Bin gerade fertig mit den Nerven - frischgebackene Zweikindmama...

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  • Ja... seit 5 Wochen habe ich nicht nur meine "große Kleine" (2 Jahre), sondern auch den Kleinen (5 Wochen)... wir haben es sicher besser als viele andere: zwar knattert der Kleine - auch nachts - viel wegen der Verdauung, manchmal gegen Abend vermehrt und mit Weinen... und ich habe natürlich zu wenig Schlaf (was zu meiner Empfindlichkeit beiträgr), aber eine offensichtliche Eifersucht der Großen gibt es nicht und der Kleine ist vergleichsweise friedlich.


    Trotzdem bin ich gerade seelisch fertig... emotional vereinsamt... fühle mich so hilflos... seit zwei Wochen Kita-Eingewöhnung der "Großen"... erst alles super, jetzt hatten wir zwei Mal bittereTränen beim Abschied... obwohl sie sich dort grundsätzlich wohl fühlt und trösten lässt usw... bricht es mir das Herz...


    Ich habe den Kleinen auch fast immer auf dem Arm... also hat die Große plötzlich eine ganz andere Mama - die nicht mehr so für sie da sein kann wie früher... ich habe so sehr das Gefühl, keinem gerecht werden zu können... zu versagen... fühle mich schlecht und weine nun dauernd... die Große ist im Grunde gut drauf, spürt aber wohl mehr und mehr, was sie an Mama vermisst... mich macht das wahnsinnig... kann den Kleinen nicht weinend in der Wiege liegen lassen, aber die Große somit nicht - wie früher - oft auf dem Schoß haben usw.


    Mein Mann macht viel - soviel er kann - hat aber unregelmässige Arbeitszeiten und ist abends auch ab und an mal nicht da und kommende Woche drei Tage und Nächte fort. Hilfe haben wir zwar hin und wieder durch Tante und Opa... aber .. naja, mir graut - ich muss schluß machen, der Kleine brüllt, die Große muss ins Bett - irgendwie...


    Schluchz...

  • Ich fühle mit dir, ehrlich. Genauso ging es mir auch am Anfang.


    Bitte suche dir Hilfe in Form eines Babysitters. Einer, der das Baby beaufsichtigt, während du dich um das große Kind kümmerst.
    Ich hab auch krafthaft einen gesucht. Eigentlich fürs Großkind. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass es besser passt,
    wenn wir eine Babyauszeit haben. Der Große musste sowieso anfangs so viel zurückstecken und ist trotzdem herzallerliebst zum Baby.


    Kita-Eingewöhnung haben wir auch. Für die erste Zeit werde ich das Baby auch an Oma abgeben. Notfalls mit ner Pulle MuMi.
    Der Große soll mich dann ganz für sich haben und ich will mich ganz auf ihn einlassen können.

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Ich fand die erste Zeit mit zwei Kindern auch sehr anstrengend. Mir hat geholfen, dass ich mir gesagt habe, dass ich einfach nicht mehr nur ein Kind habe und eins immer mal zurückstecken muss. Man kann sich ja nicht teilen.
    Das wird besser mit der Zeit!

    ...und Räuberbande (*2006 und *2010) + 329Postings im alten Forum

  • Ich kann auch nur mit dir mitfühlen...
    Mir ging es auch so. Es ist wirklich nicht einfach, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
    Vieles davon war ich aber selbst, ich musste mich selbst umgewöhnen. Plötzlich nicht mehr ganz für das eine Kind dazusein; das Baby zu trösten obwohl doch der "große" wartet ins Bett gebracht zu werden.


    Die Abende sind schwierig, aber vielleicht findest du bald einen Ablauf, der funktioniert, wenn auch nicht perfekt. Ein Buch vorlesen, wenn es gerade passt und das Baby ruhig ist, vielleicht wäre ja auch ein Hörspiel fürs Große zwischendurch mal hilfreich? Oder Lieder hören?

  • Hier im Forum hab ich mal ein Bild gelesen, dass mir sehr gut gefallen hat, und das ich Dir gerne geben möchte: eine Familie ist wie ein Mobile. Hängt man ein neues Teil dazu, gerät der Rest gehörig ins Schaukeln und es dauert eine ganze Weile, bis alles wieder eingependelt ist und alle eine neue Position zueinander gefunden haben.


