"es hat uns doch nicht geschadet..."

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  • ein Stück Toast in den Mund, sabbert es weich


    Liest sich für mich aber auch weit ekliger, als nur mal ein angebissenes Apfelstück weiterzureichen...

    Wir mit dem großen M #female (08/09), dem kleinen M #female (02/12) und der Zusatztochter #female (09/04)

  • Zum einen ist Schwiema Raucherin (gut, sie spült sich immer den Mund, bevor sie mit dem Kind handtiert u. wäscht sich auch die Hände), zum anderen hatte ihre erste Enkelin furchtbar schwarze Zähne als kleine Maus (wundert mich kein bisschen) u. generell sind die Zähne in den Familien nicht Bombe u. wir haben klar gesagt, dass wir sowas nicht wollen. Wir wollen nicht, dass dem Kleinen etwas zu essen gegeben wird was nicht von uns kommt. Warum? Weil in unseren Familien leider nicht darauf geachtet wird, WAS man dem Kind anbietet (gezuckerte Kondensmilch, Früchtejoghurt, Sahne etc.) u.s.w.


    Er ist doch erst ein halbes Jahr, ich verstehe nicht, warum da der Drang so hoch ist ihm alles in den Mund zu stopfen...



    Auch wenns dahingehend keine Probleme gäbe, ich will einfach nicht, dass mein Kind den Speichel von anderen im Mund hat. Da schüttelts mich.


  • Liest sich für mich aber auch weit ekliger, als nur mal ein angebissenes Apfelstück weiterzureichen...


    Das war ledigliches als veranschaulichendes Beispiel gedacht. Wir haben aber generell keine Probleme mit dem Austausch von Speichel. Ob das nun das Apfelstück, Essen von demselben Essen, das gemeinsame Eisschlotzen oder das Vorkauen von Nüssen beinhaltet. #weissnicht
    Nun, mein Mann steht auch nicht sonderlich drauf, aber "ekeln" wäre definitiv zuviel gesagt.


    PuDiEd, danke, das erklärt es eindeutig besser. Unter den Umständen würde ich mir so etwas auch verbitten.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich hoffe, ich passe mit meinem gestern erlebten hier herein.
    WIr waren bei (sonst) netten Freunden, die einen Sohn (3) haben und deren Erziehungsmethoden leider komplett nicht den unseren entsprechen.
    Gestern ergab sich eine für mich schlimme Situation; unsere Kinder waren auf dem Trampolin, und der müde kleine Sohn unserer Freunde hat wiederholt unsere Tochter festgehalten, die sich entsprechend beschwert hat. Er hatte deswegen schon vorher von der Mutter eine Trampolin-Auszeit bekommen und durfte dann wieder aufs Trampolin, wir Mütter waren dann kurz drinnen und konnten so schnell gar nicht reagieren, wie der Vater (als der Kleine unsere wieder festhielt) ohne Vorwarnung laut schimpfend zum Trampolin stiefelte, den Kleinen rausholte und ihm einen auf den Hintern gab. (Das habe ich gehört, nicht gesehen ;( ) Die Mutter hat den Kleinen dann getröstet (die Uneinigkeit zw den beiden ist auch noch eine Baustelle), und der Vater ist schimpfend hinterher und hat noch mehr Schläge angedroht. ("Willst Du noch eine?!")
    Ich stand wie vom Donner gerührt und wusste gar nicht wohin mit mir und meinen Gefühlen. Ich weiß auch, dass Kommentare und Diskussionen nichts bringen, schon versucht. Die Mutter wusste auch schon, dass sie für das Trösten auch noch Schelte bekommen werde - und beide, Mutter und Sohn, tun mir total leid. Der Vater ist übrigens sonst ein recht netter Mensch, mit dem man oft auch reden kann, zeigt nur keinerlei Einsicht in Erziehungsthemen.


