Sinnvolle Konsequenz in der Kita bei "nicht - Hören"

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  • Irgendwie ist mir kein toller Titel eingefallen, hier mal zur Situation:


    Als ich heute Nala aus der Kita angeholt habe, wollte eine der Erzieherinnen noch kurz mit mir sprechen. Es ging darum, dass Nala, wenn sie ins Krippenbadezimmer gehen soll, dies in letzter Zeit ganz oft nicht tut, ebenso beim Essen, also sie soll zum Essen gehen und kommt einfach nicht oder geht woanders hin. Die Erzieherin schilderte mir daraufhin, dass sie zukünftig (heute haben sie es wohl schon so gemacht) so damit umgehen werden, dass Nala dann keine frische Windel bekommt. Die Erzieherin hat mit ihr gesprochen und ihr erklärt, dass das ja nicht sehr angenehm sei und sie davon auch wund werden könne. Gleiches mit dem Essen, heute haben sie ihr dann gesagt, wenn du jetzt nicht kommst, gibt es auch kein Mittagessen für dich, woraufhin sie dann in die Küche zum Essen gegangen ist.


    Die Erzieherin hat mir dieses Vorgehen geschildert, um mich eben über die aktuelle Situation zu informieren und auch ihr Vorgehen zu erläutern und auch damit ich mich nicht wundere, wenn mein Kind nachmittags noch die gleiche Windel, wie morgens an hat. Sie hat dann gefragt, ob wir mit diesem Vorgehen einverstanden wären. Ich habe dann gesagt, naja, ich finde es nicht so gut, wenn sie nicht gewickelt wird und glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sie die Konsequenz, dann kriege ich einen wunden Po, schon versteht. Ich habe gesagt diese Woche wäre sie eh schon immer so an der Grenze zum Wundsein und deshalb ist mir irgendwie nicht wohl dabei. Und eben, dass ich glaube das Verständnis für so "weitreichende Konsequenzen" fehlt noch.
    Die Erzieherin schilderte dann, dass Nalas Verhalten eben auch sehr anstrengend wäre und sie aktuell auch jüngere, z.T. sehr bedürftige Krippenkinder hätten, die sie sehr bräuchten. Dabei hatte sie feuchte Augen bekommen.
    Ich habe nochmal gesagt, dass ich nochmal darüber nachdenken muss und so sind wir auch verblieben, dass wir nochmal darüber sprechen.


    Ganz grundsätzlich: Unsere Kita ist eine Elterniniative und eine absolute Traumkita mit einem sehr guten Perosnlaschlüssel und einem tollen Konatkt zwischen Eltern und Team, das sieht man auch daran, dass die Erzieherin mich ja so mit einbezieht, das ist ja bei weitem nicht selbstverständlich. Die große Schwester geht in die gleiche Kita.


    Sonst noch: Nala ist gerade 2 geworden und auch zuhause "testet sie gerade Grenzen", also macht z.T. "gezielt" Dinge, die sie nicht darf, gestern beim Abendessen z.B. Papas Messer nehmen, oder ähnliches. Auch ich finde ihr nicht kommen oder teilweise auch "weglaufen" anstrengend und auch öfter mal nervig. Aber ich finde sie verhält sich eben wie eine ganz normale 2jährige und sie ist weit entfernt von einem "frechen" (mir fällt gerade kein anderes Wort ein) Kind. Zumeist ist sie sehr kooperativ, kann sich auch viel alleine beschäftigen und will natürlich immer das, was die große Schwester auch macht/ hat.
    Was mich an dem geplanten Vorgehen der Erzieherin stört ist, dass ich wickeln und essen für Grundbedürfnisse halte (ich hoffe ich werde jetzt nicht von allen Windelfrei Praktizierenden getuppert) und es sehr komisch finde, diese zu verwehren. Ich finde nicht essen dürfen, ist so eine "Strafe", die mein Vater früher von meiner Oma erhalten hat und nicht wickeln, hat überspitzt gesagt, so einen Beigeschmack von Vernachlässigung.
    Grundsätzlich kann ich die Gefühle von Anstrengung und genervt sein, durchaus verstehen und auch nachvollziehen, dass gewisse Abläufe in der Kita auch zeitlich klappen müssen.
    Ich werde mit der Erzieherin nochmal sprechen und ihr sagen, dass ich das geplante Vorgehen so nicht möchte, hätte dann aber gerne einen Alternativvorschlag. Habt ihr Ideen, wie könnte der aussehen? Was ist eine sinnvolle Konsequenz für meine Kleine?


