Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen - nur Ärger mit der Bahn?!

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  • Aus gegebenem Anlass: was habt Ihr schon alles auf Zugreisen erlebt? Ich pendele täglich seit Jahren. Gerade kann der Zug nicht weiterfahren wegen eines Böschungsbrandes. Also sitze ich hier mit meinem immer griffbereiten Überlebenspaket (Flasche Wasser, Buch, Kopfhörer) und harre der Dinge, die da kommen. Oder auch nicht.


    Vielleicht habt Ihr ja ein paar Geschichten für mich, um mir die Wartezeit zu versüßen...

  • Hmmmm, was wildes haben wir noch nie erlebt.


    Ausgefallene und/oder verspätete Züge, dann wurden wir "umgebucht". Mit genügend Zeit und Gelassenheit im Gepäck kein Problem. (Als Pendlerin ist das sicherlich schwieriger)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich bin mal Transsib gefahren, der Lokfueher hat sich in mich verliebt und mir einen Fisch geschenkt und mich mehrere Tage mit 3 englischen Wortern und Welpenblick immer wieder zugetextet. Ausserdem wurde ich von einer durchgeknallten Mongol-Kasachin in einen vermeintlichen Mordfall hineingezogen, der sich dann doch nur als schmutzige Trennung heraus gestellt hat. Und habe von einem kanadischen Filmstudenten ein goettliches Brownierezept bekommen.
    Und eigentlich hatte ich doch nur die ganze Fahrt aus dem Fenster gucken wollen.


    Sonst eigentlich nicht so viel, bis auf Zug fahren mit kaputtem Fenster in der Wueste (ihh, die Haare danach), Schaffnerin bestechen muessen, damit mein Katerchen mit in den Zug darf und die ueblichen Wahnsinnigen und Schmuggelangebote bei Zugreisen in Asien.
    Ach ja, wissenschaftliches Material duch den russischen Zoll zu bringen war auch ueberaus interessant.
    Oder wolltest du eher was ueber Verspaetungen hoeren?


    In Kalabrien wurden wir wegen Feuers mal aus dem Zug evakuiert und sassen dann den ganzen Tag dort fest. Zum Glueck hatten wir Rotwein.

  • Ich bin mal in Nordschweden in einen Schneesturmgeraten, der sehr lokal eine kleine Stadt vollkommen isolierte.


    Leider musste mein Zug durch diese Stadt durch, aber das ging einfach nicht.
    Am letzten Bahnhof vor der Stadt konnte man noch aussteigen, wenn man wollte - dann drehte der ganze Zug um. Wer weiter nach Süden wollte, musste wieder nach Norden mitfahren bis zur nächsten Weiche, um dann an der Küste entlang runter Richtung Stockholm zu fahren. Das ist die einzige Nord-Süd-Verbindung da oben, die Alternative wäre höchstens Flugzeug gewesen. Mit dem Auto hätte man die Stadt auf Landstrassen umfahren können, aber die einzige Autobahn in Nord-Süd-Richtung war an der Stelle auch gesperrt.


    Für unseren Zug war das ein Umweg von knapp 600 km.
    Wir hatten letztlich 12 Stunden Verspätung.


    Aber die Stimmung war genial, wir haben Decken, Kaffee, Tee, belegte Brote, Kuchen usw bekommen, an jedem Bahnhof wurde neu eingeladen #freu

  • Ich war mal in einem ICE, der unplanmäßig in einer schwäbischen Kleinstadt halten musste. Genauer genommen, bin ich bei diesem unplanmäßigen Halt erst eingestiegen, die Kleinstadt war nämlich mein Startpunkt der Reise und wäre eigentlich kein ICE-Halt gewesen.


    Zur Entschuldigung für den unplanmäßigen Halt gab's im Zug dann freies WLAN und eine Flasche Wasser für jeden. Außerdem war ich dann auch noch früher am Ziel als wenn ich mit meinem eigentlich geplanten Nahverkehrszug hätte fahren müssen.

  • :-))) Sehr gut. Genau solche Geschichten wollte ich hören, daraus kann man ja schon fast einen Film machen. Der Böschungsbrand ist gelöscht, es geht weiter. Aber schreibt ruhig noch mehr, die nächste Verspätung kommt bestimmt...