    Was würdet ihr in so einer Situation machen? Kontakt verringern oder gar abbrechen würde eher meinen Mann treffen, weil die beiden beste Kumpels sind, zu zweit treffen sie sich aber eher nicht. Ansagen, dass er sich in meiner Gegenwart zurückhalten soll, wird nichts bringen und natürlich an seiner Einstellung nichts ändern.
    Beim nächsten Treffen doch nochmal was konkret zur erlebten Situation sagen?
    Mein Mann sollte übrigens aussen vor bleiben, der kann seinen Freund nämlich manchmal ganz gut verstehen... :S

    LG
    Nali

    Einmal editiert, zuletzt von Nali ()

  • Ich hätte ihm direkt in der Situation solcherlei Aktionen verboten und entsprechende Konsequenzen angedroht, wenn so etwas noch einmal in meiner Gegenwart vorkommt. Und im Zweifel die Konsequenzen direkt umgesetzt.
    Ich kann sowas aber auch ganz gut, einer unserer Nachbarn ist absolute Luft für mich, das wirkt mehr als alles andere.


    "Eine klapsen" ist das eine, Hinterlaufen und noch eine reindrücken aber nochmal ne Stufe weiter. :stupid:

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Puh ich weiß nicht. Ich würde wohl versuchen, das zu thematisieren, aber freundlich. Dass das schwer für Dich war und warum. Und je nach Reaktion würde ich dann sehen. Aktuell sind da ja offenbar mehrere Baustellen: Dass Dein Mann selbst einen Kotnakt nicht halten kann, der ihm wichtig ist und Du ihn da quasi bemutterst, dass Dein Mann offenbar auch Schläge ganz gut findet. Vielleicht wären auch die erstmal dran?


  • Ich hatte vor Jahren auch mal so eine Situatin.


    Der Sohn von kürzlich zuvor kennengelernten 'Bekannten' benahm sich etwas daneben. Der Vater riss das Kind dann mit der linken Hand hoch und schlug so feste auf den Popo des Kindes (er war da ca. 2 Jahre alt), dass es richtig geknallt hat!


    Nach einer kurzen Schock Sekunde hab ich den Mann angeschrieen, dass in meiner Wohnung kein Kind geschlagen wird und er sich schämen soll, sich so degeneriert zu verhalten. Er fing an, sich zu rechtfertigen und sagte, dass es mich garnichts angeht, wie er sein Kind erzieht.


    Ich erwiderte, immer noch laut brülled, weil ich aufgebracht war, dass das keine Erziehung ist sondern Körperverletzung und habe ihn rausgeschmissen und ihm gesagt, dass er sich in unserer Wohnung nie wieder blicken lassen soll, ich mit Asis wie ihm nichts zu tun haben soll und wenn ich sowas noch ein einziges Man höre (wie hatten gemeinsame 'nette' Bekannte) ich ihm das Jugendamt vorbei schicken würde und den Vorfall zur Anzeige bringe.
    Ich hatte ihm das Kind nach der Schocksekunde aus dem Arm gezogen und als er auf dem Flur stand, musste ich den Kleinen ja nun wieder seinem Vater geben. Ich habe ihn mit den Worten 'Hoffentlich musst du sowas nie wieder erleben!' in die Arme des Typen gegeben und dem Vater dabei in die Augen gesehen. Ich konnte sehen, dass er sich schon sehr geschämt hat. Er ist wahrscheinlich auch ähnlich aufgewachsen. Rauchte, wenn das Kind zugegen war und kiffte auch jeden Abend. DerUmgangton warsehr rau.


    Armer Bengel.


    Ich habe ca.2 Jahre später von Bekannten gehört, dass das Kind tatsächlich zu einer Pflege Familie kam, nachdem die Mutter in der Nervenklinik gelandet ist (die war dem Typ total hörig und tat mir einfach nur leid).


    Neee, mit Menschen wie dem brauche ich keinen Kontakt! Für das Kind tat es mir sehr leid, aber ich war selber erst 20 und am Limit mit meinem eigenen Baby. Was bei solchen Leuten hilft ist die klare Ansage, dass das gesetzlich verboten ist, dass man sie beobachtet und beim Kleinsten Vergehen das Jugendamt (und die Polizei) eingeschaltet wird und der Hinweis, sich dort Hilfezu holen bei der Erziehung.

