Stillen bis der Schulbus kommt!

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    • Offizieller Beitrag

    Danke, dass ihr nochmal die Hintergründe des Films aufzeigt.
    Ich finde den Film echt zum kotzen und mir ist schon beim Sehen schlecht geworden, weil das Verzerrende daran für mich - damals ohne jegliche LZS-Kenntnisse - schon sehr offenbar war.
    Von Greindl-Reportagen halte ich seitdem nichts mehr.


    Was ich noch fragen wollte - ich hab vor einiger Zeit gesehen, dass diese dämliche Reportage ab und zu mal wieder über den Äther flimmert. Ist es möglich, der Tussi/dem Sender/den Verantwortlichen da an den Karren zu fahren, damit die diese verzerrten Aussagen nicht mehr senden können? Grade vor dem Hinblick, dass sie das den Teilnehmenden nicht mehr wie vereinbart zur Absegnung vorgelegt hat.


    Und 'tschuldigung, ich hab auch in anderen Zusammenhängen immer wieder festgestellt, was so mancher Schreiberling unter "journalistischer Freiheit" versteht und wie da Sachen verdreht und erfunden werden, nur um eine coole Story zu haben. Das hat auch dazu geführt, dass ich jedem davon abraten würde, sich über Dinge, die seinen persönlichen Lebensstil betreffen, vor irgendeiner Kamera zu äußern.
    Ich finde es sehr gut, dass hier im Rabenforum sämtliche Journalistenanfragen gelöscht werden.
    Es ärgert mich sehr, dass solche Machenschaften in dieser Zunft nicht geächtet werden, sondern immer so gern mit journalistischer Freiheit oder einem vermeintlichen Bedürfnis nach einer unabhängigen Darstellung (es darf halt nicht positiv gezeigt werden, wenn die Mehrheit der Bevölkerung es aus Unkenntnis kritisch sieht) verniedlicht werden.

  • So, ich habe die Reportage zum ersten Mal jetzt auch angeschaut (Diskussionen habe ich schon damals mitbekommen).


    Ich finde es nicht schön. Es wird sehr viel Blödes sehr subtil und im verständnisvollen Ton der Hintergrundsprecherin unterstellt. LLL wird als "internationales Stilllobby" beschimpft. Äh? Ich dachte, Lobby vertreten immer irgendwelche (meistens finanzielle) Interessen. Wessen solche Interessen soll LLL vertreten? Höchstens der Kinder? Ajajaj, so was auch.


    Sexuelle Gefühle beim Stillen werden übrigens auch von der Reporterin angerissen.


    Es werden solche Passagen, wie "M. hat sich im KiGa gut eingewöhnt, obwohl er gestillt wird" Warum obwohl? Warum nicht weil? Warum nicht ganz neutral? Lauter subtile Abwertungen.


    Dann wird ein Arzt als Fachmann befragt. Er vermutet, Stillen belastet das mütterliche Körper. Studien oder wissenschaftliche Beweise gibt es dafür keine, er kann das nicht als Fachwissen haben, alles lauter Vermutungen, aber durch den Fachmann ausgesprochen, wirkt es auf Laien schon als Fachinfo.


    Die einzige Art Studien aus USA, die zum Thema Stillen und Mutter existieren, sagen aus: Stillen länger als 1 Jahr bringt signifikante Absenkung des mütterlichen Risikos, später an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu bekommen, an Osteoporose zu erkranken. Das Thema wird aber nicht angerissen.


    Es wird verkauft, eine der Mutter habe ihr Beruf aufgegeben, um ihren Sohn lang stillen zu können, sonst hätte sie es nicht gekonnt. Käse. Klar, Vollstillen im Alter von einigen Monaten und vollberufstätig zu sein, das wäre ein Akt, aber einen 3jährigen ab und an zu stillen, geht neben jeder Berufstätigkeit.


    Überhaupt wird alles durch den Kakao gezogen, nicht nur Stillen, auch Familienbett, abendliche Zuwendung, Einschlafrituale, alles Mögliche. Und das der Vater mit "anpacken" muss, ist natürlich auch ganz, ganz schlimm. Hallo?


    Was ich aber am wenigsten verstehe, ist Ziel dieser Doku. An wen ist es gerichtet und was ist Fazit? Ich meine, ich verstehe die Frauen, die mitgemacht haben, was für Botschaft sie rüberbringen wollten. Aber die Macher, was wollten sie? Wer ist die Zielgruppe und was soll vermittelt werden?


    Ich bin absolut überzeugt, dass jede Familie da in ihre Kinder reinwächst und ihren Weg findet. Derjenige, der sich seriös informieren möchte, tut es. Und alle, die einen gesunden Menschenverstand haben, lassen eher Co-Sleeping zu, als das ein Kind in einer Säuglingspsychosomatik landet. Wie krank darf die Gesellschaft überhaupt sein, dass es schon Säuglingspsychosomatik gebraucht wird.


    Mir persönlich hat wiederum das Doku insofern gefallen, dass ich einen Einblick in manche Rabenfamilie bekommen habe. Der gezeigte 6jährige kuschelt sich genauso an seine Mama im Bett, wie meine Tochter es macht, haargenau, da wurde mir warm ums Herz.