    Puh, das ist jetzt viel länger geworden als gedacht. Ich hoffe es ist verständlich und vielen Dank fürs Lesen.

    Tempeau mit Wendy 02.08 und Nala 07.11

  • Puh, schwierig. Ich bin ganz bei dir... eine knapp zweijährige kann vor allem das mit der Windel nicht überblicken...
    Beim Essen finde ich es noch nachvollziehbar. Wenn klar ist, es gibt jetzt Essen in dem Raum und wer da nicht hingehen möchte, kann eben nicht mitessen. Wenn sie da bewußt "testet", wird das wahrscheinlich auch höchstens einmal passieren. Das finde ich in dem Alter aber nur machbar, wenn es später bei großem Hunger noch Knäcke oder Obst als Alternative gibt. Optimal finde ich die Lösung aber auch hier nicht...


    Die Windel ist aber doch nicht "verhandlungsfähig". Da gibt es doch auch viele Kinder in dem Alter, die gar nicht gewickelt werden wollen und froh wären, drum rum zu kommen. Diese Verantwortung kann die Zweijährige definitiv nicht selber tragen...


    Für mich klingt das eher so, als müsse man sie dann eben nochmal "enger führen" oder enger begleiten. Eben an der Hand mitnehmen zum Essensraum/ Bad.
    Und vielleicht könnte man auch mal hingucken, warum sie in den Situationen nicht kooperiert? Ins Blaue hinein ... vielleicht muß sie wegen der vielen jüngeren Krippenkinder schon viel zu sehr funktionieren und holt sich da Aufmerksamkeit???


    Was macht ihr zu Hause, wenn sie wegläuft oder nicht kommt?

  • Ich kann mir schon vorstellen, dass die Betreuerinnen in der Kita da in Stress geraten, aber das Kind ist doch erst 2 Jahre alt. #yoga
    Von den Konsequenzen halte ich persönlich auch bei älteren Kindern nichts, weil das Kind dadurch nur lernt, der Erwachsene hätte helfen können (Windel wechseln, Essen geben), aber hat es nicht getan.
    Beim Wortgebrauch würde ich nicht sagen, das Kind testet aus, sondern, dass es vielleicht mehr Autonomie entwickeln möchte. Damit möchte ich sagen, das Kind versucht nicht Ärger oder Stress zu machen, sondern einfach nur zu lernen, sich weiter entwickeln.


    Es gab ja schon den Vorschlag, das Kind dann mehr an die Hand zu nehmen - das finde ich auch gut. Und dann das Kind darauf aufmerksam machen, wie sich sein Verhalten auf andere Menschen auswirkt. Aber wie eingangs geschrieben, sie ist doch erst zwei #knuddel

  • Hallo,


    Wie jetzt, weil ein Kleinkind sich verhält wie ein Kleinkind, werden ihm die nötigen Pflegemaßnahmen ud sogar die Nahrung verweigert????


    Ich fass es nicht, selbst wenn das nur angedroht und niemals umgesetzt wird, finde ich das schon unmenschlich.


    Ich hätte ganz sciher nciht gesagt "Na ja, finde cih jetz nciht so gut" sondern wäre wohl schon allein wegen dieser Idee ziemlich in die Luft gegangen - und ich halte mich eigentlich für einen eher ruhigen und besonnenen Menschen.