    Amelie mit 3en (*00/*03/*06)

    Einmal editiert, zuletzt von *Amelie* ()

  • Ich hab vor ein paar Tagen auch was erlebt, wo ich nicht sicher bin, wo ich es reinpacken soll. Für nen eigenen Thread ist es auch eigentlich zu "klein", aber ich muss doch mal fragen, wie andere hier damit umgehen würden.


    Freunde von uns haben eine jetzt gerade zwei gewordene Tochter. Waren hier zu Besuch.
    Viel Action, jede Menge Kinder, die rumgetobt haben.
    Urplötzlich find die kleine an, untröstlich zu weinen. Auf mich wirkte sie völlig überreizt und überfordert, Wenns meine gewesen wäre, hätte ich sie auf den Arm genommen und wäre notfalls mit ihr in ein ruhiges Zimmer gegangen.
    Hier lief es aber so:
    Mutter (die eben noch in Körperkontakt mit Kind saß!), steht auf, geht weg. Eltern rufen Kind mehrfach "zur Ordnung", sprechen über sie "ach, das war ja klar, sie hat mal wieder ihre zehn Minuten..."
    Vater nimmt sie schließlich hoch - und fängt an, sie zu kitzeln. Kind heult immer heftiger, brüllt irgendwann ohrenbetäubend. Vater schimpft.
    Ich sage mehrfach, dass sie meiner Meinung total überfordert ist und Ruhe braucht.
    Mein Mann bietet der Mutter an, mit ihr ins Schlafzimmer - kühl, dunkel, ruhig - zu gehen.
    Eltern lehnen das ab, reden wieder von den "zehn Minuten", stehen rum, wirken genervt, schimpfen mit Kind. Reden davon, dass sie halt ab und zu so rumbockt.
    Kind heult immer heftiger, brüllt wie am Spieß. Irgendwelche "Wünsche", die es "durchsetzen" wollen könnte, sind für mich nicht erkennbar. Es kam auch echt aus dem Nichts, sie saß neben Mama auf dem Sofa, hatte alles, was ein Kind so "braucht", wurde langsam immer stiller, und plötzlich ging es los. Und da fällt mir als "logische" Erklärung eigentlich nur ein, dass das Kind fertig ist und zuviel hat und einfach mal Ruhe braucht!
    Schließlich nimmt die Mutter das Kind nach ca. einer Viertelstunde auf den Arm, was dann auch relativ schnell für Ruhe sorgt, nach ner Weile kommen sie dann auch an den Abendbrottisch. Kind wirkt völlig fertig, verheult, erschöpft.
    Klar war noch, dass der Vater das "Nachgeben" der Mutter missbilligte.


    Was macht man da?
    ich war kurz davor, einfach unter den Augen der Eltern das Kind auf den Arm zu nehmen, habs im Grunde nur nicht gemacht, weil sie recht schüchtern ist und ich nicht sicher war, ob das wirklich tröstend für sie wäre oder nicht noch mehr stress.
    Ich hab mehrfach die Begriffe "überreizt" und "überfordert" in den Raum geworfen, auch meiner Maus in Gegenwart der Eltern mit diesen Worten erklärt, was mit der Kleinen los ist.
    Ich kann ja schlecht sagen "Jetzt nimm den armen Wurm schon in den Arm und beruhig sie! Das grenzt ja an Kindesmisshandlung!" Es ist ja nicht wie bei Schlägen, dass Schreienlassen tatsächlich unter Misshandlung läuft, sowas läuft ja nur unter "Erziehungsstil" und ist ja völlig "normal" und gilt in der Ratgeberliteratur ja auch als "gut" und "konsequent", und man darf ja bloß nicht einem Kleinkind, das weint, das Gefühl vermitteln, dass es damit irgendwas erreicht, sonst wird es ja zum Tyrannen.
    Mir hat das echt körperlich weh getan. Wenn sie bei der Mutter auf dem Arm noch ne halbe Stunde weitergeheult hätte, damit hätte ich gut umgehen können. Aber diese Art, wie die Eltern damit umgegangen sind... Dieses Alleinlassen und missbilligen und überhaupt nicht überlegen, dass das Kind vielleicht weint, weil es ihm vielleicht in irgendeiner Art schlecht geht...
    Was hättet Ihr getan/gesagt?

