Fremdes Kind stillen?

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  • meine schwester hat meine nr2 mal gestillt, weil die sich nicht beruhigen ließ, und ich grad keine zeit hatte, war kein problem, meine tochter hat sich festgesaugt, und meien schwester hat mir bestätigt, dass sie nen fiesen ziug drauf hatte ;)



    meien große war mal für 2std bei ner freundin, da war sie schon ein paar ,monate alt, aber noch voll gestillt. ich war beim zahnarzt, kind lies sich nicht beruhigen... ich kam dann wieder, und meine freundin teilte mir mit leicht schlechtem gewissen mit, dass sie nicht mehr wusste, was sie amchen sollte, und sie dann gestillt hat..., dann war das kind ruhig. fand ich in ordnung, schließlich ging es darum, dass mein kind zufrieden ist...

  • Hab ich mir schon öfter Gedanken drüber gemacht, und ich würde es machen bzw fände es ok. Wobei ich jetzt das sage, und nciht weiß,w ie es in der Situation wäre, würde jemand mein Baby stillen. Aber es wäre dann bestimmt eine Situation, die es erfordern würde und somit wäre es wohl auch eher pragmatisch und "nur" Nahrungsaufnahme


    Das Video von Salma Hayek kannte ich schon, finde ich toll

  • Ich kann es mir schon vorstellen in einer Situation wie schon beschrieben, also ein Baby wird mir zur Betreuung kurzzeitig überlassen und lässt sich einfach nicht anders beruhigen. Ich habe bei schreienden Babys eh immer den Impuls sie hochzunehmen und rumzutragen... Man laesst ja - ausser im Notfall - sein Kind ja eh nur bei guten Freunden oder Verwandten, da hätte ich dann auch im umgekehrten Fall kein Problem mit (besser als dass mein Kind lange weinen müsste... :( )

  • Also ich würde deiner Mama als erstes sagen, dass ich das ganz toll finde :) Und dass es mir Respekt einflöst. Und ich würde mehr wissen wollen - welche Gedanken dazu präsent waren, ob das abgesprochen war, wie es sich angefühlt hat uvm.


    "Einfach so" würde ich das in der momentanen Gesellschaft nicht machen, sondern eher wohl überlegt. Einfach aus dem Hintergrund heraus, dass es durchaus "von außen" betrachtet sehr befremdlich wäre und ich auch weiss, dass es in der Kritik steht (wenn in meinen Augen auch ungerechtfertigt)


    Wo ich es versuchen wollen würde ist bei einem Adoptivkind, auch wenn ich gerade kein Kind stillen würde.
    Wo ich es nach Abklärung ggf. machen würde ist bei einem Pflegekind - aber da würde ich den schriftlichen Segen vom JA als rechtl. Absicherung haben wollen.


    Total interessant finde ich dieses Gefühlskarusell von Eifersucht - welches ich total nachvollziehen kann.... hatte allerdings noch nicht darüber nachgedacht. Wobei ich da eher unsere Gesellschaftsstruktur widergespiegelt sehe, in der Stillen etwas sehr intimes ist, dem viel mehr Bedeutung zukommt als "Nahrungsaufnahme" ... und das ist es sicherlich auch... sehr spannend!


    Wenn ich recht drüber nachdenke wäre ich einer Mit-Mutter glaub ich aber doch sehr dankbar, wenn sie mein von ihr beaufsichtigtes Kind stillen würde, statt es schreien zu lassen oder ihm eine Flasche zu füttern!! Auch - ja ... wenn es komisch wäre. Wobei ich auch gerne verzichten kann mich zu lange von meinem Kind zu trennen dass es zu einer solch notdürftigen Situation käme so lange es vollgestillt ist.


    *my 2cent*

  • Die Kinder meiner Geschwister würde ich ohne mit der Wimper zu zucken stillen und auch mein Kind von denen stillen lassen.
    Bei befreundeten Kindern nur wirklich kleine Babies von wirklich guten Freundinnen, denn das ist ja schon eine sehr intime Situation.


    Das ist aber bei uns ja kulturell bedingt und eigentlich ja schade!


    Eine Freundin von mir hat nicht voll ausgebildete Milchdrüsen und konnte deswegen nicht stillen. Da wäre es ja eigentlich schöner gewesen, wenn jemand anderes ihrem Kind die Möglichkeit hätte bieten können (ich wohne zu weit weg).