    Viele Grüße


    Nispera

    Einmal editiert, zuletzt von Nispera ()

  • Ich war gerade auf dem Heimweg ... von Düsseldorf nach Dortmund. Kurz hinter Duisburg aufgeregte Mitfahrer, der offensichtlich auch regelmäßig fährt "Hm, die Strecke sieht aber komisch aus." Ein Zugbegleiter war natürlich nicht aufzufinden. Der nächste Halt war dann Oberhausen und nicht wie erwartet Mülheim. #weissnicht Einige verwirrte und auch aufgebrachte Mitfahrer haben dann endlich den Zugbegleiter gefunden. Seine lapidarer Kommentar:"Ach, so. Der Zug fährt heute eine andere Strecke." Schade, dass weder die Anzeige auf dem Bahnsteig, noch die Zugbeschilderung oder eine Durchsage mal darauf hingewiesen haben ...


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    Ich saß schon einige Minuten wartend im Zug ... aus irgendeinem Grund mal wieder unendliche Verspätungen auf allen Gleisen und wir fuhren einfach nicht los. Kommentar des Zugführers:"Ich kann ihnen leider nicht sagen, wann es weitergeht. Auf Gleis x fährt aber die S-Bahn Richtung xyz ein. Der wartet auf sie, falls sie Umsteigen wollen." So ziemlich alle verlassen fluchtartig die Bahn. Ich bin schlauerweise sitzen gegblieben, weil ich mit solchen Umsteigeaktionen schlechte Erfahrungen gemacht habe. Und ich hatte verdammt Glück ... ich hab die ersten Leute auf den anderen Bahnsteig hetzen sehen, da fuhr die S-Bahn los.


    Die wütenden Fahrgäste also alle wieder zurück ... tja ... als die ersten die Treppe zum Bahnsteig verlassen hatten gingen die Türen zu und mein Zug fuhr ab. :D

    Manches fängt klein an,
    manches beginnt groß,
    aber manchmal ist das Kleinste das Größte. #love

    Einmal editiert, zuletzt von sapa1910 ()

  • wir sind mal von Dänemark nach Süddeutschland mit unseren Fahrrädern Bahn gefahren-
    das heißt: Regionalzüge und 13x Umsteigen (in Worten: dreizehn!). War halt Wochenend-Ticket.


    beim ungefähr 8. mal Umsteigen: Räder raus-Treppe runterschleppen-Treppe rauf-einsteigen:
    Irgendwie kamen mir die liegengebliebenen Zeitungen so bekannt vor 8o


    es war derselbe Waggon, nur aufs andere Gleis umrangiert. #kreischen

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Xenia Und ihr durftet dann ohne ICE-Ticket mitfahren? Cool! :)

    Ich nehme mal, das wäre nicht gegangen. Aber es war Sommer und wir hatten einen Deutschlandpass und durften daher spontan ICE fahren.


    Es war Sommer - das erinnert mich daran, dass ich das beste an der ganzen Geschichte vergessen hatte: Der Wagen, in den wir eingestiegen sind, war wunderbar klimatisiert. Ganz im Gegensatz zum Bahnsteig.

  • Zur EnglischAbschlussprüfung einen "Personenschaden"


    Meine Güte. Montag morgen um 6:00h. Voll in den Berufsverkehr rein.


    Ja da war ich echt genervt.

  • @Stille Ich bin jedesmal genervt, wenn ich das Wort "Personenschaden" im Zug höre. #schäm


    Mir ist gerade noch was eingefallen. Ich war auf dem Heimweg von der Arbeit, spät abends. Ich muss an einem Mini-Bahnhof aussteigen, eine Haltestelle hinter dem Hauptbahnhof. Fahrtzeit sind glaub ich so 3 Minuten.


    Okay, Zug fährt am Hauptbahnhof los ... direkt 100 m nach dem Bahnhof bleibt der Zug plötzlich stehen. Kein Kommentar. Nix. 30 Minuten lang. Nach 30 Minuten die Durchsage "die Strecke ist gesperrt, weil sich Personen auf den Gleisen befinden". #kreischen Na gut, hab mich schon drauf eingestellt, dass es ein wenig länger dauert ... nach weiteren 30 Minuten tut sich was. Der Zug fängt an zu rollen. In Schrittgeschwindigkeit. Den ganzen Weg bis zu meinem Bahnhof. Für die Strecke haben wir dann weitere 30 Minuten gebraucht.


