Windpocken-Party

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  • Ich würd nicht wollen, dass mein Kind sowas bekommt. Nicht zufällig aber erst Recht auch nicht beabsichtigt. Ist doch abartig, wenn man sein Kind bewusst der Gefahr einer Ansteckung mit einer Krankheit aussetzt, die eben nicht wie ein normaler Schnupfen etwas belastend hingenommen werden kann.


    Versteh das echt nicht. Deshalb danke an die ausführlichen Vorschreiber die die gleiche Meinung haben.

  • keine ahnung, ich hab jedenfalls jedesmal, wenn die wipos rumgehen, gehofft, dass sei es bekommen.
    hat oft nicht funktioniert, einmal dann doch, dann hatten sies alle drei dicht aufeinander.
    wenn ich nicht wollen würde, dass sie sie bekommen, hätt ich sie impfen lassen.
    in meiner dritten schwangerschaft gingen sie rum, da hab ich meinen titer überprüfen lassen, er ist super, ist auch die einzige kinderkrankheitm die ich durchgemacht habe.
    wenn hier verdacht auf wipos ist, werden alle schwangeren im kiga informiert, genauso würde ich eine mögliche ansteckung auch schwangeren freunden mitteilen.
    wird da wirklich soviel gegen geimpft? hier bei uns nicht, da werden sie noch bei vielen durchgemacht, also viele ungeimpft, und einige, bei denen die impfung nicht wirkte...

  • Ich lag mit Windpocken 14 Tage total flach. Mit über 40 Fieber und nichts von der Umgebung mitbekommen. Pocken überall. Das wünsche ich niemanden.

  • Mein Kind ist nicht gegen WP geimpft und ich würde es nicht auf so eine Party bringen. Auch nicht, wenn es schon "größer" wäre.
    Der Gedanke, mein Kind mit Absicht einer Infektion auszusetzen ist mir ziemlich fremd.

  • Mein Tip, auch wenn es zugegebener Maßen auch mir bei einem solchen Thema schwer fällt:
    Cool bleiben und mal rational abwägen.
    Da erkennt man nämlich den Vorteil einer solchen Party: sie ist freiwillig und die Erreger bewegen sich in einem eindeutig begrenzten Rahmen
    Gut, so eine Einladung würde ich vermutlich auch nicht annehmen, deshalb werde ich - trotz anthroposophischem (schreibt man das so?) Umfeld auch nie zu sowas eingeladen :D bin aber auch nicht böse drum.
    Aber was viel öfter vorkommt, als man vermutet: Es gibt auch Eltern, die ihre kranken (Bazillenschleuder-)Kinder halt mit Fiebersenkern vollstopfen und aus der Not (Job!!) heraus oder anderen Gründen, die ich nicht nachzuvollziehen vermag, in KiTas stecken. Das finde ich um Längen ... wie soll ich sagen... bedenklicher (okay, manche haben halt wirklich keine Wahl, ist aber trotzdem irgendwie unfair dem Kind und dem Umfeld gegenüber, fällt mir aber schwer das wirklich zu verurteilen, weil ich z.T. die Beweggründe nachvollziehen kann), als eine Kinderkrankheitenparty mit ein-eindeutiger Ankündigung zu veranstalten. Bei der Party hast du die Chance, hinzugehen oder es eben zu lassen. Aber ich für meinen Teil frage nicht täglich nach, welches Kind z.B. trotz Dünnpfiff (Noro, Rota, beides hat uns über die KiTa erwischt trotz Baby zu Hause) oder "bisschen"Halsweh und sie hat daheim viel Himbeersaft zum Frühstück getrunken, deshalb noch rote Zunge" ( die auch nach Stunden nicht weggehen wollte, Kind glühte, wollte nur noch schlafen, aber Mutter war nicht erreichbar. Anschließend hatte der halbe Kindergarten Scharlach) in der KiTa abgegeben wird.


    Und auch das Argument Impfen aus Verantwortung ggü. der Gesellschaft empfinde ich deshalb mittlwerweile als nicht zuendegedacht.
    Dann dürfte im Winter nämlich aus Verantwortungsgründen niemand, dem auch nur der Hals kratzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder öffentliche Gebäude oder Veranstaltungen besuchen.
    Und auch gezielte Panikmache der Medien oder von irgendwelchen Ärzten oder wem auch immer und daraus resultierender Desinfektionswahn fördert ja auch eher Intoleranzen und schadet somit gerade langfristig viel mehr als das er (vor allem somit der Gesellschaft) nutzt.


