mal was negatives - Angst in der Schwangerschaft

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  • Hallo @all,
    ich stöber jetzt schon sehr intensiv hier rum und habe spannende Sachen gefunden, das ist echt super...
    Aber es gibt etwas für das ich mich schäme und dennoch denke ich solche Foren (und nachdem was ich gelesen habe speziell dieses) sind ja irgendwie auch für probleme da, zumal ih mit niemandem so richtig daüber reden kann. #stumm Ich hoffe, dass ist die passende Ecke für meinen Text und hoffe auch ich trete niemandem auf die Füße damit...


    Vorneweg, ich freue mich riesig auf unseren Krümel (Es ist meine erste Schwangerschaft) und habe auch bisher problemfreie 6 Wochen gehabt. Nur meine Psyche macht mir Sorgen, ich habe plötzlich unglaubliche Angst. Vor allem natürlich davor, das dem kleinen etwas passiert, dass ich nie sicher sein kann ob es ihm noch gut geht und das selbst nach den nächsten 6 wochen keine sicherheit besteht. Ich habe Existenzängste und furchtbare Alpträume. Ich weine unglaublich viel und schnell und sehe jedem Tag mit soviel Angst und Unsicherheit entgegen. ;(  
    Gehört das denn wirklich auch dazu? Alle sagen mir immer, ich soll mir keine sorgen machen, es ist alles gut, ich wäre jung, es gibt keine familiäre vorgeschichte, ich muss vom positiven ausgehen. Aber manchmal könnte ich durchdrehen... Und vor der schwangerschaft war ich ein so positiver und wirklich zufriedener Mensch, dass ich gar nicht begreife was plötzlich los ist...


    Ich weiß, dass das alles irrationale Ängste sind und das sie mit der hormonumstellung zu tun haben. Und ich weiß, dass ausser mir selbst ,mir niemand die Ängste nehmen kann. Aber ich höre das nie von anderen schwangeren. Ist das denn so unüblich? #confused
    Zur Zeit arbeite ich viel im Garten, dass macht mir Spaß und hilft zum emotionalen Ausgleich. Aber bald kommt der Winter und, da ja alles gut gehen wird #freu , die Murmel größer werden...
    Vielen dank fürs Lesen und im Vorraus für die Antworten
    Ganz liebe Grüße,
    die Birne

  • Ich Glaube, dass eine gewisse Angst normal ist , aber Frau spricht halt nicht drüber und ich glaube auch, dass die "Informiertheit" einen Teil dazu beiträgt.
    Vielleicht sollte man versuchen mehr zu Vertrauen, weiß aber auch, dass das phasenweise schwer fällt .


    Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und ganz viel Zeit in der die Angst in den Hintergrund rückt und du genießen kannst.

  • Hallo Birne :)


    Das mit der Angst kenne ich gut. Zwar nicht so ausgeprägt aber durchaus vorhanden. Ich hab auch teilweise sehr mies geträumt und mich irgendwie immer versucht darauf einzustellen innerlich das es irgendwie nicht klappt, zumindest die ersten 12 Wochen. Danach ging es etwas besser und dann noch mal ein Stückchen als ich den Kleinen spüren konnte...solange der Schlingel nicht dann plötzlich mal ganz ruhig war ;)


    Hundertprozentig gegeben hat sich die Angst bei mir nie, aber sie trat in den Hintergrund und ich war nach einiger Zeit schon mehr "guter Hoffnung" wie es so schön heißt.


    Ich denke aber wie Livinchaos das die Informiertheit da gut mit reinspielt. Man weiß einfach was alles schief gehen kann und wieviel Prozent der Fälle und was nicht alles und es wird einem auch manchmal von Ärzten recht viel Angst gemacht. Zumindest empfinde ich das so.


    Wirklich was raten oder helfen kann ich da nicht. Aber allein bist du nicht damit, ganz sicher nicht und vielleicht hilft das ja auch schon weiter.
    Vielleicht findest du aber auch jemandem dem du dich da anvertrauen kannst. Einer Hebamme, einer FÄ/einem FA oder Verwandten?


    Ganz liebe Grüße und alles erdenklich gute für deine Schwangerschaft.