  • Ich empfinde es auch als quälend, solche Situationen miterleben zu müssen und hätte es wohl ganz direkt versucht mit: "Nimm xy doch bitte auf den Arm und halt sie ganz fest, vielleicht beruhigt sie sich dann." Bei einem Kind, was ich gut kenne, würde ich überlegen, es selbst zu trösten, wenn die Eltern es nicht tun. Ich war selbst auch schon in der Situation, dass ich (in dem Moment) schlecht Trost geben konnte und mich darüber gefreut habe, dass meine Freundin spontan und offen reagiert hat.

  • Kysyra, ich hätte wohl genauso reagiert wie Du. Finde es sehr schwierig, in so einer Situation die Gratwanderung zwischen "Freunden nicht auf den Schlips treten" und "Die müssen doch verstehen, dass es dem Kind nicht gut geht" hinzukriegen.


    Vielleicht könnte es etwas bringen, das Thema zu einem anderen Zeitpunkt nochmal aufzugreifen und Deine Bedenken zu formulieren. Dann ist die Spannung raus und man kann es in Ruhe besprechen, so dass die Gefahr geringer ist, dass die anderen sich bevormndet vorkommen. Vieleicht so a la: "Ich kenn das, da denkt man erstmal, jetzt ist sie wieder bockig, aber wenn man genau hinsieht, sind die Kinser dann oft übermüdet und überreizt und wissen nicht wohin mit ihren Gefühlen, ähnlch wie bei Säuglingen, haben meine Kinder auch öfter. Seitdem ich das erkannt habe, mache ich es dann so und so und ist viel einfacher geworden..."


    So oder so ähnlich angesprochen, wäre ich an deren Stelle nicht beleidigt, sondern wahrscheinlich dankbar für die andere Sichtweise oder würde zumindest darüber nachdenken... Allerdings scheint mir in dem Fall vor allem ER derjenige zu sein, mit dem man mal reden sollte...

  • Ich kenne solche Situationen auch und reagiere auch wie ich und berichte von (ggf. ausgedachten) ähnlichen Situationen mit meiner Tochter und dem Kind eine Bekannten, in der es meist half, wenn... weil...

  • Naja, ich fürchte halt, das würde zu einer Grundsatzdiskussion führen, und egal in welcher Ausgangsstimmung würde es sehr böse ankommen.
    Die müsste, wenn, dann mein Mann führen, mit dem Vater, weil die beiden die alten Freunde sind. Und ich glaube, er ist auch derjenige, der den härteren Ton mit den Kindern anschlägt. Ich bin da immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich sich dann wenn man Kinder hat auch bei alten Freunden die ganz grundlegenden Ansichten sein können.
    Die beiden Eltern und ich sind von anfang an nicht so richtig auf einen grünen Zweig gekommen, wir vertragen uns halt um meines Mannes willen. Wenn ICH so ein Gespräch anfangen würde, würde das glaub ich richtig in die Binsen gehen.