    In dem Freundeskreis meiner Mutter gab es zwei Schwestern, die fast gleichzeitig Babies hatten. Als die eine dann operiert werden musste und ein paar Tage im KH war, hat die andere das Baby versorgt und auch gestillt. Das fand ich schon toll und nachahmenswert!


    Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass ich während der frühen Stillzeit oft den Impuls hatte, einem anderen (offensichtlich aus Hunger) weinenden Baby die Brust anzubieten, auch bei ganz fremden.
    Wenn ich mir eine Notsituation vorstelle (z.B. mit einem fremden Baby im Aufzug stecken geblieben - wie auch immer es dazu gekommen sein mag ;) ), glaube ich, dass meine Hemmschwelle da weitaus geringer wäre...

  • Ich hab auch schon mit meiner Schwester Babytausch gemacht, aber die Babys haben nicht so richtig mitgemacht, sondern immer scheel noch oben geguckt weils nicht Mama war. Ich hätte damit keine Probleme, weder so rum noch anders rum. Wenn sich die Notwendigkeit ergibt, warum nicht.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Ein Dauerpflegekind würde ich auf jeden Fall stillen, wenn ich könnte (wenn z.B eigenes älteres Kind noch dann und wann trinkt), weil ich denke, dass ich ihm die bestmögliche Ernährung und Zuwendung zukommen lassen wollte. Ich würde aber keinen riesigen Aufwand betreiben, wenn das Baby die Brust dauerhaft partout nicht nehmen wollen würde o.ä.
    Ein Kurzzeitpflegekind würde ich nicht stillen, weil es sich dann vermutlich bald wieder umgewöhnen müsste, ebenso kein anderes fremdes Kind.

  • Madaya ... ach da sprichst du noch was echt wichtiges an!


    Gerade für Frühgeborene (und kranke Neugeborene) ist Frauenmilch von noch höherer gesundheitlicher Bedeutung weil der Darm von den Kleinsten noch so unreif ist, dass er mit der "artfremden" Formula u.U. wirkliche gesundheitliche Probleme bekommt ua.


    Wer also mit reichlich Milch gesegnet ist kann sich durchaus überlegen Kontakt zu einer Frauenmilchbank aufzunehmen - die gibt es in Deutschland noch sehr selten, in "Ost" noch häufiger als in "West" ... seit kurzem (1-2 Jahre) gibt es in München zb auch eine. Dort kann man Milch spenden - die wird entsprechend aufbereitet (da gibt es unterschiedliche Methoden) und den Kleinsten zur Verfügung gestellt, wenn die eigene Mutter in der misslichen Lage ist selbst nicht ausreichend Milch zu haben.

  • Ich unterschreibe bei Miss T: Ich habe großen Respekt vor Frauen, die sich - zu deutsch - nicht zu fein sind, auch ein fremdes Baby zu stillen oder etwas von ihrer Muttermilch abzugeben und ich selbst würde wohl auch jederzeit ein fremdes Kind stillen, habe während meiner eigenen Stillzeit auch durchaus des öfteren darüber nachgedacht. Praktisch würde es dann aber doch daran scheitern, dass ich leider nur allzu genau weiß, dass ein solches Verhalten hierzulande gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Was ich sehr traurig finde und auch nur schwer verstehen kann. Aber Kinder sind das Eigentum ihrer Mütter, man darf ein fremdes Kind noch nicht mal z.B. zur Begrüßung anfassen oder streicheln, ohne dass die überbeschützende Mutter gleich die Krallen zückt. Und welcher Krieg entfachen würde, wenn eine andere Mutter ein Baby einfach ungefragt anlegt und stillt, mag ich mir gar nicht vorstellen.


    Eifersucht ist aber generell ein Gefühl, dass mir mehr als fremd ist. Auch bei meinem eigenen Partner. Ich betrachte andere Menschen nicht als mein Eigentum. Im Gegenteil: ich freue mich, wenn Mann auch mal mit einer anderen, attraktiven Frau flirtet, das tut seinem Ego nämlich ganz gut. Oder wenn meine Tochter freiwillig bei guten Bekannten oder bei Oma auf den Arm will und auch mal mit dieser kuschelt. Warum sollten solche Zuneigungsbekundungen denn exklusiv nur mir zustehen? Es ist längst bekannt, dass der Mensch mehr als nur eine Person lieben oder mögen kann und dass auch Babys schon Bindungen zu mehreren Bezugspersonen aufbauen können. Warum sollte es da nur "the One and Only" geben? Begründet wird das Misstrauen und die Abneigung anderen gegenüber oft mit dem Schutz des Kindes vor Übergriffen oder mit hygienischen Gründen, nach dem Motto: "Wer weiß, was für Krankheiten die Frau hat oder wann die sich das letzte mal die Hände gewaschen hat." Für mich ist das ein Ausdruck, wie wir generell über unsere Mitmenschen denken und wie sehr wir uns inzwischen hermetisch abriegeln.


