Gerissene Milz bei Vierjährigem

Letzten Donnerstag hat sich mein Sohn nach einem Sturz die Milz verletzt.
Sie ist minimal eingerissen, und wir waren ob dieser Tatsache und den dadurch verursachten inneren Blutungen mehrere Tage in der Klinik.

Insgesamt lief glücklicherweise alles so glimpflich ab, wie man es unter diesen Umständen erhoffen kann, und seit Montag sind wir wieder daheim. Er hat aber die strikte Anweisung, weder zu rennen, noch zu hüpfen, noch zu schwimmen, noch Fahrrad zu fahren noch sonstwas, weil unter allen Umständen vermieden werden muss, dass er noch einmal ein Stoß in diesen Bereich abkriegt.
Laut den Ärzten sei die Milz an der verletzten Stellen noch "spröde", es ist ein dunkler Fleck zu sehen und die Milz ist noch geschwollen.
Nächsten Montag haben wir einen Kontroll-Ultraschalltermin.
Bis dahin werde ich vermutlich mit nur halb so viel Herzschlägen wie allgemein üblich auskommen, so oft schockfroste ich hier herum.

Dieses Kind KANN gar nicht laufen.
Seine normale Gangart ist "rennen", und selbst wenn er ultragenervt den fünfhundertsten Vortrag über's Nicht-Rennen abnickt, dreht er sich danach um und rennt weiter.

Gestern war ich mit ihm draußenim Garten im Sandkasten, keine Kinder weit und breit, ich dachte ich kann's riskieren.
Beim Rausklettern rutscht er durch den Sand an den Holzbohlen ab, die den Sandkasten einfassen - glücklicherweise ist er nicht gestürzt, aber mein Herz schlägt jetzt noch unregelmäßig.

Habt ihr Ideen, was man tun könnte, um den Milz-Bereich zu schützen?
Ich hab' schon an Nierengurte gedacht, aber die sind wohl eher gegen potenzielle Unterkühlungen, Stöße halten sie anscheinend eher nicht ab.

Und haben vielleicht schon andere Erfahrungen in dieser Hinsicht?
(Ich will allerdings keinerlei ungute Erfahrungen hören, bitte.)

Vielen Dank für die Tipps, ich guck mir das mal an.

Ich versuche wirklich, hier alles unfallsicher zu machen.
Das Doofe ist, je weniger Bewegung er hat, desto unausgeglichener und hibbeliger wird er. Was dann wiederum vermehrt zu Gezappel und Geschwanke führt.

Nachher gehen wir mal gaaanz langsam ein Eis essen.
Vielleicht setz ich ihn gleich in den Kindersitz vom Fahrrad und schieb ihn so herum.
So kriegt er zwar nicht wirklich Bewegung, aber wenigstens ansatzweise ungefährdet frische Luft und Sonne.

Eine Schwimmweste!

So etwas müsste ich sogar noch hier irgendwie beim Badeequipment rumfliegen haben!
Gute Idee!

Lange Spaziergänge, also laaaange Spaziergänge, sind eigentlich auch nicht so gern gesehen.
Er soll sich ja schonen.
Am liebsten würden die Ärzte ihn wohl auch zu Hause im Bett lassen, zumindest in der ersten Woche, aber es war schon klar, dass das nicht umsetzbar sein würde.

Die Elefantenseite - die hab' ich auch gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt.
Danke.
Ich hab' ihm im Krankenhause mehrere iphone-Apps heruntergeladen, damit konnte er sich auch lange beschäftigen.

Vielen Dank für die Guten-Besserungs-Wünsche.
Ich hoffe, sie schlagen an.
Nächsten Montag weiß ich mehr.

Danke, Aoide.

Zufall plus Glück im Unglück.

Er ist eine Steinstufe hinuntergestürzt und dabei mit der Seite auf die darunterliegende Kante der nächsten Stufe aufgeschlagen.

Er hat derart geschrieen, dass ich wusste, dass das kein "normaler" Sturz war.
Ich hab' da allerdings noch auf eine angeknackste Rippe getippt.

Ich hab' den Rettungsdienst angerufen, weil ich Angst hatte, ihn allzu sehr zu bewegen.
Die kamen dann auch, gelangten allerdings zu dem Schluss, dass das Ganze harmlos sei, weil der Mini mitten im Schreien quasi einschlief und sich dabei auf die verletzte Seite drehte.
Von Sani-Seite bekam ich dann zu hören, dass es in diesem Fall mehr oder minder ausgeschlossen sei, dass da etwas Ernsteres dahinterstecken würde, weil "er sich sonst nicht auf die angeschlagene Seite legen würde".

Wir sollten ihn schlafen lassen, und wenn er aufwacht und immer noch Schmerzen habe, dann könnten wir ja nochmal in die Klinik gehen.

Letztlich wachte er nach einer Dreiviertelstunde brüllend auf, und ich hab' ihn dann auf meinen Armen zur glücklicherweise nur fünf Gehminuten entfernten Kinderklinik getragen.
Nachdem der Sanitäter ja nun meinte, es könne nichts Dramatisches sein, hab' ich nur versucht, ihn möglichst gerade und bewegungsarm zu halten, trotzdem hat er die gesamte Strecke gebrüllt ohne Ende.

In der Klinik kamen wir sofort dran, ohne Anmeldung, ohne irgendwas, und die Ärztin hat ihn ZUALLERERST auf innere Blutungen und verletzter Milz ge-ultraschallt.
Und dabei dann leider sofort festgestellt, dass beides der Fall war.

Die nächsten Stunden wünsche ich uns nie wieder.
Er kam sofort auf die Intensivstation, samt Zugang, um sofort operieren zu können, sollten die Blutungen stärker werden oder die Milz sogar platzen.
Also, die Hülle drumrum.

Ich hab' der Ärztin dann die Aussage des Sanitäters wiedergegeben, und sie meinte, es sei nicht unnormal, dass Kinder sich auf die verletzte Seite drehen würden, da sich dadurch der Brustkorb stabilisiere und die Schmerzen dann geringer würden.
Wir hätten Glück gehabt, in der Dreiviertelstunde hätte die Milz ja auch schon platzen können.

Ich meine, das war ein SANITÄTER. Und die Ärztin hat gar nicht groß rumgemacht, sondern sofort die Milz überprüft.
Da sollte man doch meinen, dass ein SANITÄTER so etwas auch im Hinterkopf hat, oder?

Im Nachhinein wird mir noch ganz anders, und an meiner Textwand kannst Du ersehen, dass ich das Ganze auch immer noch nicht wirklich verpackt habe, wohl.

Havanna, vielen Dank für das liebe Angebot.
Die Caillou-Reihe haben wir dank Bibliothek bereits eingesackt.

Sama, es geht ihm ziemlich prächtig. Es würde ihm sogar noch prächtiger gehen, wenn er nicht seine Mutter ständig an den Hacken hätte. Vorhin wollte er vom Sofa aufstehen, stellte sich also wie üblich hin wie ein Schwimmer auf den Startblock und ließ schockiert die Beine einknicken, um unspektakulär von der Sitzfläche zu rutschen, als ihn von der Seite das derzeit übliche: "NICHT springen!" ereilte.

Mio, dank Dir für die guten Wünsche.
(Valium und "Kleiner roter Traktor" haben einen ganz ähnlichen Effekt.) (Also, auf mich zumindest.)