    Es gibt da so einiges, wo ich nur den Kopf schütteln kann.
    Die Ferbern auch, und sind stolz darauf, wie brav die kleine dann allein einschläft.
    Auch in "Ausnahmesituationen" wie große Feier, massig Kinder da, ganz viel Betrieb, wo die Kinder total überdreht sind. Um Punkt 18h muss die Kleine ins Bett. Allein. Und wird schreiengelassen.
    Weder ne Ausnahme wie bei den großen, dass sie länger aufbleiben darf, noch Einschlafbegleitung, erst recht nicht sowas wie in die Trage nehmen, wenn sie müde ist und einfach am Körper einschlafen lassen (sowas wie ne Trage gibts da eh nicht). Als wir jeder unabhängig voneinander ganz "unschuldig" erwähnt haben, dass sie weint (also in nem Ton, als würde ich davon ausgehen, dass sie dachten, sie schläft und das nicht gehört haben, und wenn, dass sie dann natürlich sofort hingehen und trösten würden), ging die Mutter schließlich hin.
    Alles ist streng nach Geschlechtern getrennt, die Mädchen sind von Geburt an 100% rosa. Charakterzuschreibungen sind ganz geschlechtsspezifisch (Mädchen zickig und so. Jungs haben draufgänger zu sein, wenn nicht, sind sie Memmmen... Der Junge hat laaange gebraucht, um zu akzeptieren, dass Maus ein Mädchen ist, weil sie halt jede Menge Farben trägt und auch Spielzeug außer rosa Puppen gut findet).
    Nennen den Jungen auch "Memme" und die Mädchen "Zicke", wenn sie sich "danebenbenehmen".
    Wenn die Kinder nicht hören, wird angedroht, dass sie dann ins Bett müssen.
    Und dann eben dieses ganz Grundsätzliche, dass eben alles nach dem Blickwinkel des Machtkampfes gesehen wird. Ein weinendes Kind weint nicht, weil es ein Bedürfnis erfüllt haben will, sondern einen Wunsch. Es leidet nicht, es bockt. Es zickt. Man darf nicht nachgeben, sonst wird es ein Tyrann... Ihr kennt ja die Haltung.


    Und andersrum gehen die wohl davon aus, dass wir uns von den Kindern auf der Nase rumtanzen lassen, weil wir sie eben NICHT nicht schreien lassen, weil wir einschlafbegleiten, weil sie die ersten Monate am Körper gewohnt haben, weil sie immer noch bei uns im FB schlafen. Weil wir diese ganze Pinkifizierung ablehnen, usw, usf
    dabei sind unsere "kleinen Tyrannen" zwar alles andere als Engel, aber zumindest innerhalb der "Ausnahmesituationen" (Feiern, große Treffen etc.), in denen wir uns normalerweise treffen, meist deutlich leichter führbar und vor allem freundlicher als ihre.

  • Eine Grundsatzdiskussion ohne Aussicht auf Erfolg würde ich nicht führen. Da profitiert niemand davon. Es kann höchstens ein Schaden entstehen, in dem die Fronten verhärten.


    Ich würde lediglich kleine freundliche Anmerkungen anbringen, da wo ich noch wirklich und ehrlich freundlich sein kann. Wie eben, "Oh, sie ist wohl völlig überreizt!" oder: "Meine beruhigen sich am Besten, wenn ich sie dann auf den Arm nehme!" (Meine Zweijährige übrigens nicht, die lässt sich erst in den Arm nehmen, wenn sie ihren Frust weggeschrien hat. aber ich bleibe soweit dabei, wie sie es akzeptiert, und vor allem nehme ich es nicht persönlich)
    Und ich würde darauf hoffen, dass die Kinder etwas anderes kennenlernen dürfen. Indem sie eben irgendwann irgendwie bemerken, dass man auch dann, wenn man völlig fertig rumschreit noch einen freundlichen Blick zugeworfen bekommt oder wenn sie mitkriegen, wie ihr mit euren Kindern umgeht, und dass da einiges anders ist. Ich glaube, es macht schon einen kleinen Unterschied, wenn sie wissen, dass es auch freundlichere Arten gibt, wie man mit Kindern umgehen kann.


    Und möglicherweise geschieht irgendwann irgendwas was die Ansichten der Eltern erschüttert. Dann seid ihr ein alternatives Vorbild, an dem sie sich orientieren können. Wenn ihr die Fronten nicht verhärtet habt.


    Aber schwer ist das schon...

