Bandscheibenvorfall

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  • Hallo liebe Raben!


    Ich habe mich nach langem stillen Mitlesens nun endlich registriert.
    Ich brauche nämlich ein paar mutmachende Worte oder Erfahrungen von 'Gleichgesinnten'.


    Seit dem Wochenende kann ich nur in extremer Schonhaltung, mit Gewicht auf nur einem Fuß, gaaanz langsam gehen.
    Gestern war ich beim Orthopäden: Disgnose Bandscheibenvorfall


    Ich habe eine 3,5 jährige Tochter u ein 6 Monate altes stillbaby, das pullvermilch und Fläschchen und Schnuller verweigert!
    Ich sollte eigentlich laut Arzt sofort abstillen und Schmerz- und Entzündungshemmer nehmen!
    Das hab ich jetzt mal heute noch sein lassen denn mein Baby würde sonst nur weinen oder ich müsste es tragen (einschlafstillen tun wir sonst) Beides wäre total schlimm :(
    Morgen ist mein Gyn erreichbar, vielleicht weiß er in der Stillzeit erlaubte Mittel.


    Heute war ich bei der Ostheopathin und sie hat eine Geburtsverletzung festgestellt. Als sie beim Beckenboden eine Verspannug löste musste ich plötzlich losheulen weil sich der Schock von der Geburt löste (Baby ist steckengeblieben, Hebamme hat an meinen Beinen gerissen und einen Spezialgriff angewandt , Baby rausgezogen, Schlüsselbein gebrochen aber sonst zum Glück alles gut gelaufen. Baby hatte 4,8 kg!! Er kam zu Hause auf die Welt - aber niemand erahnte das Gewicht)
    Ich habe auch am Wochenende meine erste Regel bekommen, zeitgleich mit dem Beginn der Rücken/Beinschmerzen. Hat das von euch schon mal erlebt? Kann wirklich das der Geund sein und nicht die Bandscheibe??!!! Ich hoffe es sooo sehr denn ich hatte schon mal einen Bandscheibenvorfall der sich übrigens anders anfühlte.


    Tut schon mal gut die Sorgen loszuschreiben und vielleicht hat jemand Tipps? Ich finde es übrigens wahnsinnig anstrengend mit 2 Kindern, also generell nicht nur momentan :(


    Danke schonmal für Tipps, Erfahrungen u Mutmachende Worte :)

  • hat der Orthopäde denn irgendwelche Aufnahmen gemacht? MR etc?oder hat er einfach so untersucht?? wenn nicht dann würde ich das schnellstens angehen! Alles Gute! weitere Tipps hab ich leider nicht...

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe zwei Bandscheibenvorfälle. Die wurden diagnostiziert als mein Großer ca. ein Jahr alt war. Vermutete von einem Orthopäden und dann im MRT bestätigt. Mir wurde ganz dringend angeraten PRT -Spritzen machen zu lassen. Im KH unter dem CT. Das ist eine Cortisongabe in der Nähe von der betreffenden Nervenwurzel. Dazu sollte ich abstillen. Letztlich habe ich mich aber informiert und habe dann eine ca. 48h stündige Stillpause gemacht und konnte weiterstillen. Ich habe es zwei Mal machen lasen und dann wurde ich mit dem zweiten Kind schwanger. Nach der Geburt habe ich vermehrt Physiotherapie gemacht und Pilates und Rückenschule. D.h. trotzt zwei kleinen Kinder zwei Mal in der Woche zum Sport. Damit geht es mir recht gut. Ich denke langfristig ist das dass einzige was wirklich hilft. Den gute Muskeln helfen und schützen einfach.
    Die Spritzen sind nicht ganz harmlos und auch nicht schmerzarm, aber das hat die Entzündung gehemmt. Ich habe es in der Radiolgie in einem KH machen lassen, die tägliche mehrere solcher kleinen Eingriffe machen. Wie passend so eine Behandlung ist muss man im Einzelfall schauen. Letztlich ist es nur ein Versuch, der bei manchen hilft und bei anderen nicht.


    Ich wünsche dir eine schnelle gute Lösung!


    Lg,
    Nasenbär


    übrigens ein MRT kann bei so was eigentlich ganz gut in der Stillzeit gemacht werden, da man ja nicht unbedingt Kontrastmittel spritzen muss.

