Vorzeitige Einschulung Berlin

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  • Heute hat eine Mutter aus meinem Kiga unser Team ein Schreiben aufzusetzen, dass wir eine Vorzeitige Einschulung ihrer Tochter befürworten würden.
    Dieses Kind ist aber gar nicht in der Kannregelung drin, weil es im Mai geboren ist.
    Nun wollte ich der Mutter etwas handfesteres als meine Erfahrung als Kinderfrau eines Hochbegabten geben, der 2005 nicht auf eine öffentliche Schule eingeschult werden konnte und auch meinen Erfahrungen als Erzieherin in einer Grundschule traut die Mutter nicht.


    Ein Googeln half mir jetzt leider nicht....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • ich verstehe ehrlich geasgt nicht so recht was du ihr mitgeben willst.. Argumente dafür, dagegen? beide? irgendwie kapier ich Deinen Post nicht so richtig, sorry..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Leslie,


    wäre den das Kind aus eurer Sicht "soweit"?
    Wenn nein, dann kommuniziert das auch so und holt notfalls die Kita-Leitugn mit ins Boot.
    Wenn ja, setzt ihr so ein Schreiben auf, wenn das alle Kollegen so sehen. Letztendlich muß sie ja noch die Schule udn die Amtsärztin überzeugen.


    Wenn Eltern der Meinung sind, dass ihrem Kind "zumuten" zu müssen, dann werden sie weder auf dich als Mutter noch auf dich als Erzieherin hören udn schon gar nicht interessiert sie, dass das Kind über dem Stichtag liegt. Da braucht es dann etwas "höhere Gewalt".
    Meiner Erfahrung nach, sidn die Amtsärzte udn auch die Rektoren sehr überkritsch wenn ein so junges Kind eingeschult werden soll.

  • Verstehe ich dein Post richtig? Eine Mutter eines im Mai 2009(!) geborenen Kindes hält ihr Kind für derartig begabt, dass sie es mit 5 Jahren und 3 Monaten in die Schule schicken will? Die 2008er müssen ja im nächsten Jahr sowieso. Da hoffe ich doch sehr, dass ich das falsch verstehe.

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Leslie,


    wäre den das Kind aus eurer Sicht "soweit"?
    Wenn nein, dann kommuniziert das auch so und holt notfalls die Kita-Leitugn mit ins Boot.
    Wenn ja, setzt ihr so ein Schreiben auf, wenn das alle Kollegen so sehen. Letztendlich muß sie ja noch die Schule udn die Amtsärztin überzeugen.


    Da braucht es dann etwas "höhere Gewalt".

    Puh - das ist aber eine heftige Diskriminierung. Gleich von Gewalt gegen die Eltern sprechen, die unter Umständen ihr Kind gut kennen und sich diesen Schritt sehr gut überlegt haben? Du kennst die Eltern doch gar nicht.
    Wir haben es genau so gemacht und die Grundschule war immer noch eine Qual, weil alles kleinschrittig und langweilig war. Inzwischen haben wir eine zufriedene, glückliche, Ende April 10 gewordene Sechstklässlerin, die freiwillig dreimal in der Woche zur Ganztagsschule ihres Gymnasiums geht, in der Klasse top integriert ist und immer wieder sagt, wie froh sie ist, dass wir damals gegen alle Widerstände (und dummdreiste Bemerkungen der vielen Menschen, die es angeblich aus der Entfernung alle besser wussten) ihren Weg mit ihr gegangen sind. Stellt Euch vor, das gibt es tatsächlich!
    Nur die Aufregung über die Früheinschulung seitens Erzieher, Bekannter und Lehrer kann sie bis heute nicht verstehen. O-Ton: "Die Hauptsache ist doch, dass ich mich wohlfühle - oder?"


    Nur mal so als Denkanstoß!


    LG, Tante Mila

  • Hast du alles richtig gelesen? Hast du auch bemerkt, das die höhere Gewalt in Gänsefüßchen gesetzt war?
    Übrigens: hier in B ist der Einschulungsstichtag der 31.12. eines Jahres, der der Kann-Kinder der 31.03.


    Und ich halte das Schulsystem in B. nicht dafür ausgelegt, dass es 5jährige betreut.
    Wie Trillian schon schrieb: das kidn ist dann 5 1/4 Jahre. Und ja, das halte ich für viel zu früh.

  • Vielleicht kannst Du noch einmal genauer erklären, wie Du das gemeint hast mit "zumuten" und "höhere Gewalt"? Wäre ja wirklich schade, wenn ich Dich falsch verstanden hätte! :)

  • Pauschalurteile über "das Schulsystem" und "die fünfjährigen Kinder" finde ich schwierig. Interessant ist natürlich auch die Frage, ob das Schulsystem in B und ganz Deutschland überhaupt auf hochbegabte Kinder ausgelegt ist - aber selbst das ist nach meiner Erfahrung pauschal nicht zu beantworten.
    Habe schon sehr viele positive und negative Beispiele erlebt für die Passung des Schulsystems mit Fünfjährigen, Siebenjährigen, ADHSlern, Legasthenikern, Kindern mit Förderbedarf, Hochbegabten und bunten Hunden.


    Interessant ist natürlich auch die Frage, ob das Internet darauf ausgelegt ist, höchst sensible und individuelle Entscheidungen anonym zu beratschlagen.


    Manchmal, so habe ich gehört, liegen sogar Erzieherinnen mit ihren Einschätzungen falsch. ;)
    Unsere damalige Kindergartenleiterin besucht seit kurzem Vorträge zum Thema Hochbegabung und hat mir bestätigt, dass sie damals zu wenig Fachwissen hatte, um uns richtig beraten zu können. Die Richtigkeit der Früheinschulung zweifelt heute niemand der Beteiligten mehr an. Aber das hat über fünf Jahre gedauert.... #top

  • die höhere Gewalt ist im Sinne von Schuleingansguntersuchung und Gespräch mit dem Rektor der Schule gemeint.


    Und zumuten meine ich im Sinne, dass das Kind noch nicht soweit ist udn dann ist es eine Zumutung fürs Kind.


    Meine große Tochter wurde auch 1 Jahr früher als Kann-Kind eingeschult. Es war damals völlig okay aber sie war bei der Einschulung auch schon 6 1/4. IM Berliner Bildungssystem wurde nichts verändert, außer dass der Stichtag nach vorn verlegt wurde.


    Mein kleines großes Kidn soll nächstes Jahr auch in die Schule gehen. Sie ist kognitiv soweit, dass ich das auch dieses jahr schon hätte machen könne aber viel wichtiger als die kognitive Seite ist die soziale Seite udn da haben die meisten 5 jährigen noch ordentlich zu knapsen. Und die Klassen hier sidn mit 25-30 Kidnern rapel voll. Da geht ein Kind, bei dem die sozialen Kompetenzen nicht sehr sher gut sidn, komplett unter. Dieses Kind ist 14 Tage vor Stichtag geboren und ich finde 5,5 Jahre viel zu früh (für sie) um sie schon in der Schule sehen zu wollen. Wenn ich die Kinder in meiner Umgebung anschaue sidn die meisten mit 5,5 Jahren im sozialen noch überhaupt nicht bereit für Schule.

  • Interessant ist natürlich auch die Frage, ob das Internet darauf ausgelegt ist, höchst sensible und individuelle Entscheidungen anonym zu beratschlagen.


    Ich habe niemandem einen Ratschlag gegeben, ob er sein Kind einschulen soll.


    Leslie fragte, was sie machen soll bzgl. dem WUnsch der Mutter.
    Darauf schrieb ich,

    Zitat

    wäre den das Kind aus eurer Sicht "soweit"?
    Wenn nein, dann kommuniziert das auch so und holt notfalls die Kita-Leitugn mit ins Boot.
    Wenn ja, setzt ihr so ein Schreiben auf, wenn das alle Kollegen so sehen. Letztendlich muß sie ja noch die Schule udn die Amtsärztin überzeugen.


    Ja, auch Erzeiherinnen können falsch liegen. Aber es ist eine Entscheidung der Erzeiherinnen ob sie eine Befürwortung austellen oder nicht. Eltern können auch falsch liegen ;)

  • Und Du schließt kategorisch aus, dass es Kinder gibt, die doch mit fünf schon so weit sind - oder dass die Alternative, ein Jahr später einzuschulen, die schlechtere wäre?
    Es ist schwierig, immer nur von seinen Kindern auf andere zu schließen. In diesem Fall weiß man überhaupt nichts über das betreffende Kind.


    Meines war übrigens auch schüchten und es hieß, sie sei "sozial noch nicht so weit". Der Standardspruch.


    Fakt ist doch, dass es zumindest Beispiele dafür gibt, dass eine Früheinschulung auch richtig sein kann. Das sagt nichts über die sozialen Qualitäten der Kinder aus. Es gibt natürlich auch etliche nicht minder begabte Kinder, für die eine spätere Einschulung die richtige Entscheidung sein kann. Es gibt da halt nicht den "Einheitsweg".


