Sinnvolle Konsequenz in der Kita bei "nicht - Hören"

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  • Hallo,


    Doch ich finde schon, daß eine Erzieherin sehr viel machen kann. Vieles wurde ja schon beschrieben. Motiviern, ablenken, einbeziehen, Späße machen...


    Woher weißt Du denn, ob sie das nicht vielleicht alles versucht haben?

  • Woher sollte ich wissen, was sie versucht haben und was nicht, ich bin doch nicht dabei?

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Woher weißt Du denn, ob sie das nicht vielleicht alles versucht haben?


    Hervorhebung von mir
    Egal, wie fruchtlos sämtliche Versuche sind, das von mir hervorgehobene darf nicht die Konsequenz sein!!!
    Und das muss auch so an das Kind herangetragen werden! Gewisse Dinge sind nicht verhandelbar. Man kann verhandeln, wie das Wickeln gestaltet wird, aber die Windel muss gewechselt werden, wenn sie voll ist!

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • So wollte euch ja an der weiteren Entwicklung teilhaben lassen.
    Das Gespräch gestern mit dem Erzieher verlief sehr gut. Als ich ihm die Situation schilderte und die geplanten Konsequenzen nannte, war er sehr überrascht und ich habe ihm deutlich angemerkt, dass er diese ebenfalls überhaupt nicht akzeptabel findet. Ich habe ihm gesagt, ich müsse daneben in aller Deutlichkeit loswerden, dass dies für mich an Verwahrlosung/ Vernachlässigung grenzt und eben gar nicht geht, natürlich habe ich dabei geheult (das nervt mich echt manchmal, dass ich sowas nicht ohne Tränen hinkriege), aber er hat gesagt, da wurde ganz klar eine Grenze überschritten, das ist mir ja auch deutlich anzumerken. Er war dann selsbt ganz gerührt, da er auch zwei Kinder in ähnlichem Alter wie meine hat (natürlich in einer anderen Kita) und es auch aus Elternsicht total gut nachvollziehen konnte.
    Wir sind nun so verblieben, dass er am Montag mit der betreffenden Erzieherin redet und ihr meine Rückmeldung wieder gibt. Wir fahren morgen in den Urlaub und danach werde ich (oder meine Mann und ich) nochmal selbst direkt mit der Erzieherin sprechen.


    Ich habe auch gesagt, dass für mich die Frage offen bleibt, was denn generell als "logische Konsequenzen" gehandhabt wird, auch dies hat er sich notiert und wird dies im Team/ mit der Leitung (wenn die wieder da ist) ansprechen.
    Ich habe ebenfalls noch angesprochen, dass ich mich auch gefragt habe, ob es in der Krippe denn genügend Ressourcen gibt, was er grundsätzlich bejahte, wobei es diese Woche wegen Urlaub und dann 2 krank, schon etwas stressiger war als sonst.


    Für mich war das Gespräch echt gut und wichtig, da ich nun wieder weiß, dass mein eigentliches Gefühl zur Kita, nämlich, dass meine Kinder dort sehr gut betreut sind, auch stimmt und dass dieser Vorfall ein ALleingang der betreffenden Erzieherin war und keineswegs irgend eine Grundhaltung oder generelle Handlungsweise.


    Normalerweise wird dort nämlich auch so verfahren:

    In unserer Kita wird/wurde das "nicht hören" bei 2-3 jährigen Kindern schlicht umgangen, wir hatten mit der Großen damals das gleiche Problem, sie kam nicht ins bad wenn sie gewickelt werden sollte, war bei uns zu Hause genauso, die erzieherinnen und dann auch ich haben sie also wenn sie gewickelt werden sollte einfach nicht mehr ins bad gerufen, sondern sind zu ihr hin haben sie auf den Arm genommen und sind mit ihr ins bad gegangen, da gab es was zu spielen und zu gucken und dann wurde gewickelt, beim essen genauso, kind auf den Arm, mit dem Kind an den tisch gesetzt: "Guck mal da gibt es jetzt was leckeres"...


    Kiwi

    Ich war gestern Abend total platt und daran habe ich auch nochmal gemerkt, wie schwer mich das Ganze doch erschüttert hat, war auch schon gestern morgen zu spüren als ich Mann und Kinder verabschiedet habe, da wollte ich meine Kleine am liebsten bei mir behalten um sie zu beschützen #heul , so habe ich mich der Kita gegenüber noch nie gefühlt!


    Und nochmal zur Erklärung, Nala ist keine grundsätzliche Wickelverweigerin, es geht hier mehr um den Aspekt, dass eben für sie im Moment etwas anderes viel wichtiger/ spannender ist als gewickelt zu werden/ zum Essen zu gehen/ aufzuräumen/ nach Hause zu gehen etc. Weshalb es ja auch echt kein Ding sie bei der Hand/ auf den Arm zu nehmen und mit ihr zu sprechen, z.B. zu sagen deine Freundin ist auch auf dem Wickeltisch, dort ist dein Kuscheltier ...
    Ich habe gestern im Gespräch auch nochmal gesagt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Nala der große Rebell in der Krippe ist, das ist sie zuhause auch nicht und auch beim Elterngespräch wurde uns ja ganz anderes zurückgemeldet.


    Ich danke euch nochmal für eure Beiträge und die Rückenstärkung!
    Wir machen uns jetzt ans Packen und werden dann unseren Urlaub genießen.

    Tempeau mit Wendy 02.08 und Nala 07.11

    • Offizieller Beitrag

    Klingt ja schon mal nicht schlecht. Wie toll, dass Du Dich kümmerst!


    Zu den Tränen: ein Bekannter von mir sagte mal, ebenfalls mit Tränen in den Augen "ich vertraue ihnen das Allerliebste, das ich habe, an - natürlich bin ich emotional"
    Für Tränen gibts da gar nichts zu Schämen!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hervorhebung von mir
    Egal, wie fruchtlos sämtliche Versuche sind, das von mir hervorgehobene darf nicht die Konsequenz sein!!!
    Und das muss auch so an das Kind herangetragen werden! Gewisse Dinge sind nicht verhandelbar. Man kann verhandeln, wie das Wickeln gestaltet wird, aber die Windel muss gewechselt werden, wenn sie voll ist!


    ....und wenn das die Erzieherin macht u. sich das Kind wehrt, schreit u. weint, dann ist das auf jeden Fall auch falsch(?).


    Ich glaube in diesem Fall kann die Erzieherin machen was sie will es wird unterm Strich vermutlich irgendwo u. bei irgendwem falsch sein. Nicht immer funktioniert umlenken, ablenken etc.

    Liebe Grüße von PuDiEb

    Einmal editiert, zuletzt von PuDiEb ()

  • Hallo,


    wenn eine Erzieherin immer ruppig ist und Kinder packt und gegen ihre Willen wickelt ist das falsch, klar.


    Wenn man aber versucht, es zu motivieren usw. und dan auch mal ggen den Willen des Kidnes eine vollgekackte Windel abmacht. finde ich persönlich das in Ordnung. Es gibt Momente, da hat der Erwachsene einfach den größeren Überblick über die Risiken.


    Oder würdest du ein Kind, daß "bockt" (in ".." weil ich das Wort nicht mag) und nicht gehalten werden möchte, auf die Straße laufen lassen, wenn das Riskio besteht, daß ein Auto kommt?
    Oder wengier drastisch - mein Beispiel weiter vorne, angenommen, das Kind erwischt ein Putzmittel, daß die Haut reizt und gibt es auf deine Forderung hin nicht her. Würdest du es dann damit herummatschen lassen, auch wenn es dann tagelang wunde Haut und Schmerzen hat?


    Ab welchem Grad der Verweigerung eines Kleinkindes sind Eltern oder Erzieher berechtigt, es verwahrlosen zu lassen und gesundheitliche Risiken einzugehen?


    Daß man erst mal alles versucht, damit es freundlich abläuft, halte ich für normal. Tempeau schreibt ja auch, daß es eher darum geht, daß dem Kind andere Dinge gerade sehr wichtig sind, daß es sich aber vermutlich durchaus an der Hand führen oder auf den Arm nehmen lassen würde. Also sollten da doch vernüftige Wege zu finden sein ohne Drohung, die so ein kleines Kind noch gar nicht erfassen kann und erst recht ohne deren Umsetzung - noch dazu für ein völlig altersgerechtes Verhalten!


    Herrje, es ist ein 2 jähriges Kind - da ist doch völlig klar, daß die nicht immer perfekt auf Zuruf funktionieren, das sind doch keine dressierten Hunde (und selbst denen wird ein freundlicher begleiteter Lernprozess zugestanden).


    Wenn ein Kind sich dauerhaft massiv weigert, so daß brachiale Gewalt nötig wäre, müssten Eltern und Erzieher gemeinsam eine Lösung finden und vor allem schauen, wo das her kommt. Gegebenenfalls müssen Fachleute herzugezogen werden, denn so ein krasses Verhalten (ich rede hier nicht von MAL mit allen Kräften wehren sondern von einem Dauerzustand) muss ja Ursachen haben.
    Ich persönlch habe so eine dauerhafte Komplettverweigerung, die sich durch überhaupt nichts auflösen ließ aber noch nie erlebt, weder bei meinen (durchaus sehr autonom veranlagten Kindern) noch auf Arbeit.


    Tempeau


    Das klingt doch gut! Ich denke, daß sie das im Team besprechen und dabei klar wird, daß das nicht geht. Dann werden sie (hoffentlich) bessere Wege suchen.


    Und die Tränen... wie Talpa schreibt, es ist unser Liebstes und wichtigstes um daas es da geht! Und manchmal verleihen autentische Tränen einer Sache auch noch mal den nötigen Nachdruck. Die einen können das mit ihrer Ausstrahlung und den wohlgesetzten Worten, die anderen mit ihrer Emotionalität. Jer ist wie er ist.