    Edit sagt: ich bin der Meinung, dass sich dieser Film im Großen und Ganzen doch nützlich macht, weil er die offene und denkende Menschen dazu animieren wird, sich zu diesem Thema zu informieren, wo sie sonst sich möglicherweise keine Gedanken gemacht hätten.

  • Das wusste ich alles nicht. Dachte die Reportage finden bestimmt auch andere interessant. Alles ohne Hintergedanken, ich wollte damit nichts bezwecken. Hatte die Vermutung das es schon bekannt ist und bin erstmal in die Suche gegangen. Ist ja doll was sie mit Euch getrieben haben. Bei mir kam es nicht so negativ an. Nun sehe ich die Reportage aber aus ganz anderen Augen. Tut mir Leid wenn ich bei vielen wieder die Gefühle hochgekocht habe.

  • Ich fand halt dein Zitat mit der "Pisse" zu Anfang des Threads auch schon so gewählt, dass ich ehrlich gesagt zuerst auch dachte, dass das nur ein Krawall-Posting ist, um uns hier aufzumischen. Schön, dass dem nicht so ist:).

    • Offizieller Beitrag

    Jaennine, das alles könntest du ja nicht wissen. deinen beitrag hab ich als positiv wahrgenommen.


    Seit der Geschichte werden solche Anfragen hier seitens der Moderatoren übrigens gelöscht/ gesperrt.


    #ja


    wir als team waren auch blauäugig und haben der anfrage des senders zugestimmt. das war eine lektion für uns. seit dem steht es in den regeln, dass aufrufe aller art zu studien, umfragen, medienbeiträgen, erst unseren segen erfordert. wir überprüfen die sachlage und entscheiden dann. wer ohne absprache aufrufen postet, wird von uns angeschrieben und der thread vorerst ins nirwana (aus dem ggf. einen rückweg ins leben gibt) geschickt.


    anfragen von medien lehnen wir kategorisch ab, weil die erfahrung zeigt, dass das endergebnis ganz anders ausfallen kann.


    fibula als mod.

  • Aber die Anfrage war ja auch so richtig scheißfreundlich. Im SuT war sie noch scheinheiliger. #stumm Ich war ja skeptisch, hätte aber niemals mit derartigen Entgleisungen gerechnet.

  • Ich fand halt dein Zitat mit der "Pisse" zu Anfang des Threads auch schon so gewählt, dass ich ehrlich gesagt zuerst auch dachte, dass das nur ein Krawall-Posting ist, um uns hier aufzumischen. Schön, dass dem nicht so ist:).

    Der Kommentar vom jungen Mann ist mir irgendwie ans Herz gegangen. Da kommt er 6 Jahre nicht von Mutti's Brust weg, mag augenscheinlich die Milch und 10 Jahre später dann so eine Aussage. Für mich hat er letztendlich ein psychisches Problem davon getragen. Ich muss viel Stillen, ausserdem zeigt sich mittlerweile eine Abhängigkeit von ihrer Seite aus ab wodurch mich das Thema so interessiert. Den restlichen Müll hatte ich nur kurz angerissen und schnell weggeklickt X(

  • Danke, dass ihr nochmal die Hintergründe des Films aufzeigt.
    Ich finde den Film echt zum kotzen und mir ist schon beim Sehen schlecht geworden, weil das Verzerrende daran für mich - damals ohne jegliche LZS-Kenntnisse - schon sehr offenbar war.
    Von Greindl-Reportagen halte ich seitdem nichts mehr.


    Dem kann ich mich nur anschliessen. Ich habe den Film damals ganz unvoreingenommen gesehen und habe im ersten Monet entsetzt gedacht warum machen die Frauen da mit sich so vorführen zu lassen, ich fand den Streifen mehr als tendenziös und habe erst hier erfahren wie das da gelaufen ist...



    Kiwi

  • Der Kommentar vom jungen Mann ist mir irgendwie ans Herz gegangen. Da kommt er 6 Jahre nicht von Mutti's Brust weg, mag augenscheinlich die Milch und 10 Jahre später dann so eine Aussage. Für mich hat er letztendlich ein psychisches Problem davon getragen. Ich muss viel Stillen, ausserdem zeigt sich mittlerweile eine Abhängigkeit von ihrer Seite aus ab wodurch mich das Thema so interessiert. Den restlichen Müll hatte ich nur kurz angerissen und schnell weggeklickt X(

    Wer sagt denn, dass der Kommentar authentisch war?
    Man kann ein Kind nicht an die Brust zwingen, zumindest kein sechsjähriges. Ehrlich, wenn das so war, dann hatte er mit seiner Mutter ein ganz anderes Problem als das Stillen.
    Und wenn jemand Pxxxx schreibt, dann ist das für mich auch schon ein Zeichen dafür, dass die Person wohl eher Schxxxe im Hirn hat *sorryfürdenAusdruck*. Internet halt.