    Mangifera

    Geduldig sein bedeutet nicht, etwas untätig zu ertragen. Geduldig sein bedeutet, genug Weitsicht zu besitzen, um auf das Ergebnis am Ende zu vertrauen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo birne,


    die Gründe mögen irrational sein, aber dein Angstgefühl ist es nicht, es ist ja da.
    Rede doch mit jemandem darüber! Wenn du in deinem Umfeld niemanden dazu hast, dann kannst du jetzt schon zu einer (deiner?) Hebamme gehen. Quatschen und verstanden werden tut sooo gut!


    Und doch, doch, das ist völlig normal. Auch, dass man sich da manchmal ziemlich reinsteigern kann (und sich dann im Nachhinein selbst ein wenig dafür schämt...). Mir hat es geholfen, im sonstigen Leben weniger Stress zu haben, mehr schöne Dinge für mich zu tun und über die Ängste auch einfach zu reden - mit meinem Mann, meiner besten Freundin (und dreifachen Mutter), mit meiner Schwiegerma, mit meiner tollen Hebamme.


    Und: herzlichen Glückwunsch zum Bauchzwerg! :)

  • mensch das ging aber schnell, danke ihr lieben!
    Ja es hilft schon wahnsinnig, wenn ich weiß, dass das nicht nur mein rumgespinne ist :stupid:
    ich denke ich werde auch mal so schnell wie möglich eine Hebamme aufsuchen (lustigerweise ist eine Bekannt von mir Hebamme und ich habe immer gesagt, dass ich mir wünsche das sie meine wird wenn es soweit ist - vor einem Monat hat sie mir erzählt, dass sie im dritten Monat ist :D - das wird wohl nix mit uns!) nur bis jezt war ich unsicher - ich hatte die Befürchtung, dass mir dann noch jemand reinredet und erzählt was alles passieren kann...
    Vielen Dank nochmal - das Krümelchen freut sich ja auch wenn die mama keine unnötigen emotionalen Achterbahnfahrten mitmacht #danke

  • Die Angst wird, finde ich, geschürt. Ich habe mich deshalb bei Kind 2 und nun wieder bewusst gegen Arztbesuche und Ultraschall usw.. entscheiden. Ich habe das in der ersten Schwangerschaft erlebt, die ich eigentlich unbeschwert bis zur 32. Woche erlebt habe, bis plötzlich ein Arztwechsel wegen Umzug alles verändert hat, letztlich endete es in langem Aufenthalt in der Uniklinik, einer Entlassung auf mein Risiko hin unter Beschimpfungen und Panikmache und dann um eine Frühgeburt ausgelöst durch eine der vielen unnötigen vaginalen Untersuchungen.


    Dennoch hatte ich in der 2. Schwangerschaft auch Angst. Wir bekommen ständig vorgelebt alles kontrollieren und beeinflussen zu können. Und dann ist man damit konfrontiert, dass es eben nicht so ist. Damit klar zu kommen ist das eigentliche Problem, man hat die Fäden eben nicht in der Hand und die vermeintliche Sicherheit beim Ultraschall und Co ist eigentlich auch nicht da. Im Prinzip kann beim US alles ok sein und 2 Minuten später nicht mehr, es handelt sich um Momentaufnahmen.


    Ich hatte in der 2. Schwangerschaft Ängste, die ich in der ersten nicht hatte. Letztlich sind wir ein Produkt unserer Erfahrung. Speziell nach der 20. Woche hatte ich böse Alpträume, ganz arg. Auch geschürt durch böse Unterstellungen und gemeine Aussagen, Panikmachen, eben weil ich nicht zum Arzt gehe und wie unverantwortlich das wäre. Ganz entziehen kann man sich dem nie, auch wenn ich mich selbst da mittlerweile sehr gefestigt fühle.


    Diesmal hab ich diese Ängste schon früher, es sind dieselben wie damals in der 2. Schwangerschaft. Es kommt immer mal hoch. Ich denke das ist normal. Habe die letzten Wochen viel darüber nachgedacht. Ich glaube die Angst war schon immer da, nur wie wir damit umgehen hat sich verändert. Früher wurde uns nicht das Gefühl gegeben, dass wir mal eben kontrollieren können und müssen, da gab es keine engmaschige Überwachung. Weiß nicht ob das schlechter oder besser war aber es war ein anderes Umgehen mit der Angst.

