Die Überschrift ist nicht provokativ, ich halte das echt langsam nicht mehr aus.
Zum Ende der Sommerferien habe ich die Zimmer der Kinder mal ein bisschen auf Vordermann gebracht. Geputzt, gemacht, getan. Aber man kommt einfach nicht mehr durch. Sooo viel Zeug!!
Nach zähen Verhandlungen mit meinen Kindern (4 und 7!) "durfte" ich etliches Babyspielzeug, Babybücher, alte Spiele von mir, etc. "entsorgen" - Kindergarten, Flohmarkt - oder auch einfach nur in den MÜLL.
Drei große Müllsäcke sind es geworden *heul* .
Die Kuscheltiere - ALLE - hatte ich separat im Elternschlafzimmer auf das Doppelbett gepackt, die lagen teilweise schon in zwei Lagen - und mir eine kleine "Rede" ausgedacht und einige (harmlose!) Fotos auf dem iPad vorbereitet von armen Kindern, die soooo froh wären, wenn sie auch nur EINES dieser Kuscheltiere haben dürften, wenn schon keine Eltern oder Geschwister mehr da sind (ich hab das natürlich umschrieben). Es gibt eine Organisation hier, die explizit Spielzeug für Burkina Faso sammelt - ich hatte mir das so schön vorgestellt.
Den Kick zu dieser Aktion gab mir die (wirklich sehr liebe) Nachbarin, die unseren Kindern am letzten Wochenende ca. 15 (!!) Kuscheltiere ihrer drei mittlerweile erwachsenen Kinder geschenkt hat, die noch auf ihrem Dachboden herumlagen - u. a. ein Elefant, der ca. 80 cm groß und total verschmutzt ist.
Bäh.
Meine Kinder sind auf meine Ansage, dass mindestens die Hälfte davon weg muss, total ausgetickt und der Mann leider auch. Das war vielleicht eine Schreierei hier heute Nachmittag - davon hab ich mich immer noch nicht erholt .
Von Empathie für die potentiellen Kuscheltierempfänger keine Spur. Bei den Kindern noch halbwegs verständlich (wenn auch enttäuschend) - beim Mann wie zu erwarten sowieso nicht und ich bedanke mich innerlich für dessen "tolle" Unterstützung.
Ich bin eine ganz schlimme Mutter, die ihren Kindern ihre Kuscheltiere nicht gönnt (von denen die meisten in den letzten Jahren eh nicht angeguckt wurden).
In den letzten Jahren habe ich zugegebenermaßen etliche Dinge "verschwinden" lassen. Ja, doof - aber irgendwann ist es auch nur noch eine Art von Notwehr. Es hat nie irgendjemand gemerkt. Vor einem halben Jahr habe ich einen ganzen (!) gelben Sack an ungeliebten Kuscheltieren zu der Organisation gebracht und bis heute hat niemand danach gefragt.
Hätte ich es doch heute auch so gemacht.
Ich hasse Kuscheltiere!!!!!!!!! Und diesen ganzen Plastikscheixx - Überraschungseier, Verlegenheitsmitbringsel, Kleinkram!
Basteleien aus dem Kinderkarten erfreuen mich eine Zeitlang, aber nach ein paar Wochen werden sie fotografiert und in die Tonne gekloppt. Ich kann das einfach nicht alles aufheben. Wir haben nur 150 qm Wohnfläche und gelegentlich möchte ich auch mal laufen, ohne über irgendetwas zu stolpern.
Irgendwie hat das alles ja auch mit Wertschätzung einer einzelnen Sache zu tun. Das meinen Kindern beizubringen ist mir dank Torpedierung durch den Vater bisher missglückt.
Wie handhabt ihr die ganze Kramflut? Oder - noch wichtiger: wie vermeidet ihr sie?