    Ich wehre mich nur dagegen, Eltern zu verurteilen, die sich aus guten Gründen für eine frühere Einschulung entscheiden und sich das mit Sicherheit nicht leicht gemacht haben. (Ich habe nun schon zweimal früh eingeschult, jedes Mal hatte ich über Wochen und Monate schlaflose Nächte.) Feindseligkeit aus dem Umfeld ist dann eine sehr zermürbende zusätzliche Erfahrung in einer Situation, in der man sowieso als Eltern verunsichert ist! Natürlich weiß ich nichts über diesen Fall, und in der Tat gibt es auch ganz schrecklich ehrgeizige Eltern, die ihre Kinder zu Höchstleistungen antreiben, aber nicht alle sind so! Der Generalverdacht kann Eltern dann ganz schön verletzen, das gebe ich zu bedenken, auch für die anstehende Beratung in diesem Fall.

  • Buntgrün hat nicht geschrieben, dass alle nicht so weit wären, sondern sie hat Leslie gefragt, ob DAS Kind schon so weit ist, wenn nicht dann soll sie dies und jenes machen.

  • Leute, im Moment haben wir einfach ein bisschen zu wenig Infos von Leslie..ihr Post ist einfach zu knapp..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • @Tante Mila: ICH habe hier nirgendwo einen Generalverdacht gegen frühzeitige Einschulung gelesen und auch überhaupt nichts, was EUER Kind beträfe. 8I Wollt ich nur mal erwähnt haben...

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Verstehe ich dein Post richtig? Eine Mutter eines im Mai 2009(!) geborenen Kindes hält ihr Kind für derartig begabt, dass sie es mit 5 Jahren und 3 Monaten in die Schule schicken will? Die 2008er müssen ja im nächsten Jahr sowieso. Da hoffe ich doch sehr, dass ich das falsch verstehe.


    Hier noch ein Beispiel.... #confused
    Aber ich freue mich natürlich, wenn ich so einige Bemerkungen nur in den falschen Hals bekommen habe und erhoffe mir, dass Leslie Winkles Frage sachlich und neutral diskutiert werden kann. Nur das ist mein Anliegen.

  • Vorstellen ist immer ganz nett ;), Tante_Mila #blume


    Kurz: wir wohnen ja auch in Berlin, meine Tochter wurde als Musskind 2010 eingeschult. Sie hätte vom IQ her ein Jahr früher (da wäre sie dann 5,5 Jahre alt gewesen) schon eingeschult werden können.


    Aber es kommt ja nicht nur auf den IQ (Hochbegabung?) an, sondern auch, ob das Kind emotional soweit ist. Wenn es noch viel spielt, (noch) kaum Kompromisse mit anderen Kindern schließen kann oder auch will, wenn es (noch) nicht ein paar Minuten warten kann, dann sollte es erst als Musskind eingeschult werden. Meine Meinung.


    Pauschal kann das nicht gesagt werden, ich kenne einige Kinder, die als Kannkinder eingeschult wurden. einige davon haben eine Klasse wiederholt (bzw. haben dann in der Schuleinführungsphase eine Klasse mehr gemacht), andere haben jede Klasse einmal bisher durchlaufen und kamen dann am Schulende in die nächsthöhere Klasse.


    Generell finde ich die frühe Einschulung hier in Berlin nicht gut. Im Kindergarten gab es Kinder, die Ende Dezember geboren sind - die mussten dann 2009 zur Schule. Meine Tochter ist Februar 2004 geboren und kam ein Jahr später in die Schule. Wobei nichtmal drei Monate zwischen den Geburtstagen liegt.

  • Ich finde es schade, dass nur immer die frühe Einschulung als Möglichkeit genannt wird.


    Ich kenne Grundschulen, da dürfen begabte Kindergartenkinder nach Absprache mit der Schulleitung einmal die Woche in die Schule. Ich kenne Drehtürmodelle (wie bei meiner Mittleren) und andere Differenzierungsmöglichkeiten. Man kann auch - wenn man unsicher ist - "normal" einschulen und dann eine Klasse überspringen.


    Es gibt viele Möglichkeiten und es kommt doch auch sehr darauf an, wie die aufnehmende Grundschule bzw. die entsprechende Lehrkraft so "drauf" sind. Nicht in jeder Konstellation klappt das frühe Einschulen gut. Und natürlich auch nicht für jedes Kind.


    Um auch nur annähernd irgendwas sagen zu können, müsste man so vieles von dem Drumherum wissen. Das ist zugegebenermaßen schwierig, erst recht übers Internet.

  • Das Kind ist im Mai 2009 geboren. Also die Mutter favorisiert eine Einschulung mit 5 Jahren und drei Monaten.
    Ich wollte eigentlich die Diskussion über schulfähigkeit dieses Mädchens vermeiden, weil ich sehr sicher bin, dass das Schulamt eine Einschulung so junger Kinder gar nicht vorsieht.


    Ich kann euch gerne nahe bringen, warum ich als Erzieherin bei diesem Kind nicht guten Gewissens eine Befürwortung unterschreiben würde, aber wie gesagt, darum geht's mir nicht.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"