  • Ich war die ersten Wochen richtig schlecht drauf, bei mir lag es v.a. daran, dass ich ich nicht glauben konnte, so problemlos ein Baby zu bekommen. Es hatte auf Anhieb geklappt, womit wir nicht gerechnet hatten und das schien mir zu schön um wahr zu sein. Da "musste" doch irgendwas schief gehen. So war ich also natürlich glücklich über die Schwangerschaft aber voller böser Vorahnungen.
    Ich denke da muss jede ihren Weg finden, damit klar zu kommen, Ärzte und Kontrollen grundsätzlich zu verteufeln finde ich nicht produktiv. Mir hat es sehr gut getan, mein Baby zu sehen. Wir sind jetzt in der 24. Woche und jeder Termin bei Hebamme oder Arzt ist eine Freude, gerade die Ultraschalltermine sind für mich und meinen Mann immer wieder freudige Ereignisse, die zu großem Tatendrang führen ^^ hätte ich auf gute Nachrichten noch 4 Wochen länger warten müssen, bis die Hebamme die Herztöne hören kann, wäre es mir weitere 4 Wochen schlecht gegangen.


    Natürlich hast du ein Recht, Angst zu haben und ich finde hier ist genau der richtige Ort, darüber zu reden.

  • Wir sitzen ja in einem Boot, also lass dich mal #knuddel . Ich denke Frau (ich) redet nicht allzu oft von ihren konkreten Ängsten um andere Mütter nicht zu verunsichern. Bei meiner Wahrnehmung beim ersten Kind gab es auch nur zufriedene, angstfreie, unbeschwerte Schwangere... ich fühlte mich so schrecklich teilweise, weil es bei mir nicht so war. Der Höhepunkt waren dann die Geburtsberichte, die man verfasst und teilt... Irgendwie war alles Friede, Freude, Eierkuchen bei den anderen... und bei mir?! Ich war dann sehr sehr ehrlich und bekam sehr viel Zustimmung, was mich wunderte, da es aus den Berichten nicht raus zu lesen war. Scheinbar gibt es einfach Dinge, die man nur auf Nachfrage wirklich teilt und ansonsten verdrängt (so wie ich jetzt auch).
    Bis zum Tag der Geburt konnte ich mich nicht über unser Baby freuen (obwohl ein Wunschkind), weil ich zu viele Ängste hatte. Und als der kleine Mann dann in meinen Armen lag fragte ich mich warum mir alle gratulieren und so fröhlich sind... Ich war so traumatisiert und alles zog wie ein Film an mir vorbei, dass ich einfach total emotionslos war. Ein paar Tage später trat dann bei mir das ein, was ich aus Beschreibungen von anderen kannte. #love
    Zu Hause stolperte ich dann in eine (unerkannte und -behandelte) Wochenbettdepression, das sehe ich jetzt, wenn ich mich dran erinnere.
    Ich habe große Angst das alles nochmal durch zu machen oder andere schlimme Dinge... noch kann ich es weg schieben. #stumm


    ps. falls du dir was von der Seele schreiben magst, tu es ^^

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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    Einmal editiert, zuletzt von Mama Miezemau ()

  • Doch..ich habe immer ganz viel Angst gehabt. Vorallem nachts kommen die richtig fies hoch. In der 1.Schwangerschaft habe ich die ersten Wochen ganz viel geweint, teilweise unstillbar und ich weiß auch gar nicht mehr warum #schäm Das wurde dann besser aber ich hatte bis zum Ende immer mal wieder stundenlange Heulflashs(was ja durchaus auch erleichternd sein kann).


    Ich konnte mir nie vorstellen, dass da letzlich wirklich ein perfekter, kleiner Mensch rauskommt auch jetzt beim 4.Kind nicht. Für mich ist das einfach ein unfassbares Wunder und ich kann echt schwer verdrängen, was auf dem Weg dahin alles schief gehen kann.