  • Ich habe mir nicht alle antworten durchgelesen, aber meine antwort ist dann immer:
    Wenn ich mir die Zahl der verordneten psychopharmaka anschaue bin ich da nicht so sicher.
    damit habe ich einfach eine direkte anspielung auf etwaige psychische folgen - das finde ich ganz gut :)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Wenn ich Zeit habe, lese ich mir alles durch, denn trotz pädagogischer Ausbildung fallen mir nie die richtigen Antworten ein #augen
    Gerade am WE gabs das Thema wieder. Und selbst mein Mann ist mir keine Hilfe :S
    Und immer das Gefasel von Respekt. Geschlagene Kinder empfinden keinen Respekt sondern Angst ;(


  • dabei sind unsere "kleinen Tyrannen" zwar alles andere als Engel, aber zumindest innerhalb der "Ausnahmesituationen" (Feiern, große Treffen etc.), in denen wir uns normalerweise treffen, meist deutlich leichter führbar und vor allem freundlicher als ihre.



    ...irgendwann werden dann die Eltern genau das ihren Kindern vorwerfen: "Schau dir mal xy an, die ist viel lieber/freundlicher/nicht so zickig. Nimm dir daran mal ein Beispiel!"


  • Ich würde lediglich kleine freundliche Anmerkungen anbringen, da wo ich noch wirklich und ehrlich freundlich sein kann. Wie eben, "Oh, sie ist wohl völlig überreizt!" oder: "Meine beruhigen sich am Besten, wenn ich sie dann auf den Arm nehme!" (Meine Zweijährige übrigens nicht, die lässt sich erst in den Arm nehmen, wenn sie ihren Frust weggeschrien hat. aber ich bleibe soweit dabei, wie sie es akzeptiert, und vor allem nehme ich es nicht persönlich)


    wenn das kind so drauf wäre, hätte ich das völlig ok gefunden.
    aber sie ist auch sehr anhänglich und beruhigt sich auf dem arm am besten. selbst wenn die Mutter einfach neben ihr sitzen geblieben wäre und nur ein paar freundliche worte gesagt hätte, hätte ich das nicht so quälend gefunden.
    Mir hat halt echt wehgetan, dass die reaktionen alle in richtung "strafe" (weggehen weil sie weint) und lächerlich machen (kitzeln) gingen, und eben nur abwertende aussagen kamen. Und ich das gefühl hatte, dass die kleine immer verzweifelter wurde. Nach dem Motto "Jetzt merkt doch endlich, dass es mir SCHLECHT geht!).
    Wenn Maus heult, weil wir geschimpft oder was verboten haben, oder irgendwas anderes, was in der welt einer dreieinhalbjährigen dafür sorgt, dass wir halt doof sind, dann läuft sie auch oft weg und heult sich allein im kinderzimmer aus. wenn ich sie dann auf den arm nehmen will, haut sie mich eher als dass sie sich beruhigt (es sei denn, ich käme an und würde sowas sagen wie "es tut mir so leid, dass ich nein gesagt habe. natürlich darfst du soviel fernsehen, wie du willst, auch die sachen, wo ich gerade gesagt habe, dass sie nur für große kinder sind!" oder je nach streitgrund ähnliches).


    Zu dem alternativen Vorbild, ich fürchte, das kann man hier knicken.
    Hier im Bekanntenkreis sind wir glaube ich z.B. die einzigen, die Schreien lassen wirklich aus Überzeugung ablehnen.
    Es kam mal das Gespräch auf dem Spielplatz darauf, eine Freundin sagte, sie könne das mit ihrem Sohn nicht machen, da sei sie "komisch". Daraufhin hab ich gesagt, dass ich das überhaupt nicht komisch, sondern genau richtig finde. Dass ich schreienlassen einfach total falsch finde. Darauf ein Bekannter im total abfälligem Tonfall "Naja, Du bist ja auch Psychologin!"
    Man hätte darauf sagen können, dass es einige eigenartige Menschen gibt, die vielleicht gerade deshalb meiner Haltung dazu eher MEHR Gewicht zusprechen würden, oder wie entwertend die Aussage insgesamt war, aber zumindest fand ich, dass man daran erkennen kann, wie tief verwurzelt in unserem Bekanntenkreis die Überzeugung ist, dass schreienlassen pädagogisch wertvoll ist (und nur "schwache" Eltern das nicht durchziehen), dass selbst etwas, was man als "Fachfrauenmeinung" bezeichnen könnte, diese Haltung nicht im geringsten erschüttert.

