ist nur eine Entscheidung davon entfernt. Aber das ist hier OT und wäre Gesprächsstoff für mehr als einen neuen Strang.)

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Genau. Wir sind einfach zu doof.
    *kopfschüttel*

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Moin Malin,


    mich verärgern solche Sätze sehr, denn das impliziert: "Du wüsstest was ich meine und würdest mir zustimmen, wenn Du so smart und so erleuchtet wärst wie ich"

    Zitat

    Mikesch, ja, ich merke es (danke für den Hinweis, ist mir jetzt auch
    klar) - habe dem Forum hier scheinbar "zuviel zugetraut" (ich wollte
    mich tatsächlich nur mal beim Plausch darüber austauschen, wie andere
    das erleben) ... nun gut, meins, danke für den Hinweis. Ich schaue
    viell. wirklich mal wieder im Buddhaland auf 'nen Kaffee vorbei (war da
    schon lange nicht mehr).


    Ja es ist DEIN Thema, das kannst Du nicht zum Thema einer ganzen (zufällig zusammen gewürfelten) Rabenelterngemeinschaft machen.
    Und bei der Resonanz auch noch bissig werden, das ist für mich ein sehr selbstzentriertes und wenig empathisches Verhalten.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Malin, irgendwie kommst du mir etwas "entrückt" vor.
    Wenn du dich damit wohlfühlst, ist es gut. Wenn es ein Zwang wird, ist es dann nicht mehr so angenehm. Ich hoffe, du merkst den Übergang...

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Zitat

    Malin, irgendwie kommst du mir etwas "entrückt" vor.
    Wenn du dich damit wohlfühlst, ist es gut. Wenn es ein Zwang wird, ist es dann nicht mehr so angenehm. Ich hoffe, du merkst den Übergang...


    #lol

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Mikesch, ja, ich merke es (danke für den Hinweis, ist mir jetzt auch klar) - habe dem Forum hier scheinbar "zuviel zugetraut" (ich wollte mich tatsächlich nur mal beim Plausch darüber austauschen, wie andere das erleben) ... nun gut, meins, danke für den Hinweis.


    Malin, ich geb Dir mal einen Tipp: Wenn Du ein schwieriges Thema (auch wenn Du es nicht als schwierig empfindest lohnt es sich immer rauszufinden, wie Deine Umgebung dazu steht) zum Plauschthema machen willst, dann empfiehlt es sich das im Eröffnungspost klar zu definieren. Möchtest Du einen Austausch hilft es den Anfang zu machen, also erstmal was von sich selbst zu erzählen und dann mit ein oder zwei Fragen das Gespräch zu eröffnen. Auch ist es immer gut, auf Phrasen zu verzichten und auf Augenhöhe zu bleiben.


    Das Thema Tod und Sterben ist immer eines, das mit persönlichen Erfahrungen belegt ist und wir alle haben das Recht, das Thema auf unsere Weise zu behandeln. Du darfst gerne mitteilen, wie Du für Dich das Thema angehst - aber es wäre nett zu respektieren und nicht herunter zu machen, dass andere mit dem Thema ihren persönlichen, durch eigene Erfahrungen gefärbten Umgang pflegen.


    Ist natürlich nur ein Vorschlag, wie Du damit umgehst sei Dir überlassen

  • Gut geschrieben, Gabi. :)

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

  • Ich bin ehrlich erstaunt, was ihr alles in Malins Posts reininterpretiert und unterstellt und tatsächlich etwas entsätzt, wie abfällig hier teilweise reagiert wird.


    Ich habe mir diese Frage auch öfters schonmal gestellt, wenn ich wüsste, ich habe nur noch eine gewisse Zeitspanne zu leben, was würde ich tun. Und ich persönlich finde auch nicht, dass man, um so eine Frage in den Raum stellen zu dürfen, man erst unheimlich viel empathisches drumherumreden muss (da bin ich zu sehr Freund der direkten Worte). Ich kann verstehen, dass manche diese Frage derzeit nicht an sich ranlassen möchten, dann kann man das auch so formulieren oder auch einfach nichts schreiben. Aber da so dermaßen um sich zu schlagen und dann noch schön mit Gruppendynamik im Rücken - ist mir nicht verständlich. (und vor dem hintergrund kann ich dann auch manche Sätze von Malin verstehen, mich würden solche Reaktionen wohl auch treffen).