    Die oft zitierten Naturdörfer hingegen sitzen bei jeder Gelegenheit in der Gesellschaft ihrer Freunde, Familien und Nachbarn zusammen, da wird gemeinsam geredet, sich gegenseitig unterstützt und geholfen, auch die Kinder gemeinschaftlich betreut und aufgezogen, von verschiedenen Müttern getragen und ggf. sogar von verschiedenen Müttern gestillt. Dem Kind schadet das ganz gewiss nicht, im Gegenteil. Und auch alle anderen profitieren davon, wenn sie nicht so tun, als wäre der Mensch per se ein autarker Einzelgänger, was er nämlich nicht ist.


    Wie gesagt: Ich hätte keine Probleme damit gehabt, weder ein fremdes Kind zu stillen, noch dass eine andere Mutter im Bedarfsfall mal mein Kind mitstillt. Ich beuge mich aber der Gesellschaft in der ich nun mal lebe und würde so etwas niemals ohne ausdrückliche Zustimmung der dazugehörigen Mutter machen. Ich fürchte, das würde ich sonst nämlich nicht überleben ... :S

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Die oft zitierten Naturdörfer hingegen sitzen bei jeder Gelegenheit in der Gesellschaft ihrer Freunde, Familien und Nachbarn zusammen, da wird gemeinsam geredet, sich gegenseitig unterstützt und geholfen, auch die Kinder gemeinschaftlich betreut und aufgezogen, von verschiedenen Müttern getragen und ggf. sogar von verschiedenen Müttern gestillt. Dem Kind schadet das ganz gewiss nicht, im Gegenteil. Und auch alle anderen profitieren davon, wenn sie nicht so tun, als wäre der Mensch per se ein autarker Einzelgänger, was er nämlich nicht ist.

    genau das ist aber eben der unterschied. bei den naturdörfern ist das kind eben nicht bei fremden. da kennen sich alle und wissen genau, dass da im übertragenen sinne, keiner sehr unhygienisch ist, oder schlecht für's kind. ich denke kaum einer von uns hätte - würde er in solch einem verbund leben - probleme damit sein kind anfassen zu lassen. diese sorge ist darin begründet, dass wir eben unglaublich viele menschen um uns haben, diese aber nicht kennen und auf grund der masse es eben auch mehr "schwarze schafe" gibt. ich finde das kann man einfach null vergleichen. es fängt ja schon damit an, dass wir jeder eine eigene wohnung/ein eigenes haus haben und unsere freunde eben nicht alle in unmittelbarer nähe wohnen. das sind einfach komplett andere gegebenheiten. und ich fänd das super schön, so zu wohnen, wie es in solchen dörfern ist...nur kann ich dasselbe nicht von meinen freunden erwarten, die dann ja alle zu uns, oder zumindest in unsere unmittelbare nähe ziehen müssten. :)


  • Toll geschrieben, Da möchte ich mir gern eine Scheibe von dir abschneiden. Ich hätte das Spenden schon bei meinem ersten Sohn machen können, hatte immer viel Milch und wusste auch davon. Aber alles war neu und ich war noch unsicher was Stillen eigentlich ist usw. Jetzt liegt noch ganz viel Milch im Eisfach, längst veraltet, kann man höchstens zum Baden benutzen. Wie kommt die Milch zu den Frauen, wenn man was Spenden will?
    Auch das mit der Bindung finde ich bedenkenswert, ich habe selbst viel zu viel Angst das meine Eltern oder SchwieMa irgendwas falsch machen könnten, dabei nimmt er von jedem Besuch soviel mit und liebt sie sehr. #schäm Es ist schwierig sich zu überwinden, man kennt die eigenen Eltern viel zu gut und das wird alles in die Entscheidung einbezogen.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Siha ()

  • Das jemand mein Kind wirklich stillt würde ich nur nach Testung der Milch wollen, bzw. Wenn ich mancherlei krankheiten/milchbelastungen ausschliessen könnte. Kein Problem hätte ich mit getesteter und aufbereiteter muttermilch.
    Ich selbst hätte kein Problem damit meine Muttermilch abzugeben
    - direktes stillen würde ich nur wollen, wenn ich einen besonders engen Bezug zum Kind habe.


