gibt es andere aktive neunjährige bus- und bahnfans hier?

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  • hallo :)


    ich frage, weil mein großer seit neuestem allein mit dem bus kreuz und quer durch die stadt gurkt (von endhaltestelle bis endhaltestelle oder er steigt zwischendrin in eine andere linie um), auch manchmal eine station per bahn (auch innerhalb der stadtgrenzen).
    heute ist er zu einer längeren tour aufgebrochen. erst mit einem regiobus zum bahnhof eines ortes ca. 15 km von unserer stadt entfernt (wir waren da schon mal gemeinsam auf einem ausflug), dann mit dem zug zurück (sind zwei stationen). im anschluss will er noch mit einem bus durch die stadt fahren.
    gestern war er so auch drei stunden allein unterwegs.


    gibt es hier ähnlich "verrückte"?


    findet ihr das gefährlich?
    ein busfahrer meinte wohl mal zu ihm, alleine fahren wäre gefährlich, er solle das seiner mutter sagen.
    wie findet ihr das? bin ich verantwortungslos?
    ich denke ja, dass es tagsüber, also im hellen, nicht gefährlicher ist als der gang zum freund oder zum supermarkt etc. er ist über die gefahren aufgeklärt und weiß, wie er sich verhalten soll. außerdem kennt er die buslinien der stadt in- und auswendig, auch die linienführung.


    zur weiteren erklärung: mein sohn ist autist ("leichte" form) und diese aktivitäten bedeuten für ihn ein großes glück. wie er gestrahlt hat, als er mir gestern erzählt hat, wo er überall war! #herzen
    ansonsten meckert und motzt er ständig und überall. #schäm


    ich bin gespannt.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
    Mahatma Gandhi

    2 Mal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • ich finds gut. und ich sehe nichts was gefährlicher sein könnte als auf einem spielplatz zu spielen oder allein drei straßen weiter eis einzukaufen.

  • Gefährlich scheint mir das nicht zu sein, solange das tagsüber passiert. Abends sind schon manchmal eigenartige Leute unterwegs.


    Ich finde es eher extrem ungewöhnlich. Meine Kinder würden sich das halt niemals trauen, hätten aber auch kein Interesse daran. Zumindest hier in meinem Viertel würden es vermutlich einige Eltern als verantwortungslos empfinden. DIe Frage ist aber, wie real das ist, denn was soll passieren, wenn er den Weg wirklich kennt? Ich denke mal, dass die Sorge des Busfahrers auch eher darauf beruht, dass er sich verlaufen könnte oder das er im Verkehr nicht aufpasst.
    Hat er eigentlich ein Handy o.ä. dabei, falls was wäre?


    Wenn man es genau nimmt, müssen alle Kinder meines Viertels ja ab Klasse 5 mit dem Bus alleine fahren können. Und das sind Kinder mit 10 Jahren. Also ab da wird erwartet, dass sie es können, da ist der Unterschied zu 9 ja nicht wirklich groß.


    Ich schätze deine Kinder können froh sein, dass du da so die Ruhe weg hast. Ich selber könnte das so nicht haben... also nicht zu wissen, wo die Kinder eigentlich unterwegs sind und wo ich gar nicht so schnell hinkäme, falls was wäre. Ich finde es aber extrem praktisch, dass dein Großer da so selbständig ist, denn das ermöglicht ihm ja erst Aktivitäten, die sonst schwer umzusetzen wären.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Ich kenne einen Jungen, der ähnlich drauf ist. Anfangs wurde er bei schwierigeren "Reisen" noch begleitet, es fuhr z.B. jemand bis zum Umsteigebahnhof mit und ließ sich zeigen, dass der Junge auch allein in den richtigen Zug findet; nach und nach war das nicht mehr nötig. Mit neun, zehn fuhr er ganz entspannt 300 km inklusive Umsteigen zu Verwandten und irgendwann (so mit elf, zwölf) dann mit dem Schulferien-Länderticket kreuz und quer durchs ganze Bundesland, den ganzen Tag, nach selbst ausgetüfteltem Fahrplan, und abends kam er glücklich nach Hause. :D
    Handy mit dabei, bisschen Kleingeld und wissen, wen man im Notfall fragen oder um Hilfe bitten kann, dann ist doch alles okay, wenn sich das Kind die Sache selbst zutraut und vernünftig genug dafür ist.