    Als ich Ausstieg, stieg ein Polizeibeamter mit Taschenlampe mit aus. Der saß doch ernsthaft vorne mit im Führerhaus und hat anscheinend mit der Taschenlampe rausgeleuchtet und die Gleise abgesucht. #gruebel Wir alle wären schneller gewesen, wenn die Polizei die Gleise zu Fuß abgesucht hätte.


    Achso, begleitet wurde die Fahrt von hysterischen Teenies, die in Panik waren, weil sie entweder "Keinen Handyempfang hatten und somit Facebook nicht nutzen konnten!" oder der Handyakku kurz vor dem AUS stand und man ohne Handyverbindung die restliche Zugfahrt nicht überleben würde. #augen


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    Und direkt noch ein Erlebnis: ich war wieder mal auf dem Heimweg. Der Zug hatte letztendlich 45 Minuten Verspätung. Zum Dank war dann aufgrund der Verspätung Schluss am Hauptbahnhof und wir durften alle aussteigen. Schade, dass ich noch eine Station weiter musste. Und besonders schade, dass mein Zielbahnhof abends um diese Zeit nur alle 2 Stunden angefahren wird. #sauer

    Manches fängt klein an,
    manches beginnt groß,
    aber manchmal ist das Kleinste das Größte. #love

  • Das ist zwar kein Ärger aber ein kleines Anekdötchen: ich war Fahrschülerin in der 5. Klasse und musste morgens um 7.00 Uhr mit dem Regionalzug fahren. Und einmal hat einer der Jungs aus irgendeinem Grund tatsächlich eine Wurstscheibe ans Fenster geschmiessen und sie ist dort kleben geblieben.
    Ich war dann Jahre später amüsiert als ich dann mit meiner Tochter die Kinder aus der Krachmacherstraße las und die kleine Lotta doch tatsächlich eine Wurstscheibe ans Fenster klebte.


    Und ein anderes Mal stieg ich am Schulort in einen sehr leeren Wagon ganz vorne bei der Lok ein. Dabei habe ich nciht beachtet, das das der Wagon für die Weiterfahrt über die Grenze nach Österreich war (damals, als es noch Grenzkontrollen gab).
    Ich kam am Heimatbahnhof an und wollte aussteigen - alles verriegelt. Panisch an der Tür gerüttelt und dann kam der Schaffner, macht mir auf und fragte: "Was machst Du da?" und ich meinte nur völlig perplex "Ich möchte aussteigen" und bin schnell weggerannt.


    Weiterhin gute Fahrt!


    Sabine

  • Mein Mann musste letztens in Frankfurt übernachten, weil der erste ICE eine solche Verspätung hatte, dass er den Anschlusszug verpasste und kein Zug ihn mehr nach Hause bringen konnte.
    Dabei hatte ich mich noch gefreut, dass er einen Tag früher von der Fortbildung zurückkommen sollte. Aber die Bahn hat das zu verhindern gewusst.
    Die anderen Kollegen sind übrigens geflogen. Wenn man für seine Umweltfreundlichkeit dann mit einer Nacht in einem schäbigen Hotel belohnt wird, überlegt man sich das nächste Mal das doch zweimal.

    Ring the bells that still can ring
    Forget your perfect offering
    There is a crack in everything
    That's how the light gets in.
    -Leonard Cohen-

  • Wir standen mal zwischen Halle und Magdeburg 1 Stunde, Begründung "Pferde auf der Gleisanlage".


    Und im Juni 2003 war ich allein auf der Strecke Mannheim-Düsseldorf, da mussten wir in Frankfurth-Flughafen alle aus dem Zug, auf dem Bahnsteig ein ohrenbetäubender Alarmton und die Ansage, dass sich alle Passagiere auf die - Namen vergessen - Lebensrettungs-Plattform oder so ähnlich begeben sollen, auch noch im Laufschritt. Ich Paniknudel hab echt über einen terroristischen Anschlag nachgedacht #schäm #schäm #schäm und hatte Todesangst. Es konnte auch niemand sagen, was los war.


    Letztendlich hatte irgendwo der Blitz eingeschlagen.

    Gruß, flummi

    Einmal editiert, zuletzt von flummi ()

  • Ich wollte zu der Zeit, als die ganzen ICEs diese Baumängel hatten und in die Werkstatt mussten, von Stuttgart nach Singen fahren. Hatte extra vorher nachgefragt, ob das nun ein ICE sein wird oder nicht. Mir wurde gesagt, es käme ein "gleichwertiger Ersatzzug". (Ich dachte, dan kommt dann ein TGV oder was Schweizerisches oder so...).


    Statt dessen kam ein Zügelchen der Hohenlohischen Landesbahn, so ein Regionalbahn-Ding, zwei Waggons. In diesen Zug quetschten sich sämtliche ICE-Gäste. Wir konnten auch nicht ICE-Strecke :D fahren, sondern mussten den Umweg gurken, und kamen dann mit 3 Stunden Verspätung an-

  • Als ehemalige Vielfahrerin und nun S-Bahn-Pendlerin dachte ich, mich kann nichts mehr schocken. Aber das Reisen mit Kindern bietet nochmal die Chance auf neue Höhepunkte.


    Da war ich neulich übern Feiertag mit dem Großen in Berlin und dachte mir alles so praktisch: Der Große und ich fahren Frankfurt- Berlin und zurück, und die Kleine geht über den gleichen Zeitraum zu den Großeltern, die dann am Sonntag, wenn wir eh durch Göttingen fahren, die Kleine an einer vorher genau definierten Türe zu mir in den Zug setzen. So sparen wir zweimal 300 km Autofahren, zumal die Kleine ja eh kostenlos Bahn mit fährt. Das dachten wir uns so einfach.


    Extra 1. Klasse gebucht, direkt hinter der Lok, damit bei den Türen und Waggons keine Verwechslung möglich ist. Bei Ausfahrt aus Hannover noch Großeltern auf dem Handy angerufen, alles bestätigt, Zug fährt ein in Göttingen, Türen gehen auf, ich gucke links - gucke rechts - kein Mensch weit und breit. Irgendwo am Horizont (im Bereich der zweiten Klasse) eine Menschentraube, die am Einsteigen ist. Ich bleibe sicherheitshalber erstmal in der Lichtschranke stehen, 20 Min. Verspätung hatten wir eh schon. Gerade wollte ich, ernüchtert, dass es doch nicht geklappt hat, die Lichtschranke freigeben, da sehe ich am Horizont aus der nun nicht mehr vorhandenen Menschentraube eine kleine blaue Jacke hektisch wackeln und daneben zwei Erwachsene. Die Jacke kenne ich, gehört meiner Tochter, die Erwachsenen entpuppen sich beim Näherkommen als meine Eltern.


    Nein, meine Eltern standen nicht am falschen Ende de Bahnsteigs, sie standen vielmehr ganz richtig an dem Bahnsteig ganz vorne, an dem der Zug angekündigt war (und auch auf dem Anzeiger stand). Leider fuhr er dann am Nebengleis ein, mit einer lapidaren Ansage dazu. Das bedeutete, dass meine Mittsechsziger Eltern die Beine in die Hand genommen haben. Das Gleis zur Mitte, Treppe runter, rüber, Treppe rauf, das Gleis wieder nach ganz vorne. So schnell habe ich die noch nie rennen sehen.


    Letztendlich hatten wir dann 25 Minuten Verspätung, meine Eltern waren total kaputt und entnervt, meine Tochter fand es spannend, mein Sohn hat sich angesichts der rennenden Großeltern gut amüsiert und meine Mutter hatte eine knappe Woche Rückenschmerzen dank der Aktion. Und nochmal werde sie so was auch nicht wieder machen. Wieder was dazu gelernt, und das wo ich dachte, ich kenne schon alles, was passieren kann. #pfeif


    Sänk ju for träwweling, sage ich da nur.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Bin jahrelang Fernzug quer durch Deutschland gefahren.


    Highlight:
    Kurz vor Mitternacht bleibt der ICE ca 50 km vorm Zielbahnhof stehen, im Minikaff.
    Sturm. Baum aufm Gleis.
    Da stand er 2 Stunden.
    Es waren nur noch ne handvoll Reisende im Zug, wir haben uns im Restaurant zusammengerottet und bekamen auch noch ein Bier spendiert.
    Ein Bus brachte uns dann zum Zielbahnhof.