typisches frühstück in europa

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  • ich habe mal eine etwas andere frage...


    unsere schule hat EUROPA als jahresthema. am mittwoch ist der erste projekttag - als auftakt klassengebunden.


    ich würde gerne entspannt mit einem "europäischen frühstück" starten.


    aber über das "full english breakfast" und "croissants mit milchkaffee" bin ich nicht recht hinausgekommen.


    wer weiß etwas darüber, was in anderen ländern europas so gefrühstückt wird?
    und was davon haltet ihr für praktikabel mit 19 kindern im klassenraum?


    *hat jetzt lust auf beans on toast*

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • hab grad schon gegrübelt wie du ganz Europa in einem Frühstück vereinen willst :D Aber ich vermute du denkst an ein kleines Buffet?


    Für England als süsse Variante würde ich grossen Toast mit gesalzener Butter und Erdbeermarmelade aufstellen.
    Und klar - herzhaft: Toast, scrumbled eggs (so richtig schlonzig in Butter) und BakedBeans


    Nicht ganz typisch, aber nicht mehr so bekannt (im Mainstream zumindest) ist für Deutschland das echte Birchermüsli mit geschrotetem Korn (eingeweicht über Nacht), Rosinen, frischem Obst, Honig und etwas Sahne (statt Milch)

  • Knäckebrot für... Skandinavien? Wo genau, lässt sich sicher rausfinden #schäm Hast Du in Deiner Klasse vielleicht ein paar Eltern aus anderen europäischen Ländern? Vielleicht könnten sie ja was beisteuern?

    I don't believe in a lot of things, but I do believe in duct tape.

    Einmal editiert, zuletzt von Laana ()

  • In den Niederlanden ißt man Schoko- oder Zuckerstreusel aufs Brot.
    Und natürlich Goudakäse.

    Eine Umarmung ist ein ideales Geschenk:
    die Größe passt jedem, und niemand hat etwas dagegen,
    wenn man es weitergibt.


    Hugo Ball

    2 Mal editiert, zuletzt von Sternanis ()

    • Offizieller Beitrag

    In einigen ländlichen Regionen die ich kenne, gibt es Rösti oder gebratenen Mais/Weizengriess (such mal im Netz nach: Ribl) zum Frühstück - lässt sich evt vorbereiten und im Warmhaltegefäss mitnehmen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hast du denn vielleicht verschiedene europäische Länder unter den Schülern vertreten? Dann würde ich die mit einbeziehen und eher den Blickwinkel "so machen wir in meiner Familie das" statt "die Franzosen machen das alle so". Ohne selbst den Kontakt zu haben finde ich es schwer. Italienische Kinder frühstücken Kekse mit milch, Erwachsene mit Kaffe. Kein bisschen verträglich mit deutschen Urlaubern. #freu was zottarella da im zweiten Abschnitt schreibt, würde es zumindest in unserer Familie im leben nicht geben. Daher bitte sehr vorsichtig, um nicht mehr Vorurteile zu erzeugen, als aufzuklären.

  • vielen dank, für die links. :)
    ich muss mich erstmal durchwuseln.


    ich hatte überlegt, kleine dinge mitbringen zu lassen um dann zu schauen "wo es herkommt".


    aber mir scheint, das wird schwierig. oder sollte ich einfach einen großen pott hafergrütze mitbringen?


    es darf eben auch nicht zu aufwendig sein - und sollte im klassenraum nicht ein komplettes chaos hinterlassen.

    Hast du Kinder in der Klasse, die über die Frühstücksgewohnheiten ihrer Heimatländer berichten können?

    ich habe einige - aber was ist, wenn die zu hause nicht "typisch" für ihr land frühstücken?


    also: na klar werde ich die erzählen lassen. aber "das gilt als typisches frühstück - frühstückt ihr auch so" fände ich dann ertragreicher.


    inwiefern ich die eltern einspannen kann weiß ich nicht - die idee ist mir heute erst gekommen und es geht um nächsten mittwoch. das ist sehr kurfristig.


    ich hatte letztes mal schon eine einheit, wo ich vorher gefragt hatte, wer etwas über sein land erzähöen kann/möchte o.ä. - gekommen ist keiner. :( aber es sind eben auch alle berufstätig oder haben kleinere geschwister zu hüten oder haben keine lust.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21


  • also: na klar werde ich die erzählen lassen. aber "das gilt als typisches frühstück - frühstückt ihr auch so" fände ich dann ertragreicher..


    Sicher? Was ist denn das deutsche frühstück? Ich halte es für unrealistisch, da alles auf einen Nenner zu bringen und statt Unterschiede auszubügeln indem man behauptet, eine ganze Nation esse jeden morgen das selbe, fände ich es viel schöner, Vielfalt zu zeigen. Sonst berichten die nämlich alle, dass sie Nutella frühstücken ;) eine Erzählung, was man selbst oder die Eltern im Heimatland gegessen hat/haben ist doch viel näher an der Realität dran als ein fiktiver einheitsbürger.

  • Sehe ich auch so-ich kenne massig Leute die alle total unterschiedlich frühstücken-von Nutallabrötchen bis zu Käse. kalter Pizza......
    Ich frühstücke nie Brot oder Brötchen-mehr süße Hörnchen oder Croissant-also eher wie im Süden. Ich bin aber Deutsche, also ein typisch deutsches Frühstück.
    Ich habe einen Freund der frühstückt Schnitzel-der ist auch Deutscher.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, ich finde, soooo streng muss man das jetzt nicht sehen - Kinder können doch zwischen "das gilt als typisches xy Frühstück" und "alle xy essen das" unterscheiden.
    Und man könnte es sogar noch nett thematisieren: und bei euch, was esst ihr?