    Tja und das Schlimme...es hört nicht auf. Danach geht es munter weiter mit den Ängsten. Das ist echt der Nachteil wenn man Kinder hat :S

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Hallo,
    also gerade in den ersten Wochen spielen ja Deine Hormone total verrückt. Wenn Du das Gefühl hast deine Schwangerschaft wird von den Ängsten und Tränen so traurig eingepäckt, würde ich mir Hilfe holen. Allen voran eine sehr liebe Hebamme, der du dich anvertrauen kannst. Ich bin auch sehr ängstlich und war mit meinem kleinen Wickinger im Bauch ständig beim Arzt, im KH oder bei der Hebi. Das hat die Angst leider nicht weniger gemacht, weil ich immer so getan habe als hätte ich keine Angst. Aber ich bin mir sicher, wenn ich ehrlicher zu allen gewesen wäre, hätten sie besser mit mir umzugehen gewusst. Wenn du willst kannst du auch eine PN schicken, vielleicht kann ich dir noch einen anderen Tipp geben.
    Alles Gute
    Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • Hallohallo :)
    Also nochmal danke für die Antworten!!! Ich hab auch eine Vorgeschichte mit Angststörung (allerdings therapiert und seit 4 Jahren keinerlei probleme mehr). Ich bin heute bei meiner Neurologin gewesen und sie meinte auch etwas angst oder sorge sei normal, wenn die Angst aber einmal so präsent war wie bei mir dann triggert das eben... Das beruhigt mich alles schon sehr und heute war auch ein schöner Tag - mit viel gartengewurzel #super


    Haasekin: Ja, nächste Woche werde ich auch eine Hebamme suchen. Ich denke auch, was du sagst stimmt. Wahrscheinlich wird es zu einem Kreislauf wenn man sich immer und immer wieder checken lässt und prüfen ob alles ok ist. In einem Moment kann alles gut sein und kaum ist man aus dem KH raus... Also lieber nicht zu viel des guten #schäm
    Mama Miezemau: Oh ja, den Drücker nehm ich gern an :) Ach mensch ja, auf die WB-Depri hat miene neuro mich heute auch angesprochen. Soweit kann ich noch gar nicht denken #angst Aber ich glaube genau wegen des "was macht mich anders als die anderen" - durch erwartungshaltungen von anderen aber auch von einem selbst an sich - fühlen sich manche Dinge so schrecklich an... Ich find's toll dass du da offensichtlich alleine rausgefunden hast #respekt und drücke fest die Daumen, dass es nicht wider passiert. Du bist ja auch bei den Aprillis, oder? Da können wir dann gut ein Auge aufeinander haben :P


    ich werde mal die Erde abwaschen gehen #baden Am 25.09. haben der Krümel, sein Papa und ich den Gummibärtermin, bis dahin versuche ich mich einfach größtenteils zu freuen 8)
    Die Birne

  • liebe Birne!
    ich drück Dich und hoffe, es geht Dir und Deinem Baby gut???
    als ich meiner hebi das erste Mal von dieser Angst erzählte, sagte sie: herzlich willkommen im Zirkel der Mütter. Die Angst wird dich ab jetzt begleiten, und sie hört nicht auf, selbst wenn deine Kinder erwachsen sind.
    Meine erste Sws endete dann auch in einer FG.
    Dadurch hatte ich bei der 2. Sws jetzt (ET Feb 2014) auch noch mehr Ängste, gradein den ersten Wochen war das schlimm. Das was passieren könnte.
    Aber auch: werde ich die Mutterschaft meistern? Ich werd bestimmt keine gute Mutter! Trotz Wunschkind und endlich!!! der richtige Mann dazu in meinem Leben, war ich irritiert von diesen Ängsten.
    Habe aber von vielerlei Seite gehört, dass das normal ist, auch ohne FG.
    Jetzt gehts mir deutlich besser, seit mein Kind täglich und oft tritt und sich bewegt, ich habe immer die Rückversicherung.
    Ich habe mich trotz meiner Vorgeschichte auch bei der 2. Sws jetzt gegen US und Arztbesuche entschieden, da ich nicht noch mehr Verunsicherung will, und auch nicht eine Sicherheit vorgaukeln, die es nicht gibt. Außerdem hab ich nach den ersten Herztönen gemerkt, mir ging es total gut, aber die Ängste gingen eine Woche danach wieder los und wurden bis zum nächsten Termin wieder stärker.
    Dafür öfter zur Hebi/zum Arzt zu gehen, kam für mich nicht in Frage.


    Geholfen hat mir ein Kurs zum Thema: Achtsamkeit während Schwangerschaft und Geburt.
    Es gibt ein empfehlenswertes Buch dazu:


    Nancy Bardacke, Der achtsame Weg durch Schwangerschaft und Geburt
    http://www.arbor-verlag.de/buc…chwangerschaft-und-geburt


    Liebe Grüße,
    Almuth