    Hallo??? Das Kind ist ZWEI! Nicht 12 oder 22! Das KANN gar cnith anders und schon gar nicht derartiege "Konsequenzen" überblicken und verantworten.


    Sorry, nein, geht gar nicht. Obsolut nicht. Kein bisschen. Nicht mal als Drohung, schon gar nicht als Maßnahme.
    (Mich schüttelst grad richtig körperlich bei der Vorstellung, daß das jemand macht, echt das habe ich bisher noch nicht mal in der allerschlimmten Krippe erlebt - und ich hab echt einiges gesehen!)


    Gerade wenn die Krippe einen guten Personalschlüssel hat, muss es möglich sein, die kdeinr anders zu begleiten.


    In der (ansonsten wirklich nicht übermäßig tollen und bedürfnisorientierten) Kirppe, wo ich gearbeitet habe, war es völlig normal und selbstverständlich, daß die Kinder in Kleingruppen (2-5 Kinder) ZUSAMMEN mit einer Erziehrin ins Bad gegangen sind und dort versorgt wurden. Oder sie zum Wickeln einzeln im Zimmer abgeholt wurden, während die andere auf die spielenden Kinder aufpasste. An die Hand oder auf den Arm gennommen, freundlich "vollgequasselt", mit Liedern und Fingerspielen abgelenkt... Das sind Kleinkinder und keine Gehorch-Robotter!


    Das ging sogar bei einem Personalschlüssel von 2 zu 17!


    Und genau DAS ist für mich die sinnvolle Konsequenz für das - in mewinen Augen völlig altersgerechte und normale Verhalten eines lebhaften, selbstbewussten und an der Welt interessierten Kleinkindes: Es zu begleiten und im liebevollen Wortsinne zu führen, nicht es bewusst verwahrosen zu lassen (und ncihts anderes ist es, wenn man ihm das wickeln wegen "nicht Gehorsam" verweigert).


    Vielleicht klingt das jetzt hat, aber anders kann ich es nun mal nicht sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Trin ()

  • das ist jetzt nicht sehr hilfreich, aber nach den letzten Beiträgen hier zum Thema KITA und Kindergarten verliere ich so langsam echt den Glauben.


    Kind nicht wickeln - ich mein sorry aber gehts noch #hammer und auch das mit dem Essen.


    Ist doch völlig normal #yoga
    Kind sieht halt was was spannender ist... da gibt es doch andere Wege. Und wenn die Erzieherinnen überlastet sind und es eine Eltern-Ini ist sollte man vielleicht mal das große Bild sehen und das nicht auf dem Rücken von einzelnen Kindern austragen.


    O.k. ich reg mich auf :)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich bin auch überrascht, wie sanft viele hier reagieren, klar...oft fühlt man sich überfahren, wenn einem sowas erzählt wird...aber ganz ehrlich? Es ist nicht die Schuld oder der Fehler deines kleinkindes, wenn seine Erzieher sich archaischer Methoden bedienen wollen, weil sie aufrund vin was auch immer überfordert sind...:(


    Mann...
    Ich würde der guten Dame morgen sagen, dass du darüber nachgedacht hast und du dieses verhalten für altersangemessen hältst, und du erwartest, dass sich dann mehr mühe gegeben wird dein kind spielerisch, pädagogisch zu begleiten. Punkt.

  • Danke trin, du hast meine Gedanken gut zusammengefasst.
    Wir sind ja chronisch ntebesetzt mit einem unguten Personalschlüssel:
    Niemals wird ein Kind als "logische Konsequenz" bei nicht kooperieren vernachlässigt!!!!


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich sehe das genau wie Trin. Mir wäre ehrlich die Kinnlade runtergeklappt, wenn mir das jemand vorgeschlagen hätte.