    PS: Und "von der Brust nicht loskommt" finde ich auch irgendwie ... eine tendenziöse Betrachtung.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Zitat

    Der Kommentar vom jungen Mann ist mir irgendwie ans Herz gegangen. Da kommt er 6 Jahre nicht von Mutti's Brust weg, mag augenscheinlich die Milch und 10 Jahre später dann so eine Aussage. Für mich hat er letztendlich ein psychisches Problem davon getragen. Ich muss viel Stillen, ausserdem zeigt sich mittlerweile eine Abhängigkeit von ihrer Seite aus ab wodurch mich das Thema so interessiert. Den restlichen Müll hatte ich nur kurz angerissen und schnell weggeklickt X(


    Ich glaub da mag ich jetzt grad gar nicht drauf eingehen:(.

  • Ich find die Reportage ganz furchtbar! ;(


    Die Filmausschnitte selbst, das was die Frauen sagen, ist ja alles richtig und es wäre so toll wenn das auch so rübergekommen wäre. Aber die Reporterin, mit ihren (ab-)wertenden Kommentaren lässt alles in einem ganz anderen Licht erscheinen.


    Traurig wie weit Menschen gehen in ihrer Profitgier..

    Liebe Grüße,
    Saraid



    Faschismus ist keine Meinung, es ist ein Verbrechen.

    Einmal editiert, zuletzt von Saraid ()

  • Ich habe mir die Reportage nun auch angesehen und mir ist richtig schlecht geworden. Die Art der Kommentare ist wahrlich auf "Frauentausch"-Niveau. Mir tun die Familien leid, die dort so vorgeführt wurden.
    Ich hatte auch das Gefühl, dass LZS-Gruppen und auch das SuT total sektenmäßig dargestellt wurden :stupid:


    Was mich noch mit am meisten gestört hat, ist, dass die schwangere Mama als verantwortungslos hingestellt wurde, weil sie zur Vorsorge nicht zum Frauenarzt geht. Und in der Schwangerschaft weiter stillt, obwohl ihr FA gesagt hat, dass sie dadurch eine FG riskiert. "Aber anstatt aufs Stillen verzichtet sie lieber auf ihren Frauenarzt." Grrrr #sauer


    Schön fand ich aber, mal LZS-Mamis und ihre Kinder zu sehen #love was die Qualität der Reportage natürlich nicht verbessert hat.

  • Ich kann mich hier vielen nur anschließen, wobei ich es eigentlich schade finde, dass es keine neutrale Dokumentation zu dem Thema LZS gibt. Die Aussagen des Filmes bestätigen existierende Vorurteile und stellen die gezeigten Frauen und ihre Kinder unfairerweise in ein negatives Licht-schade....


    Wobei ich sagen muss, dass ich bereits den Titel der Reportage doof finde. (Was mich bisher immer vom Gucken abgehalten hat!)

    Man kann nicht alles können, aber man kann alles versuchen...

  • Ich habe die Sendung bei YouTube vor einigen Monaten gesehen und finde es sehr wichtig von Euch die Hintergrundinformationen zum Dreh zu erhalten. Ich habe meinen Sohn 20 Monate gestillt und da interessiert mich das Thema LZS natürlich auch. Ich denke sehr viele Menschen informieren sich nur über das Fernsehen zu bestimmten Themen und Ihnen fällt gar nicht auf wie einseitig die Berichterstattung ist. Ich habe mehrfach mit Leuten gesprochen, die dem LZS (bzw. Stillen über die Neugeborenenzeit hinaus) negativ gegenüber stehen, "weil Sie ja so eine Sendung gesehen haben, in der gezeigt wurde wie unnormal das eigentlich ist".


    Aber das Fernsehen ist nun mal voreingenommen und solche Sendungen spiegeln immer nur die Meinung der Macher/Geldgeber/... wieder. Unvoreingenommene Berichterstattung habe ich, zumindest bei Themen die mich interessieren, noch nicht gesehen. Schade!

  • Ich hab mir die Reportage auch angesehen und ich finde sie gar nicht soo schlimm. Verglichen mit dem, was ich schon in Zeitungen gelesen habe, ist die Sprache immerhin nicht ganz offen abwertend und aufgrund der Bilder kann man auch gegen die Kommentare den Eindruck bekommen, dass da liebevoll und bedürfnisorientiert mit den Kindern umgegangen wird. Doof finde ich, dass wichtige Fachinfos fehlen (z.B. dass die WHO langes Stillen ausdrücklich empfiehlt und es durchaus eine Studienlage dafür gibt und auch, dass es eher selten ist, dass Kinder mit 6 Jahren noch gestillt werden, selbst in LZS-Familien) und dass die Kommentare fast immer (ab)wertend und gelegentlich auch falsch sind. So stimmt es einfach nicht, dass die LLL in Richtung Durchhalten berät, egal wie die Situation ist und es stimmt auch nicht, dass alle gestillten 3jährigen schwer ins Bett zu kriegen sind, wenn die Mutter abends weg ist. Das finde ich schade, weil so Frauen abgeschreckt werden, die Stillberatung brauchen und nur kurz stillen wollen.
    Trotzdem kann man natürlich leider nicht sagen, dass die Reportage LZS neutral oder gar wohlwollend gegenüberstünde...