    Momentan schwingt es Dich im Mobile wohl am heftigsten hin und her #knuddel Das gehört dazu. Und alles ist nur eine Phase #yoga Auch abgedroschen, aber mir hilft dieser Satz immer wieder.


    Hol Dir doch Hilfe für die Zeit, in der Dein Mann weg ist (nächste Woche, die drei Tage). Notfalls hau' eine nette Nachbarin an, oder so. Jede Frau mit ein bisschen Lebenserfahrung (...und für die braucht es nichtmal eigene Kinder...) und Herz weiß, dass die ersten Wochen nach der Geburt anstrengend sind und wird gerne helfen, wenn sie kann und gefragt wird.


    Sorge für Dich! Anständige warme Mahlzeiten etc. - ich versuch mal, Dir eine Portion Kraft rüberzuschicken


    Alles Liebe


    navete

  • Oje ... Du klingst wirklich fertig! Doch soweit ich das in meinem Umfeld mitbekommen habe, ist das ziemlich normal, insbesondere bei einem eher geringen Altersabstand, auch wenn die Kinder *eigentlich* "pflegeleicht" sind. Euer Baby ist ja erst seit fünf Wochen da, ich denke, das ist noch nicht so viel Zeit, um in der neuen Situation anzukommen. Dann noch die Eingewöhnung - also eine weitere Veränderung für Euch. Ich denke, es braucht einfach etwas Zeit, bis sich alles neu gefügt hat. Das wird sicher bald besser!

  • gebt euch 6 monate, oder zumindest 3 ;)


    ich fand die ersten 3 monate furchtbar. und mein älteres kind war schon 3 und auch schon lange in der kita eingewöhnt. mein tiefpunkt kam, als mini 2 monate war, und vom sofa fiel, weil ich nicht gerafft hatte, dass sie sich schon drehen kann und dachte, sie wäre sicher auf dem sofa, während ich mit der grossen kämpfte (anziehen um rauszugehen, mir rutschte da gegenüber der grossen das erste und einzige mal die hand aus ;( ). ende vom lied war, dass wir statt im park beim kinderarzt sassen. du bist also nicht alleine.
    als mini 4.5 monate war, gingen wir 5 wochen zelten. das war wunderbar. und danach wars kein vergleich mehr zu vorher.
    jetzt, über ein jahr später, ist es zwar immer noch anstrengend, aber kein vergleich zu den ersten monaten. es pendelt sich alles ein. das mobile- bild hat was.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ....ja und noch Eine, der es ebenso ging :) . Ergänzend zu den Vorschreiberinnen noch: Ich hatte für mich immer das Gefühl, das es besser wird, sobald ich es schaffe mein schlechtes Gewissen wegzustecken. ...Das soll jetzt aber nur eine gedankliche Anregung sein. ...Nicht dass du dir am Ende ein schlechtes Gewissen machst, weil du denken könntest, dass du selbst Schuld daran trägst, wenn dein großes Kind weint.


    Ach und wir haben hier gerade ein Buch zur Situation aus der Bücherei:
    Ich will auch Geschwister haben (von Astrid Lindgren)


    Es ist politisch nicht ganz korrekt, aber auch nicht mehr ganz neu. Schön und passend ist es trotzdem.

  • Hast du ein Tragetuch?
    Die beste Idee, die ich nach der Geburt von Nr 2 jemals hatte (wir hatten auch einen Abstand von genau 2 Jahren) war, mir das Minibaby auf den Rücken zu binden.
    Auf den RÜCKEN, das ist wichtig, denn dann ist es in den Augen von Nr 1 nämlich so gut wie weg und nichts steht zwischen euch.
    Ich habe das damals mehr aus der Not heraus gemacht und war regelrecht entsetzt, wie viele Probleme und Sorgen sich so plötzlich lösten.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    Hast du ein Tragetuch?
    Die beste Idee, die ich nach der Geburt von Nr 2 jemals hatte (wir hatten auch einen Abstand von genau 2 Jahren) war, mir das Minibaby auf den Rücken zu binden.
    Auf den RÜCKEN, das ist wichtig, denn dann ist es in den Augen von Nr 1 nämlich so gut wie weg und nichts steht zwischen euch.
    Ich habe das damals mehr aus der Not heraus gemacht und war regelrecht entsetzt, wie viele Probleme und Sorgen sich so plötzlich lösten.


