Wie lange dauert die Reis-Nudel-Kartoffel-ohne-alles-nur mit Ketchup-aber keinesfalls mit Gemüse oder Obst-Phase und wie stehe ich das durch?

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  • Der Titel sagt es schon. Meine Tochter wird in 3 Monaten 4 und eingeläutet hat sie die Phase vor anderthalb Jahren. Nicht, dass sie davor alles gegessen hätte. Als Obst ging immer nur lediglich Banane und bei Gemüse wurde aber wenigstens Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi gegessen. Daneben auch Vollkornbrot und mal ein vegetarischer Aufstrich. Im Laufe der Zeit wurde alles vom Speisezettel gestrichen.


    Obst geht gar nicht mehr. Auch keine Säfte oder Smoothies. Es wird alle 3 Monate mal eine halbe Banane verspeist. Ansonsten nur noch Äpfel in Form von Apfelkuchen, Apfelpfannkuchen oder Apfelmus.


    Gemüse isst sie gar nicht mehr. Nicht roh, nicht gekocht, nicht püriert, nicht als Suppe, nicht als Soße. Eigentlich isst sie nur noch Reis, Nudeln oder Kartoffel ohne alles bzw. mit Ketchup. Bei Nudeln u. Umständen auch mit Olivenöl und Parmesan. Vollkorn-Nudeln oder Reis werden natürlich auch verschmäht, wäre ja zu einfach. Fleisch geht übrigens auch, Fisch wiederum nicht.


    Bis vor einigen Monaten gab's zum Frühstück Haferbrei, da war ich ja überglücklich. macht zwar Arbeit, aber ist ja zumindest gesund. Ist jetzt auch gestrichen. Jegliche Art von Brot übrigens auch. Ab und zu geht Toastbrot.


    Ich bin echt verzweifelt, weil sie das so beharrlich durchzieht. Phasenweise sehe ich es locker, aber manchmal bringt es mich um, insbesondere wenn ihr morgens nichts einfällt, was sie essen könnte.


    Heute abend hat sie alleine einen ganzen Topf Reis gegessen (mit süß-scharfer Chilisauce aus dem Asialaden). Sie war hungrig, weil sie das Kindergartenessen ja auch nur sehr eingeschränkt essen kann.


    Es hilft kein Unterjubeln, es hilft kein "Vorleben". wir ernähren uns ganz normal gesund, mit Mischkost und ich koche zumindest jedes WE frisch. Sie hilft auch gerne mit beim Kochen und ist dabei sehr neugierig, aber probieren tut sie nie. Sie schaut auch gerne Kochbücher an und sagt mmh lecker, aber probieren würde sie es nie. Sie ist so stur. Nein, ich esse kein Gemüse. Ganz kategorisch.


    Die Kinderärztin meinte bei der letzten U vor fast einem Jahr, so lange sie gesund ist, soll ich es nicht thematisieren und sie lassen. Versuche ich auch meist, aber je länger es andauert, desto häufiger denke ich, dass ändert sich nie. Und jetzt ist sie in letzter Zeit immer müde, so dass ich mir Gedanken mache ob sie nicht doch einen Mangel hat.


    An alle die auch solche Kinder kennen: Könnt ihr mir Mut machen, dass das vorüber geht?! Wie lange dauert das im schlimmsten Fall noch? Gibt es auch Fälle, die sich ihr Leben lang von Reis, Nudeln und Kartoffel ohne alles ernähren? Was könnte ich noch anders machen?


    Danke fürs Zuhören.

  • Ich biete einen Sohn, der mit fast sieben Jahren nur von Haferbrei mit Apfelmus (danke!!) Salami, Weißmehlbrötchen, Nudeln und Gouda lebt. Ja, es geht.. Und Tipps habe ich nicht, hat alles nicht geholfen. So ganz, gaaaaanz langsam probiert er auch mal etwas anderes. Aber es scheint ihm wirklich Mühe zu machen. Sein Gesichtsausdruck ist extrem unentspannt dabei. Von daher denke ich, dass es irgendwie wohl noch nicht anders geht..
    Aber das wird schon

    :)

  • Tochter, 7 Jahre, ernährt sich mit Vorliebe von Spätzle mit Soße.
    Obst nix, keine Säfte. Gemüse reduziert sich auf rohe Karotte, Tomatensoße, Gemüsesuppe und Spinat, manchmal Kohlrabi. Ich misch infolgedessen sogut es geht unter, man darf halt möglichst nix mehr erkennen.


    Ich darf mich nicht beschweren, hab meiner Mutter das Leben ebenso schwer gemacht. Mittlerweile ess ich sehr viel ;) Das auszuhalten fällt mal leichter, mal schwerer. Vor kurzem hat sie *grübel* irgendeine Beere probiert und ich hab nen innerlichen Freundentanz vollführt, nur geschmeckt hat es ihr nicht. Mist.
    Im Moment mach ich mir grad wieder mehr Gedanken um die Unterversorgung mit Vitaminen und Co.

  • Hallo Suppenhase,


    es wird wirklich irgendwann besser! Ich war auch ziemlich verzweifelt und genervt von dem einseitigen Essen meines Sohnes. Er mochte irgendwie hauptsächlich farbloses Essen, Nudeln, Reis, Bananen....
    Bei uns hat das gemeinsame Essen im Kindergarten einiges bewirkt, denn dort ist er wagemutiger geworden und hat Sachen probiert, die er zuhause niemals in den Mund gesteckt hätte. Nun ist er 6 und ein relativ unkomplizierter Esser , der auch daheim zumindest kleine unbekannte Portionen probiert und sein Obst- und Gemüserepertoire immer mal erweitert.
    Deshalb bin ich bei meinem Kleinen (auch fast 4) etwas entspannter und kann mit ruhigerem Herzen abwarten.


    Liebe Grüße
    Cetta

  • Ich denke Euch #flehan
    Ich habe gerade schreckliche Probleme, was "passendes" für das Schulbrot der beiden zu finden... *seufz*
    Ausgewogen ist anders... es ist alles nur eine Phaaaase, wenn auch eine laaaange ;)



    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Hier war die Phase kürzer, was in der Zeit gerettet hat, waren Vollkornpfannkuchen, in denen winzig klein gehobeltes Gemüse versteckt war.

  • Vollkornpfannkuchen mit Bio-Ei und Bio-Milch gibt es hier auch... auch mal die Reste mir zur Schule.
    Früher aßen sie mal Apfelmus dazu, heute nur noch Schokocreme *seufz*

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich war als Kind auch so-alles trocken nicht mal Ketchup. Ansonsten Haferflocken, Äpfel und eine Sorte Wurst-und Nutella.
    Ich esse heute noch manchmal sehr puristisch-auch heute noch trockene Nudeln ich mag das. Klar auch mit Soße mitlerweile aber manchmal koche ich mir trockene Nudeln zum Essen-reicht mir. Groß wird man davon nicht-aber ich kann über die Tischkante gucken

  • Ja, fing mit vier Jahren an, liliom, da sagste was.
    Ist doch komisch, sie essen einigermaßen und dann plötzlich schränken sie es wieder ein. Die wissenschaftliche Theorie dazu kenne ich zwar, aber ich weiß ja nicht..
    Gehe jetzt schlafen..

  • Mich macht es ja irre wenn dann wieder was seltsames dazu kommt... Nudeln, ja, klar. Aber doch keine mit Loch. Und dann geht ewig nur Mais und wenn man eine neue, große Packung im TK hat gehen nur noch Erbsen. Und wenn man endlich ein Brot hast was gesund ist und schmeckt...ist die Form falsch oder so.


    Ich koche inzwischen bei zwei Leuten zwei essen weil ich sonst nicht mehr mit Appetit essen kann vor Langeweile.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Mach noch die Kartoffeln weg, dann hast du meine Tochter.
    Ich finde es auch besorgniserregend. Irgendwo habe ich gelesen, dass es ein Urinstinkt der Kinder ist, der Vergiftungen verhindert, wenn Kinder ohne Aufsicht durch die Lande stromern.
    Allerdings ist es in der Tierwelt ja schon so, dass der Nachwuchs frisst, was das Muttertier freigibt. Und Hundekekse isst meine Kleine auch und sie trinkt aus Kaninchentränken- das habe ich ihr mit Sicherheit noch nie vorgemacht. (Und einmal hat sie PH-Wertsenker trinken wollen, soviel zum Thema Vergiftungschutz...)


    Ich gebe ihr ab und an ein bisschen Vit. C Pulver mit Xylit in Wasser zum trinken. Das schmeckt ihr und mir macht es ein besseres Gefühl.
    Ach, Milchprodukte gehen bei uns auch sehr gut. Dafür aber kein Fleisch, kein Ei. Und rohe Karotten mag sie auch sehr. Nur bringen die nicht viel ohne Fettzugabe....

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Was gibt es denn für eine wissenschaftliche Theorie?


    Mein Sohn ist 6 und isst: Nudeln, Pfannkuchen, Grießbrei und Milchreis. Gurken, Tomaten und Apfel.
    Alles andere ist für ihn nicht essbar.


    Gestern hatte ich einen totalen Jieper auf Eintopf und habe Erbsensuppe und Bohnensuppe (für mich) beim Fleischer gekauft. Beide Kinder stiegen ins Auto und waren von dem Geruch hin und weg und schwärmten, wie lecker und Hunger und ich kann es nicht abwarten und überhaupt hmmmmm... Zuhause teilte ich dann meine Suppe und beiden war der Appetit vergangen und sie stocherten in ihrem Eintopf rum...


    Sorgen mache ich mir nicht. Beide sind gesund und machen einen fitten Eindruck. Das wird schon!

  • Hallo,


    Ich habe hier auch so eine komplizierte Esserin.


    Gut geht (in kleinen Mengen!) Nudeln, Reis, Ebly oder Kartoffeln. Nur mit Butter oder Olivenöl. Brot am liebsten „Leicht und Cross“ oder Knäckebrot. Gerne mit Butter oder Frischkäse. Sehr selten auch mal Käse oder Salami. Nutella geht auch, gibt es bei uns aber nur am Wochenende.
    Gemüse gekocht geht gar nicht. Roh isst sie Tomaten und Paprika. Obst auch fast nie. Dieses Jahr erstmalig gerne Erdbeeren und Himbeeren. Aber das gibt es ja leider immer nur ´ne kurze Zeit. Äpfel isst sie nur wenn andere Kinder mal draußen welche mithaben.
    Seit gestern geht auch Mais. Aber nur tiefgefroren. Wenn er aufgetaut ist, schmeckt er nicht mehr ;(  
    Michprodukte gehen immer mal wieder in Phasen. Dann isst sie tagelang fast nur Joghurt.
    Sehr gerne gegessen werden Süßigkeiten. Gummibärchen, Schokolade, …
    Angefangen hat das alles so mit gut 2 Jahren. Sie wird im Herbst 5, eine Besserung ist nicht in Sicht.
    Grundsätzlich isst sie sehr kleine Mengen und sehr langsam. Ich bin immer wieder erstaunt bis begeistert, wenn wir mal andere Kinder zum Essen dahaben, was die alles in kürzester Zeit verdrücken.


    Da meine Tochter aber fit ist und sich gut entwickelt, scheint sie ja ausreichend versorgt zu sein. Es ist aber echt anstrengend und oft auch nervig. Irgendwie mache ich mir doch immer mal wieder Gedanken.
    Na ja, es tröstet wenn man sieht, dass es anderen auch so geht. Hoffe mal, dass es irgendwann von alleine besser wird.

  • 8I mensch... wenn ich das so lese, dann kann ich mich mit meiner 3jährigen ja "von" schreiben. der kann ich zumindest Gemüse in suppenform oder als schmuckes Beiwerk innerhalb einer selbst kredenzten Tomatensoße unterjubeln. Obst mag sie hier und da auch gerne und gestern abend konnte ich ihr (pürierten) Wirsing erfolgreich als "matschepampe" zu den nudeln schmackhaft machen.


