Ich rede von der fortschreitenden Schwangerschaft meiner ältesten Tochter.
Sie ist seit gestern in der 32. Woche, hat eine Riesenwampe und geht mit großen Schritten dem Ende zu.
Zwergenhaufen und ich haben sie heute nachmittag besucht, sie wohnt ja nicht weit weg. Zwerge haben sich beschäftigt und meine Große und ich haben über Babydinge geredet.
Sie kennt sich und ihren Körper sehr gut und hatte von Anfang an entschieden, eine PDA zu haben. Dieser Entschluss kommt nun ins Wanken. Im Augenblick tendiert sie dazu, sich das evtl. auch ohne zuzutrauen. Sie gehört zu den Menschen, bei denen Schmerzen sehr leicht die psychische Situation zum Kippen bringen. Das braucht Fingerspitzengefühl. Ich höre ihr zu und finde, dass sie das alles recht gut einschätzen kann. Jedenfalls will sie das alles in dem von ihr und ihrem Freund gewählten Krankenhaus abklären und sich beraten lassen.
Dann haben wir darüber geschwatzt, was für Anschaffungen anstehen. Kinderwagen ist erst mal außen vor, den will ihr Freund nicht. Sie beiden wollen tragen. Tragetuch gibt es vom Krankenhaus geschenkt und eine Trage, wahrscheinlich ein Manduca gibt es von uns zur Geburt (na ja, wahrscheinlich eher).
Bett gibt es vorläufig auch keines, nur ein Reisebett, weil das Kind eh bei ihnen schlafen wird.
Tja, noch nen Maxi Cosi und eine vernünftige Wickeltasche und das wars dann schon.
Sie hat mir erzählt, wie schwierig es war, eine passende Wickeltasche zu finden. Denn schließlich nimmt ihr Freund die meiste Elternzeit und wird sich um den Zwerg kümmern. Und der mag nicht mit einer kitschigen Tasche rumlaufen. Scheint wohl kaum männertaugliche Taschen zu geben? Jedenfalls hat er die Suche nach einer passenden Tasche übernommen und ist dann auch fündig geworden.
Klamotten bekommt sie von ihrer Schwester, die die Erstlingssachen alle noch hat.
Ein klein wenig hat sie momentan die Krise wegen Terminen. Geburtsvorbereitungskurs, Akkupunktur möchte sie auch gerne machen und noch einen Tragekurs. Und eigentlich wäre ihr momentan einfach nur danach, GAR keinen Termin zu haben und auf der Couch abzuhängen. Sie ist grummelig, weil sie schlecht schläft. Herr Enkelzwerg malträtiert die mütterliche Blase in der Nacht und sammelt schon Minuspunkte.
Sie ist nicht gerne schwanger und will, dass es nun bald ein Ende hat. Kann ich nachvollziehen. Sie trägt für eine 32. Woche tatsächlich einen Wahnsinnsbauch vor sich her und das Bauchwachstum war samt und sonders schmerzhaft.
Ich sitze dann da, schaue sie an und es fühlt sich einfach nur eigenartig an. Sie ist erwachsen, sie ist reif, sie ist kompetent und bestens gerüstet für dieses kleine Bauchbaby. Aber ich sehe auch das winzig kleine Baby, dass sie mal war.
Ganz oft taucht bei mir blitzartig ein Gefühl auf, das schwer zu beschreiben ist. Ich sehe sie an, sehe den großen Bauch und PENG, da ist es. Schwanger! Meine Große! Kann doch gar nicht. Und gleichzeitig freue ich mich so sehr für sie. Sie hat lange genug auf dieses innig gewünschte Kind gewartet.
Sie wird eine ganz wunderbare Mutter werden.
Und seit sie schwanger ist, hat sich unsere Bindung komplett verstärkt, wenn sie sich auch irgendwie gewandelt hat. Auch dafür hab ich noch keine passenden Worte. Wir verstehen uns meistens blind. Ich würde ihr blind meine Zwerge anvertrauen und umgekehrt sagte sie dieser Tage, Ehedings und ich wären die einzigen Personen auf der Welt, denen sie jemals ihr Kind anvertrauen würden. Da wird einem so rührselig warm ums Herz.
Ich freu mich auf das, was kommt.
Gruß