    Fazit: wenn ich kein gutes Gefühl habe, bleibe ich zu hause. Tja. Wenns halt möglich ist. Und bei eienr Partyeinladung werde eindeutig vor die Wahl gestellt. Verlasse ich einfach so mein Haus, habe ich die Wahl nicht und muss mich ggf. anhusten oder anniesen lassen, ohne dass ich es groß erhindern könnte.

  • Und auch das Argument Impfen aus Verantwortung ggü. der Gesellschaft empfinde ich deshalb mittlwerweile als nicht zuendegedacht.
    Dann dürfte im Winter nämlich aus Verantwortungsgründen niemand, dem auch nur der Hals kratzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder öffentliche Gebäude oder Veranstaltungen besuchen.


    Das stimmt so nicht ganz.
    Die meisten "normalen" Infektioneskrankheiten kann man durch die Einhaltung einfacher Hygienevorschriften vermeiden (nicht ausschließen, aber doch immerhin das Risiko deutlich senken).
    Im Winter fasse ich mir eben grundsätzlich nicht ins Gesicht, bevor ich mir nicht gründlich die Hände gewaschen habe. Da Erkältungen fast ausschließlich durch Nasensekret übertragen werden, versuche ich, wenn ich eine Erkältung habe, mir nach dem Naseputzen die Hände zu waschen.
    Oder hoffe, wenn das nicht möglich ist, dass andere Leute genug common sense haben, um nicht direkt nach Anfassen einer Türklinke ausgibieg zu popeln ;)



    Windpocken heißen ja gerade WINDpocken, weil sie sehr ansteckend sind, teilweise vor Auftreten von Krankheitsanzeichen, und zwar auch noch einige Meter weit über die Luft. Heißt, ein Mitglied einer Risikogruppe kann absolut nichts machen, um eine Ansteckung zu vermeiden (naja, außer immer zu Hause bleiben).
    WENN willentliche Ansteckung mit Windpocken, dann also auch willentliche Quarantäne, bis das Kind nicht mehr ansteckend ist.
    Es ist doch etwas völlig anderes, mit Halsschmerzen einkaufen zu gehen, als mit einem Kind, das unter Umständen alle Personen im Umkreis von mehreren Metern anstecken kann, mit einer Krankheit, die für einen deutlich größeren Prozentsatz gefährlich ist als eine Erkältung.

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • das problem ist aber auch, dass gerade bei erwachsenen, die eben meist mit nur halsschmerzen ( oft eben auch streptokokken/scharlachgeschichten) oder husten ( oft keuchhusten) eben nicht zu haus bleiben...
    ich seh das mitz der ansteckung ähnlich wie tante dotte.
    ich wasch mir auch im winter nicht übermäßig die hände, oder achte gesonders auf hygiene oder meide körperkontakt zu hustern. trotzdem bin ich so gut wie nie krank...
    was die windpocken und den WIND betrifft, hatten meine kidner wirklich mehrmals kontakt mit kindern, also als die noch nix davon wussten, und eben ansteckend waren, und haben sie nicht bekommen, das waren teilweise echt total die kuschelfreunde...
    ich bin eh der meinung ( einfach aus meiner erfahrung heraus) dass man eh nur krankheiten bekommt, die der körper gerade haben "will"...

  • Ob das mit dem Keuchhusten und dem Scharlach so ist, kann ich nicht beurteilen. Wir haben uns noch mit keiner der beiden Krankheiten angesteckt.



    Für mich ist "Andere machen auch unverantwortliche Sachen" auch kein Argument, mich selbst so zu verhalten ;)
    ICH würde wie gesagt nicht das Risiko auf mich nehmen, eine Schwangere mit Windpocken in Kontakt zu bringen, weil Leute mit Scharlach auch öffentliche Gebäude nutzen (und ich denke, die Schwangere sieht das ähnlich).

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Solche Veranstaltungen finde ich persönlich den größten Mist. Meine Tochter hat die Windpocken auch ohne so eine Party bekommen. Übrigens ist es mittlerweile auch nicht mehr ausgeschlossen, dass ein Kind die Windpocken 2x oder öfter bekommt.


    Ich finde das total gemein!


    Meine beiden Kleinen haben die Wipo nicht bekommen, trotz KiTa. Der Große hatte sie mit 15 Monaten bei der TaMu bekommen und recht heftig durchgemacht (was den Ausschlag angeht, ansonsten war es ok).


    Wieso meinst Du "mittlerweile" könne man die WiPo zweimal bekommen?


    Zur Frage selbst: Wenn der Zeitpunkt passen würde, würde ich es für die beiden Kleinen wohl in Betracht ziehen (sie sind 4 und 6). Realistisch ist das aber nicht. Ich kenne hier kaum noch Fälle von WiPo und wenn, dann betraf das komischerweise geimpfte Kinder.

  • iffebim, ich würde auch keine schwangeren und andere leute mit wipos wissentlich in kontakt bringen, schrieb ich glaub ich schon, ich hab mich bloß tante dotte angeschlossen mit der meinung, dass andere sachen vermutlich viel mehr schaden anrichten #weissnicht
    ich finde es halt interessant, dass leute, die wipo partys u.ä. machen, als verantwortungslos gelten.
    es schrieb doch keiner, dass sie sich wipos holen, und dann fröhlich durch die gegend anstecken.
    es geht doch bei so soner party lediglich darum, dass man sich damit anstecken kann, sofern man möchte, dass sein kind, die krankheit eben noch als kind durchmacht, um nicht als erwachsener evtl noch mehr zu leiden (eine freundin von mir - geimpft- hat sie mit 25 durchgemacht. halleluja, es dauerte lange und es ging ihr beschissen, die sah auch echt schlimm aus.) , und nicht darum, eine krankheit zu verbreiten, ich geh jetzt mal unvoreingenommnen davon aus, dass die leute dann die quarantänezeit andere leute meiden...

  • Ich habe meine kinder bewusst sich anstecken lassen.


    Ich selbst hatte als erwachsene keinen Titer, habe mich daher vor der schwangerschaft impfen lassen.


    Als ich hochschwanger war, gingen im kiga die windpocken um (die hälfte der erkrankten kinder war übrigens geimpft).
    Ich wollte vermeiden, dass der große sich ansteckt, dann kurz vor der geburt den kleinen (damals 1,5 jahre alt) ansteckt, und ich dann mit baby ins kh oder sonstwohin muss, weil der mittlere die windpocken hat.


    Es hat geklappt, sie hatten beide gleichzeitig die wipos, es war undramatisch und ehrlich gesagt praktisch, sonst hätte ich sie die doppelte zeit zu hause gehabt, denn ich hätte ja den großen nicht mit dem kranken kleinen im schlepptau zur kita bringen können.


    Ich habe übrigens trotz zweifacher impfung und titer über 80 (sehr sicher, haha) eine hand voll windpocken bekommen.


    Der beste schutz der allgemeinbevölkerung ist eine hohe durchseuchungsrate. So sind schwangere nicht gefärdet, weil sie immun sind. Durch kranke wipo-kinder werden erwachsene geboostert. Je früher kinder die wipos durchmachen, desto besser.


    Ja, ich finde eine bewußte ansteckung in einigen fällen verantwortbar und auch sinnvoll.
    Sinnvoller, als eine impfung, die derart geringen nutzen hat und die krankheit oft nur ins erwachsenenalter verschiebt.

  • FadenSchnittchen, wenn man wirklich die Ressourcen hat, Außenweltkontakt der Kinder+Betreuungsperson für mehrere Wochen zu meiden (und damit meine ich auch vor Auftreten der Symptome), dann hat man seine gesellschaftliche Verantwortung erfüllt, klar.


    Für mich klang Tante Dotte so, als würde sie argumentieren, man ist sowieso so vielen Keimen ausgesetzt, da macht es das Wipo-Kind auch nicht schlimmer bzw. es ist auch unveranwortlich, mit Erkältung am öffentlichen Leben teilzunehmen.



    EDIT: Wir haben übrigens gegen Wipos geimpft, weil ich als Kind das Glück hatte, von meinen insgesamt 5 Windpocken 2 Narben zurückzubehalten, davon 1 im Gesicht.
    Das wünsche ich meinem Kind nicht (besonders, wenn das dann doch mehr Wipos haben sollte als ich und die gleiche Veranlagung zur Narbenbildung...)

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

    Einmal editiert, zuletzt von Iffebim ()

  • Zur gesellschaftlichen Verantwortung. Ich höre und lese immer wieder, dass oft auch geimpfte Kinder Wipos bekommen, nur halt nicht so stark. Das finde ich viel gefährlicher, als die Wipos "richtig" zu bekommen, denn dann sind sie offensichtlich. Wenn dagegen ein geimpftes Kind mit vielleicht nur 5 Pocken insgesamt durch die Gegend läuft, stellt es meines Erachtens eine viel größere Gefahr dar, weil das ja schon mal durchrutschen kann und die 5 Pocken vielleicht nicht gleich als solche von den Eltern identifiziert werden.
    Trotzdem ist es für mich ein Unterschied, ob mein Kind halt Wipos bekommt, weil es zufällig mit dem Erreger in Kontakt kommt, oder ob ich es vorsätzlich tue.
    Und da ist das Argument, dass andere Menschen, z.B. im Winter unverantwortlich handeln für mich auch nicht haltbar. Es gibt und wird vermutlich immer Menschen geben, die eben unveranwortlich handeln, genauso wie es Menschen gibt, die Straftaten begehen. Das bedeutet für mich aber dann auch nicht, dass ich deswegen genauso handeln muss.

  • Es ist übrigens anzunehmen, dass in einigen jahren gürtelrose-epidemien ausbrechen werden, weilmdurch die impfungen erwachsene kaum noch geboostert werden. Boosterung schützt offenbar vor gürtelrose. Man muss die dinge immer von allen seiten betrachten.


    Und es sind windpocken, keine pest oder cholera.


    Wenn man sein kind durch impfung vor wipos schützen möchte, bitte sehr.
    Aber wenn eltern ihr kind nicht der gefahr aussetzen wollen, durch eine impfung einen schweren gesundheitlichen schaden zu erleiden oder gar daran zu sterben, dann ist das wohl ebenso legitim.
    Es gibt eben diese zwei seiten und jeder muss für sich entscheiden, mit welchem risiko er leichter leben kann.
    Dem des schadens durch krankheit und dem des schadens durch impfung.
    Diese entscheidung darf gott sei dank immer noch jeder selber für sich und seine kinder fällen.

  • Es geht nicht um das Pro und Contra Impfung, sondern um den Besuch einer Windpockenparty.

  • Ich weiß nicht, ich würde die Party für meinen Jüngsten - geimpft - vielleicht in Betracht ziehen, um festzustellen, ob die Impfung gewirkt hat und sie gleichzeitig zu boostern.


    Ich selber habe trotz mehrfacher Windpocken-Runden im Kindergarten mich als Kind nicht angesteckt, bis meine Mutter mit mir und meinem Bruder einen windpockenkranken Freund besuchen gegangen ist, mit Umarmung zu Begrüßung und Abschied und wir sie so - absichtlich angesteckt - tatsächlich 2 Wochen später bekamen.


    Als Kalle fast vier war, gab es eine Windpockenepedemie im Kindergarten, er war - ebenso wie sein Freund - gleich bei der ersten Runde der vom ersten kranken Kind angesteckten Kinder dabei. Zwei Wochen später hatte dann die damals 15 Monate alte Lotta Windpocken. Viiiiele Windpocken, über 200. Sie hat die Nächte durchgestillt, war aber sonst putzmunter. Wir haben, während sie krank war, Kalles Geburtstag gefeiert, es kam der Freund, der mit Kalle Windpocken gehabt hatte und ein anderes Mädchen aus demselben Kindergarten. Ich hatte angesagt, dass Gäste nur kommen sollten, wenn sie die Windpocken schon hatten oder kriegen sollten, das Mädchen gehörte zur letzteren Kategorie. Sie hat den ganzen Geburtstag intensiv mit Lotta gespielt und bekam auch 2 Wochen später Windpocken - hätte sie aber vermutlich auch aus dem Kindergarten noch mitgebracht. Ich habe also sogar quasi schon eine "Windpocken-Party" veranstaltet...


    Trotzdem habe ich Rasmus gegen Windpocken impfen lassen - Lotta hatte lange nach der Windpockeninfektion sehr empfinliche Haut - vielleicht hing es damit zusammen, vielleicht nicht. außerdem hatte sie tatsächlich mit 5 Jahren eine Gürtelrose, wenn diese auch nicht schlimm war, da sie bei Kindern gewöhnlich schmerzlos ist. Wir hatten uns nur über den komischen Ausschlag gewundert. Insgesamt bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass wir das nicht unbedingt brauchen...

  • Uschi:


    Was heißt Boosterung? Wenn es bedeutet, dass Menschen die die Windpocken als Kind hatten, nicht die Gürtelrose bekommen, dann muss ich Dich enttäuschen. Aber vielleicht verstehe ich es einfach auch nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Linea ()

  • Ich habe es so verstanden, dass Menschen, die die Windpocken hatten und immer wieder mit ihnen in Kontakt kommen, seltener eine Gürtelrose entwickeln, als Menschen, die Windpocken hatten und dann keinen Kontakt mehr damit haben, bzw. kaum Kontakt.