    Sage ich, die typisch sizilianisch frühstückt, während der sizilianische Opa typisch deutsch sein Müsli isst, während unsere Kinder typisch englisch Porridge essen :D


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Oh, ich finde, soooo streng muss man das jetzt nicht sehen - Kinder können doch zwischen "das gilt als typisches xy Frühstück" und "alle xy essen das" unterscheiden.


    Aber ein Klichee können sie überall lernen, warum soll man das vormachen? Ich halte das nicht für ertragreich. Aber ich bin nach meinem Seminar zu interkultureller Didaktik wohl auch etwas sensibilisiert. Interkulturelles Frühstück ist wohl eine der beliebtesten Methoden, wird aber oft nicht gut vorbereitet und durchgearbeitet. Tut mir leid, damit will ich keinem auf den Schlips treten, ich gebe nur weiter, was offenbar als häufiges Problem in diesem Kontext aufkommt, das soll nicht heißen, dass sich hier irgendwer nicht gut vorbereitet.


    Zitat

    Und man könnte es sogar noch nett thematisieren: und bei euch, was esst ihr?


    Würde ich z.B. eher so formulieren: " es heißt ja immer die Nationalität X frühstückt Y, ist das denn auch so? Lasst uns schauen, was es für Unterschiede gibt!" Oder auch mit einem typischen Vorurteil über deutsches Essen (Sauerkraut und Kartoffeln oder so) anfangen, um zu zeigen, wie weit solche Geschichten oft von der tatsächlichen Lebenswelt der (jungen) Menschen entfernt sind.

  • Fänd ich jetzt auch schwierig. Allein in Deutschland sind sowohl Müsli, Cornflakes als auch Brot mit Aufstrich sehr normal und sehr verbreitet. Typisch Deutsch würde es da schon kaum geben.


    In anderen Ländern ist das ähnlich. In England frühstücken viele normal Porridge (vor allem Kinder) oder Toast mit Butter und Aufstrich. Das "English Breakfast" mögen gar nicht alle und für Alltags ist das viel zu aufwändig. Das gibt es wenn überhaupt mal am Wochenende.


    Und viele Sachen sind auch echt voll von Vorurteilen. Knäckebrot für Skandinavien, Crossaints für Frankreich,...
    Wie alt sind die Kinder denn? Vielleicht kann man auch genau mit diesen Voruteilen arbeiten und da was draus machen?

    • Offizieller Beitrag

    Lustig, dass ich - sonst doch eher unentspannt beim Thema - das eher locker sehe.
    Thematisieren würde ich es, aber wegen "Frühstückspezialitäten aus verschiedenen Ländern" gleich die Vorurteilskeule rausholen?


    Vielleicht sehe ich das so entspannt, weil die Kids hier alle auf das albanische Gebäck abfahren, aber keiner auf die Idee kommt, dass Arta und ihre Familie nichts anderes essen?
    Ich habe tatsächlich gerade etwas Mühe, den Kritikpunkt nachzuvollziehen. Antigone, magst Du kurz erläutern, was on dem Seminar als negativ bewertet wurde?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Gerade dieses "Gleichmachen" und auch das Überzeichnen von angeblich typischen Verhaltensweisen etc. war einer der Kritikpunkte, bezogen grundsätzlich auf interkulturelle Didaktik, nicht nur auf Frühstücke. Ich bin da jetzt auch nicht verbissen, nur sehe ich da nun wirklich keinen Vorteil gegenüber einem Ansatz, der die Vielfalt betont. Das ist in meinen Augen viel ergiebiger. Man steht vor der Wahl zu behaupten, alle Deutschen, Türken, Griechen, Spanier etc. seien gleich, im Vergleich dazu zu zeigen, dass es viele verschiedene Arten gibt, zu leben. Ich hätte gedacht, dass da jeder die zweite Variante bevorzugen würde, weil sie mir einfach ehrlicher scheint.
    Klar kann man auch mit Vorurteilen arbeiten, aber dann eben indem man sie thematisiert, herausfiltert, was daran der wahre Kern ist und wie sie (in Film, Politik u.ä.) verwendet werden. Sie einfach als "so ist es" zu zeigen, finde ich weder im Sinne einer interkulturellen Didaktik noch allgemein im Kontext von Unterricht sinnvoll.
    Ich finde auch nicht, dass ich hier mi Keulen schwinge, es geht halt einfach darum, eine Grundhaltung zu zeigen und das ist dann eben etwas, das sich durch den gesamten Unterricht ziehen sollte. So wie ich nicht sagen kann "heute fördere ich mal die Sozialkompetenz", sondern sich das im ganzen Umgang mit den Schülern zeigt, so halte ich einen Zugang in Hinblick auf Vielfalt für wichtig. Wenn dann sogar unterschiedliche Nationalitäten das Thema sind, natürlich umso mehr.
    Mal ganz davon ab, dass wohl kein Schüler etwas gelernt hat, wenn man ihm sagt, dass Franzosen Croissants essen, das wissen die aus zig Filmen o.ä. Dann hätte man weder eine Sachkompetenz noch irgendeine interkulturelle Kompetenz gefördert.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Antigone.
    Ich verstehe, glaube ich, schon den Ansatz, der dahinter steht.
    Nur irgendwie kriege ich den nicht mit meinem Bild von einem "Spezialitätenfrühstück" zusammen. Ich habe da wirklich das Gefühl, dass man da wunderbar Vielfalt diskutieren kann und einen Ansatz für spannende Gespräche bietet.
    Aber es kann auch sein, dass der Effekt enorm unterschiedlich ausfällt, je nach Klassenzusammensetzung? Wenn nur zwei, drei Migrantenkinder dabei sind, wirkt das trennender als in der Klasse meines Sohnes, die schon mal 14 Länder selbst abdeckt.


    Liebe Grüsse


    Talpa