  • Ja, ich denke schon, dass das der Grund sein kann.
    Ich war auch Anfang des Jahres mit BSV im Krankenhaus. Da ging gar nichts mehr. Bei mir wurde kein MRT oder CT gemacht, weil ich nicht wollte.
    Allerdings wurde mir auch gesagt, dass es letztlich egal ist, ob es tatsächlich ein BSV ist oder massive Verspannungen oä sind, denn die Therapie bleibt die gleiche: Schmerztherapie und sobald die Schmerzen im Griff sind Physiotherapie und ausgewählter Sport.
    Ich habe sehr hoch dosierte Schmerzmittel genommen und bin mittlerweile fast schmerzfrei. Physiotherapie und Sport habe ich nach einiger Zeit eingestellt, weil beides sich als absolut kontraproduktiv herausstellte. Wenn ich mit meiner Tochter im Schwimmbad mal acht Bahnen langsam Rücken schwimme, habe ich garantiert am nächsten Tag wieder mehr Schmerzen - obwohl ich früher Leistungsschwimmerin war #gruebel


    Was ich damit sagen will: Schulmediziner sind oft sehr schnell in ihren Diagnosen und es steckt oft etwas viel diffuseres dahinter.
    Du scheinst ja bei der Osteopathin in guten Händen zu sein. Was sagt sie denn zum weiteren Vorgehen.


    Ich denke schon, dass du gegen die Schmerzen dringend etwas tun musst - sonst kommt man in so einen Schmerz-Teufelskreis.
    Allerdings würde ich mich da nochmal erkundigen, ob es stillfreundliche Möglichkeiten gibt. Da habe ich keine Ahnung.


    Gleichzeitig hätte ich mit diesen Schmerzen Anfang der Jahres niemals noch stillen können.
    Nicht zu verachten ist ja - vor allem wenn es da auch nochmal um Geburtsverarbeitung geht - auch die psychische Komponente und du wirst schauen müssen, wie du den Stress auf ein Minimum reduzierst...


    Puuh - ich wünsche dir ganz viel Kraft und gute Besserung!

  • Vielen dank für eure Antworten!


    Ich bin so froh, mein Gyn hat mir die Medikamente auf stillverträgliche umgeschrieben bzw. sie anders als der Orthopäde trotz Stillen freigegeben!


    Wie lange hat es denn bei euch gedauert bis ihr wieder eure Kinder versorgen konntet??

  • Das ist toll, dass das mit den Medikamenten geklappt hat!


    Ich hatte 12 Wochen lang eine Haushaltshilfe und habe dann nach diesen 12 Wochen mit viel Unterstützung von Freunden ganz langsam wieder angefangen, den Alltag zu übernehmen.


    So etwas braucht viel viel Zeit...

  • Ich kann Dir auch Mut machen, ich hatte vergangenes Jahr einen massiven Bandscheibenschaden, keinen Vorfall, sondern einen Sequester. Das Bandscheibenmaterial hat keinen Kontakt mehr zum Wirbel und ist in den Nervenkanal gerutscht und hat diesen zu 60 % eingenommen (also eigentlich der GAU unter den Bandscheibenschäden...). Entgegen der ersten Prognosen brauchte ich keine OP, sondern habe das mit (vielen) Schmerzmitteln und Krankengymnastik in den Griff bekommen. Schlimm waren die ersten zwei Wochen, solche Schmerzen wünsche ich keinem! Dazu kam noch die Taubheit im linken Bein. Aber so nach und nach wurde es besser und ich konnte milimeterweise meinen linken Fuß wieder besser bewegen (ich habe viel gund immer wieder geübt), anfangs konnte ich ihn weder heben noch die Zehen irgendwie bewegen. Nach drei Monaten habe ich mich vorsichtig wieder aufs Pferd gesetzt, an der Longe und im Schritt, das war mir sehr wichtig! Mittlerweile bin ich nicht beschwerdefrei, habe immer mal wieder Schmerzen bzw. Taubheitsgefühle, aber im Großen und Ganzen geht es es. Ich reite wieder und war im Winter auch wieder Skifahren, alles langsamer und mit mehr Pausen als früher, aber ich mache es!

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

  • Nimm das nächste mal, wenn du zum Orthopäden mußt die Telefonnummer von Embryotox mit. Und schau selbst mal auf die Seite. Die beraten Ärzte zu Medikamenten in der Schwangerschaft und Stillzeit. Und sind leider recht unbekannt.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Es kann auch sein, dass deine akuten Beschwerden nur wenig mit dem Bandscheibenvorfall zu tun haben, den man radiologisch sieht.
    Ich habe z.B. zwei Bandscheibenvorfälle im Halswirbelsäulen-Bereich. Wenn ich mit Nackenschmerzen zum Arzt gehen würde, würden viele Ärzte die Behandlung auf das radiologische Bild stützen: Das ist ein BSV, das muss die Beschwerden machen.
    Nur sehr selten empfielt man jungen Patienten eine OP, wahrscheinlich wirst du mit einer Kombination aus guter Schmerzmedikation (embryotox!), Physiotherapie und Osteopathie schnell deine Beschwerden in den Griff bekommen.


    Gute Besserung!

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • als unsere Kleinste gerade 4 Monate alt war, hatte ich auch die Diagnose BSV - so ausgeprägt, dass mein linkes Bein teilweise gelähmt war (normal laufen ging nicht). Die Neurologin wollte eigentlich operieren -ich wollte aber nicht. Ich bin dann konventionell behandelt worden: Schmerzmittel, Physio und am Anfang hochdosiertes Cortison (mit ausschleichen etwa 10 Tage). Nach 3-4 Monaten war das Bein wieder 'da' (konnte ich wieder normal laufen, dann war Muskelaufbau angesagt) - bis die Schmerzen wieder weg waren, hat es noch einiges länger gedauert (da haben alle schon von chronischen Schmerzen geredet).
    Bei mir war auch grosser Druck auf's Abstillen (Neurologe, Arzt vom MRT und der Physio). Mit Unterstützung von hier und den Infos von Embryotox hab ich aber weitergestillt (trotz Cortison und starken Schmerzmitteln).


    Ich möchte dir Mut machen, es kommt wieder, dauert aber wirklich einige Zeit.
    Unterstützung hatte ich von meinem Mann, ansonsten keine Haushaltshilfe, das war hart!

    Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    Antoine de Saint-Exupery

  • hallo!


    ich habe zwar keinen BSV, dafür aber mehrere Vorwölbungen und Piriformissyndrom. Das letztere wirkt sich ähnllich auf den Ischiasnerv, nur nicht an der seiner Wurzel (BSV), sondern im Pobereich, da Nerv und Piriformismuskel in einander verflochten sind und wenn Muskel sich verhärtet, schreit der Nerv. Sehr unangenehm, dafür bin ich froh, dass es nicht vom Rücken kommt


    nun ja, die Therapie ist ja die gleiche: Schmerzmittel/Entzündungshemmer (Diclofenac oder Ketoprofen (viel besser verträglich, und ich glaube fast, es ist stillfreundlich, da ich es mal im KH direkt nach der Geburt bekommen hatte)), Wärme ins Kreuz (gucken, ob es hilft) - es entspannt die Muskulatur, TENS aufs Bein, eben da, wo es weh tut - das kann der Arzt verschreiben. Je nach Schwere des BSVs (das aber durch MRT erst beztätigt werden soll), greift der Neurochirurg über, und genau zu einem sehr guten NC solltest du dann auch gehen. Die operieren auch nicht sofort und nicht unbedingt.


    Also, Wärme und TENS sind stillfreundlich - das sind deine besten Freunde für die nächsten 12 Wochen.


    PRT (Cortisonspritzen direkt an den BSV unter CT-Kontrolle) solltest du ausprobieren, es kann helfen, es muss aber nicht. Aber die Besserung kann auch erst nach mehreren Sitzungen antreten


    Du schreibst, dass es mit deiner Regel zusammen fiel. Ja, das kann ich bestätigen - ich habe auch jedes Mal Verschlimmerung rund um die Regel. Aber ein BSV kann es nicht auslösen. Es ist meistens doch nur eine dumme Bewegung. Und da du noch (voll?)stillst, kann sein, dass Prolaktin dich noch locker macht, dann halten die Bänder nicht so gut


    Du schreibst auch, dein Bein tut weh. Daher sollst du jeden Tag 1 Mal kontrollieren, ob du auf diesem Bein stehend im Einbeinstand auf die Zehen bzw. auf die Ferse kommst. Das ist ein wihtiger Indikator auf beginnende Lähmung - DAS ist dann immer ein Grund für eine OP, denn ohne OP kann diese Lähmung bleiben.