  • ich hab jetzt nicht gelesen was die anderen so geschrieben haben. Aber ich würde mal sagen gerade was die windel angeht würde ich mi nicht wünschen dass die erzieher diese Entscheidung dann quasi dem Kind überlassen. Aber eben auch nicht das das Kind gezwungen wird. Ich zuhause und auch unsere Erzieher handhaben das wie soll ich sagen *liebevoll konsequent* Es wird etwas gespaßt, gelockt oder auch abgelenkt wenn man die ganz kleinen noch nicht so dahin bekommt wo sie hinwollen. <und normal machen die dann auch mit. Zum waschen gehen zum beispiel Nach dem essen zum Zähneputzen wird dann so eine Art *Zug* gestartet, die Kinder werden aufgerufen stellen sich hintereinander und der Zug zockelt los. So macht der Weg zum Waschraum natürlich Spaß.


    Klar muss ich keinen 5 Jährigen mehr mit so mätzchen motivieren aber bei ganz kleinen finde ich das ok. Die verstehen ja noch keine Grundsatzdiskussion zu jedem Thema, zwingen versaut den Spaß am Kiga. Das finde ich so also gut und schlüssig. Zuhause lasse ich meinem zweijährigen ja auch nicht die Wahl ob er gewickelt werden will.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Hallo,


    Och, ich habe völlig ohne schlechtes Gewissen auch 5-jährige mit Mätzchen zu Dingen motiviert (Nicht Widneln wechseln, aber auch 5-jährige müssen ja oft genug Sachen tun, zu denen sie grad keine Lust oder "keine Zeit" haben), die für sie in dem Moment keine Priorität hatten. #top
    Da haben die Klamotten geredet, die Zahnbürste gekichert, wurde das Morgenritual mit einer Gschichte begleitet...


    Und mache es sogar bei einem 10-jährigen noch. Erst heute Morgen haben wir, als ihm das Aufstehen schwer fiel (er musste nach den Ferien und Ausschlafen zu einem Termin) "Kleinkind" gespielt und haben "wie früher" seine Sachen reden lassen und uns dabei kaputt gelacht. Danach wren wir beide wach und der Tag konnte gut beginnen.


    Meine Teenys haben da meist grad keine Lust mehr drauf, man ist zu erwachsen dazu, es ist also nicht so, daß man sie dann noch zur Abschlußprüfung an der Hand hinführen muss ;)
    Aber wir Erwachsenen auf Arbeit albern auch oft genug herum, um uns langweilige und freudlose Arbeiten lustiger zu machen oder den Start in den Arbeitstag zu erleichtern. (Klar brige ich dann meine Kollegin nicht durch Herumalbern dazu, überhaupt zu arbeiten sondern wir albern das auf gleicher Ebene, aber so begonnen sind das meist die nettesten und sogar auch die effektivsten Dienstberatungen z.B.).


    Ich glaube, daß Ernsthaftigkeit und "funktionieren müssen" viel zu sehr in unseren Köpfen steckt. Vielleicht weil wir es selber aus der Kindheit und aus dem Arbeitsprozess so kennen? Es ist doch schön, wenn wir das ein großes Stück hinter uns lassen können und das etwas lockerer sehen und viel mehr mit Spaß und herumalbern agieren.

  • das ist schön *Daumen hoch*


    der Humor fehlt echt viel zu oft im Alltag. Auch wenn ich wie gesagt nicht permanent die großen noch mit rumalbern zu notwendigem schubse. Aber schöner macht es den Alltag auf jeden Fall

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • ....und wenn das die Erzieherin macht u. sich das Kind wehrt, schreit u. weint, dann ist das auf jeden Fall auch falsch(?).


    die frage ist doch einfach ob die erzieher/innen es soweit kommen lassen müssen.
    Meine Lütte ist ein absoluter Wickelverweigerer, sie hasst es wenn man sie hinlegt und sie läuft los wenn man es im Stehen versucht...netterweise ist sie zusätzlich extrem empfindlich und wird schnell wund. Wenn die Kinder nach dem Essen, vor dem schlafen etc. gewicklet werden und man sie ruft haut sie ab...also wird sie nicht gerufen, manchmal kommt sie von alleine nach, weil die anderen auch im Bad sind, manchmal holt die erzieherin sie ab...und ganz ehrlich, ich war dabei, die machen sich für die Lütte so dermaßen zum affen, damit die kein drama bei wickeln macht das ist schon irre, so weit gehe ich zu hause nicht, aber mir ist es ganz wichtig das in der Kita jeglicher "Zwang" umgangen wird. darin sind die einfach super, da wird der Wickelplatz variiert, da ist jemand mit handpuppen dabei, da liegt ein anderes Kind mit auf der Wickelkommode, da wird beim wickeln vorgelesen, da werden rote nasen getragen, jetzt im Sommer, wenn es warm ist sind die zwerge sowieso alle ohne Windel im Kitagarten unterwegs... die haben da sooooo viele ideen und Möglichkeiten ohne "Zwang" zu arbeiten...
    Da gibt es doch etliches zwischen "Nicht-Wickeln" und "Zwangswickeln"...


    Und was das "heueln" angeht tempeau...ich bin eigentlich recht taff, aber wenn es um meine Kinder geht, kommen mir auch sowas von schnell die tränen...dasss kann ich so gut nachfühlen, da bist Du sicher nicht die einzige!


    kiwi