Ihr Lieben,
so langsam werde ich gepflegt wahnsinnig. Jedenfalls kann ich vor lauter Kopfkino gerade nicht schlafen.
Das Tochterkind hat jetzt seit März immer wieder schlimme Verstopfung.
Ihr Darm war schon immer eher träge. In Vollstillzeiten gab's auch mal zehn Tage gar keinen Stuhlgang. Sie hatte dabei aber nie Schmerzen. Und das ist eigentlich ja nicht schlimm. Bei Vollstillkindern.
Aber nu isst das Kind, ist ja immerhin zwei, schon ein Weilchen. Sie war eine späte und ist eine wählerische Esserin. Und so einen richtigen Durchbruch im Essen haben mein Mann und ich erst im März feststellen können. Eben seitdem ist das Kind aber immer wieder schlimm verstopft. Wirklich schlimm. Mit untröstlichem Weinen und offensichtlich großen Schmerzen. Und ich fürchte, das letzte Verstopfungsdrama hat dazu geführt, dass sie jetzt gar keinen Haufen mehr machen möchte, weil sie so Angst vor den Schmerzen hat.
Oh Mann.
Wir sind immer wieder beim Kinderarzt gewesen. Da haben wir von der einen Ärztin nur die üblichen Tipps zur Ernährung bekommen. Und Backpflaumen, Milchzucker, Leinsamen. Hat das Tochterkind alles verschmäht. Dazu gab es Globuli (Silicea als Konstitutionsmittel und irgendwas mit A, das direkt für die Verstopfung war).
Der Kinderarzt (ist eine Gemeinschaftspraxis) ging mit uns auch nochmal die Ernährung durch. Alles tutti. Er riet zur Geduld und, dass wir darauf achten sollten die Verdauung nicht zum riesigen Familienthema zu machen. Zudem überwies er uns zu einem Abdomen-Ultraschall. Bei dem kam nichts auffälliges raus. Und abgesehen von dem Verstopfungsthema ist meine Tochter ziemlich gesund, um nicht zu sagen mit einer robusten Konstitution gesegnet. *aufholzklopf*
Der Kinderarzt ist also zurückhaltend mit der Gabe von Abführmitteln o.ä. darüber bin ich froh. Andererseits fühle ich mich unglaublich ratlos und hilflos inzwischen. Wenn gar nichts mehr geht, hat der Kia uns Babylax-Klistiere aufgeschrieben. Und die mussten wir leider schon ein paar Mal anwenden. Ich finde das die Hölle.
Klistiere oder Zäpfchen, da geht bei mir irgendwie eine Sperre hoch. Und echten Horror habe ich vor der Vorstellung, zum Einlauf in die Kia-Praxis zu müssen. Davon hat unser Arzt zwar nichts gesagt, aber ich hab ja leider gegoogelt. ;(
Meine Tochter ist sehr sensibel und wenn sie sowas erleben müsste. Oh Mann.
In zwei Wochen haben wir einen Termin bei unserem Kinderarzt, der auch klassischer Homöopath ist, um eine ausführliche Erstanamnese zu machen. Mal sehen, ob so eine Konstitutionstherapie was bringt.
Wir haben inzwischen durch: Lactulosesirup (nimmt sie manchmal), Manna-Feigensirup (wird verschmäht), alle möglichen Arten von Trockenobst, in allen erdenklichen Darreichungsformen von Müsli, Riegel oder Snack. Birne, Ananas, Papaya, Mango, Kiwi, Melone... Isst sie manchmal gerne, manchmal gar nicht. Ich achte sehr darauf, dass sie trinkt. Inzwischen bin ich auch hemmungslos in der Gabe von Säften geworden. Aber wenn sie keinen Bock hat, trinkt sie nichts. Da kriege ich auch nicht mehr ins Kind. Wir stillen noch. Ich nehme an, darüber kriegt sie noch viel Flüssigkeit. Die Pipi-Menge finde ich jedenfalls nicht wenig. Auf der anderen Seite, vielleicht kann doch die Trinkmenge der Knackpunkt sein. Aber selbst wenn, wie könnte ich da was dran drehen?
Spielerische Turnübungen und Massagen zur Darmanregung versuche ich so oft es geht in unseren Alltag einzubauen. Aber, auch dazu muss sie ja Lust haben.
Und deswegen, ihr lieben Raben-Damen, weil ihr doch immer so viel wisst. Und weil es mir gut tut diese Last mal von meiner Seele zu schreiben: Habt ihr Tipps, Erfahrungsberichte, Kopftätschler?