    ...und bei mir wäre ganz viel Kopfkino losgegangen, wenn das logische Konsequenzen sind, die man dort ernsthaft in Erwägung zieht, sich dabei so gar nichts denkt, dass man dann noch mit den Eltern darüber spricht - frag ich mich, was die sonst noch für normal und erwägenswert halten.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Also ich bin auch eher entsetzt, klar, dass sie dich fragt zeugt zumindest von einem Respekt dir gegenüber......aber sicher nicht dem Kind gegenüber.
    Wickeln oder für Windelfrei eben das Abhalten (sprich Sauberkeit) ist ebenso ein Grundbedürfnis wie das Essen...Grundbedürfnisse heißen so, weil sie grundlegend sind...wo ist da noch die Frage?
    Klar kann ich verstehen, dass man es auch mal mit der Erklärung versucht, weshalb Wickeln so wichtig ist (ich hab damals ein Comic dazu gemalt, als mein Großer das Alter hatte :-)..Aber verweigern? Das ist dann ja das selbe Niveau des Kindes. Was lernt dein Kind davon?
    Es gibt so viele andere Möglichkeiten...wenn die Kraft oder Zeit zum intensiven Begleiten oder humorvollen Umgang fehlt, dann kann man immernoch anbieten einen anderen Zeitpunkt auszumachen, um gemeinsam zu Wickeln...Sicher ist es auch nicht sinnvoll eine Belohnung in Aussicht zu stellen, aber locken kann man Kinder doch durchaus...vielleicht wird die Püppi auch mitgewickelt oder man guckt sich dafür danach gemeinsam etwas an etc.
    Beim Essen kann man auch klipp und klar sagen, wenn du nicht kommst, dann trag ich dich zum Tisch, aber alleine lasse ich dich hier nicht! Logische Konsequenzen eben...nachvollziehbar für das Kind, dennoch wertschätzend, weil es in seinem "Dasein" nicht herabgesetzt oder ignoriert wird, wie beim Verweigern von Grundbedürfnissen.
    Nun ich kenne ja nicht die genauen Situationen, aber da gibt es klare Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen, fertig!

  • Öhm, für mich grenzt das Androhen von "dann wirst du halt wund" bzw das verweigern der benötigten Windel an Misshandlung bzw Vernachlässigung. Und das geht überhaupt nicht - schon gar nicht von einer Institution!
    Das ist nichts anderes als eine körperliche (!) Bestrafung!
    Ich würde da ganz massiv auf die Barikaden gehen!


    Es ist auch etwas anderes, wenn ich meinem Kind in einer "ich will nicht gewickelt werden"-Phase erkläre, dass es wund wird, wenn ich es in der vollen Windel lasse, da erkläre ich meinem Kind, weshalb es eben wichtig ist - auch wenn es keine Lust hat.
    Aber das als Androhung für anderes unerwünschtes Verhalten?!


    Ich finde gerade 2 ist auch einfach ein Alter, wo eben noch nicht immer gehört wird und ich das auch gar nicht erwarten kann. Und ich erwarte von geschultem Personal, dass sie damit umgehen können - sonst sind sie in diesem Beruf falsch.



    Das Essensthema kann ich noch ansatzweise verstehen - es gibt halt zu einer bestimmten Zeit essen und wenn sie da nicht kommt, wird halt irgendwann wieder abgeräumt. Dass also das "warme Essen" irgendwann vorbei ist kann ich nachvollziehen. Das handhabte ich zu Hause durchaus ähnlich - wobei eine 2jährige das auch noch nicht in der Konsequenz und Weitsicht überblicken kann, daher sollte es auf jeden Fall die Möglichkeit geben, dass sie noch was zu Essen bekommt.


    Ich finde, da muss ganz dringend ein sehr ernstes Gespräch stattfinden.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Eine Zweijährige kann man doch auch einfach hochnehmen und zum wickeln tragen.
    Oder macht sie das Wickeln unmöglich indem sie sich wehrt?


    Mit dem Essen genauso: Da kann man das Kind doch kurz an die Hand nehmen und zum Essen führen. Wenns dann einfach nicht isst, dann ist das was anderes, aber dahin bringen ist doch kein Ding.