    Ersetze 2 Jahre durch 3 Jahre und der Post könnte von mir stammen. Man kann auf einmal wieder so viel mehr tun mit dem großen Kind! Und es ist viel bequemer als vorne.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Es braucht einfach bissi Zeit für alle, bis das Mobile "Familie" sich wieder austariert hat und in sowas wie einem rel. "Gleichgewicht" schwebt... #ja
    Ich habe beim Übergang von Kind1 und ich zu Kind1+ Minibaby+ Ich auch tageweise richtig getrauert, dass wir aus dem engen Zweierteam unter Tage, wo der Papa eben arbeiten war, nu ein Dreierteam am werden waren #ja - ich finde, dass gehört auch dazu und darf mehr als sein...2 ist eben NICHT 3 gell- Die Anregung mit dem Tragen ist gut- habe ich auch viel gemacht und kann ich auch als echten "Arme-sind-nicht-frei-"Problemlöser empfehlen... #blume


    Herzlichen Glückwunsch noch gesagt, du #blume und du bist mal grade so eben aus dem Wochenbett/Kuschelkennlernzeit und nu schon gleich am Eingewöhnen im Kiga...... du ehrlich, dass ist auch büschen viel und das ruf dir dann auch wirklich in Erinnerung, wenn die Wogen und Tränen über dich kommen... #ja Beim Eingewöhnen vom "Grossen" habe ich auch geweint ( das war aber nen Jahr später nach der Geburt vom 2. Schneekind), weil Loslassen einfach nicht so einfach ist, wenn es da doch dieses unsichtbare Herzens-Intimintäts-Aupass-Liesbesband zwischen dir und deinem ersten Kindchen gibt--- und vergiss nicht, du lernst dein zweites doch auch grade erst kennen...
    Gib dir einfach "5 grade sein lassen"- es ist damit grade einfach auch wirklich viel....


    Wünsch dir guten Schlaf gell- und davon ausreichend...


    Schneefrau, die dir auch nen Kraft-Durchatmen-Rückenstreichler dalässt, wenn du magst!

    Mit drei Schneejungs 2007, 2009 & 2014 #love

  • Du siehst es geht ganz vielen so- vermutlich in gewisser Form jeder Mehrfachmami...
    Hier ist das auch so: mein großer ist auch 2 und die Kleine 1 Monat jung. Und ich habe auch so ein Glück wie du- Kleines ist relativ pflegeleicht, Großer liebt seine Schwester, dennoch ist es manchmal eine Zerreißprobe und man merkt einfach, dass es anders ist. Mir hilft es immer zu schauen wo grade der dringendere Bedarf ist und dabei dennoch das andere nicht zu verletzen. Wenn die Kleine Hunger hat, muss Stillen sein. Aber dabei spreche ich oft liebevoll mit dem Großen, streichel ihm über den Kopf und lobe seine große Bruder Qualität. Anders herum merke ich machmal, dass er grade arg zurücksteckt, weil Kleinchen länger quängelt- dann muss auch sie trotz ihres jungen Alters mal warten, während ich den Großen versorge/mit ihm spiele wie auch immer...Kinder sind viel robuster als man denkt und sie lernen dabei ja auch vieles...Rücksicht und Warten...das sind eben die ersten oft in der Form noch nicht gewohnt und wir als Mamas sind es nicht gewohnt unsere Großen mal "stehen zu lassen"- aber ich beobachte hier, dass es doch auch oft gut geht- solange ein gewisses Gleichgewicht bleibt.
    Und was hier noch gut ist, ist einfach Dinge gemeinsam machen oder sich Hilfe holen von außen- und zwar nicht nur mit dem Großen, sondern auch mal das Kleine jemanden in den Arm legen, wenn sie zufrieden ist und dann NUR für den Großen da sein. Ich kenne meine Erzieherinnen nun schon etwas, da habe ich am ersten Tag nach den Ferien einer lieben Erzieherin die Kleine gegeben- sie beide happy und mein Sohn hatte mich einige Minuten fürs Ankommen am ersten Tag, das tat gut!


    Tragetuch hätte ich auch noch gesagt. Das ist oft super, oder zu Hause auch mal die Schaukel oder Wippe, Wiege...alles hat seine Zeit!


    So, aber nun noch etwas: wir haben einen tollen Krabbelgruppenraum für die Juni/Julis, magst du zu uns stoßen, du müsstest doch auch ein Juli sein, oder? Ich würde mich freuen! #love

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Hut ab, was du da gerade alles wupst: du bist gerade erst aus dem Wochenbett, lernst dein neues Baby kennen und machst seit 2 Wochen eine Kindergarten Eingewöhnung und damit auch eine großen Ablösungs-Schritt. #kreischen


    Kein Wunder, dass du dich ausgelaugt fühlst.


    Mir ging es am Anfang auch so, und es ist immer wieder so, dass ich mit meinen Kräften am Ende bin. Hab Geduld, besonders auch mit dir. #knuddel

  • hallo... hier die fragestellerin. erst einmal ein dickes, dickes DANKE an euch alle!! eure antworten geben mir sehr viel und machen mut... ich weiß ja im grunde, dass allles nur eine phase ist - schlaflose nächte usw - und denke mir bzw hoffe, dass, sobald der kleine seine umwelt mehr wahrnehmen kann, schaut und nach dingen greifen kann und natürlich sowieso wenn er mal krabbeln kann, es sich alles entspannt. es ist halt immer in solchen momenten schwer, wenn alles drunter und drüber geht... oder auch beim abgeben in der kita, wenn die große weint (wie heute) anstatt sich zwar ernst, aber gefasst zu verabschieden (wie gestern)... ich bin auch einfach dünnhäutig... hormone und so...


    mit dem tragetuch...jaaaa. ich muss es auf dem rücken einfach mal versuchen. habe irgendwie eine blockade im kopf... weil der kleine es schon vorne nicht immer mag... oft beschwert er sich - selbst dann, wenn wir mal wieder diese baby-will-an-die-brust-weint-aber-dort-und-regt-sich-auf-Phase haben... das geht dann immer hin und her, entweder irgendann schläft er doch (vor erschöpfung?) im tuch oder bondolino ein, oder nach einiger zeit geht es doch wieder an der brust... ich habe noch nie auf den rücken gebunden, also scheint es mir schwierig, muss es aber mal versuchen, danke für den tipp!!


    und nochmal DANKE an euch alle für eure anteilnahme, das verständnis, eure geschichten und das mut-machen!!!!!


    angelkate

  • Es wird wirklich mit der Zeit besser, das habe ich vor ein paar Wochen nicht geglaubt. Ich habe diverse "Grundsätze" über Bord geworfen und einfach gemacht was funktioniert hat.


    Rückentragen ist toll, hilft hier auch super. Sowohl wenn Mini auf dem Rücken ist (Trageberatung kann ich sehr empfehlen!) als auch wenn ich den Grossen im MeiTei auf dem Rücken trage. Half hier öfter mal wenn gar nichts mehr ging!

  • Ich stelle jetzt (wo ich kein Baby in der Kombi mit Kleinkind mehr habe), dass die erste Zeit mit Kleinkind(ern) und Baby einfach unglaublich anstrengend ist.
    Ich habe mich als Kind 2 und 3 auf der Welt waren ziemlich um die Babyzauberzeit, die wir mit unserer Großen erlebt haben, betrogen gefühlt. Wir mussten einfach ständig funktionieren und es gab kaum Pausen, weil mein Mann und ich ständig damit beschäftigt waren uns zu kümmern. Das war auch für unserer Beziehung eine harte Zeit.
    Irgendwie passen ein hilfloses Baby, dessen Bedürfnisse immer auf der Stelle befriedigt werden müssen und ein Kleinkind kaum zusammen.
    Aber es wird besser und die Kinder sind dann ein tolles Team! Mittlerweile können wir Sonntags faul im Bett bleiben, während sich unsere Kinder darüber freuen einen Vormittag ohne Schule und Kita für sich zu haben und sich zusammen quer durch die Wohnung spielen #herzen .

  • Ich kann auch das Tragen empfehlen. Egal welches Kind.


    Und muss denn die Kita- Eingewöhnung sein? Das ist ja auch ganz schön viel auf einmal. Und dein großes Kind ist ja auch noch ganz schön klein. Neues Geschwisterchen, weniger Mama und Kita ist ja auch ein grosser Auftrag. Vielleicht zu viel?