  • Mir hätte das Kind auch irre leid getan. Am schlimmsten finde ich, dass dann noch über sie gemeckert wurde.


    Aber dennoch glaube ich, dass du da Vorbild sein kannst. Nicht in dem Sinne, dass da demnächst jemand sagt: "Mensch, du hast ja recht, warum hab ich das nicht gleich so gemacht!" Sondern eher nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein!" Zumal ich ja schon denke, dass es nicht nur eine Entscheidung für jetzt ist, über kurz oder lang, wird man den Kindern anmerken, wie mit ihnen umgegangen wird, und DANN kann die eine oder andere kleine Erkenntnis in so manchem Hirn ankommen.
    Noch wichtiger finde ich es aber für die Kinder. Und zwar gerade dann, wenn ihr Exoten seid.


    Aber die Tatsache, dass du Psychologin bist, hätte mich jetzt ehrlich gesagt auch nicht überzeugt. Ist Frau Kast-Zahn das nicht auch?


    Ich halte das in erster Linie für eine moralische entscheidung, die ich halt für mich treffe.

  • Kinder die geschlagen werden schlagen selbst wenn sie erwachsen sind oder lassen sich schlagen....


    Ich sollte meinen Großen auch auf die Finger klappsen im Babyalter damit er lernt das er das nicht anfassen darf....
    Ich meinte ich ziehe es vor die gefährlichen Dinge oder Dinge die kaputt gehen können zu entfernen um mein Kind zu schützen!!!


    Auch die Watsche die nicht schadet oder Po versohlen kenn ich...


    Am besten ist es ein Baby schreien zu lassen damit es lernt zu schlafen.
    Meine Schwiegermutter erzählte mir wie sie das durchgezogen hat weinend vor der Tür weil sie ihren Sohn nicht leiden hören konnte... sowas bescheuertes!!!!


    Ich sag dann immer: Ich kann das nicht! Ich kann meinem Kind weder weh tun noch es weinen lassen! Basta!!!


    Und das Argument mit dem Ehemann schlagen weil er seinen Teller nicht in die Küche räumt oder gar widerspricht finde ich super.
    Da wollen sie immer das die Kinder respektvoll mit den Großen umgehen und die Großen gehen total respektlos mit den Kindern um.


    Ich muss mir immer anhören: Du hast aber komische Ansichten! Also bei uns damals.....


    Bio-Essen ist ja auch ungesünder als gespritztes, weil der Körper sich an das Gift nicht gewöhnen kann usw.
    Und im Wohnmobil darf man hinten unangeschnallt sitzen da is früher ja auch nix passiert.....

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Aber die Tatsache, dass du Psychologin bist, hätte mich jetzt ehrlich gesagt auch nicht überzeugt. Ist Frau Kast-Zahn das nicht auch?


    Ich halte das in erster Linie für eine moralische entscheidung, die ich halt für mich treffe.


    Naja, den Zusammenhang hatte ja nicht ICH hergestellt, sondern der Bekannte...
    Auf den Zug (dass ja auch viele Psychologen da ne andere Haltung haben) wollte ich erst recht nicht aufspringen, wenn ich da erwähnt hätte, was für heftiger Diskussionen ich in der Verhaltenstherapeutischen Ausbildung schon mit Dozenten zu dem Thema hätte, dann wäre die Psychologenmeinung, dass es GUT ist, zu ferbern bestimmt total wichtig und gut gewesen.
    Wenn es nicht so entsetzlich wäre, könnte man über die Diskussionen mit den Dozenten echt lachen, weil die in sich selbst so unlogisch argumentieren, und der Art, wie über Therapie beim Erwachsenen gedacht wird (Therapie ohne Einwilligung des Patienten? Konfrontationstherapie ohne Aufklärung, ohne mit dem Patienten vorbesprechen, ohne Leidensdruck des Patienten?) so komplett zuwiderläuft...