    Das kann man auch mit einer kleinen Gruppe von Kleinkindern machen, dass man sie nacheinander zum Wickeln holt (es kann doch eh nur ein Kind zur Zeit gewickelt werden) oder in der Gruppe zum Essen mitnimmt, zwei an der der Hand, ein paar dackeln hinterher und vielleicht holt man dann noch ein oder zwei die beim ersten Mal nicht mitgekommen sind.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Erstmal vielen, vielen Dank für all eure Antworten!
    Ganz besonders möchte ich mich noch bei Trin bedanken, ich hatte ja ehrlich gesagt, gehofft, dass du mir antworten würdest, da ich dich und deine Antworten/ Lösungsvorschläge/ Vorgehensvorschläge sehr gerne lese und schätze.


    Ich merke, dass mich die Sache auch ganz doll beschäftigt und habe heute morgen in der Kita angerufen und werde heute kurz vor dem Abholen ein Gespräch führen, leidr ist die betreffende Erzieherin heute krank und ich werde das Gespräch mit dem Erzieher führen, der unsere Leitung vertritt (die ist gerade im Urlaub).
    Gestern war ich in dem kurzen Gespräch mit der Erzieherin erstmal ziemlich geplättet und kann dann oft nicht spontan genug für meine/ die Interessen meines Kindes eintreten, das kommt erst immer hinterher, aber heute werde ich ja noch Gelegnheit dazu haben, wie ebura es nannte, ein ernstes Gespräch zu führen und das auch tun.


    Ich werde jetzt mal versuchen auf eure Posts zu antworten, wenn ich dabei jemaden übersehe, ist keine Absicht.


    marisa: danke, genauso sehe ich es auch, einem 2jährigen Kind sollte nicht die Verantwortung übetragen bekommen und die Idee mit der Suche nach Aufmerksamkeit werde ich auch im Auge behalten. Wenn Nala zuhause/ in meiner Begleitung weg läuft oder nicht kommt, sage ich ihr oft, sie kann jetzt selbst kommen oder ich hole sie (so kann sie entscheiden), wenn sie sich für nicht kommen entscheidet, dann hole ich sie kommentarlos, also ohne "fangen" mit ihr zu spielen aber natürlich auch ohne jegliches Schimpfen oder ähnliches, sage halt z.B. nochmal wir gehen jetzt nach Hause und ich möchte dass du mitkommst o.ä.


    Schildkröte. Gestern Abend war ich schon etwas müde als ich hier gepostet habe und war leider etwas um Worte bemüht. Ich sehe es auch so, dass sie ihre Autononime entdeckt und erforscht, das ist ja auch ein immens wichitiger Lernschritt. Ich denke auch sie kann jetzt eben differenzieren zwischen, ich soll jetzt xy und möchte aber lieber z, also probiere ich erstmal z, ist ja aus ihrer Sicht nur logisch und in dem alter auch völlig angemessen. Danke nochmal, dass du diesen Aspekt betont hast, somit ist es mir auch nochmal mehr im Bewusstsein.


    Trin: Nochmal danke für deinen Post, auch für die "Heftigkeit". Wie oben geschrieben, bin ich leider spontan oft nicht in der Lage selbstbewusst und meinem Empfinden nach zu reagieren (eigene Geschichte - OT), werde das heute nachholen. Gewickelt wird hier so wie von dir beschrieben ( also eine Erzieherin ist mit ein paar kindern zusammen im Bad, die anderen werden nach und nach dorthin geschickt/ gebracht), wie es dann überhaupt zum nicht kommen/ weglaufen von Nala kommt, müsste ich ehrlich gesagt nochmal genauer nachfragen, kann mir vorstellen, dass eben gerade aktuell wegen zwei laufenden Eingewöhnungen die anderen beiden Erzieherinnen "gebundener" sind und es deshalb mehr auffält, kann mir allerdings auch vorstellen, dass Nala auch wegläuft und sich versteckt und eben richtig geholt und gebracht werden muss, was aber natürlich trotzdem nicht die geplante Konsequenz - nicht wickeln - rechtfertigt.
    Werde auch nochmal das von dir unterstrichene altersgerechte Verhalten betonen und den Aspekt, dass es ja wohl nicht um Gehorsam gehen kann.


    claraluna: Gneu so ist, die Welt ist voll spannender Dinge und ie Erwachsenen wollen ständig, dass man was langweiliges macht, so ist es ja für die Kinder und das ist auch völlig verständlich. Und das "bigger picture", darüber habe ich mir seit gestern auch viele Gedanken gemacht, es gab gerade viel (wohldurchdacht udn gut vorbereitete) Veränderung in der Kita (Hortauflösung, musste leider wegen dieser supertollen Hamburger Hortreform sein - anderes Thema und dadurch Umstrukturierung der Gruppen, viele Kinder haben schulbedingt die Kita verlassen und nun folgen einige Eingewöhnungen bzw. laufen schon), das werde ich auch noch ansprechen evtl. allgemein beim nächsten Elternabend


    minnegard, leslie winle, Talpa: danke für eure Bestärkung


    Pony Hütchen: ja ich denke wie bei minnegard beschrieben, werde ich einen allgemeinen Umgang mit Konsequenzen, wie werden die gehandhabt an anderer Stelle nochmal thematisieren.


    Grundsätzlich bekommen wir ja sehr viel mit von der Arbeit der Kita und die Eingewöhnung von Nala war ja diesen Februar und da war ich ca. 5 Wochen lang ja wieder live in der Krippe dabei (die große schwester geht bereits seit 4,5 Jahren in diese Kita). Die Kinder werden dort grundsätzlich sehr gut betreut, die Großen wie die Kleinen, es arbeiten echt tolle ErzieherInnen dort, eine hat gerade neu angefangen, alle anderen sind schon lange dabei und es gibt dadurch sehr konstante Bezugspersonen für die Kinder. (Personalschlüssel ist max. 45 Kinder und 8 ErzieherInnen offenes und altersgemischtes Konzept - nur so am Rande zur Info)
    Die hier genannte Erzieherin ist von ihrer Persönlichkeit eher ein "rauherer" Typ, sie ist auch schon sehr lange in der Kita, ist auch schon etwas "älter" (ich glaube 55+) und auch eine sehr erfahrene Heilerzieherin, aber eben in ihren Methoden auch mal etwas "forsch", also grundsätzlich, will ja unsere aktuelle Thematik nicht mit forsch schönreden, meinte jetzt eben so generell.


    Kalliope und ebura: Ja diese assoziation von Pflegebedürftigen hatte ich auch und deshalb auch gleich "Magenschmerzen" und dass ich es eine körperliche Strafe finde, habe ich dann abends im Gespräch mit meinem Mann auch so formuliert (wieder die verzögerte Reaktion :S )
    Danke auch für die Betonung, dass ich einen angemessenen sinnvoll pädagogischen Umgang erwarten kann, ist natürlich selbstverständlich, aber so klar ausgesprochen nochmal deutlicher und für mich auch nochmal präsenter im kommenden Gespräch


    Shevek: wenn sie denn mal auf dem Wickeltisch istgeht es eigentlich, alo klar zuhause hält sie dann auch manchmal nicht still, aber es geht eigentlich 8die gnaz schlimme ich lasse mich nicht wickeln phase und wehre mich dagegen hatten wir schon, so mit 6-8 Monaten)
    Und ganz grundsätzlich ist Nala kein besonders autonomes (oder herausforderndes) Kind, wie ich ja im eingangspost geschrieben, finde ich ihr Verhalten ganz normal und ihrem Later entsprechend, anstrengend natürlich trotzdem manchmal, aber gehört eben dazu. Wir hatten auch vor ca. 2 Monaten ein Elterngespräch (mit einer anderen Erzieherin) über Nala und sie sagte "ihr habt ein ganz tolles kind, alles super hier" (natürlich hat sie sehr ausführlich alle möglichen Bereiche ihrer Entwicklung und ihres Verhaltens in der Kita beschrieben/ unsere Fragen beantwortet)


    So nochmal ganz dickes Dank an euch alle! Ich werde mich nun bald auf den Weg machen, ich versuche euch dann auf dem Laufenden zu halten.

    Tempeau mit Wendy 02.08 und Nala 07.11

  • In unserer Kita wird/wurde das "nicht hören" bei 2-3 jährigen Kindern schlicht umgangen, wir hatten mit der Großen damals das gleiche Problem, sie kam nicht ins bad wenn sie gewickelt werden sollte, war bei uns zu Hause genauso, die erzieherinnen und dann auch ich haben sie also wenn sie gewickelt werden sollte einfach nicht mehr ins bad gerufen, sondern sind zu ihr hin haben sie auf den Arm genommen und sind mit ihr ins bad gegangen, da gab es was zu spielen und zu gucken und dann wurde gewickelt, beim essen genauso, kind auf den Arm, mit dem Kind an den tisch gesetzt: "Guck mal da gibt es jetzt was leckeres"...
    Konsequenzen können sie doch auch (später) mit anderen nicht so grundsätzlichen dingen lernen, z.b. es wird ein Spiel gespielt und wenn Kind nicht kommt dann spielt es halt nicht mit, aber einer 2jährigem Essen zu verweigern oder eine frische Windel finde ich ziemlich daneben.


    Kiwi

  • Mein Sohn wollte sich auch ne Weile nicht wickeln lassen. EInmal hatte er mittags noch die Windel von morgens an, das hab ich am nächsten tag angesprochen, und da wurde mir erklärt, dass er sich eben geweigert hätte (im Sinne von: Auf dem Wickeltisch mit Händen und Füßen wehren...).


    Gelöst wurde die Situation, dass er


    1. die tolle "ich-geh-selbst-rauf-Funktion" des Krippen-Wickeltisches auch nutzen durfte (eine ausziehbare Leiter)
    2. er zuschauen durfte, wie seine Freunde gewickelt wurden
    3. dann gar keine Frage mehr aufkam, OB er jetzt gewickelt wird, sondern nur, DASS er jetzt gewickelt wird.


    Da mein Sohn auch zum Wundsein tendierte, war und ist mir das wichtig, dass sie danach schauen. Vielleicht kann man ihr das Wickeln mit Höschenwindeln oder so schmackhafter machen. Aber einfach nicht zu wickeln geht nicht. Auch nicht, wenn man feuchte Augen bekommt bei den noch bedürftigeren Krippenkindern (ich finde übrigens deine Tochter grade auch ausgesprochen bedürftig, v.a. wenn sie zum wund sein neigt).


    Ich halte ja viel von logische Konsequenzen, aber die Konsequenz "wundsein" ist einfach zu weitreichend und zu schmerzhaft und zu körperlich und v.a. zu weit weg für ein 2jähriges Kind. Das ist so ähnlich wie "Karies kriegen, wenn Zähne nicht geputzt werden...".

  • Es ist auch etwas anderes, wenn ich meinem Kind in einer "ich will nicht gewickelt werden"-Phase erkläre, dass es wund wird, wenn ich es in der vollen Windel lasse, da erkläre ich meinem Kind, weshalb es eben wichtig ist - auch wenn es keine Lust hat.
    Aber das als Androhung für anderes unerwünschtes Verhalten?!


    So hatte ich das nicht verstanden. Ich habe den Beitrag so verstanden, dass die Erzieherin fragte, ob es okay sei, dass sie dem Kind dann eben sagen, dass es die volle Windel umbehalten muss, wenn es nicht mit ins Badezimmer zum Wickeln kommen will. Was sollen denn die Erzieherinnen sonst machen?
    Ich würde vielleicht noch vorschlagen, mal Höschenwindeln vorschlagen zu zu probieren oder einen anderen Wickelort. Aber das ist in der Krippe eben auch nicht so möglich, die Kinder im Aufenthaltsraum auf dem Fußboden zu wickeln. #weissnicht


    Und mit dem Essen ebenso: Ich finde es nicht schlimm, dann zu sagen, wenn Du jetzt nicht kommst, müssen wir ohne Dich essen. Was meinst Du denn mit "in die Küche zum essen gegangen"? Hat sie dann noch gegessen oder nicht?

  • Man kann die Kinder an der Hand oder auf den Arm nehmen und zum Essen oder Wickeln bringen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hallo,


    Zitat

    Ich habe den Beitrag so verstanden, dass die Erzieherin fragte, ob es
    okay sei, dass sie dem Kind dann eben sagen, dass es die volle Windel
    umbehalten muss, wenn es nicht mit ins Badezimmer zum Wickeln kommen
    will. Was sollen denn die Erzieherinnen sonst machen?

    Doch ich finde schon, daß eine Erzieherin sehr viel machen kann. Vieles wurde ja schon beschrieben. Motiviern, ablenken, einbeziehen, Späße machen...


    Und obwohl ich mMn wirklich versuche, auch sehr kleinen Kindern respektvoll zu begegnen und ihnen viel Freiheit zu lassen, würde ich es in allerletzter Konsequenz, wenn wirklich alles ausgeschöpft ist, freundlich aber bestimmt auf den Arm nehmen und es auch gegen seinen Willen wickeln oder, wenn das nur mit massiver körperlicher Kraft möglich wäre, dringend mit den Eltern besprechen wie es weitergeht.


    Ein Kind bis Nachmittags in seiner Windes stecken zu lassen, finde ich wie auch schon andere schrieben, Vernachlässigung und Gesundheitsgefährdung. Daw sind Dinge, die ein Kleinkind noch nciht überblicken kann und wo ich die Verantwortung für die Situation trage.


    Angenommen ein Kind erwischt eine Dose mit irgend einer Masse, vielleicht nicht gerade hochgiftig, aber immerhin so, daß es die Haut derart reizt, daß es für mehree Tage gerötete offene Haut und Schmerzen haben wird.


    Würde man dann auch sagen: "Komm her und gib es mir" und wenn das 2-jährige Kind das nicht tut mit der Schulter zucken und denken "Was soll man da machen, es will ja nicht..."?


    Das Gleiche beim Essen. Natürlich zwingt man kein Kind zum essen. Aber zwischen zwingen und der Drohung dann gäbe es eben kein Essen (= sie muss den halben Tag hungern) für sie liegen Welten in denen es z.b. Dinge gibt wie motivieren, begleiten, an die Hand nehmen, Spaß machen, quatschen, Gruppendynamik ausnutzen und so weier und so weiter...


    Es geht um ein Kleinkind, nicht um einen Teenager, der solche Konsequenzen überblicken könnte. Und selbst dem würde ich nicht das Essen entziehen. (Für den wäre eine logisch Konsequenz, daß er eben alleine isst, wenn er erst kommt, wenn alle anderen fertig sind und keiner mehr Lust hat, dazubleiben. Aber ganz sicher NICHT, daß er gar kein Essen bekommt.)


    Tempeau


    Ich kenne das selber auch gut, daß man nicht die Kraft hat, für sein Kind einzustehen. Bei mir ist es eher der medizinische Bereich. Wir haben eine wunderbare KiÄ, aber wenn wir an andere Ärzte geraten (Kind im KH oder so), dann schaffte ich es auch oft viel zu wenig, unsere Interessen, vor allem die der Kinder, zu vertreten. Zum glück kann man lernen und "seinem Kind zuliebe" etwas zu lernen ist eine große Motivation :)


    Alles Gute für das Gespräch!