    Eine gute Bekannte bekam kurz vor Weihnachten die Diagnose, terminal Erkrankt zu sein (Zeitspanne einige Monate). Nach dem ersten Schock und einigen Überlegungen kam sie zu dem Schluss, einfach so weiterzuleben, wie bisher, dabei viel Freunde und Familie sehen, weil sich alles gut anfühlte so wie es war. Da würde ich gerne hinkommen, dass ich nicht denke, ich müsste irgendetwas ändern, wenn ich weiß, dass es bald vorbei ist.
    Letzte Woche ist sie dann gestorben.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ebura - ich hab durchaus auch ernsthaft geantwortet. Mir ging es um die Art und Weise und da ist die TS leider recht konsequent unempathisch.
    Und ich finde schon, dass man das dann auch sagen darf.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Wirklich seltsame frage, so nebenbei gestellt.


    Mein erster gedanke war: ich kauf mir ne tüte koks und v**** bis ich dann umfall :D
    Aber das liegt eindeutig daran, das ich mir diese frage das letzte mal in dieser trivialen form gestellt habe, als ich jung war, noch keine kinder hatte und wenig psychischen tiefgang ;)
    Heute muss ich die schultern zucken, und das ganze in der form als sehr hypothetisch abtun, jedenfalls in der 24 stunden Form.
    Und das ganze hat einen schalen beigeschmack, weil ich mittlerweile einen bezug zu echten situationen habe - die meist aber etwas mehr als 24 stunden umfassten. Wenn ein tod *angekündigt* kommt, handelt es sich meist um eine recht schwere erkrankung, und es bleiben deutlich mehr als 24 stunden, deutlich weniger als ich im leben fair finde und vor allem:
    Die verbleibende Zeit umfasst den vorgang des sterbens.
    Was für mich die frage aufwirft, will und kann ich dabei begleitet werden von meiner familie? Kann ich denen dad antun, will ich das meine kinder mich sterben sehen? Wäre ich in der kage *stark* genug zu sein, um überhaupt die Anwesenheit meiner kinder zu ermöglichen?


    Doofe frage mit den 24 stunden, zu einem echt fiesen thema.
    Ich hatte mal einen semimalignen tumor(invasives wachstum, daher nicht benign, aber nicht streuend...jedenfalls da noch nicht), und obwohl das eigentlich kein todesurteil ist, gingen mir schon alleine da tausend sachen durch den kopf, wenn einem die eigene sterblichkeit deutlich wird, ist das sehr markerschütternd...

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Auch ich war bass erstaunt über einige Reaktionen, Ebura ... Treffen tut es mich allerings nicht (jeder sieht nur sich selbst im anderen). Solche threads (dieser ist ja nicht der einzige dieser Art) offenbaren par excellence das vorherrschende Pharisäertum.


    Ich habe derweil viel über deine verstorbene Bekannte nachgedacht. Und ich erinnerte mich dabei an eine Aussage aus dem Zen: "Vor der Erleuchtung Holz hacken und Wasser tragen, nach der Erleuchtung Holz hacken und Wasser tragen." Es macht keinen Unterschied, ob man weiß, WANN man stirbt oder nicht (deswegen wäre dieser thread vom Kern her auch identisch verlaufen, wenn ich anstatt 24 Std. 2 Wochen oder 3 Monate geschrieben hätte). Und irgendwie habe ich mich innerlich vor deiner Bekannten verneigt ... #flehan Scheinbar brauchen viele Menschen (mich viell. nicht ausgeschlossen) die "volle Dröhnung", sprich die absolute und markerschütternde (passt wohl am besten, danke Katilein) Gewissheit des Todes, um sich dergestalt dem Leben zu öffnen und zu erkennen, dass es dann keinen Unterschied macht. Die Frage, die sich daraus ergeben könnte, wäre: Warum haben wir so große Angst vor dem Leben? - Ich weiß es (noch) nicht.


    Kinder zu haben birgt die große Chance, noch vor unserem Tod aufzuwachen. Sie bringen uns an unsere Grenzen, oft auch darüber hinaus; sie scheinen unsere Ängste zu multiplizieren (was so natürlich nicht stimmt, sie werden durch sie nur offenbar) und zwingen uns förmlich hinzuschauen. Aber die wenigsten tun es wirklich, sondern vergeuden ihr Leben an die Angst. Das ist so schade! Und traurig! Und ich frage mich schon wieder: Warum? Gibt es jemanden, der die Frage erhellen kann?

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Und warum lebst du nicht einfach im Hier und Jetzt?

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried