Allergiediagnostik bei Kleinkindern

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  • Ihr Lieben, ich stehe grad auf dem Schlauch. Nachdem mein Kleiner als Baby keine Kuhmilch vertragen hat und immer heftig mit Magen-Darm-Beschwerden reagiert hat, kamen jetzt im Frühjahr Neurodermitis-Symptome dazu. Deswegen hat die Kinderärztin eine Blutuntersuchung gemacht und dabei stellte sich heraus, dass er auf keines der getesten 9 Lebensmittel reagierte. Allerdings fiel ein erhöhter Grund-Allergie-Wert auf, sein IgE war 1640, Grenzwert 60...


    Kinderärztin schickte uns dann zum Allergologen. Letzte Woche waren wir nun bei einer HNO die auch auf Allergien spezialisiert ist. Leider hatte ich mir keinen Spickzettel geschrieben #hammer und nach 1,5h Wartezeit in einem hoch stylischen Designerwarteraum ohne jegliches Kinderspielzeug oder Buch waren wir gar gekocht. In der Untersuchung ging es um seine erschwerte Nasenatmung, ja das seien Polypen, die müßten operiert werden. Kind hat sich übrigens nicht untersuchen lassen, aber Diagnose und Therapie standen auch so... #gruebel


    Und den erhöhten IgE hat sie unkommentiert gelassen.


    Heut hab ich da nun angerufen und gefragt wie es mit Allergietest aussieht. Da sagte die Dame am Telefon, wie ich mir das vorstelle bei so einem kleinen Kind, da müßten doch Prick-Tests gemacht werden und das ginge doch gar nicht bei einem so kleinen Kind.
    HÄ??? Hab ich den Knall nicht gehört oder die?


    Zerknirscht bot sie mir dann an, ich könnte ja mal einen Termin mit der Ärztin machen und das besprechen, aber sie glaubt ja nicht, dass... Naja hab dann dankend abgelehnt (so richtig überzeugt war ich eh nicht von der HNO Ärztin) und wollte mich erstmal schlau machen.


    Klar ist Prick-Test nicht toll, aber meinem Kind weiterhin Allergene zuzuführen auch nicht, und da ist für mich der Weg klar.


    Bevor ich ihn operieren lassen WÜRDE, würde ich z.B. erstmal gucken wollen ob sich an den Atmungsproblemen was ändert wenn er Allergen-Frei wird.


    Was denkt ihr?


    Danke!


    Achja, für Tipps zum Thema vetrauenswürdige Allergologen/HNO in Berlin bin ich auch dankbar!

  • Hallo,


    Prick mit Kleinkind IST schwierig. Ich würde es nur machen lassen, wenn das Kind wirklich größere Probleme hat.


    Mein Sohn hatte wirklich große Hautprobleme und wich war mit ihm in einer Spezialklinik, da wurde neben dem Bluttest (bei dem sehr viel mehr als nur 9 Sachen untersucht wurden) auch der Prick gemacht. Ich glaub bei Kleinkindern sollte man den generell stationär machen, auch wegen dem Risiko, einen anaphylaktischen Schock auszulösen.


    Man muss ja nicht nur tropfen und pricken (was schon keine Freude ist) sondern auch danach den Arm eine Weile festhalten, damit die Tropfen nicht verwischen. Älteren Kindern kann man das erklären und sie mit Büchern o.ä. ablenken, bei Kleinkindern ist das wirklich schwierig, da hilft leider manchmal nur, da weinende Kind 5 min lang ddfestzuhalten, glaub mir, das ist kein Spaß (aber wenn dein Kind so schlimm drann ist wie meins es war, ist es immer noch die bessere Entscheidung).


    Klar es geht und wie gesagt bei schlimmen Verläufen finde ich es wichtig und richtig. Es ist immer eine Frage, was das kleinere Übel ist. Das kannst nur du für dein Kind entscheiden, ggf. kannst du dich in eine entsprechende (z.B. eine dermatologische) Klinik einweisen lassen.


    Alles Gute!

  • Hmm, danke. Das mit dem Stillhalten war mir nicht so klar. Nee schlimm dran ist er nicht wirklich, da gibt es sicher heftigere Verläufe. Trotzdem fühlt es sich seltsam an zu wissen dass er ne Allergie am Laufen hat und wir nicht wissen was es ist.
    Ganz klein ist er mit 3 einhalb ja nicht mehr.
    Gabs nicht auch mal Prick auf dem Rücken?
    Bei unserer Kinderärztin hieß es, mehr als 9 Allergene dürften pro Quartal nicht mit der Krankenkasse abgerechnet werden...Und jetzt alle 3 MOnate ne venöse Blutentnahme und immer mit 9 Sachen irgendwie im Dunkeln stochern, nee, das ist es auch nicht...

  • Hallo,


    OK, bei kKleinkind hatte ich ein Kind zwischen 1 und 3 vor Augen, 3 1/2 ist noch mal was anderes. Sa kommt es drauf an, wie das Kind drauf ist, manche machen das gut mit, andere würden panisch werden...


    Meiner hat es in dem Alter komplett verweigert und festhalten wie mit einem jahrt ging nicht mehr und ich hätte es auch nicht gemacht, weil es eher zur Abklärung war, ob wir noch so "streng" Diät halten müssen oder manches lockerer sehen können. Mit 6 wollte er es dann selber wissen und hat prima mitgemacht (auch wenn das Ergebnis leider keine Freude war)

    Bei unserer Kinderärztin hieß es, mehr als 9 Allergene dürften pro Quartal nicht mit der Krankenkasse abgerechnet werden...Und jetzt alle 3 MOnate ne venöse Blutentnahme und immer mit 9 Sachen irgendwie im Dunkeln stochern, nee, das ist es auch nicht...

    DAS wiederum habe ich noch nie gehört. Welchen Sinn sollte es haben, es verteuert die Sache doch nur? Von der Zumutbarkeit für ein kleines Kind mal ganz abgesehen.
    Allerdings ist die Sache beim Wichtel schon eine Weile durch, die letzte war vor ca. 2 Jahren beim Lungenfacharzt, da wurde bei Prick und Bluttest beide Male ganz selbstverständlich die ganze Pallette genommen.
    Prick auf dem Rücken heißt mindestens 10-15 min Bauchlage ohne sich zu rühren, das ist für viele kleine Kinder auch nicht leichter als auf mamas Schoß den Arm gehalten zu bekommen.


    Ich würde wohl direkt bei der KK nachfragen und mir da auch jemanden empfehlen lassen, der es gleich richtig macht (ob man dann hingeht oder jemanden anderen findet, ist ja dann die eigene Entscheidung).
    Oder halt tatsächlich mal für 2, 3 Tage in ein entsprechendes KH und dort alles abklären lassen, dann hat man alles durch.


    Aber wie gesagt, das würde ich von der Größe der Probleme abhängig machen (Also nciht von der Optik sondern davon, wie sehr es das Kind tatsächlich belastet).

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Hallo,


    ich habe mich bei meinem Sohn gegen einen Test entschieden aus den von Trin genannten Gründen.


    Stattdessen war ich mit ihm bei einem Homöopathen und zumindest die verstopfte Nase (hatte er immer nachts) ist seither Geschichte. Wie es mit dem Rest aussieht, sehen wir nächstes Frühjahr (er hat Heuschnupfen).

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Als meine Tochter letztes Jahr 3 1/2 war, waren wir in leutenberg in Thüringen, da ist eine alternative Hautklinik, die ohne Kortison arbeitet. Dort haben sie Bluttest gemacht, den Stuhl ubtersucht( Super wichtig, denn viele neurodermitiker haben Probleme mit der darmflora. ) und auch Klebe und pricktest gemacht. Das haben sie ganz toll gemacht. Sie haben Figuren auf den Arm gemalt und es gab eine tapferkeitsurkunde und einen Luftballon.^^

  • Hallo,


    wir haben einen Pricktest machen lassen,da war unser Sohn 3 Jahre und 3 Monate.
    Stillhalten ging gut mit ablenken und ganz viel Kuscheln,er saß dabei auf meinem Schoss.
    Wir waren in einer allergologischen Ambulanz einer Kinderklinik.
    Sowas müsste es doch auch in Berlin geben denke ich.
    Und die können auch anders abrechnen mit den Kassen,falls die evtl. doch nochmal Blut testen wollen oder so.
    Bei uns lief das so: Blut abnehmen beim Kinderarzt,der hat uns dann nach dem Ergebnis ne Überweisung zur allergologischen Ambulanz gegeben.


    Alles gute und das ihr den Auslöser ohne langes Suchen findet.

  • Ich weiss, ich bin da vielleicht ein wenig krass, aber bei mir hat es gepasst und ich halte es weiterhin so:
    Statt Bluttests und Co, die einen genetischen Status anzeigen, der mit der aktuellen Verfassung nicht unbedingt etwas zu tun haben muss und eine temporäre "Allergie" / Unverträglichkeit aus was für Gründen auch immer gar nciht anzeigt, bevorzuge ich einen kinesiologischen Test.
    Ich bin manchmal auf ein Obst allergisch und dann wieder gar nicht und habe eine Sehnsucht danach, dass ich meine, dass ich es wohl gerade brauche. Ich zeige beim Allergietest an, dass ich auf Tiere allergisch sei, auf die ich sicher nicht allergisch reagiere. Andere wiederum seien unproblemaitsch - aber ich reagiere wohl. . (Verwchslung ausgeschlossen, Test wiederholt) Mein Blutwert ist nicht fertig ausgezählt worden, als ich über die 1300 war. ;) Aber ich bin Symptomfrei.




    Also vielleicht mal nen Kindesiologischen Test machen, welche Stoffe er nicht essen sollte?

  • Ich arbeite beim Kinderarzt und wir machen Prick ab 3 Jahren.
    Davor, oder wenn ein Prick nicht durchführbar ist, nehmen wir direkt Blut ab - im Blut kann man Allergien auch austesten.

    Das Mutigste, das man in der heutigen Zeit tun kann, ist eigenständiges Denken.

  • Ich weiss, ich bin da vielleicht ein wenig krass, aber bei mir hat es gepasst und ich halte es weiterhin so:
    Statt Bluttests und Co, die einen genetischen Status anzeigen, der mit der aktuellen Verfassung nicht unbedingt etwas zu tun haben muss und eine temporäre "Allergie" / Unverträglichkeit aus was für Gründen auch immer gar nciht anzeigt, bevorzuge ich einen kinesiologischen Test.
    Ich bin manchmal auf ein Obst allergisch und dann wieder gar nicht und habe eine Sehnsucht danach, dass ich meine, dass ich es wohl gerade brauche. Ich zeige beim Allergietest an, dass ich auf Tiere allergisch sei, auf die ich sicher nicht allergisch reagiere. Andere wiederum seien unproblemaitsch - aber ich reagiere wohl. . (Verwchslung ausgeschlossen, Test wiederholt) Mein Blutwert ist nicht fertig ausgezählt worden, als ich über die 1300 war. ;) Aber ich bin Symptomfrei.




    Also vielleicht mal nen Kindesiologischen Test machen, welche Stoffe er nicht essen sollte?


    Und machst Du den Test dann immer wieder neu bei dir selbst? Also bevor Du ins Brot beißt prüfst Du ob Du es verträgst? Oder einmal am Tag?Ich kann es mir nicht so richtig praktisch vorstellen...
    Allerdings bin ich eine Meisterin in Autosuggestion, ich weiß nicht, ob ich das neutral testen könnte.
    Mein Sohn bekommt zur Zeit ja alles ohne Einschränkungen weil wir eben nicht wissen in welche Richtung es geht und die Symptome sind eher besser grad.
    Also was für ne KLinik ist es sicher nicht.


  • Auf dem Laborbefund steht es auch drauf: Seit dem 1.1.2009 sind für Kassenpatienten nur noch maximal 9 Allergenbestimmungen plus Gesamt IgE pro Quartal möglich.


    Aber was ich jetzt beim Abschreiben lese: darunter steht noch, bei Kindern bis 6 dürfen bis 15 Allergene getestet werden. Das hat unsere Ärztin wohl verpennt :(


    Aber das alles getestet wird kann ich mir wiederum auch nicht vorstellen, das war glaub ich ein 6seitiger Bogen aus dem wir die Allergene ausgesucht haben, dafür hätte ja unglaublich viel Blut abgenommen werden müssen...


    Das mit der Krankenkasse ist ne sehr gute Idee, da werd ich mal anrufen, die haben auch so ein Elterntelefon wo man sich beraten lassen kann. Und wen empfehlen können die sicher auch. Das mach ich gleich morgen.


    Danke!

  • Ich arbeite beim Kinderarzt und wir machen Prick ab 3 Jahren.
    Davor, oder wenn ein Prick nicht durchführbar ist, nehmen wir direkt Blut ab - im Blut kann man Allergien auch austesten.


    Danke bunter Engel, das sind grundsätzliche ja schon mal gute Informationen.