    Falls du plötzlich nicht mehr Urin/Stuhl halten kannst, keine Schmerzen mehr hast und kribbelnde innen Oberschenkel, dann kann das alles zusammen ein Hinweis auf schwere Nervenverletzungen - dann MUSS innerhalb der nâchsten 6 Stunden operiert werden


    ich wünsche dir viel Geduld und gute Besserung!

    Masha mit 4 Bärchen
    #female 05/96 #female 09/00 #female 09/04 #female 10/07
    Das Glücklichsein ist einfach - zufrieden zu sein mit dem, was man hat und sich so zu akzeptieren, wie man ist

  • Du Arme, das ist ja wirklich mies!
    Ich kann dir nur empfehlen ein paar mal zur An dullations therapie zu gehen um eventuelle Blockaden zu lösen (hat mir 80% der Schmerzmittel erspart), dazu Manualtherapie, sanfte Beckenbodenübungen und dann so schnell wie möglich vorsichtig mit Physiotherapie an zu fangen. Du solltest schnellstmöglich deinen Körper dadurch wieder stabilisieren, nur so kommst du langfristig gegen die Schmerzen an.
    Spreche da aus Erfahrung. Hab durch die Schwangerschaft die Bandscheiben übelst gequetscht und konnte mich bis nach Wochenbett nur dank Andul lation und Manual noch bewegen - und das ohne Medikamente, die Vertrag ich nämlich nicht! Seit ich jetz zur Physio kann wird's tagtäglich besser.
    Hoffe dass das dir weiterhilft und wünsche gute Besserung.

  • And ullations therapie habe ich noch nie gehört, muss ich gleich mal googeln was das ist. Danke!
    Leider geht's mir noch immer schlecht aber dank eurer mutmachenden Erfahrungsberichte denke ich wird das ja irgendwann wieder gut hoffentlich!

  • Ich möchte auch hier mal noch anmerken, dass diese "And ullations therapie" ein Marketingprodukt ist, dazu angelegt, Schmerzpatienten ihr Geld aus der Tasche zu ziehen. Und mit diesem Geld werden dann Leute bezahlt, hier und in anderen Foren solche Beiträge zu erstellen wie die Threadstarterin und MadCat.


    Ich bitte darum, dass dieser Thread auf den Kompost geht!

  • Hmmm... ist das jetzt nicht ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen schiessen? Wieso bist du so davon überzeugt, dass das hier eine Marketing-Strategie ist?
    Ich finde die Antworten hier sehr aufschlussreich und keineswegs für den Kompost. Man muss ja nicht alles anwenden, das empfohlen wird.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Meinetwegen kann man auch einfach diesen Marketingbegriff rauseditieren. Die anderen Antworten habe ich nicht so genau angeschaut, um die könnte es in der Tat schade sein, das stimmt.


    Dass die Frage, MadCats Antwort, und die begeisterte Reaktion der TS (und die ganzen anderen Beiträge dieser beiden User) Teil einer Marketingstrategie sind, schließe ich daraus, dass
    1. sich beide User quasi gleichzeitig und auf ähnliche Art hier angemeldet und eingeführt haben
    2. dass sie trotz so wenig Beiträgen mehrmals in gleichen Threads geschrieben haben
    3. dass ich beim Googeln nach diesem Marketingbegriff oft auf solche windigen Testimonials gestoßen bin und nie auf ein glaubwürdiges.
    4. dass bei MadCat der Trollalarm angeschlagen hat und sie damit völlig cool war und einfach eine "Vorstellung" hinterhergeschickt hat.


    Reicht das?

  • Öhm - nein.
    Eigentlich nicht.
    Ich bin ja nicht so der Nick Knatterton unter den Usern, aber für mich ist da nichts auffällig dran. Und SOLLTE das wirklich eine Werbestrategie sein - dann wäre es eine ziemlich aufwändige für ziemlich wenige Leute. ;) Wer soll denn hier schon drauf anspringen? Da gäbe es doch mit Sicherheit bessere Foren als ein Elternforum.


    Egal. Ich wünsche allen gute Besserung und sehr wenig Schmerzen. Und dir, Xenia, eine gute Lösung für deinen Vater!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried