LRS - wie 2. Klasse überstehen?

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  • wir sind zur Zeit im SPZ zur Diagnostik. Klar herausgestellt hat sich dabei eine LRS. Des weiteren Verdacht auf eine zentrale Störung der auditiven Wahrnehmung, das wird aber noch vom HNO untersucht.
    In der Schule wurde uns eine Wiederholung der 1. Klasse nahegelegt, das habe ich aber abgelehnt weil ich erstmal die Diagnostik abwarten wollte. LRS ist jetzt klar, damit laut der Kinderpsychologin eine Wiederholung der 1. Klasse relativ sinnlos. Ab der 3. Klasse gibt es in Leipzig Grundschulen mit speziellen LRS Klassen, sollte sich die Wahrnehmungsstörung bestätigen gibt es auch da eine Schule, aber eben auch erst zur 3. Klasse. Üben mit den Eltern würde wohl nichts bringen sondern höchstens den Frust erhöhen.
    Aber wie soll meine Tochter nun durch die 2. Klasse kommen? Sie kommt in Deutsch überhaupt nicht mit. Mathe geht etwas besser, aber auch da steht eine Rechenschwäche im Raum die leider erst zum Winter getestet werden kann. Von den Sachaufgaben ganz zu schweigen. Meine Tochter lernt gern und ist im Unterricht sehr aufmerksam. Leider ist der Unterricht an unserer Grundschule noch sehr klassisch, auf besondere Schüler wird praktisch gar nicht eingegangen.
    Wie haben eure LRS-Kinder diese Zeit überstanden?
    Ich werde den Nachteilsausgleich beantragen, leider ist es wohl Sache der Schule den zu genehmigen und umzusetzen. Wie sah der bei euch aus?
    Ich würde ihr so gern helfen, weiß aber gerade nicht wie.


    edit: sie ist normal intelligent und hat auch kein Aufmerksamkeitsdefizit.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

    Einmal editiert, zuletzt von leipzigmaus ()

  • Ich bastele beruflich gerade an den Bedingungen für Nachteilsausgleich und Inklusion in NRW. Das ist echt unbestelltes Feld in vielen Regionen. Nachteilsausgleich ist in NRW eher überorganisiert, d.h., es gibt keine einheitliche Leitlinie.


    Wie das bei euch gesetzlich geregelt ist (und ob überhaupt) kann ich nicht sagen. Was ich so auf die Schnelle finde, sieht eher etwas mau aus. Hier. Das Sozialgesetzbuch gilt aber bundesweit. Google mal Nachteilsausgleich AND Sachsen. So zum Vergleich: Aufgrund von diagnostizierten Teilleistungsstörungen darf nirgends ein Nachteil entstehen. In NRW gibt es zumindest bis zum ersten Abschluss in der 10 auch Notenschutz als Möglichkeit. Die Schulen haben hingegen die Pflicht zur individuellen Förderung. Sitzenbleiben wegen LRS is nicht! Für NRW gibt es einen eigenen LRS-Erlass, der das schön auseinanderdröselt. Hier, so zur Info: LRS-Erlass NRW


    Dyskalkulie ist übrigens in den meisten Ländern nicht als Teilleistungsstörung anerkannt, was verschiedene Gründe hat. Das würd jetzt zu weit führen.


    Ich wünsch dir gute Nerven beim Diskutieren und deiner Tochter, dass sie bald vernünftige Lehrer kriegt.

  • Ja, das kann ich bestätigen, in Sachsen ist ein Nachteilsausgleich allein Schul- bzw. sogar Lehrersache. Notenaussetzen habe ich hier noch nie gehört. Das maximale was ich kenne ist, dass das Kind sich in ein extra Zimmer setzen darf und 10min mehr Zeit bekommt. In Diktaten kenne ich gar keinen NAchteilsausgleich. #flop Leider sind hier viele Lehrer die schon seit 40Jahren an den Schulen arbeiten. Da ist es schwierig plötzlich eine LRS anzuerkennen.


    Mein Bruder hatte bestätigte Legasthenie. Das einzige was er als Ausgleich bekam war, dass er extra mündliche Vorträge machen durfte um seine 6en in den Diktaten auszugleichen (die bis zur 10. Klasse zum Unterricht gehörten). Und in der Prüfung bekam er eine halbe STunde mehr Zeit fürs Schreiben seines Aufsatzes.


    Also, am Besten mit der Lehrerin sprechen, inwieweit sie deine Tochter von den Noten befreit, bzw. welchen Ausgleich sie vorschlägt. Vielleicht kann das SPZ auch nochmal eine Empfehlung für die Lehrerin mitgeben. Unsere Lehrer haben sich allerdings auch nicht an die Empfehlung gehalten, meinen Sohn doch indie 1. Reihe zu setzen (hat ADS). Er musste immer hinten sitzen. :|

  • Die ganzen "Sonderschulen" (heißen überall anders und ich meine damit auch Schulen mit integrativen Angeboten) beginnen deshalb oft erst ab der dritten Klasse, weil es vorher Formen gibt, die organisatorisch eigentlich zum regelpädagogischen Bereich gehören, auch wenn sie (räumlich) an eine Sonderschule angegliedert sind. Diese Klassen heißen oft Diagnose-Klassen oder Diagnose-Förder-Klassen. Darin können die SchülerInnen den Stoff der ersten zwei Schuljahre in drei Jahren machen, innerhalb der Klassen wird binnendifferenzierender Unterricht angeboten, je nach persönlichen Stärken und Schwächen. Gibt es so etwas nicht in eurer Nähe?

  • Selbst wenn es etwas gäbe sind die Anmeldezeiten längst vorbei. Die Anmeldung für die 3. Klasse muss bis November stattfinden.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Also, nein, dafür muss man sich hier nicht anmelden. Da wird man (kraft Diagnose) hin überwiesen, jetzt mal flapsig ausgedrückt.


    Vielleicht gibt es das aber bei euch wirklich nicht.


    Ich kanns gerade nicht sehen: In welchem Bundesland lebst du?

  • Sachsen. Nein hab ich noch nie gehört. Hätte die Psychologin sicher auch erwähnt. Meine Tochter ist sehr sensibel, mir graut es schon vor den schlechten Noten. Werde auf jeden Fall in der Woche vor Schulbeginn versuchen mit der Beratungslehrerin Kontakt aufzunehmen. Meine Tochter wird ja nicht das erste Kind mit LRS an dieser Schule sein.


    edit: Aoide, danke für die Infos! Ich hoffe ja wirklich daß uns zumindest die Dyskalkulie erspart bleibt.


    Ganz vorne sitzt sie zum Glück von Anfang.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

    Einmal editiert, zuletzt von leipzigmaus ()

  • Ja, mach das mal! Da gibt es sicher noch weitere Hilfen.


    Vom Sonderschul-System in Sachsen habe ich jetzt nicht so viel Ahnung leider. Hier in Bayern heißen diese Klassen Diagnose-Förder-Klassen, sind manchmal an Grundschulen, meistens aber an Förderzentren für den Förderschwerpunkt Lernen (Schulen für SchülerInnen mit einer Lernbehinderung) untergebracht.


    Ich hab jetzt nicht so viel Zeit, um für dich weiter zu forschen, aber im SPZ hätten sie euch das ja bestimmt gesagt, da hast du schon Recht.

  • Ich kann nicht viel beisteuern, nur, dass es bei uns genau so aussieht. Die Diagnosik ist noch nicht durch, aber alles weißt darauf hin.
    Dein Posting klingt, als würdest du über mein Kind schreiben 8I


    Meine Tochter wechselt jetzt in die zweite Klasse, die Lehrerin lässt aber durchklingeln, dass sie eventuell im Laufe des Jahres besser zurückgestelt werden soll. Das steht allerdings an dieser Schule nicht zur Debatte, da es nur eine neue erste Klasse geben wird, diese über 30 Kinder stark sein wird und von einem Drachen beschult, statt einer Lehrerin. No way!
    Stand aktuell ist, dass meine Tochter die Schreibschrift wohl überspringen wird und in dieser Zeit eine lesbare Druckschrift gefestigt werden soll, desweiteren will/wird/ soll die Schule beim Schulkompetenzcenter eine Förderkraft beantragen. Das zieht sich leider massiv ...
    Zusätzlich bekommt sie wöchentlich eine Schulstunde Nachhilfe von einer jungen Frau, die sich mit LRS gut auskennt und spielerisch einiges mit ihr erarbeitet, was in der Schule Probleme schafft. Das macht unserer Kurzen zumindest riesigen Spaß (bei mir verweigert sie jegliches "Üben") und lt der Klassenlehrerin sieht man sogar schon Erfolge.
    Ob und in wie weit das alles funktioniert, wird sich zeigen.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Genmaicha, ich verstehe deine Polemik grad nicht. Zeitzugabe und die Anerkenntnis mündlicher Arbeit zum Ausgleich des Schriftlichen sind schon eine ganze Menge. "Die fachlichen Anforderungen bleiben unberührt" heißt es in allen Lehr- und Prüfungsordungen. Das würde zu einer Inflation von Nachteilsausgleich.Anträgen führen, jeder wollte sich auf einmal so Vorteile verschaffen. Absolute Gerechtigkeit wird mit einem geregelten Verfahren vermutlich auch nicht hergestellt, aber der schlimmsten Willkür Einhalt geboten.


    In NRW, hier kann ich Haselmaus bestätigen, setzen die Förderzweige auch zumeist ab der 3. Klasse ein. Das ist aber kaum allein Initiative der Eltern, sondern das wird meist von den Schulen ausgehend mit den Eltern und den Schülern gemeinsam geregelt. Im Zuge der Inklusion ist es aber inzwischen eher selten, dass dafür ein Schulwechsel nötig ist (bei ganz harten Fällen schon), sondern es wird ein AO-SF durchgeführt (ein formelles, ziemlich umständliches Verfahren, um den sonderpädagogischen Förderbedarf festzustellen und zu klassifizieren) und dann kommen besonders ausgebildete Kräfte an die Schule und schulen v.a. die Regelschullehrer. Das läuft noch alles andere als rund, aber an vielen Stellen schon sehr gut.

  • Hm, er hatte (bzw. hat) eine starke Legasthenie. Nicht nur eine LRS. Er kann kaum ein Wort richtig schreiben und hatte jahrelang teure Förderung. Ich weiß gar nicht ob er überhaupt noch schreibt, ich glaube das macht jetzt alles seine Frau für ihn. Lesen tut er seit vielen Jahren nicht mehr.


    Er hat einen guten Abschluss gemacht, aber durch die Rechtschreibung die auch in Fachfächern gewertet wurde, hat er nicht so gut abgeschlossen wie er hätte können. Da hilft auch 30min mehr Zeit nicht. Waren halt noch andere Zeiten damals. Er hätte locker Abi machen können, aber durch die Legasthenie hat er es nie erst versucht.

  • Tja, wie lief es bei uns. Mein Sohn hat gerade die 2. Klasse beendet, allerdings war er schon an der FS (in einer von Haselmaus erwähnten Diagnose-Förderklasse) und die LRS ist nur eine von ein paar Diagnosen bei ihm.
    Das mit der LRS hat sich erst übers 2. Schuljahr so richtig gezeigt, auch wenn ich bereits im 1. Jahr den Verdacht hatte.
    Im Grund hat es jetzt bis 4 Wochen vor Ende des Schuljahrs gedauert den Nachteilausgleich zu bekommen.
    Bis dahin wurde jedes Diktat ganz normal bewertet #kreischen
    Aber im Zeugnis hat er jetzt in Deutsch doch plötzlich ein 2, also scheint der Nachteilausgleich (er hat "Notenschutz" keine volle Aussetzung der Rechtschreibnote) jetzt doch noch rechtzeitig da gewesen zu sein, ich frag mich aber trotzdem wie aus lauter 5er und 6er im Diktat eine Gesamtnote 2 werden kann, aber beschweren werde ich mich nicht #pfeif


    Bei L. ist es jetzt so das er zum kommenden Schuljahr an die Regelschule zurück wechselt und der neue Klassenlehrer schon meinte es gibt wohl auch LRS-Förderkurse. Ich denke man wird einfach schauen müssen in wie weit so etwas für L. geeignet ist (aufgrund seiner anderen Handicaps).
    Der Nachteilausgleich gilt jetzt im übrigen 2 Jahre #top und dann muss man wohl nochmal schauen in wie Weit sich die LRS, die ja nur eine "Störung" ist bei der man in der Regel davon ausgeht dass sie im Gegensatz zur Legasthenie nur vorübergehend ist, noch vorhanden ist.


    Also, im Grunde haben wir uns durch die 2. Klasse so durchgewurstelt, das Schreiben ist eine Katastrophe, da bin ich extrem gespannt was die an der Regelschule jetzt dazu sagen. An der FS hieß es es passt, aber im Grunde fallen ihm von der Druckschrift schon manchmal Buchstaben die man nur selten braucht nicht ein z.B. das große "G" und von der Schreibschrift die sie im 2. Halbjahr 2. Klasse gelernt haben kennt er ca. 1/3 der Buchstaben nicht. Das ergibt ein ziemliches Mischmasch an Schrift und die ist dann zudem kaum lesbar weil so krakelig und voll von Fehlern #augen


    Immerhin hat er in Mathe kein Problem, das ist sozusagen sein starkes Fach und HSU und der Rest liefen auch ganz gut.

    LG Anne
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    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • Ich kann nicht viel beisteuern, nur, dass es bei uns genau so aussieht. Die Diagnosik ist noch nicht durch, aber alles weißt darauf hin.
    Dein Posting klingt, als würdest du über mein Kind schreiben 8I


    Meine Tochter wechselt jetzt in die zweite Klasse, die Lehrerin lässt aber durchklingeln, dass sie eventuell im Laufe des Jahres besser zurückgestelt werden soll. Das steht allerdings an dieser Schule nicht zur Debatte, da es nur eine neue erste Klasse geben wird, diese über 30 Kinder stark sein wird und von einem Drachen beschult, statt einer Lehrerin. No way!
    Stand aktuell ist, dass meine Tochter die Schreibschrift wohl überspringen wird und in dieser Zeit eine lesbare Druckschrift gefestigt werden soll, desweiteren will/wird/ soll die Schule beim Schulkompetenzcenter eine Förderkraft beantragen. Das zieht sich leider massiv ...
    Zusätzlich bekommt sie wöchentlich eine Schulstunde Nachhilfe von einer jungen Frau, die sich mit LRS gut auskennt und spielerisch einiges mit ihr erarbeitet, was in der Schule Probleme schafft. Das macht unserer Kurzen zumindest riesigen Spaß (bei mir verweigert sie jegliches "Üben") und lt der Klassenlehrerin sieht man sogar schon Erfolge.
    Ob und in wie weit das alles funktioniert, wird sich zeigen.

    ganz durch ist hier die diagnostik auch noch nicht, ich hab echt bammel wenn sich die anderen sachen auch bestätigen...
    das größte problem ist hier das lesen. die buchstaben erkennt sie gut, auch silben kann sie lesen. aber alle wörter die nicht aus reinen silben bestehen sind schwierig.
    was ist das für eine frau die mit deiner tochter übt? von der schule oder privat? und was genau übt sie?


    gestern war mein kind noch beim zahnarzt, sie brauch wohl ne spange, jetzt kommen zu den ganzen diagnostikterminen noch zahnarzttermine dazu. ich werd gerade kirre-wie macht ihr das mit mehreren kindern??

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • mal ein Update.
    Ich habe gerade mit der Klassenlehrein geredet.
    Nachteilsausgleich kann ich angeblich erst beantragen wenn der LRS Test in der Grundschule durchgeführt wurde. Förderung von der Grundschule gibt es auch nicht.
    Sie beharrt weiter auf die Wiederholung der 1. Klasse. Die möchte ich aber nicht, falls meine Tochter in eine LRS Klasse wechselt würde sie die 3. Klasse sowieso in 2 Jahren machen.
    Sie findet das Zahlenverständnis immer noch auffällig. Nur das wird jetzt noch nicht getestet.
    Ach man es kotzt mich an, die Schule kümmert sich anscheinend keinen Deut darum.
    Die LRS ist von einer Kinderpsychologin festgestellt, das muß doch reichen? Die Beratungslehrerin ist mir total unsymphatisch, mit der will ich eigentlich nicht sprechen.


    Immerhin hat sich die Wahrnehmungsstörung nicht bestätigt. Warum meine Tochter aber ist wie sie ist kann so richtig auch keiner sagen.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Hallo,


    Ach jje, ihr armen.... da kann doch wohl nciht sein!


    Trotz Diagnose Hilfe verweigern udn statt dessen die 1. Klasse wiederholen? Dann dauert es doch noch ein Jahr länger, ehe das Kind FACHLICHE Hilfe bekommt. Und da die Förderklassen über 2 Jahre gehen, würde es dann noch ein Jahr - na ja, nicht verlieren, es wird ihm ja geholfen, aber eben in der GS verbringen.


    Leider haben manche GS-Lehrerinnen nach wie vor nicht so richtig Ahnung von LRS, sie wissen zwar, daß es das gibt, aber glauben noch immer, man könne das (z.b. mit einer Wiederholung) "weg-üben". #yoga


    Kannst du dir Fachleute ins Boot holen? kann z.B. die Psychologin mit der Lehrerin reden? Solchen Leuten wird oft eher geglaubt.


    Vielleicht tröstet es dich etwas - ich war eine Zeit lang im Hort an einer Schule, die LRS-Förderklassen haben. Und dort haben sie auch in den anderen Fächern vieles von Grund auf aufgearbeitet (durch die Streckung auf 3 Jahre war auch die Zeit dafür da), denn sie wissen ja, daß sich die Probleme eben NICHT nur auf die Rechtschreibung beschränken. Denn gerade in Mathe, müssen Aufgabenstellungen gelesen werden, Fragesätze verstanden, Antwortsätze verfasst werden usw.


    Und ja, die Grundprobleme die eine LRS verursachen, treten nicht isoliert nur im Fach deutsch auf, sondern können durchaus auch andere Vereiche beinflussen, Zahlenverständnis z.B. aber das geht eben NIOCHT vom Wiederholen weg, sondern nur durch eine gezielte eben an diesen Grundproblemen ansetzende Förderung.


    Wah, ich reg mich gerade ziemlich auf...


    Alles Gute euch!!!

  • Was würde den die Wiederholung der ersten Klasse bedeuten?


    So oder so müsste man ja differenzierte Angebote für eure Tochter machen, sowohl was das Zahlverständnis als auch was die LRS angeht.


    Welche Förderangebote gibt es von der Schule?

  • Ich bin ja noch nicht mal so erpicht auf den Nachteilsausgleich, der kann meinetwegen auch bis zu dem offiziellen Test im November warten. Aber ich hab doch auf etwas Förderung durch die Schule gehofft. Es gibt aber anscheinend keine. Es gab wohl mal eine LRS Fördergruppe die eine Stunde die Woche hatte, aber ob es die wieder geben wird weiß keiner und dann anscheinend nur für ältere Kinder. Es sind halt leider noch mehr Problemkinder in der Klasse mit ADHS und Autismus. Da hat die Klassenlehrerin anscheinend keinen Nerv mehr für unser Problem. Wir starten am Montag eine Therapie im SPZ zur Vorbeugung von Dyskallulie. Ich hoffe die bringt uns in der Richtung weiter. Sobald ich das Schreiben vom SPZ habe wo die LRS schriftlich fest gehalten ist werde ich doch noch das Gespräch mit der Beratungslehrerin suchen.
    Differenziertes Lernen/Lehren scheint es einfach nicht zu geben. Wer nicht mitkommt wiederholt. Und das würde dem eh schon stark angeknacksten Selbstwertgefühl meiner Tochter den Rest geben.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Förderung von der Grundschule gibt es auch nicht.


    Wie jetzt? In NRW ist das ein MUSS. Und das Sozialgesetz gilt bundesweit. :stupid:


    Die LRS ist von einer Kinderpsychologin festgestellt, das muß doch reichen?


    Wenn das nicht reicht, sollen sie halt JETZT den TEst machen. Herrje, jeder Deutschlehrer, der seine 5 Sinne beisammen hat, kann zumindest pi mal Auge sagen, ob das LRS sein kann oder nicht.


    Immerhin hat sich die Wahrnehmungsstörung nicht bestätigt.


    Hurra!!!!


    Warum meine Tochter aber ist wie sie ist kann so richtig auch keiner sagen.


    Weil sie ein ganz wunderbarer, eigenständiger Mensch ist mit besonderen Begabungen und besonderen Schwächen. Sie ist gut und richtig, wie sie ist. Punkt.

  • ...Hälfte vergessen:


    Ich denke, es ist an der Zeit, sich an die nächsthöhere Instanz zu wenden: Die Schulabteilung der für dich zuständigen Bezirksregierung oder das Schulamt, je nach dem, wer für die Grundschulen bei euch zuständig ist. das kann man googeln. Wenn du das nicht rauskriegst, schick mir eine PN mit Ort und Namen der Schule, dann finde ich das für dich raus. Und dann #sauer

  • sorry daß ich jetzt erst antworte, hab zur zeit massive internetprobleme.


    danke Aoide!



    ja sie ist wirklich toll, total unkompliziert und sehr sozial. bis zur schulzeit gab es ja keine probleme. sie war zwar schon immer etwas auffällig in der entwicklung aber hat es dann immer aufgeholt.
    vielleicht lernt sie es ja doch noch und hat keine LRS. das lesen hat sich sehr gebessert die letzten wochen und sie liest mittlerweile sogar freiwillig für sich wenn sie lust hat. ist sicher noch lange nicht so wie es sein müsste aber ich freu mich sehr über diesen fortschritt.


    wir waren gestern wieder im SPZ, dort wurde mir bestätigt daß es normal ist daß die schule nur ihre eigenen tests anerkennt, diese auch nicht eher startet und wir auf diese warten sollen. da ich bis jetzt nichts schriftliches habe werde ich das erstmal tun. mal sehn wann es die ersten noten gibt und wie diese aussehen. sie ist jetzt montags im SPZ bei einer heilpädagogin die mit ihr rechnen und konzentration übt und ergotherapie macht sie auch noch. so bleibt eigentlich auch keine zeit für eine extra LRS förderung, ich übe eben mit ihr zu hause.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)