    Zitat

    Ich darf mich nicht beschweren, hab meiner Mutter das Leben ebenso schwer gemacht.


    ich eigentlich auch nicht. ich war ne katastrophale Esserin. Gemüse und Obst waren ekelhaft (apfel ging hin und wieder, Apfelmus auch, aber nur selbstgekocht und fein püriert), zwiebeln durfte ich nicht als solche erkennen, suppen wurden noch die komplette grundschulzeit durch für mich püriert (danach habe ich sie nicht mehr gegessen... #pfeif ), fleisch und kartoffeln mochte ich nur, wenn sie unter bergen von ketchup begraben waren.


    mit anfang 20 war ich mir dann selbst peinlich und habe meine Nahrung langsam umgestellt, mit ende 20 war es schon fast "normal" und seit anfang 30 (also mit Einführung der Beikost bei meinem großen) ernähre ich mich sogar richtig gesund und bewusst. #augen


    es besteht also Hoffnung. wobei mein bruder jetzt anfang 30 ist und immer noch nichts anständiges isst bzw. sich weigert es zu tun.

    die mit dem *spunk* ;) & sohnemann *01/08 #love & krümeline *08/10


  • Im Vergleich zu den beschriebenen sind meine Kinder wirklich verhältnismäßig gute Esser, zumindest was die Vielfalt angeht. Der beste Esser bei uns ist der fast Vierjährige, auch mengenmäßig, dabei ist nur der soooo dünn, sein 20 Monate alter Bruder hat ihn gewichtsmäßig bald eingeholt 8I . Sehr aktiv sind bei uns alle Kinder, aber so dünn nur das eine. Ist wohl einfach ein schlechter Futterverwerter #weissnicht


    Ich habe meine Eltern auch früher durch ausgeprägte Mäkeligkeit gepaart mit geringer Körpergröße und -gewicht gequält. Ehegatte dito. Heute bin ich eine normalgewichtige normale Esserin, mein Mann muss sogar aufpassen, dass es nicht zuviel wird.

    Allerdings ist es in der Tierwelt ja schon so, dass der Nachwuchs frisst, was das Muttertier freigibt. Und Hundekekse isst meine Kleine auch und sie trinkt aus Kaninchentränken- das habe ich ihr mit Sicherheit noch nie vorgemacht. (Und einmal hat sie PH-Wertsenker trinken wollen, soviel zum Thema Vergiftungschutz...)

    Bei Menschen"jungen" ist es ja ab einem gewissen Alter von der Natur eben nicht mehr vorgesehen, dass die Mutter sie bei der Nahrungsaufnahme zu 100% überwacht, daher ja auch die Vorsicht Neuem gegenüber. Aber der Vergiftungsschutz besteht hauptsächlich in einer Abneigung gegenüber grünen, also potenziell unreifen, Früchten und bitteren, also eventuell unreifen, giftigen oder verdorbenen Lebensmitteln. Ich glaube nicht, dass pH-Senker in Mutter Naturs Plan inbegriffen ist ;)


    Ach, Milchprodukte gehen bei uns auch sehr gut. Dafür aber kein Fleisch, kein Ei. Und rohe Karotten mag sie auch sehr. Nur bringen die nicht viel ohne Fettzugabe....

    Karotten und reichlich Milchprodukte sind doch schonmal ein Wort. Wenn sie den Karotten ein Glas Milch hinterhertrinkt oder ein Stückchen Käse dazu ist, hat sie auch das Fett intus #top

  • Ich empfehle Born to be wild von Renz-Polster zu lesen. Das hat mich ungemein entspannt.
    Entspannte Mutter, entspanntes Kind...irgendwann wird Kind wieder "normal" essen.


    Meine kleine Tochter ernährt sich von Leberwurstbrot und Obst. Gestern hat sie nach Salat verlangt und auch gegessen! 8I

  • Meine Tochter (7) hat nach und nach alles gekochte Gemüse vom Speisenplan verbannt. Brokoli und Rahmspinat gehen manchmal,aber um jedes Stück wird verhandelt.
    Immerhin ißt sie jeden Tag Rohkost: Gurke, Apfel, Paprika, Salat (so Eisberg oder anderes knackiges), Äpfel, selten Möhren.
    Als Nudeln gehen nur die ganz dünnen Spagetti und die fast immer ohne Soße.
    das übliche Sparesserprogramm eben.
    Was mich aber rasend macht, wenn das Kind sich dann beschwert, dass es immer das Gleiche gibt, #hammer :diablo: