Irgendwie ist mir kein toller Titel eingefallen, hier mal zur Situation:
Als ich heute Nala aus der Kita angeholt habe, wollte eine der Erzieherinnen noch kurz mit mir sprechen. Es ging darum, dass Nala, wenn sie ins Krippenbadezimmer gehen soll, dies in letzter Zeit ganz oft nicht tut, ebenso beim Essen, also sie soll zum Essen gehen und kommt einfach nicht oder geht woanders hin. Die Erzieherin schilderte mir daraufhin, dass sie zukünftig (heute haben sie es wohl schon so gemacht) so damit umgehen werden, dass Nala dann keine frische Windel bekommt. Die Erzieherin hat mit ihr gesprochen und ihr erklärt, dass das ja nicht sehr angenehm sei und sie davon auch wund werden könne. Gleiches mit dem Essen, heute haben sie ihr dann gesagt, wenn du jetzt nicht kommst, gibt es auch kein Mittagessen für dich, woraufhin sie dann in die Küche zum Essen gegangen ist.
Die Erzieherin hat mir dieses Vorgehen geschildert, um mich eben über die aktuelle Situation zu informieren und auch ihr Vorgehen zu erläutern und auch damit ich mich nicht wundere, wenn mein Kind nachmittags noch die gleiche Windel, wie morgens an hat. Sie hat dann gefragt, ob wir mit diesem Vorgehen einverstanden wären. Ich habe dann gesagt, naja, ich finde es nicht so gut, wenn sie nicht gewickelt wird und glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sie die Konsequenz, dann kriege ich einen wunden Po, schon versteht. Ich habe gesagt diese Woche wäre sie eh schon immer so an der Grenze zum Wundsein und deshalb ist mir irgendwie nicht wohl dabei. Und eben, dass ich glaube das Verständnis für so "weitreichende Konsequenzen" fehlt noch.
Die Erzieherin schilderte dann, dass Nalas Verhalten eben auch sehr anstrengend wäre und sie aktuell auch jüngere, z.T. sehr bedürftige Krippenkinder hätten, die sie sehr bräuchten. Dabei hatte sie feuchte Augen bekommen.
Ich habe nochmal gesagt, dass ich nochmal darüber nachdenken muss und so sind wir auch verblieben, dass wir nochmal darüber sprechen.
Ganz grundsätzlich: Unsere Kita ist eine Elterniniative und eine absolute Traumkita mit einem sehr guten Perosnlaschlüssel und einem tollen Konatkt zwischen Eltern und Team, das sieht man auch daran, dass die Erzieherin mich ja so mit einbezieht, das ist ja bei weitem nicht selbstverständlich. Die große Schwester geht in die gleiche Kita.
Sonst noch: Nala ist gerade 2 geworden und auch zuhause "testet sie gerade Grenzen", also macht z.T. "gezielt" Dinge, die sie nicht darf, gestern beim Abendessen z.B. Papas Messer nehmen, oder ähnliches. Auch ich finde ihr nicht kommen oder teilweise auch "weglaufen" anstrengend und auch öfter mal nervig. Aber ich finde sie verhält sich eben wie eine ganz normale 2jährige und sie ist weit entfernt von einem "frechen" (mir fällt gerade kein anderes Wort ein) Kind. Zumeist ist sie sehr kooperativ, kann sich auch viel alleine beschäftigen und will natürlich immer das, was die große Schwester auch macht/ hat.
Was mich an dem geplanten Vorgehen der Erzieherin stört ist, dass ich wickeln und essen für Grundbedürfnisse halte (ich hoffe ich werde jetzt nicht von allen Windelfrei Praktizierenden getuppert) und es sehr komisch finde, diese zu verwehren. Ich finde nicht essen dürfen, ist so eine "Strafe", die mein Vater früher von meiner Oma erhalten hat und nicht wickeln, hat überspitzt gesagt, so einen Beigeschmack von Vernachlässigung.
Grundsätzlich kann ich die Gefühle von Anstrengung und genervt sein, durchaus verstehen und auch nachvollziehen, dass gewisse Abläufe in der Kita auch zeitlich klappen müssen.
Ich werde mit der Erzieherin nochmal sprechen und ihr sagen, dass ich das geplante Vorgehen so nicht möchte, hätte dann aber gerne einen Alternativvorschlag. Habt ihr Ideen, wie könnte der aussehen? Was ist eine sinnvolle Konsequenz für meine Kleine?
Puh, das ist jetzt viel länger geworden als gedacht. Ich hoffe es ist verständlich und vielen Dank fürs Lesen.