    Eine fremde Frau die mein Kind stillen würde, unabgesprochen - und da frage ich mich z.B. Inwiefern das bei einem Pflegekind abgesegnet ist - da würde ich extrem böse werden. Da wäre MIR eine Flasche Kunstmilch lieber, einfach weil Ich da Krankheiten (und da denke ich nichtmal an die *schlimmsten*, mir würd da nen pilz reichen, den viele nichtmal bewusst wahrnehmen...) und anderweitige Kontaminationen ausschliessen könnte.
    In Muttermilch geht viel über. Manches kann man diskutieren, Nikotin über ne gelegentliche ibu oder oder oder.
    In den muttermilchbanken wird ja nicht umsonst getestet und aufbereitet .

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Ich hab's schon gemacht. Meine Schwester und ihr Baby hatten einen schweren Stillstart - sie war sich nicht sicher, ob ihr Sohn richtig andockt und mich gebeten, das zu überprüfen. Und dann hab ich ihn angelegt, Kind hat gut gesaugt. Und das hat die Mama beruhigt. War keine große Sache.


    Andersherum wär's für mich auch OK.


    grüße
    pristolie

  • Ich würde gern ein fremdes Kind stillen. Wenn eine Freundin oder Nachbarin mir ihr Baby zum sitten geben würde und sie gern hätte, dass ihr Kind gestillt wird, dann würde ich das machen. Bei einer Freundin hätte ich auch nichts dagegen, wenn sie mein Kind stillen würde. Es hätte mich eh interessiert, ob und bis zu welchem Alter meine Tochter und damals mein Sohn woanders getrunken hätte. Und bevor meine Maus Flaschenmilch bekommt ist mir das allemal lieber. Wenn irgendwo ein Baby weint, dann hab ich generell den Impuls und das Bedürfnis dieses Baby an die Brust zu nehmen, umso ausgeprägter wenn das Baby dann "nur" die Flasche bekommt. Hach, ich könnte dauernd Babys stillen, wenn ich soviel Milch hätte.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • ach und leider geht das editieren nicht mehr. ich hätte mir gerade für die vollstillzeit einen babysitter gewünscht, der mein baby auch stillen kann.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Ich hätte es mir vorstellen können andere Babys/Kleinkinder zu stillen und im Notfall das die ein oder andere Mutter meine Kinder stillt.
    Nicht bei jeder aber es gibt doch manch einer der ich soweit vertrauen würde dies auch mit meinem Kind zu tun....besser als Flaschenmilch das wäre die Qual gewesen für meine und Flasche zumindest bis zu einem gewissen Alter auch...nicht weil ich es nicht wollen würde sondern weil die zwei es einfach zum kotzen fanden...

    der Grosse Januar 2007


    die Kleine Juli 2010

  • meine erste Tochter hat mit 8 Wochen ein paarmal bei ihrer Tante (meine Schwägerin) gestillt. Ich war ziemlich geschwächt mit Magen-Darm Problemen und konnte das Cluster feeding am Abend nicht mehr aushalten. Sie hatte noch eine 9 Monate alte Tochter und in dem Moment genug Milch. Ich war erleichtert, und mein Baby zufrieden. Ich finde da auch insgesamt nichts dramatisches dran. Es passte gut in dem Moment und umgekehrt fände ich es auch unproblematisch, wenn die Situation halt so ist.
    lg martita

  • Hm, mir ist es öfter passiert, dass ein fremdes Baby "gesucht" hat, wenn es hungrig war. Manchmal bekommt man ein Baby in den Arm, man schäkert und dann merkt die Minimotte, dass ich "gut" rieche. Ein Baby lutschte mal an meinem Arm, meine gerade abgestillte ;( Babynichte wurschtelte sich auf Brustniveau runter und heulte die Brust an. ;( Die hätte ich alle gestillt, keine Frage.


    Umgekehrt wäre ich nicht so cool. #schäm Jetzt ist "Mini" so groß, dass niemand ihn mehr stillen möchte. :D

    Studiosa mit Erstgeborenem 10/06 und Zweitsohn 4/11 - im Doppelpack machen sie doppelt Spaß!